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Lehrling
Um die Geschichte zu verstehen, musste ich sie mehrmals durchlesen. Aber ich muss dennoch zugeben, dass mich La Cipolla's Vermutung erst auf den Tod in Person brachte; zumindest fällt mir sonst niemand ein, auf den das zutreffen könnte.
Ich kann mir das nur so erklären, dass der Tod in einer Umgebung eine größere Aufgabe zu bewältigen hatte, sprich einge Personen ins Jenseits befördern musste, die ihm einfach nicht begegnen wollten und die mit dem Leben noch nicht abgeschlossen haben, und keiner der dortigen Einwohner konnte sich die Tode so richtig erklären. Demnach haben sie nach dem Tod sprichwörtlich "gesucht", aber nach drei Tagen schließlich aufgegeben mit der Ahnung, dass es vermutlich vorbei war.
Dem Tod wurde eine kurze Pause beschert, weswegen er diese Freiheit genießt. Auf dem Weg des Freiheitsgenusses hört er jenes Wimmern im Wald, das ihn zur nächsten Aufgabe bringt. Zum ersten Mal (seit langem vermutlich) sieht er eine Person, die wirklich sterben möchte, sich nach dem Tod sehnt und das widerrum freut ihn irgendwie, auch wenn es ihm gleichzeitig um das kleine Mädchen leid tut.
Er beweältigt seine Aufgabe und zieht davon.
Was bei mir allerdings ein Fragezeichen zurücklässt, ist die Sache mit dem Vergessen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen was das sein sollte, außer vielleicht, dass er die Erinnerung des Kindes an den Tod in Person nicht gelöscht hat, falls dies möglich sein sollte.
Stilistisch betrachtet ist deine Erzählung nichts atemberaubendes. Da stimme ich Cipolla zu, dass du es nochmal bearbeiten solltest. Du benutzt vorwiegend prägnante Sätze, wobei längere Ausschweifungen komplett fehlen. Auf diese muss du nicht verzichten, wenn du eine gewisse Dynamik erzäugen willst, die die Geschichte schneller vorantreibt, denn einige Ruhepausen benötigt jede Erzählung. Bei deiner Geschichte wäre die beste Stelle auszuschweifen die Hütte im Wald. Denn dort geht es mehr um Gefühle als um ein schnelles Ende, imo. 
Und ich versteh nicht, wieso die Frau und/oder das kleine Mädchen vorher nicht ins Krankenhaus gegangen sind bzw. warum keine Hilfe geholt wurde, wenn ihre Mutter das schon länger hatte. Erscheint mir etwas unlogisch.
Aber insgesamt betrachtet sagt mir die Erzählung zu.
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