Zitat Zitat von Saga Beitrag anzeigen
Aus selbigem Grund liebte ich Paper Mario. Ich habe damals als Kind zusammen mit meinem etwa gleich alten Cousin auf dem NES und SNES alle Mario-Spiele und einige Rollenspiele durchgespielt. Immer wenn er in den Ferien bei mir geschlafen hat – das war Tradition. Dann viele Jahre danach kaufte ich mir ohne große Erwartungen Paper Mario und zufällig waren gerade Osterferien und selbiger Cousin hat diese Woche bei mir übernachtet. Wir haben das Spiel gemeinsam durchgespielt und somit zeitgleich diese alten Erinnerungen wieder hochleben lassen. Das war einfach ein fantastisches Gefühl. Alleine deswegen schon, fällt es mir schwer Paper Mario nicht zu mögen. Ich denke so etwas spielt einfach eine sehr, sehr große Rolle, vor allem bei Spielen aus der eigenen Kindheit.
Irgendwie beneide ich dich gerade.

Es gibt definitiv zu wenig Menschen, die ernsthaft und dauerhaft an unserem Hobby teilhaben ^^
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Du hast ja vollkommen Recht, keine Frage. Aber gelten die meisten dieser Kritikpunkte nicht generell für die ersten drei Teile?
Ja. Für den zweiten aber weniger als für den ersten, denn in BoFII werden am Anfang Fragen aufgeworfen, die am Ende auch beantwortet werden - die unglaublichen Längen zwischendrin sind zwar fürchterlich, aber immernoch besser, als bestünde das ganze Spiel daraus, so wie im ersten und dritten Teil.
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BTW Daran kann ich mich echt nicht mehr erinnern: Gab es bei Teil 4 auch diese berühmten Nebenhandlungen? Ich kann mich nur an zig Minispiele erinnern, die mal mehr, mal weniger gut gelungen waren.
Du kannst dich nicht mehr daran erinnern, weil es diese Nebenhandlungen darin zwar gab, sie aber wesentlich weniger nervig und geschickter in die eigentliche Geschichte und Spielwelt integriert waren. Letztenendes kam es mir außerdem so vor, als nähmen sie weit weniger Zeit in Anspruch, als zuvor. In dem Maße, in dem solche Fetch-Quests in BoFIV vorgekommen sind, habe ich eigentlich in keinem RPG etwas dagegen. Es ist sogar gut, wenn man sich dadurch etwas länger mit der Spielwelt beschäftigen und sich mit der Situation in der Story vertraut machen muss. Es muss nicht immer geradlinig Schlag auf Schlag weitergehen. Aber nur so lange, wie das nicht ausartet und einen Großteil des Spieles ausmacht. Ein paar Ersatzteile für einen beschädigten Sandgleiter sammel ich gerne auf, jedoch möchte ich dafür nicht um die halbe Welt geschickt werden und eine Stunde Spielzeit opfern, weil es die Handlung nicht gerade weiterbringt. Genau das war das Problem der ersten drei Breath of Fire Spiele.
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In Teil 4 wurden ja einige Szenen verändert bzw. geschnitten. Das hat ja bei einigen Rollenspielen (auch FF -> Pornoheftchen, nackte Summons, etc. Xenosaga -> Albedo/Momo-Szene, etc) schon Tradition. Weißt du, ob auch bei den anderen Teilen ebenfalls gekürzt oder verändert wurde? Bei Teil V zähle ich die humaneren Speichermöglichkeiten der PAL-Fassung auch als „verändert“.
Damit kenne ich mich nicht aus. Für geschnittene Szenen und Versionsänderungen war Shieru immer der Profi ^^ Ich kann mich nur erinnern, dass ich es in BoFIV nicht so dramatisch fand, weil ich die Szenen dann einfach online nachgeholt habe. Mit ihnen wären ein paar Details zwar cooler gekommen - Fou-Lu köpft irgendwen und dann gab es da noch die Mädels beim Baden *g* - aber wirklich relevant war das nicht bzw. wurde auch bei uns genug angedeutet, um alles mitzubekommen.
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Aber weil du es gerade erwähnst. Ich überlege jetzt schon zwei Tage lang welche Charaktere einen Gastauftritt in Teil IV hatten. Mir fallen nur (...) ein. Sollen aber daneben noch vier Charaktere aus Teil III einen Gastauftritt haben. Zwei als Verkäufer und zwei sogar storyrelevant, wobei ich mich hier an keinen Kontext erinnern kann. Könntest du mir da vielleicht auf die Sprünge helfen?
Hmm, ich erinnere mich auch nicht mehr genau. Aber es waren noch mehr Figuren aus BoFIII dabei, die in IV dann als Master vorkamen (und dann meinten, sie seien aus einer anderen Dimension plötzlich hergekommen oder irgendwie sowas, daher meinte ich auch, dass die Entwickler das nicht so ernst gemeint haben -_^). Teepo oder wie Ryus Begleiter in der Kindheit noch gleich hieß, war neben Momo glaube ich auch einer davon. Schau doch mal nach ob du im Netz etwas dazu findest, wenn es dich interessiert. Auf GameFAQs etc. steht bestimmt irgendwas.
Zitat Zitat von 108 Sterne Beitrag anzeigen
Mag sein, das man das Spiel theoretisch ohne einen einzigen Neustart schaffen kann; aber ich glaube, der Durchschnittszocker schafft das nicht (ich auch nicht). Ich habs im ersten Anlauf geschafft, Nina zu bekommen, nach zwei Neustarts und dem dritten Party-Mitglied hab ich´s aufgegeben.
Ich habe selbst nur einmal neu gestartet, und zwar relativ früh im Spiel. Hat höchstens ein bis zwei Stunden gedauert, bis ich wieder an entsprechender Stelle war, und zwar entsprechend gestärkt ^^ Danach habe ich das Spiel ohne solche Unterbrechungen durchgezogen, auch wenn es nicht immer einfach war. Irgendetwas scheinst du also nicht ganz richtig gemacht zu haben.
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ich habe ganz klar gesagt, das ich die Spielzeitverlängerung durch mehrfaches Wiederholen nicht mag, und das das ein billiger Weg ist ein eigentlich recht kurzes Spiel in die Länge zu ziehen.
Hier war es aber kein billiger Weg, sondern ein ziemlich stark eingearbeitetes Element des Gameplays, das dem Spieler vielseitige Möglichkeiten eröffnet. Wenn du damit nicht klargekommen bist und es dir deshalb oder warum auch immer nicht gefällt, okay, aber billig war es deshalb noch lange nicht. BoFV ist so oder so ein relativ kurzes Spiel und daran zweifelt hier niemand. Es ist nicht darauf ausgelegt, dass man es zig mal neu startet, um es irgendwann zu packen, nur damit das Spiel auf diese Weise in die Länge gezogen werden kann. Selbst nach mehreren Neustarts noch kommt man verglichen mit anderen RPGs zügig durch. Du solltest nicht den Fehler machen, ein durchaus durchdachtes Feature des komplexen Gameplays mit einem kosmetischen Zug der Entwickler zu verwechseln, irgendein ohnehin offensichtliches Merkmal des Spielprinzips zu überdecken. Nebenbei bemerkt kann man einen Durchgang in sechs bis acht Stunden schaffen. Lohnenswert wird der Neustart durch neue Storyszenen, die veränderte taktische Lage, die sich aus der gesammelten Ausrüstung ergibt und später auch durch ganz neue Bereiche, die man zuvor nicht betreten konnte und die dann freigeschaltet werden. Es ist schon erfüllend, wenn man plötzlich einen Gegner niedermähen kann, dem man vor ein paar Stunden noch total unterlag.
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Das mit der Spannung bei Kämpfen ist dann wohl Geschmackssache; ich wollte das Spiel wirklich mögen (sonst hätte ich es nicht gekauft), aber ich fand die Kämpfe, die nunmal 95% des Spiels ausmachen wirklich langweilig und nervtötend wie in keinem anderen RPG
Ich glaube es ist eher Definitionssache. Ich mag komplexe und strategische Kämpfe, die man als Spieler unheimlich intensiv beeinflussen kann - BoFV bietet das in sauber präsentierter Form, das Setting trägt viel dazu bei und spannend wird es alleine dadurch, dass so viel auf dem Spiel steht, und zwar ganz real der aktuell erspielte Spielstand. Keine Ahnung was du bevorzugst, aber für mich muss es weder ultraschnell gehen, noch möchte ich mein Gehirn beim Spielen abschalten und wild auf den Controllertasten herumhämmern. Die Kämpfe sind tatsächlich ein wesentlicher Bestandteil von BoFV. Wenn sie einem nicht gefallen, ists schon klar, dass das Spiel nichts für einen ist. Ich glaube aber dennoch, dass es vor allem am hohen Schwierigkeitsgrad liegt, dem viele anscheinend nicht gewachsen sind, und eben an der fehlenden Bereitschaft, sich mit einem anspruchsvollen System genau auseinanderzusetzen, was hier sehr nötig ist. Wenn du nach zwei Neustarts wirklich noch nicht zu erheblichen Fortschritten gekommen bist (beim dritten Anlauf hätte ich so viele Party-Exp und geile Waffen gehabt, dass es ein Spaziergang geworden wäre), bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher, ob du BoFV wirklich die verdiente Chance gegeben hast und ob es nicht weniger am Spiel, als vielleicht eher an deiner Spielweise gelegen hat. Immerhin wird einem hier ein höheres Niveau abverlangt, als für gewöhnlich, und man wird zum Umdenken gezwungen.
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Wenn BoF V es auch nicht geschafft hat, die Massen zu erreichen, so ist es immerhin ein Spiel, das polarisiert. Die einen scheinen es zu hassen, die anderen zu lieben. Ich persönlich denke, Capcom hätte gut daran getan, ein besseres Gleichgewicht zwischen altbewährtem und Innovation zu finden. Denn mit Experimenten kann es nunmal auch ganz leicht nach hinten losgehen.
Dann sei es ihnen von denjenigen gedankt, die es lieben, dass sie eben doch experimentiert haben, denn nach hinten losgegangen ist meiner Ansicht nach am Spiel selbst überhaupt nichts. Ob es finanziell ein Erfolg wird oder nicht ist eine andere Frage. Aber Spiele, die so unbeabsichtigt durch ihr Gameplay und manch andere Aspekte polarisieren, finde ich grundsätzlich gut. Ein Gleichgewicht zwischen Altbewährtem und Innovation wäre ein Fehler gewesen, weil es die Serie gewiss nicht hätte retten können, dazu war die Marke vermutlich schon zu unbedeutend, auf der anderen Seite aber BoFV niemals ein so in jeder Hinsicht tiefgreifendes und anspruchsvolles Spiel geworden wäre. Ich finde es immernoch besser, ein Spiel vorliegen zu haben, welches ein paar wirklich lieben und womit andere überhaupt nichts anfangen können, als ein Spiel, welches alle gemeinsam bloß wischiwaschi finden. BoFV ist ein Extrem und somit wenigstens etwas Besonderes im Genre. Sollte es wirklich der letzte Teil der Serie sein, hat Capcom der Serie wenigstens ein Denkmal gesetzt, egal ob man es eher positiv oder negativ sieht.
Auch bin ich dankbar dafür, diese ungewöhnlichen und wahrhaft kreativen Gameplayelemente erfahren zu haben, was mit einem ausbalancierterem Spiel nicht möglich gewesen wäre. BoFV hat viele Dinge zum ersten Mal ausprobiert, deshalb fällt es mir auch schwer, nachzuvollziehen, wie manche es langweilig finden können.
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Übrigens teile ich Deine Meinung über die SNES-BoFs auch nicht so ganz; Teil 1 war ziemlich bieder, zugegeben, aber es war sicher nicht schlechter als andere RPGs der Pre-FF VI-Ära. Ich habe Ideen wie die Jagd oder den Tag-Nacht-Wechsel als schöne Features empfunden.
Tag-Nacht-Wechsel, wow, das hatte wenn ich mich nicht irre schon das erste Dragon Quest auf dem NES, oder nicht? BoF erschien 1993, da gab es schon Final Fantasy IV und V, die es beide storytechnisch zusammen mit anderen Vertretern des Genres haushoch übertrumpfen, weil Breath of Fire nunmal über NES-Verhältnisse kaum herauskommt. Auch die Spielwelt war im Vergleich zu den drei Welten von einem FFV unglaublich detailarm, und lass mich erst gar nicht vom Gameplay anfangen ... Nein, BoF war wahrlich nicht mehr zeitgemäß. Da helfen auch die beiden von dir erwähnten "Features" nicht sonderlich weiter; das war doch nichts, was eine Menge über die Qualität des Spiels aussagt. Ein bisschen feines Drumherum entschuldigt nicht übermäßig simple Grafik, die die Fähigkeiten der Plattform verkennt, veraltete Soundeffekte, witzloses, stures Gameplay und eine sich aus Fetch-Quests zusammensetzende Story. Mag etwas übertrieben klingen, aber prinzipiell war BoF alles andere als herausragend.
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BoF 2 rangiert zwar klar hinter Meilensteinen wie FF VI oder CT, war aber doch ein ziemlich aufwändiges und umfangreiches Spiel, das imho klar ins obere Drittel der 16-Bit RPGs gehört.
BoFII war ein Fortschritt, der mir persönlich nicht weit genug ging. Im oberen Drittel ist alleine schon wegen der ganzen Perlen wie Rudra no Hihou, Treasure Hunter G oder Star Ocean, die in den letzten Tagen des SNES erschienen, kein Platz -_^