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Drachentöter
Die skelettierte Gruppe, bestehend aus dem Terroristen Muhammed, der Angelita Charlotte, dem Angelito Zack und dem Dieb Belmondo, kamen in ein Dorf in der Ebene. Es bestand aus fünf Häusern und war um einen trockenen Brunnen angelegt wie ein Fußabdruck. Die Skelette sahen sich um, ein wenig ratlos darüber, was denn nun zu tun sei, und ob dies einfach nur ein herkömmliches Dorf war oder ob sie eine bestimmte Aufgabe hier erwartete.
Kaum hatte Belmondo einen Gedankengang beendet und wollte gerade zum Sprechen anheben, als ein knochenmarkerschütternder Knall zu hören war, und Zack der Schädel wegplatzte. Nachdem sein Körper noch lebloser als vorher zu Boden gefallen war, kamen Leute aus den Häusern, ebenfalls alle skelettiert.
"Oh", sagte ein Mann mit schweren Knochen und angeklebtem Schnäuzer, der ein qualmendes Gewehr in Händen hielt, "das tut mir leid. Ich dachte, ihr wärt diese verdammten Köter von Xotoll!"
Eine nicht minder schwere Knochenfrau trat neben den Mann mit der Flinte und korrigierte: "Er heißt Xolótl, Roland."
Der dicke Mann, der eben unfreiwillig als Roland vorgestellt wurde, ließ von Charlotte, Muhammed und Belmondo ab und entgegnete: "Hör mal Schatz, ich lebe hier seit mittlerweile dreieinhalb Jahren, und ich weiß wohl so ziemlich am besten, dass dieser verd- dieser gute Gott Xoltol heißt!"
"Du hast ja schon wieder etwas ganz anderes gesagt, Roland. Xolótl heißt er, Xolótl. X - O - L ..."
"Jetzt mach mich hier bitte nicht zum Gespött vor den Gästen, Maria! Ich möchte mich nur kurz nochmal dafür entschuldigen, dass ich ihrem Kumpel den Kopf weggeblasen habe."
Belmondo warf ein: "Äh, macht eigentlisch nischts, wir kannten uns nur flüschtig." Er schüttelte sein rechtes Bein, an dem sich Zacks Hand in seinen letzten Sekunden festgeklammert hatte. Die Knochenhand flog im hohen Bogen in den trockenen Brunnen.
"Ah, dann ist ja alles in Ordnung", sagte Roland, lachte und stellte seine Flinte an die Häuserwand. "Wisst ihr, diese Hunde von Xthulhu schiffen uns nämlich immer in die Rabatten! Willkommen in Knorpelsaum op der Zauber! Ich bin Roland Osilium, der Bürgermeister dieser Stadt!"
Als Roland sich und das Dorf vorstellte, kamen auch andere skelettierte Leute vor die Türen, um sich die Neuankömmlinge anzusehen. Den meisten konnte man ihre Todesarten ansehen, denn sie erschienen mit eingeschlagenen Schädeln, ihre Köpfe unter den Armen tragend oder mit fehlenden Gliedmaßen.
"Macht es euch bequem und sucht euch ein Haus aus, Freunde", fuhr Roland fort. "Denn in Knorpelsaum op der Zauber leben all jene, die die Reise zu den Zwillingsbergen nicht antreten wollen, um hier ihre glücklichen letzten vier Jahre zu verbringen!"
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