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diesmal etwas mehr. ich weiß nicht warum, aber mir ist alles so zugeflogen oO
ich würde es ja toll finden, wenn der gang vom brunnen irgendwie zum schloss führt.
Arnold blickte sich aufgeregt um, konnte jedoch nur ein leichtes Flimmern wahrnehmen. Die Wellen und das einfallende Licht, tanzten an der Mauer des Brunnens und schienen fast lebendig. Hier unten waren die Hasen kaum noch zu hören. Aber wahrscheinlich machten sie sich auch nicht die Mühe, ihr Opfer in so einer Umgebung zu verfolgen. „Ach verflucht“. Voller Wut, schlug der Lehrer mit der Faust in das Wasser. Ironischer weise traf er dabei seine Brille, welche an der Oberfläche schwamm. Schnell setzte er seine Sehhilfe wieder auf und betrachtete das Verließ.
Seine Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit, was Arnold sehr verwunderte. Es ist ja nicht so, als ob er noch eine Iris hätte. Geschweige denn ein Auge. „Und wie komm ich hier wieder raus? Selbst wenn ich es schaffe, ich brauche etwas, womit ich das Wasser transportieren kann“. Er blickte in die Dunkelheit hinab und konnte bei bestem Willen, keinen Boden erkennen. Aber was hatte er schon großartig zu verlieren? Arnold holte tief Luft, was sich als sinnlos erwies, da er auf Sauerstoff nicht mehr angewiesen war, und tauchte in den Schlund des Brunnens.
Zeit und Raum spielten keine Rolle mehr. Wie lange tauchte er bereits? Die Finsternis ummantelte ihn und er fühlte sich schwerelos. Ob sich so der tatsächliche Tod anfühlt? Nur seine Gedanken schienen zu existieren und würde Arnold nicht seine Arme und Beine bewegen, würde er seine Existenz in Frage stellen. Genug gegrübelt. Irgendetwas prallte gegen seinen Kopf. „Was zur Hölle?“. Es war kaum zu erkennen, doch ein schwaches Licht flimmerte durch den Grund des Brunnens. Das Ziel war erreicht. Arnold steckte seine knochige Hand in den Spalt einer Bodenplatte und zog mit aller Kraft daran.
Ein tiefes Grollen war zu hören und kleine Risse, ließen die Bodenplatten bersten. Mit einem unvorstellbaren Getöse stürzte Arnold in die Tiefe. Die Wassermassen drückten ihn nach unten und seine verzweifelten Versuche, einen Halt zu fassen, schlugen fehl.
„Das war jetzt aber irgendwie zu einfach“. Padre Christofero stand am Ausgang des Waldes. Satte, grüne Bäume erstreckten sich vor ihm. Die steinigen Leichen der Natur, schienen weit entfernt zu sein und wurden bereits verdrängt. Katrin sprang mit einem großen Satz von Codys Schultern, rannte am Pater vorbei und blickte ungläubig zwischen den Baumwipfeln nach oben. Anscheinend ging es ihr wieder besser. Ihr Bruder hatte sie bereits eingeholt. „Ich hab doch gesagt, du sollst dich nicht überanstrengen“. Er folgte dem Blickwinkel des Mädchens und konnte es kaum glauben. Ein riesiges Schloss schien sich direkt vor ihm aufzubauen. Die Zinnen erstreckten sich in einer unglaublichen Höhe, als würden sie den Himmel selbst entzwei spalten können.
Die Grundmauern umfassten den gesamten Waldrand und schnitten den Seelen jeden anderen Weg ab. Nur das schmiedeeiserne Torr würde es ihnen erlauben, den Pfad des Schicksals zu folgen. Hinter den Gittern des selbigen Tores, stieg ein seltsamer, gelber Nebel aus dem Boden und der Hundegott erschien abermals. Jedoch nur eine Hälfte seines Körpers. Der hintere Teil war von Sehnen und Gewebe durchzogen und die Wirbelsäule bohrte sich durch das Fell.Blut schoss in unregelmäßigen Abständen aus seiner Wunde und ließen ihn immer wieder zusammenzucken. „Das war jetzt aber irgendwie zu einfach“. Ein Bellen, welches sich eher nach Gelächter anhörte, lies die Körper der Skelette erzittern. „Euer Weg, ist nicht zu Ende, der Pfad des Schicksals beginnt erst jetzt. Wie ich sehe, habt ihr dem Lehrer, den endgültigen Tod gewährt. Nicht sehr kollegial, meine Freunde. Wirklich nicht“.
„Darf ich ihnen den Eintritt gewähren?“. Die Eisenstangen des Tores, wurden wie von Geisterhand dem ursprünglichem Platz entrissen und wild durch die Luft geschleudert. Eine Stange wirbelte herum und blieb direkt vor Christoferos Füßen stecken. Ein neuer Weg war erschienen und der Hundegott verschwunden. „Dieser verfluchte Welpe“. Katrin umklammerte den Pater und drückte sich fest an ihn. „Ich habe Angst. Warum sieht dieses Monster auf einmal so grässlich aus?“
Arnold sammelte all seine Kraft und schob die Gesteinsplatte beiseite, welche schwer auf seinen Beinen lastete. „Was habe ich nur getan? Ich habe die einzige Möglichkeit zerstört, dem Mädchen zu helfen. Ich habe den Brunnen zerstört und das Wasser ausfließen lassen.
Ich…. Ich… Ich habe Schwein! Verdammtes Schwein!“. Der Lehrer sprang auf und was er sah, würde ihm den Atem rauben. Vor ihm stand ein kleiner Brunnen. Rote und schwarze Rosenranken, umschlossen das Gestein und schlängelten sich in alle Richtungen. Links und Rechts standen wunderschöne Engelsstatuen. Amon und Iris. Iris trug eine schimmernde Rüstung und einen schwarzen Bogen auf ihren Schultern. Die Beine fest am Boden, die Schultern angespannt und einen feuerroten Pfeil an der Sehne, gab sie eine angst einflößende Erscheinung ab.
Doch sie wirkte traurig und melancholisch. Albert starrte in die Augen der Statue, welche eigentlich tot sein müssten und wurde von einem unvorstellbaren Gefühl übermannt. Tränen flossen herab und fielen auf den staubigen Boden. Was konnte das nur sein? „Hör auf! Hör auf mich so anzustarren! Ich hab dir nichts getan. Was kann ich dafür, dass es dir so ergangen ist?! Wir müssen nur noch diese eine Nacht überstehen, mein Liebling, dann haben wir es geschafft. Nur noch eine Nacht. Lass mich nicht in Stich. Es darf nicht alles umsonst gewesen sein, hörst du? Es ist so sinnlos.“ Albert versuchte sich zu sammeln und die Tränen zu unterdrücken. Plötzlich ergriff ihm fürchterliche Wut und der Lehrer musterte Amon, die linke Statue. Ein kleiner, gebrechlicher Mann aus billigem Stein. Seine Rüstung zerbrochen, das Schwert stumpf und glanzlos. Er Stand auf zwei Leichen und hob seinen Arm, wie eine Siegespose in die Luft. Sein Gesicht wurde von einem bösartigen Lächeln verziehrt, in seiner Brust steckten 4 Pfeile. Jedoch ging eine große Gefahr von ihm aus.
Das Rätsel um den Wunschbrunnen war zweifellos mit dem Schicksal dieser Statuen verbunden. An der Wand der Ruinen, waren wunderschöne Bilder befestigt, welche die Geschichte preisgeben sollten. Unter jedem Gemälde war eine kleine Vertiefung zu erkennen
Geändert von Leon der Pofi (18.07.2007 um 20:45 Uhr)
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