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Thema: [RPG] Los Muertos ...und nehme mit: RPG #1! (In der obskuren Hoffnung, es wird mehr.)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    [FONT="Georgia"]Im Inneren des Zeltes angelangt fanden sie, zumindest nach Lynns Meinung, ein recht erbaermliches Schauspiel vor. Ein paar Clowns, ein riesiger Meteorit... und lauter angekohlte Requisiten.

    Lynn nahm Kretze auf den Arm da sie Angst hatte dass er einem der Clowns die hier durch die Gegend liefen einen Knochen klauen könnte. Das wollte sie nicht riskieren und außerdem erschien ihr das Risiko zu hoch ihn bei diesem glühenden Meteoriten frei rumlaufen zu lassen... ungeschickt wie er war wuerde er sich noch irgendwie verbrennen...

    Jim schien von dem Zirkus ebenso angetan wie Lynn... sein Vorschlag sich schnellstens wieder aus dem Staub zu machen kam ihr wie gerufen. Sie hatte sowieso schon schlechte Erfahrungen mit Zirkussen gemacht. Eine der wenigen Erinnerungen ihrer Kindheit... immer wird man von diesen verrueckten Artisten mit einbezogen. Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust, erst recht nicht wenn sie sich die Artisten genau anschaute...
    [/FONT]

  2. #2
    Widerwillig hatte D'Alessandro für die Tickets bezahlt. Was sollte er schon machen? Er war adlig, gut gekleidet und führte wohl als einziger ein Portmonee mit entsprechendem Kleingeld bei sich. Die Wahl fiel daher zwangsläufig auf ihn, ob er nun wollte oder nicht. Ohnehin verstand er nicht, wieso man im Totenreich Geld benötigte. Am Ende musste er vielleicht zukünftig noch arbeiten, um sein neues ... Lebens zu finanzieren. Ein scheußlicher Gedanke. D'Alessandro war zwar intelligent und sehr wissbegierig, hatte vor seinem Tode sogar noch Philosophie auf der landesweit angesehensten Universität studiert - doch arbeiten? Seine Eltern waren reich, sie hatten ihm stets alles finanziert, ein anderes Leben kannte er gar nicht. Ein Anflug von Übelkeit überkam ihn, als er sich nun endlich der Tatsache bewusst wurde, von nun an für alles selbst aufkommen zu müssen.

    Das Innere des Zirkus war einfach gehalten, einzig der Komet sorgte bei vielen anscheinend für Neugier. D'Alessandro interessierte das jedoch nicht weiter. Er mochte Zirkusse noch nie. Clowns, die versuchten Leute zum Lachen zu bringen, indem sie sich selbst auf sinnlose Art und Weise lächerlich machten, Tiere, die nur kleine Kinder begeistern konnten, Menschen, die zu den eigenartigsten Verrenkungen fähig waren und andere langweilige Dinge. Er hätte dem Ganzen wohl wesentlich mehr Aufmerksamkeit gezollt, hätte in der Mitte der Manege ein bekannter Poet lyrische Ergüsse vorgetragen. Dieser Gedanke offenbarte ihm eine interessante und wundervolle Tatsache. Hier im Totenreich müsste es doch auch verstorbene Dichter geben. Was würde es ihn doch entzücken, einen Shakespeare oder einen Kafka anzutreffen. Ein breites Grinsen schlich sich in seinen Totenschädel. Der Clown an seiner Seite hatte ihm daraufhin einen mürrischen Blick zugeworfen. D’Alessandro fragte sich, was dies sollte, er hatte eigentliche erwartet, dass der Clown sich in diesem Zirkus heimisch fühlte und ein wenig Freude empfand. Scheinbar war dem nicht so. Jedenfalls war er von dessen anschließendem Vorschlag, die Manege wieder zu verlassen sehr angetan. Da auch das Mädchen keine Einsprüche erhob, marschierten alle drei unauffällig aus dem großen Zelt.

  3. #3

    Leon der Pofi Gast
    @blaue gruppe. das mit dem zirkus war cool
    ich hab mich mit pursy abgesprochen, dass ich mal weiterschreibe weil er gerade keine zeit hat, weil er auf urlaub ist. desswegen auch etwas mehr. jetzt mal etwas dramatik auf unserer seite, dann gehts wieder lustig weiter.

    Der Hundegott wandte sich von der Gruppe ab. „Ich werde euch für eine Stunde verlassen. Rastet und sammelte eure Kräfte, ihr werdet sie brauchen“. Die Seelen musterten sich mit akribischem Auge. Padre Christofero hob seine Kutte und tastete seinen knochigen Körper ab.
    „Welches Körperteil hat es erwischt? Bitte sagt es mir, ich kann es verkraften“.

    Arnold umkreiste den Geistlichen. „Abgesehen von deinem wichtigsten Stück, fehlt dir nichts. Obwohl, bei deiner beruflichen Karriere bist du wahrscheinlich eh kaum zum Zuge gekommen“. Katrin saß auf einem alten Baumstumpf und streichelte behutsam das Huhn. Es war noch immer ganz aufgeregt und zitterte am ganzen Körper. Cody schüttelte den Kopf. „Wir scheinen unversehrt zu sein, was hat diese blöde Töle nur gemeint?“.

    „Oh mein Herr, wieso strafst du uns so? Was hat dir dieses arme Kind bloß getan, dass du ihr solch Unheil bescherst?“. Christofero schritt langsam an Cody vorbei, überquerte den von Blut getränkten Boden und setzte sich neben Katrin. Langsam schob er ihre pinke Bluse beiseite und begutachtete ihre Flügel. Es war kaum zu erkennen, doch am linken Flügel waren schwarze Tupfen zu sehen, welche sich langsam ausbreitenden.

    Cody rannte wie besessen zu dem kleinen Mädchen und stieß dabei Arnold zu Boden. „Nein! Verfluchte Scheisse! Warum immer du?“. Er umklammerte Katrin und streichelte ihr verzweifelt über den Kopf. „Cody, was ist los? Du machst mir Angst“. Katrin starrte ihren Bruder verwundert an. Der Lehrer war schnell wieder auf den Beinen und eilte zu ihnen.

    „Spinnst du etwa? Da stößt mich diese Barde einfach zu Boden“. Sein Blick schweifte schnell zu den befallenen Flügeln, welche bereits zur Hälfte in Dunkelheit gehüllt waren“. Er tippte sich langsam an seine Stirn, wie immer, wenn er in Gedanken versunken war. „Das ist nicht gut, es breitet sich aus. In kurzer Zeit wird ihr Körper befallen sein“.

    Katrin begann leise zu wimmern. „Was ist mit meinen Flügeln? Stimmt etwas nicht? Ich kann sie plötzlich nicht mehr spüren“. Cody ließ von ihr ab und blickte dem Mädchen tief in die Augenhöhlen. Sein Kopf sank auf ihre Schultern und er flüsterte dem Mädchen leise ins Ohr.
    Katrin blickte in den Himmel und kleine Tränen kullerten aus ihrem Schädel. „Ich bin bis jetzt auch ohne Flügeln ausgekommen. Das Leben….. der Tod ist mir wichtiger. Ihre Stimme zitterte vor Angst.

    Christofero räusperte sich. „Cody, wir haben keine Zeit. Es wird sich bald auf die Schultern ausbreiten und wir können ihr nicht mehr helfen. Der junge Mann hatte große Mühe, seine Stimme zu behalten. „Katrin. Ich… ich werde es schnell machen. Hey! Schau mal, dein Huhn haut ab!“ Im Augenblick der Unaufmerksamkeit, nahm Cody seine Gitarre und ließ sie auf die Flügel nieder. Ein berstendes Geräusch hallte durch den Wald und das Mädchen fiel bewusstlos zu Boden. „Was hab ich getan. WAS HAB ICH GETAN?!“. Arnold klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter. „Es war die richtige Entscheidung. Du hast ihr das Leben gerettet“.

    Eine halbe Stunde war vergangen und die Seelen ruhten unter einem Baum. Padre Christofero entzündete ein kleines Lagerfeuer. Es war eine sehr unangenehme Stimmung. Cody hielt seine schlafende Schwester in den Armen und konnte kaum sprechen. „Seit unsere Mutter gestorben ist, war Katrin alles was ich noch hatte. Als ich von ihrer Krankheit erfuhr, hatte ich nur noch einen Gedanken. Was geschieht, wenn sie stirbt? Vergisst sie mich? Werde ich sie einmal vergessen? Aber jetzt wissen wir es ja besser. Christofero hielt Codys Hand und wollte ihm Trost spenden, als ihm eine Kleinigkeit auffiel. "Was sind das für eingeritzte Muster auf deinem Unterarm? .. Ich sehe, du willst noch nicht darüber sprechen".

    Die Luft wurde immer dicker und eine graue Rauchschwade tat sich auf. „Hallo, meine Freunde, wie geht es euch?“. Arnold sprang wutentbrannt auf, packte den Hundegott beim Schwanz und löschte seine Laterne aus, indem er mit der Faust dagegenschlug. „Du perverses Schwein hast es die ganze Zeit gewusst! Warum hast du uns von diesen scheiss Karnickeln nicht gewarnt?! Das Wesen fletschte die Zähne zu einem Lächeln. „Ich habe eurem alten Freund eine Botschaft hinterlassen. Dieser Feigling war noch nie in diesem Wald. Er konnte diese Statuen niemals gesehen haben. Ihr wart mir immer sympathisch, deswegen wollte ich euch eine große Chance geben. Und ihr habt sie weise genützt. Es sollte euch eine Ehre sein, meine Aufmerksamkeit erregt zu haben".

    Geändert von Leon der Pofi (08.07.2007 um 21:25 Uhr)

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