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Thema: Der Vampir und die Priesterin

  1. #21

    Chorrol, unter der Eiche

    Die Dunmerin schien nur langsam aus dem Schlaf und Ihren Träumen zurückzukehren. Für einen Moment musterte sie die Bretonin und der Blick blieb merklich bei Ihren Locken hängen. Naasira wurde bewusst, dass sie ohne das Stoffband wohl eher wie eine Kräuterhexe wirkte, der nur noch die Schwarze Katze auf der Schulter fehlte. Sie fuhr sich mit der freien Hand ein paarmal durch die wilden Locken und versuchte diese mit den Fingern zu kämen, doch der einzige Effekt dieser Aktion war, dass sich nun auch noch Kuchenkrümmel in Ihren Locken tummelten. Mit einem leisen Fluch schnappte sie sich das grüne Stofftuch und bändigte die Haare. Sie lächelte die andere Frau entschuldigend an, aber diese schien immernoch in Ihrer eigenen Welt zu sein und hatte dieses Zwischenspiel scheinbar gar nicht wahrgenommen.

    Stattdesen fragte sie nach einem Mann, Ihr Freund etwa? Wenn sie Ihren Gefährten verloren hatte, würde dies Ihren Zustand wohl erklären. Zumindestens zum Teil.
    “Ist Aurel Euer Gefährte? Ich bin selber erst neu in Chorrol angekommen, aber der Name Aurel ist mir nicht geläufig. Es tut mir leid.”
    Für einen Moment zog ein Schatten über das Gesicht der ehemaligen Priesterin. Der offensichtliche Kummer der Dunmerin wurde für einen Moment zum Spiegel Ihres eingenen Kummers. Lange Zeit vergraben und verdrängt, doch gab es Momente wie diesen, wo der Schmerz sie plötzlich wieder überfiel. Sie ignorierte die Träne, die Ihr über die Wange rollte und brach stattdesen den Kuchen entzwei.....
    “Essen hilft, Essen ist immer eine gute Idee.” Mit diesen Worten reichte Sie der Elfe eine Hälfte des Kuchens und biss entschlossen in Ihre eigene Kuchenhälfte. Und wie so oft, half das Gefühl des sich füllenden Magens, die leere in Ihrem inneren zu vertreiben..........

  2. #22

    Cyrodiil, Chorrol

    Wie vermutet, kannte die Bretonin Aurel nicht. Und bei ihren Bemühungen, die wilden Locken zu bändigen, verteilte sie fröhlich Kuchenkrümel in denselben, bevor sie ihre Haare mit einem grünen Stofftuch zusammenband. Interessiert beobachtete Arwen diese Bemühungen. Dabei sahen die wilden Locken doch hübsch aus. So natürlich. Dann erst kam ihr die Frage der jungen Frau zu Bewußtsein.

    "Nein, er ist nicht mein Gefährte. Er ... war .. ein Reisebegleiter, der eine kurze Strecke denselben Weg ging wie ich", antwortete sie leise. "Ich weiß nicht mal, ob er noch lebt. So vieles geschah und einer aus unserer Gruppe ist tot. Ein Lich ... Ihr versteht?" Die Dunmerin merkte selbst, dass ihre Satze etwas wirr klangen. Aber sie war zu erschöpft, um alles zu erklären und zudem war die Bretonin eine Fremde. Wenngleich offenbar eine sehr freundliche Fremde. Dankbar griff sie nach der Kuchenhälfte, welche die Andere ihr hinhielt und biß hinein. Endlich etwas zu essen. Und der Kuchen schmeckte ausgesprochen gut.
    Geändert von Shiravuel (15.06.2007 um 09:15 Uhr)

  3. #23

    Chorrol, unter der Eiche

    Schweigend verzehrte sie den Rest des Kuchens und dankte innerlich Talasma für Ihre Bemühungen. Sie nahm sich vor, bei Ihrer Rückkehr in die Taverne besonders freundlich zu der Khajit zu sein. Mal sehen, wie lange sich dieser gute Vorsatz halten lies.
    Die Dunkelelfe neben ihr blieb allerdings ein Rätsel. Ein Lich? Wie kam es, dass die Dunmerin über einen Lich gestolpert ist? Für gewöhnlich lebten, soweit man bei einem Geist von leben sprechen kann, diese Wesen verborgen und tauchten nicht am Wegesrand auf wie ein Bandit.
    Sie hat von mindestens noch 2 anderen Begleitern gesprochen. Also ein Lich der einen, eventuell auch zwei Leute tötet und die dritte schwer verletzt? Da musste eine interssante Geschiche dahinter stehen und sie hoffte doch, dass die Dunmerin sie Ihr irgendwann mal erzählen würde. Während sie die erhaltenen Informationen in einer Schublade verstaute, betrachtete sie die Frau neben sich mit neuen Augen. Zwar mochte sie in diesem Moment verwirrt und erschöpft wirken, aber Naasira war sich auf einmal sicher, dass sie diese Frau nicht zum Feind haben wollte. Denn wer eine Begegnung mit einem Lich überlebte, der wusste sich wohl seiner Haut zu wehren. Wahrscheinlich mit Magie.

    Sie leckte sich die letzten Kuchenkrümmel von den Fingerspitzen, bevor sie sich an die andere wandte. “Ein Lich ist ein hinterhältiger Gegner. Sie können die Gesundheit eines Gegners ernsthaft, langfristig schädigen.” Vor den nächsten Worten stockte sie für einen Moment. Doch wie sollte sie anders eine Fürsorge erklären, die einer Priesterin nunmal zu eigen war. Der Drang die Kranken zu Heilen und den Bedürftigen zu helfen. Und so sprach sie leise weiter: “Ich bin eine Priesterin des Akatosh. Wenn Ihr Heilung oder sonstige Hilfe benötigt, findet Ihr mich im “Eiche und Krummstab”. Die Strasse herunter, das grosse Haus auf der Ecke.” Mit einer Grimase verfolgte sie den Weg eines Kuchkrümmels, der sich aus Ihren Haaren löste, als sie Aufstand und Ihre Bücher packte. Sie nickte der Dunmerin nochmal zu und wandte sich ab, um zum Gasthaus zurückzukehren.

  4. #24

    Cyrodiil, Chorrol

    "Eiche und Krummstab" also hieß die örtliche Taverne und die Bretonin mit dem leckeren Kuchen und den wilden Locken schien da untergekommen zu sein. Da sie erzählt hatte, dass sie Heilerin sei, war der Ort sicherlich auch keine Kaschemme, sondern eine gute Herberge.
    Und sie - Arwen - suchte eine gute Herberge. Und dringend ein suaberes Bett. Also erhob sie sich müsam und ging langsam hinter der Bretonin, deren Namen sie nicht einmal wusste, hinterher. Heilung benötigte sie zwar nicht, aber Ruhe. Ein Bett, eine Waschmöglichkeit und etwas zu essen. Denn der Kuchen hatte ihren Hunger erst richtig geweckt.
    Geändert von Shiravuel (14.06.2007 um 16:31 Uhr)

  5. #25

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Im Gasthaus angekommen suchte die Bretonin erstmal die Wirtin auf. Mit einem zuckersüssen Lächeln gab sie dieser das Tuch zurück. Die Kuchenkrümmel in den Locken wurden mit einem zufriedenen Grinsen seitens der Khajit quittiert. Zurück auf Ihrem Zimmer machte sie sich unverzüglich daran, Ihre Gedanken bezüglich der Alten Wege zu Papier zu bringen. Es gab keine weitere Störungen und Naasira wusste nicht, ob Talasma einen neuen Schützling hatte oder einfach nur zufrieden mit dem bereits verzehrten Kuchen war. Es dunkelte bereits, während sie die letzten Worte in das Notizbuch schrieb. Die Frau war so in Ihre Aufzeichnungen vertieft, dass sie einen leisen Schrei aussties, als an die Tür geklopft wurde. Mit schuldbewusster Miene spitzelte die Wirtin ins Zimmer. “Ich wollte Euch nur ans Abendessen erinnern, die Küche schliest bald.” Sprachs und verschwand.

    Tatsächlich machte Naasiras Magen empört darauf aufmerksam, dass ein halber Napfkuchen nicht eine komplette Mahlzeit ersetzte. Ihr Blick fiel auf das trockene Brot und im selben Moment wurde das Zimmer von den Gerüchen der Küche erfüllt. Damit war die Entscheidung gefallen. Sie nutze Krug und Waschschüssel für eine Katzenwäsche, zog ein blaues Kleid mit dazupassendem Haarband an und ging runter in den Gastraum.

    Sie wählte den einzigen freien Tisch im Gastraum und bestellte dort Ihr Essen. Nachdem der Sohn der Wirtin mit Ihrer Bestellung verschwunden war, lies sie Ihren Blick ziellos durch den Raum wandern.......

  6. #26

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Arwen hatte kurz nach der Heilerin "Eiche und Krummstab" betreten, diese jedoch nciht mehr gesehen. Vermutlich war sie schon auf ihrem Zimmer verschwunden. Die Herberge wirkte sauber, anheimelnd, gemütlich und nicht billig. Doch Gold oder Mangel an demselben gehörte definitiv nicht zu Arwens Problemen. Die Wirtin war eine Khajiit, die sich als Talasma vorstellte. Arwen mietete ein Zimmer bei ihr und bestellte etwas zu Essen und zu Trinken. Aufgrund ihrer Erschöpfung bat sie darum, dass ihr die Speisen in den Raum gebracht würden. Dann nahm sie den Schlüssel in Empfang und schritt müde die Treppe hinauf. Im Zimmer nutzte sie als erstes die Waschgelegenheit, um sich von dem Staub nd Schmutz der Straßen zu säubern und langsam wieder etwas zivilisierter auszusehen.

    Kaum war sie fertig, klopfte die Wirtin an ihre Tür und brachte das bestellte Essen. Zu Arwens Freude lag ein weiteres Stück des leckeren Kuchens, den sie schon von der Bretonin erhalten hatte, dabei. Dankbar lächelte sie die Khajiit an. Kaum hatte diese wieder den Raum verlassen, da stürzte Arwen sich ausgehungert auf Speisen und Getränke. Nach dem Essen legte sie sich aufseufzend aufs Bett. Endlich satt und ausgetreckt irgendwo liegen. Kurz darauf schlief sie ein.

    Als sie wieder erwachte, dunkelte es draußen bereits. Die ersten Latenen wurden angezündet und das Gemurmel der Passanten wurde schwächer, da offenbar viele Leute den Heimweg angetreten hatten. Arwen erhob sich, fuhr sich durch die Haare und ging langsam nach unten. Als ihr Blick über die Tische schweifte, sah sie die Bretonin allein an einem sitzen. Zögernd ging sie darauf zu und fragte leise. "Darf ich mich zu Euch setzen?"
    Geändert von Shiravuel (15.06.2007 um 09:15 Uhr)

  7. #27

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    “Darf ich mich zu Euch setzten?” Naasira brauchte einen Moment, bis sie die Dunmerin vor sich mit der erschöpften, mitgenommenen jungen Frau unter der Eiche in Verbindung brachte.
    “Ja, aber natürlich.” Damit wies sie auf die freien Stühle an dem Tisch.

    “Ich glaube ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.” sagte die Bretonin leicht beschämt, solche Kleinigkeiten, wie sich vorzustellen, vergass sie gerne mal. “Mein Name ist Naasira. Ich befinde mich hier auf......der Durchreise. Ich stelle Nachforschungen für meinen Tempel an, bezüglich verschiedener alter Rituale an, die auch die Anbetung Akatosh`s und der anderen Götter betreffen.”
    Dies war noch nichtmal gelogen, bis auf die Tatsache, dass sie diesen Nachforschungen nicht für Ihren Tempel nachging. Doch das musste keiner Wissen, zwar war sie nun viele Jahre und viele Kilometer von Ihrem Tempel entfernt. Doch Ihre Eltern waren durchaus einflussreiche Leute, die sie eventuell immernoch suchen liesen und sie an Ihren Locken zurückzerren würden, wie das kleine Kind das sie in Ihren Augen bestimmt immernoch war.

    Für einen Moment fühlte sie sich in die Vergangenheit versetzt, doch nun drangen die Stimmen der anderen Gäste, das Geräusch einer heruntergefallenen Flasche und das Fluchen des Küchenjunges wieder in Ihr Ohr und sie richtete Ihren Blick auf die Elfe, die sich mittlerweile gesetzt hatte.
    “Ihr scheint Euch wieder etwas erholt zu haben. Und mit wem habe ich nun das Vergnügen?”

  8. #28

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    "Mein Name ist Arwen. Arwen Eveningstar", antwortete Arwen und fügte hinzu "ich bin - sozusagen - auch nur auf der Durchreise. Wo mein nächstes Ziel liegen wird, weiß ich selbst noch nicht. Wohin der Wind mich weht, wahrscheinlich. Es sei denn, ich kehre heim nach Vvardenfell." Den letzten Satz fügte sie leise, fast unhörbar hinzu. Rasch sprach sie weiter: "Nachforschungen über Rituale zur Anbetung von Akatosh? Mir war unbekannt, dass man bestimmte Rituale dafür benötigt. Ihr seid wohl ein hohes Tier im Tempel, wenn Ihr mit dieser Aufgabe beauftragt wurdet?"
    Geändert von Shiravuel (15.06.2007 um 09:13 Uhr)

  9. #29

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    “Ein hohes Tier? Oh nein, wirklich nicht. Vielmehr eine interessierte Seele. Heutzutage werden keine Rituale in dem Sinne mehr angewendet. Doch ich fand........Fragmente. Sie sind alt, sehr alt. Ich versuche ein vollständiges Bild von damals zusammenzufügen. Doch es ist wie ein Mosaik, das in tausend Stücke zerbrochen ist.”

    “Vardenfell? Nun das ist ein ganzes Stück entfernt, wäre es möglich, dass Eure Reisebegleiter ebenfalls dorthin zurückgekehrt sind?”

  10. #30

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    War es möglich, dass zumindest Malukhat dorthin zurückgekehrt war? überlegte Arwen. Der Erzmagister war unberechnebar, aber so unberechenbar? Wenn, dann wäre sicher auch seine Tochter Joplaya mit ihm gegangen. Allerdings hatte Malukhat sie - Arwen - zurück ins Hotel getragen und irgendwie versprochen, dem flucbeladenen Aurel zu helfen.

    "Ich weiß nicht", antwortete sie langsam. "Einer mit seiner Tochter vielleicht. Aber nur vielleicht. Eher ist er vermutlich tot. Und die beiden anderen? Aurel, der Bretone, nach dem ich Euch fragte und Kiara, eine Bosmerin, kamen beide nicht von Vvardenfell. Und Aurel trägt den Fluch des Lichs. Wenn Malukhat, der Dunmer aus Vvardenfell, ihm nicht helfen konnte, dann is Aurel vermutlich ebenfalls tot. Und so wie Kiara zu ihm stand, hat diese sich dann wahrscheinlich umgebracht. "

    Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme während des Erzählens immer leiser und trauriger geklungen hatte.

  11. #31

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Die Stimme Ihrer Tischnachbarin wurde immer leiser, während sie sprach. Und während Ihre Stimme leise verklang, erscholl eine andere Stimme fröhlich in Naasiras Rücken. In stiller Ergebenheit rollte die Bretonin die Augen und lächelte Arwen verständnissvoll zu.

    “Ein Bretone der Bosmer liebt, hach das romantisch sein. Ich habe gehört von solch einem Pärchen. Eine Geschichte die einem das Herz erwärmen und zu Tränen rühren.” Das Gesicht der Khajit leuchtete von der Vorfreude eine Ihrer fantastischen Geschichten zu erzählen, die zweifelsohne aus ein paar mageren Gerüchten bestanden, die sie dann nach eigenem Geschmack aufpoliert hatte. Doch irgendwie hatte die Priesterin das Gefühl, dass die Dunmer wohl etwas Ablenkung vertragen konnte und Talasma verstand es sehr wohl, einem die dunklen Gedanken aus dem Kopf herauszuquatschen.
    “Ich haben das gehört aus erster Hand.” Sie beugte sich vertraulich rüber und zog sich einen Stuhl bei, um sich ebenfalls an den Tisch zu setzten.
    “Bernado Dubrius sein der Jäger hier. Er waren unterwegs am Schrein von Clavicus Ville, um Rotwild zu jagen. Da er haben es gesehen.” Die Khajit machte eine bedeutungsschwere Pause und lies Ihren Blick von Arwen zu Naasira wandern, bevor sie leise und verschwörerisch weitererzählte..”Ein frisch ausgehobenes Grab..(Pause) Und davor eine wunderschöne, zierliche Bosmer. Silbernes Haar wie ein Wasserfall und einen Elfenbogen auf dem Rücken, der fast zu gross scheint für zierliches Bosmermädchen. Und was sie macht?” Talasma blickt fragend in die Runde und versichert sich der Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörerer. “Sie küsst einen Bretonischen Krieger. Soldat er scheint, mit kurzgeschorenen Haaren und Augen wie Blätter im Wald und frisch gepflügte Erde. Die Bosmer ihn wohl haben herausgeholt aus seinem Grab und nun kommen das beste (wieder eine Pause). Sie öffnen das Grab eines Königs, denn zu Füssen der beiden eine zerbrochene Krone liegen. So wie wir sie nur kennen aus Legenden!” Talasma seufzt herzzereisend.”Ist das nicht schön?”

    Naasira schaut zu Arwen und zieht belustigt eine Augenbraue in die Höhe, eine schöne Geschiche fürwahr. Doch mit Sicherheit stimmt kein einziges Wort davon.

  12. #32

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Arwen erstarrte immer mehr, während die redselige Khajiit erzählte. Die Beschreibung des Aussehens passte haargenau auf Kiara und Aurel und das frisch ausgehobene Grab? Malukhat? War er also doch lebendig begraben gewesen und Kiara und Aurel schienen noch rechtzeitig gekommen zu sein. Und diese zerbrochene Krone.... War Aurels Fluch gebrochen? War es so einfach gewesen? Einfach die Krone zerbrechen und PENG! - alle Seelen frei? Und Aurel frei?

    "Danke, vielen Dank", stotterte sie - noch immer fassungslos -- in Richtung Talasmas und sah dann Naasira an. "Das sind sie. Die Beschreibung passt genau auf Kiara und Aurel. Und das frisch ausgehobene Grab? Dann war Malukhat doch lebendig begraben gewesen und es war eine Vision, kein Traum, den ich hatte".

    Am liebsten wäre sie sofort aufgebrochen und hätte Kiara und Aurel erstmal richtig kräftig vors Schienbein getreten. Denn hier saß sie, die halb krank vor Sorge gewesen war und die beiden vergnügten sich im grünen Gras und hatten die Welt um sich herum vergessen.
    Und Malukhat? Wo war er hin? Ihm hätte sie es nicht verdenken können, wenn er nun blitzartig nach Vvardenfell zurückgereist wäre ohne noch einen Gedanken an sie zu verschwenden. Lebendig begraben zu werden machte im Allgemeinen einen nachhaltigen Eindruck auf die Leute und zwar zumeist in Form von Albtraum und "schleunigst vergessen wollen". Was man keinesfalls übel nehmen konnte. Wengstens lebten sie.

    Und das sprach sie auch leise und zutiefst erleichtert aus: "Wenigstens leben sie".

  13. #33

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Während die Khajit erzählte hatte die Bretonin nicht auf die Elfe am Tisch geachtet. Doch Ihr Tonfall mit dem die andere der Khajit dankte, lies sie schliesslich aufhorchen. “Das sind sie.”

    Bei diesen Worten konnte Naasira nicht anders als Ihre braunen Augen aufzureissen und die Khajit anzustarren, die beifällig Arwen zunickte.
    Bei dem Wort Vision richtete die Bretonin einen spekulativen Blick auf die Dunmerin. Also nicht nur ein bischen Magiebegabt.

    Für einen Moment blitze etwas in den violetten Augen der Elfe auf und Naasira tat das Pärchen schon jetzt leid, sollte Arwen sie in die Finger bekommen. Doch schnell wich dieser Ausruck der Erleichterung über die Erkenntniss, dass Ihre Reisebegleiter überlebt hatten.
    “Dann könnt Ihr sie auch wiederfinden. Und wie ich gerade feststelle, scheint in so mancher Geschichte ein Körnchen Wahrheit zu stecken. Also solltet Ihr euch viele Geschichten auf Eurem Weg anhören.” Sie prostete Arwen lächelnd zu und vergrub Ihre Nase in Ihrem Metbecher.

    Der Dunkelelfe am Tisch war das unwahrscheinliche Glück zuteil geworden, durch einen Zufall Nachricht vom Schicksal ihrer Gefährten zu erhalten. Ein Glück, dass Ihr in 5 langen Jahren verwehrt worden war. Sie schluckte die aufsteigenden Tränen mit dem restlichen Met herunter, heute Nacht wollte sie sich nicht in den Schlaf weinen.

  14. #34
    Kamahl saß in einem Baum nahe der Villa und beobachtete sie. Nachdem er die Stadt verlassen hatte er die Straße verlassen und sich querfeldein zu der Villa geschlichen. Seit gut zwei Stunden wartete er schon darauf, das sich etwas regte, hatte von seinem Beobachtungsposten aus aber nichts wahrnehmen können. Mittlerweile dämmerte es und Kamahl fragte sich, ob hier überhaupt jemand lebt, als ein Nord mit einer Öllampe das Anwesen durch die Vordertür verließ und sich auf einem Gartenweg in Richtung der Rückseite des Anwesens bewegte. Kamahl ließ sich vom Baum gleiten und folgte dem Nord leise und unauffällig, als er die Ecke zur Rückseite des Hauses umrundet war dieser wie vom Erdboden verschluckt. Also legte Kamahl sich wieder auf die Lauer, diesmal allerdings auf der Rückseite des Hauses. Er musste diesmal auch nicht lange warten, den schon nach kurzer Zeit sah er, wie sich dort, wo er eigentlich eine feste Mauer vermutet hatte eine Öffnung von der Größe einer Tür auftat, aus der der Nord hervor kam. Nachdem dieser die Tür wieder verschlossen hatte und in Richtung Vordereingang verschwunden war näherte Kamahl sich dem Bereich, in dem kurz zuvor die Öffnung zu sehen war.
    Aus der Nähe betrachtet sah der Bereich so aus, als ob sich dort früher einmal ein Hintereingang befunden hatte, der zugemauert warden ist. Allerdings ließ sich dieser Bereich mit etwas Kraftaufwand zur Seite schieben, wodurch der Durchgang offenbart wurde. Kamahl folgte der Treppe, die direkt hinter dem began nach unten in den Keller. Er war überrascht, hier ein Lager zu finden, in dem sich alle möglich Arten von Waren befanden. Es würde schwierig werden, das von der Bretonin gesuchte Notizbuch hier zu finden. Beim durchsuchen der Regale entdeckte er im hinteren Bereich des Raumes eine Tür, die in einen weiteren Raum zu führen schien. Da er bisher in den Regalen nur normale Handelswaren wie Stoffe, Kleidung oder Werkzeuge gefunden hatte nahm er an, das die Gegenstände die nicht zum Weiterverkauf gedacht oder geeignet waren in dieser Kammer gelagert wurden.
    Also öffnete er das Schloss dieser Tür mit seinem Dietrich und betrat den Raum. Im Gegensatz zu dem Lager draußen, das fein säuberlich sortiert war, herrschte in diesem Raum ein absolutes Chaos. Auf dem Tisch gegenüber der Tür stand ein kleiner Schmelzofen, direkt daneben einige Silberkelche, die ein Familienwappen trugen, auf dem Tisch zu seiner rechten sah er einige sehr aufwändig gearbeitete Waffen und auf dem Tisch zu seiner linken lagen viele Bücher, Schriftrollen und lose Zettel. Er wande sich dem Tisch mit den Schriftstücken zu, da er darin das Buch seiner Auftraggeberin vermutete. Nach kurzer Suche fand er das Buch und packte es ein. Bevor er ging wollte er noch einen kurzen Blick auf die Waffen werfen, die auf dem anderen Tisch lagen. Die meisten davon waren reine Prunkwaffen, sahen gut aus waren aber von miserabler Qualität. Einige wenige Stücke aber waren wahre Meisterstücke der Schmiedekunst.
    Eine dieser Klingen war die, von der der Vater des entführten Mädchens ihm berichtet hatte. Diese ließ er liegen, als Beweis für die Schuld des Nord, damit die Stadtwache, die er über den Vater des Mädchens informieren den Nord dingfest machen konnte. Des weiteren fand er auch zwei Waffen, die ihm besonders gefielen. Beide waren Katanas aus Elfenstahl, eine normal große Klinge und eine die etwas kleiner war, und schienen vom selben Schmied zu stammen. Kamahl vermutete, das sie speziell für den Kampf mit zwei Waffen geschmiedet und auf dem Weg zum Kunden gestohlen wurden. Er würde sie mitnehmen, den er fand, das diese Waffen es nicht verdient hatten, in irgendeiner Waffenkammer der Stadtwache zu vergammeln. Außerdem hatte er das Gefühl, das er sie ihm noch von Nutzen sein werden.
    Danach verließ er diesen Ort wieder und machte sich auf den Weg in Richtung Stadt. Die Tür schloss er wieder allerdings so, das man sie immer noch erkennen konnte. Bis er in die Stadt kam war es schon Vormittag. In der Stadt suchte er zu aller erst den Vater des Mädchens auf und erzählte ihm von dem was er gefunden hatte. Danach bat er ihn, den Kommandanten der Stadtwache, den ehemaligen Verlobten seiner Tochter, dazu zu bringen das Anwesen des Nordes durchsuchen zu lassen und sich danach darum zu kümmern, das der Nord seine gerechte Strafe erhielt. Danach wollte er die Bretonin besuchen und ihr das Buch übergeben. Als er allerdings in der Herberge ankam teilte ihm die Wirtin mit, das Naasira das Gasthaus am frühen Morgen verlassen hatte und sie nicht wisse, wo sie hingegangen sei. Da entschied er sich zuerst den Schmied aufzusuchen, um seine Rüstung abzuholen.
    Sie war mittlerweile fertig repariert worden und wie Kamahl bei einer gründlichen Überprüfung feststellte in einem guten Zustand. Nachdem er seine Rüstung wieder angelegt hatte war es um die Mittagszeit und Kamahl wollte sich auf den Weg machen, Naasira zu treffen, da er davon ausging, das sie zu Mittag in der Taverne speisen würde, als er sah, wie der Nord in Richtung Schloss geführt wurde. Da ihn interessierte, wie nun mit ihm verfahren wurde folgte er den Stadtwachen in den Gerichtssaal. Er ging davon aus, das hier, wie auch in Morrowind, das Gerichtsverfahren sofort beginnen würde. Er musste sich allerdings einige Zeit gedulden, da anscheinend noch einige Zeugen herbei gebracht werden mussten. Am Ende wurde er wegen diverser Vergehen, darunter die Entführung der Kaufmannstochter, dem Überfallen einiger reisender Händler und dem Handel mit Diebesgut zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Kamahl, zufrieden mit den Früchten seines Tuns machte sich daraufhin wieder auf den Weg in Richtung Taverne, wo er Naasira beim Abendessen zu treffen hoffte.
    Geändert von eissceda (18.06.2007 um 08:52 Uhr)

  15. #35

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Arwen lächelte erwiderte Naasiras Lächeln. Ja, ein Lichtblick, denn zumindest Kiara und Aurel lebten und zwar wohl gleich so intensiv, dass sie bereits in die all überall kursierenden Gerüchte aufgenommen worden waren.

    Sie bemerkte, dass die Bretonin ihr Gesicht im Met-Becher vergrub und plötzlich irgendwie traurig wirkte. Traurig und so, als wolle sie allein sein. Als quälten Gedanken oder eine ferne Vergangenheit, schmerzhafte Erinnerungen sie. Die Dunmerin erhob sich vom Tisch und sprach leise: "Ich danke Euch Naasira. Für alles. Möget auch Ihr allzeit glückliche Nachrichten hören!". Damit ging sie rasch und lautlos die Treppen hinauf und zurück in ihr Zimmer.


    Die Geschichte wird mit diesem Post im Rollenspielthread fortgesetzt.
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 20:59 Uhr)

  16. #36

    Choroll, Krummstab und Eiche

    Kamahl fand Naasira alleine an einem Tisch über einem Becher Met sitzend. Kamahl grüßte sie und setzte sich zu ihr. Am Tisch sitzend fragte er sie, ob sie das Buch gleich jetzt erhalten möchte, oder ob sie für die Übergabe einen Ort wünsche, an dem niemand sie beobachten könne. Da sie das verneinte zog er das Buch aus seiner Tasche und reichte es ihr. Währenddessen teilte er ihr mit, das der Nord, der für die Entführung verantwortlich war die nächsten paar Jahre in den Kerkern Choroll's verbringen würde und so schnell nicht mehr auf freien Fuß kommen würde.

    Als sie ihm die Belohnung für den Auftrag geben wollte winkte er ab und teilte ihr mit, das es ihm lieber währe, wenn sie ihn bei der Erkundung der Ayleiden-Ruine begleiten würde.
    Dies tat er aus zweierlei Gründen. Einerseits fürchtete er, in der Ayleiden-Ruine in Schwierigkeiten zu geraten, mit denen er alleine nicht fertig werden würde, andererseits war er der Ansicht, das es sich, falls er einen Weg zur Heilung des Vampirismus finden sollte, lohnen würde, jemanden dabei zuhaben, der sich mit der Schule der Wiederherstellung auskennt, da er sich damit nie besonders beschäftigt hatte und nur über rudimentäre Grundkenntnisse verfügte.
    Er teilte ihr dann noch ein paar Details mit, sagte zu ihr, das sie sich das alles bis morgen nochmals durch den Kopf gehen lassen sollte und verließ die Taverne anschließend mit der Begründung, das er vor der anstrengenden Reise früh ins Bett gehen wolle.

  17. #37

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Nachdem Arwen sich zurückgezogen hatte, blieb Naasira nicht lange allein. Kamahl hatte den Gastraum betreten und sich zu Ihr gesetzt. Das vertraute Gefühl des abgegriffenen Ledereinbandes von Ihrem alten Notizbuch, brachte sie wieder in das Hier und Jetzt zurück. Die angebotene Belohnung wurde allerdings abgelehnt.
    Stattdesen bat sie der Dunmer um Ihre Begleitung auf eine Exkursion in eine Ayleidenruine. Irgendwie wollte es der Bretonin nicht klar werden, warum dieser offensichtlich erfahrene Kämpfer, ausgerechnet eine Gelehrte wie sie mitnehmen wollte. Ihr Wissen über die Ayleidenruinen hielt sich in Grenzen, auch wenn sie begierig war diese Tatsache zu ändern. Sie hatte eine ganze Weile über die Beweggründe des Mannes gegenüber gegrübelt, so das sie seine Ausführungen über die näheren Details nur vage wahrgenommen hatte.

    Doch er erwartete auch keine Antwort von der verwirrten Frau, sondern bat sie nur eine Nacht darüber zu schlafen und es sich zu überlegen. Daraufhin zog er sich selber zurück, mit der Begründung er wolle ausgeschlafen sein für die Reise. Naasira sah dem Dunmer hinterher, der sich geschmeidig durch die Menge nach draussen schob. Ihr leicht glasiger Blick fiel auf den halbleeren Metkrug. Sie vertrug wirklich nicht viel und die leichte Nebelwand die sich nun vor Ihre Gedankenwelt geschoben hatte, hies sie Willkommen.
    “Und wiedermal lässt er mich hier alleine beim Met sitzen und verschwindet ohne einen Krug mit mir zu teilen.” Der Gedanke glich eher dem eines trotzigen Kindes und Ihr Mienenspiel lies sich wohl auch nur damit vergleichen. Verzogen sich doch die Lippen zu einem Schmollmund und der Blick der grossen, brauenen Augen blieb an dem Getränk hängen.
    “Muss dieser Mann den niemals essen und trinken?” Doch auch diese Frage verschwand im Nebel des Alkoholdunstes, genauso wie der Weg in Ihr Zimmer.

    Als die Morgensonne die verkaterte Gestalt auf dem Bett traf, drehte die Bretonin sich mit einem gequälten Stöhnen zur Wand und hoffte, dass diese sich mit dem Bett weiterdrehen würde und so dass Sonnenlicht abhalten könne.
    “Ich noch nie gesehen haben Menschen, der von einem Krug Met so besoffen wurden.” Ertönte die vorwurfsvolle Stimme der Khajit. “Ihr wirklich sollten lassen die Finger vom Alkohol.”
    Die Frau auf dem Bett öffnete ein verquollenes Auge um Talasma einen Blick zu zuwerfen, der besagte sie solle sich um Ihre eigenen Dinge kümmern. Doch irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass dieser Effekt durch die Tatsache vernichtet wurde, dass sie sich just in diesem Moment in das Nachtgeschirr unter Ihrem Bett übergab.

    Später am Morgen fasste Naasira einen Entschluss. Da es nicht funktionierte vergessen im Alkohol zu suchen, würde sie es doch wieder mit der Forschungsarbeit versuchen. Todesmutig stürzte sie die übelriechende Flüssigkeit hinunter, die laut der Wirtin jeden Kater in Sekundenschnelle beseitigen sollte.

  18. #38

    Cyrodiil, Strasse rund um Chorrol

    Sie war sich nicht sicher wer dafür verantwortlich war. Das Geheimbräu oder das reichliche Frühstück, dass Ihr von der Khajiit serviert wurde. Jedenfalls ging es Naasira beträchtlich besser. Sie entdeckte keine Spur von Arwen und begab sich daher wieder in Ihr Zimmer, um auf Kamahl zu warten. Sie meinte noch etwas vom frühen Morgen im Ohr zu haben, doch der Dunmer lies auf sich warten. Die erste Zeit vertrieb die Bretonin sich mit lesen, doch schliesslich stolperte sie über immer mehr Passagen die genauere Recherchen erfordern würden. Als sich die Sonne dem Zenit näherte trommelte die Priesterin mit den Fingern auf der Tischplatte herum, bis ihr ein Fingernagel brach. Mit einem leisen Fluch steckte sie den Ringfinger in dem Mund um den abgeknickten Nagel abzubeissen. Das Buch auf Ihrem Schreibtisch lag bereits im Schatten, die Morgensonne war mitlerweile über dem Dach verschwunden...........Mittag. Und immernoch kein Dunmer weit und breit zu sehen. Nachdenklich zog sie eine Ihrer Locken lang und betrachtete das rötlich schimmernde Haar. Der nachmittag würde sich hier wahrscheinlich hinziehen, wie diese Haarsträhne, oder aber.......... sie lies das Haar zurückschnalzen........

    Der gut gefüllte Versperbeutel schlug im Rhytmus Ihrer Schritte an Ihre Hüfte. Während die Sonne Ihr wärmend auf den Rücken strahlte, beglückwünschte sie sich zu Ihrer Entscheidung nicht länger in dem Zimmer herumzusitzen. Nachtläufer begrüsste seine Reiterin mit einem erfreuten Schnauben. Ob dies Ihrem Auftauchen, der Aussicht auf einen Ausritt oder der mitgebrachten Karotte galt, mochte Naasira nicht beurteilen. Sie sattelte den Walach selbst und kontrollierte sorgfältig den richtigen Sitz von Sattel und Zaumzeug, auch wenn Ihr diess einen säuerlichen Blick vom Stallburschen einbrachte. Wahrscheinlich hatte er auf ein paar Münzen gehoft, wenn er Ihr die Arbeit des Sattelns abnahm. Die mitgebrachten Bücher und den Vesperbeutel verpackte sie in den Satteltaschen.

    Sie schwang sich in den Sattel und lies das Pferd den Weg Richtung Weynon Priorei einschlagen.
    Im schnellen Trab passierten die beiden die Stelle an der ein schmaler Weg zum Schrein von Dibella führte. Mit einem Schaudern trieb sie den Walach zum Galopp an, doch viel zu schnell erreichte sie die Wegkreuzung, die sie linker Hand zur Priorei führen würde. Ungeduldig tänzelte Nachtläufer auf der Stelle während die Bretonin die Strasse musterte, die rechter Hand in die Berge führte. Sie spürte die Unruhe des Pferdes und den Drang nach der langen Pause zu laufen bis sich die Schaumflocken auf der Brust sammelte. Eine Gewichtsverlagerung und der Rappe wandte sich der BlackRoad zu, wie passend.

    Der Weg stieg leicht bergan und sie spürte bei jedem Galoppsprung wie sich die Hinterhand des Pferdes spannte um den nächsten Sprung zu bewältigen. Der Schlag traf sie vollkommen unerwartet und brachte sie aus dem Rythmus. Der nächste Galoppsprung katapultierte sie im hohen Bogen aus dem Sattel und beförderte sie in einen dichten Busch. Der Pfeil war schlecht gezielt gewesen. Wahrscheinlich wollte der Schütze Ihre Niere treffen, doch stattdessen traf der Pfeil höher, am Rippenbogen. Er wurde von den Rippen abgelenkt, ohne ernsthafte Schäden anzurichten. Der Treffer war schmerzhaft, doch nicht tödlich. Durch die Zweige des Gebüschs konnte die Bretonin zwei kleine, gekrümmte Gestalten erkennen: Goblins. Der Bogenschütze blieb seinerseits halb hinter einem Gebüsch, auf der anderen Seite der Strasse, verborgen stehen. Der Begleiter allerdings zückte Schild und ein rostiges Stahlschwert.
    “Wenn er mich damit nicht direkt tötet, sterbe ich ein paar Tage später an Blutvergiftung”, schoss es der Priesterin, mit einem Blick auf die rotbraun, verklebte Klinge, durch den Kopf. Er darf nichtmal die Chance auf einen Hieb haben. Während sie sich langsam rückwärts durch die Büsche schob, auf dem Hintern sitzend mit Beinen und Händen abgestützt, verschwamm Ihr Umriss zu einem undeutlichen Schemen. Sie beherrschte diese Kunst bei weitem nicht bis zur totalen Unsichtbarkeit und auf offener Strasse hätte sie jedes kleine Kind direkt entdeckt. Doch hier verschmolz der grüne Umhang mit der Belaubung des Gebüsch und das Braun Ihrer Haare mochte genausogut vom feinen Geäst kommen. Der Goblin teilte derweil das Gebüsch argwöhnisch mit seinem Schwert, noch einen Moment und er musste die Bretonin einfach entdecken. Mit einem Schrei der Mut machen sollte, warf sich Naasira nach vorne und ergriff den Schwertarm. Zum einen um die notwendige Verbindung herzustellen, die sie immernoch benötigte um den Lebensfunken zu löschen, zum andern um zu verhindern, dass er sie in Stücke schlug. Der Körper des eigenen Kameraden behinderte nun den Goblinschützen und versperrte das Schussfeld. Nach wenigen Sekunden erlosch der Glanz in den Augen des Schwertkämpfers und die Frau schnappte sich den Schild, der nun nutzlosgeworden am linken Arm des Goblins baumelte. Er war gross genug um Ihrem Oberkörper Schutz zu bieten und so zog sie Ihr eigenes Kurzschwert, dass sie bisher eigentlich nur in den Übungskämpfen benutzt hatte. Die Kreatur schien nicht besonders helle, er starrte immernoch verdattert auf das vermeintliche, wehrlose Opfer, das sich nun in einen Racheengel verwandelt hatte. Im Gebüsch hatte die Priesterin Ihr Haarband verloren und Ihre Lockenmähne stand nun Medusengleich ab und unterstrich nur das wilde Funkeln in den braunen Augen. Zu spät hob er den Bogen, mit einem Hieb schlug sie ihm die Waffe aus der Hand. Der Arm fuhr herunter an die Hüfte um den dort versteckten Dolch zu ziehen, doch da waren keine Finger mehr, die diesen hätten greifen können. Bevor der Bogenschütze dies jedoch realisieren konnte, war er auch schon tot. Schwer atmend blieb Naasira im Schatten des Mineneinganges stehen, den die beiden Goblins wohl bewacht hatten. Er lag gut verborgen hinter der Hecke an der Strasse und daher hatte sie die beiden wohl nicht entdeckt. Sie verspürte keinerlei Drang diese Mine näher zu erkunden.Nachdem sie mit einem Heilzauber die aufgerissene Haut geheilt hatte untersuchte sie schnell die beiden Leichname. Ein paar wenige Goldstücke, einen Dietrich nahm sie an sich. Die minderwertigen Waffen lies sie liegen. Der Bogen war nun sowieso zerbrochen.

    Der laute Pfiff rief Nachtläufer wieder zu seiner Reiterin. Diese stieg mit der Erkenntniss in den Sattel, dass sich das Schwertkampftraining gelohnt hatte. Es war bereits spät geworden als sie die Priorei wieder verlies. Die dortigen Bewohner waren freundlich und hilfsbereit und die Wangen Naasiras waren noch von dem freundlichen Schlagabtausch mit dem dortigen Prior gerötet.

    Der laute Hufschlag von 2 Pferden im vollen Galopp lies sie aufhorchen. Zwei Reiter passierten, ohne innezuhalten, die Priorei. Ihr eigenes Pferd tänzelte, als wolle es mit den beiden anderen ein Rennen veranstalten..............
    “Alter Hitzkopf.” sagte die Frau kopfschüttelnd und strich dem Schecken über die Stirn um Ihm dann die Ohren zu kraulen.

    Im Spaziergängertempo legten sie den Weg nach Chorrol zurück und die Bretonin kehrte zur Abendbrotzeit ins “Eiche und Krummstab” zurück. Laut Talasma hatte niemand nach Ihr gefragt und es wurden auch keine Nachrichten für sie hinterlegt. So setzte die Frau sich an einen Tisch in dem Gastraum, in der Hoffnung das Ihr Begleiter doch noch auftauchen möge.


    Die Geschichte wird mit diesem Post im Rollenspielthread fortgesetzt.
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 22:43 Uhr)

  19. #39

    Choroll

    Der letzte Tag war für Kamahl beschissen gelaufen. Nachdem er sich von Naasira verabschiedet hatte war er in den nicht weit entfernten Park der Stadt Choroll gegangen. Dort hatte er sich dann zum schlafen gelegt, da er noch etwas warten wollte, bis er auf die Jagd gehen konnte, da es noch zu früh war. Er wurde allerdings nach kurzer Zeit von einer Stadtwache geweckt, die ihn darauf hinwies, das er dort nicht schlafen dürfe. Kamahl, müde und entnervt von dem unfreundlichen Weckdienst, fuhr in darauf etwas barsch an, was die Wache als Grund sah, ihn wegen Beamtenbeleidigung zu verhaften. Sein Glück im Unglück war, das der Hauptmann der Stadtwache wegen der Verhaftung des Hehlers gut gelaunt war, weswegen er nur zu einer geringen Strafe verurteilt wurde, und das keiner um diese Uhrzeit lust hatte, den Gefangen gründlich zu durchsuchen, da so niemand seine Blutreserven entdeckte. Da er für das Bezahlen der Strafe allerdings zu wenig Geld bei sich hatte musste er bis zum nächsten Abend in einer ungemütlichen Zelle sein Quartier aufschlagen. Nachdem er die Entscheidungsprozedur hinter sich gebracht hatte, was allerdings auch etwas länger dauerte, da der Hauptmann zwischendurch gehen musste, dieser seine Entlassungspapiere aber noch nicht unterzeichnet hatte, verließ er das Gefängnis. Danach ging er in die Graue Stute, die billigste Taverne in Choroll und mietete sich dort ein Zimmer, da sein Geld für etwas besseres nicht mehr ausreichen würde. Zu später Nachtstunde schlich er sich dann aus seinem Zimmer und trank ein paar Schlücke von der Wirtin, um seine Blutreserven zu schonen, füllte allerdings nichts ab, da dabei möglicherweise Spuren hinterlassen worden währen. Nachdem er die Bisswunde geheilt hatte legte er sich wieder ins Bett und schlief kurz, bevor er sich im frühsten Morgengrauen auf dem Weg zur Taverne Krummstab und Eiche machte, wo er Naasira zu finden hoffte. Als er die Taverne betrat fiel ihm, das vor der Tür einiges an zertrümmertem Holz lag. Einige kurze Nachfrage bei der Wirtin ergab, das in der Nacht zuvor eine Schlägerei in der Taverne gegeben hatte und das Naasira immer noch hier übernachtete. Also setzte Kamahl sich an einen abgelgenen Tisch in den Schatten und wartete darauf, das Naasira erscheinen möge.

  20. #40

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Anschluss an diesen Post im Rollenspielthread.



    Sie befand sich noch in jenem angenehmen Dämmerzustand, kurz vor dem erwachen, in dem die Reste Ihrer Träume noch real wirkten. Doch unaufhaltsam stahl sich die Erkenntniss in Ihr Bewusstsein, dass es auch dieses mal nur ein Traum war. Sie kniff die Augen fest zusammen, in dem Bemühen das Tageslicht auszusperren und den Traum doch noch festzuhalten. Doch er entschwand und gleich der einzelnen Träne, die Ihr gerade über die Wange lief, verschwand auch dieser verschwommene Eindruck.
    Gleichzeitig reifte die Erkenntniss, dass sie nicht alleine war. Die Bretonin fuhr heftig auf und stiess sich prompt den Kopf an der Dachschräge, die querr über dem Bett verlief. Missmutig fixierte sie Talasma, während Ihre Finger sich einen Weg durch die aufgebauschten Locken (die den Stoss keineswegs gedämpft haben, so wie man angesichts der Masse meinen könnte) zu der Beule suchten.
    Naasira hätte schwören können, dass die Katze unter dem feinen Fell der Schnauze rot geworden war. “Was?” fauchte sie die Katze an, dass es einer Khajit Ehre gemacht hätte.
    “Im Gastraum sitzen Dunmer. Er fragen nach Euch.” Die Frau im Bett fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht um wach zu werden. “Der von gestern? Mit dem Nord?”
    Die Wirtin schüttelte den Kopf. “Der vom Tag davor.” Mit einem Satz war sie aus dem Bett rausgesprungen und begann sich eilig zu waschen. “Isch bn glisch nnten.” nuschelte sie undeutlich, da sie bereits dabei war mit einem ausgefransten Weidezweig Ihre Zähne zu säubern.

    Kurze Zeit später betrat sie den Gastraum. In erwartung eines baldigen Aufbruchs trug sie eine schwarze Lederhose und eine dunkelgrüne Bluse. Den dunklen Umhang trug sie gefaltet über dem Arm. Der argwöhnische Blick des Küchenjungen entging Ihr nicht, allerdings wich dieser einem schüchternen Lächeln als er nichts ungewöhnliches mehr an dieser einfachen Frau feststellen konnte. Sie drückte Ihm im vorübergehen noch ein Geldstück in die Hand. Mit einem Kopfnicken zu Kamahl nahm sie Platz. Talasma trat neben sie und stellte einen Becher, gefüllt mit noch dampfenden Tee, ab und legte eine zusammengefalltete Notiz auf den Tisch. “Der Dunmer hinterlassen dies für Euch. Der andere.” Fügte sie mit einem Seitenblick auf Kamahl hinzu, bevor sie wieder verschwand.
    “Scheinbar wurdet Ihr aufgehalten. Ihr habt einen recht interessanten Abend verpasst.” Sie lies Ihren Blick durch den wieder aufgeräumten Gastraum schweifen, bevor Ihre Augen an dem Holzstapel an der Wand hängen blieben. Die Erinnerung hatte ein amüsiertes Funkeln in Ihren Augen zurückgelassen, als sie sich dem Dunmer wieder zuwandte.

    “Wie dem auch sei, ich bin wohl reisefertig. Das heisst......” Die emsige Khajitwirtin war schon wieder da und tischte nun Brot, Käse und Wurst auf. Dazu kullerten noch ein paar Äpfel über den Tisch. “........sobald ich gefrühstückt habe.”
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 22:56 Uhr)

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