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Kämpfer
Arnold sah sich um. "Sagt mal, wie hoch denkt ihr können Killer-Kanickel springen?" Schnell griff er eins von den versteinerten Skeletten am Oberkörper und legte es auf den Boden. Ein weiteres davor, eins über die Beiden. So hatte sich bald ein kleiner Wall gebildet, fast Mannshoch. "Ok, und jetzt noch um uns herum. Zum Glück hatten die dummen Viecher viel Hunger in letzter Zeit." Die Männer arbeiteten, Katrin lag in der Kutte des Padres am Boden, wie befohlen und hielt Ängstlich das Hühchnen in der Hand und dort, wo sie den ersten Wall gebaut hatten, versuchten schon die Hasen an den Skelette vorbei zu kommen, bisher ohne Erfolg.
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Katrin lag zusammengekauert unter dem Mantel und lauschte. Das Huhn hielt sie noch immer fest umklammert und so merkwüdig es sich anhören mag, die flauschigen Federn gaben ihr selbst in dieser Situation eine gewisse Sicherheit. Fürchterliches Gebrüll und das Geräusch berstender Klauen war zu hören. Cody und Arnold hielten die Karnickel in Schacht. Der Großteil war nicht in der Lage, die Statuen zu überwinden. Ein paar hartnäckige Kreaturen, schafften es jedoch über die versteinerten Skelette zu hüpfen.
Die Bestien waren nicht nur unberechenbar, sondern intelligent. Jede Attacke war auf den Halsbereich abgestimmt, in der Hoffnung den Schädel von den Schultern zu trennen. Cody wich geschickt zur Seite aus, drehte sich um und schlug mit seiner Gitarre einem Karnickel den Kopf weg. "Da erziehlt man einen Homerun, und hat keine Möglichkeit zu laufen". Arnold musste sich mit einem länglichen Stein verteidigen, welcher jedoch seine Wirkung nicht verfehlte. Blut ergoss sich auf die staubige Erde.
Padre Christofero baute in der Zwischenzeit eine zweite Mauer aus skelettierten Überresten und Statuen von Göttern und Engeln, aus längst vergangenen Tagen. Katrin wurde durch ein ohrenbetäubendes Geräusch hochgeschreckt. Die Kreaturen hatten bereits den ersten Wall zerstört und von den einstigen Statuen waren nur noch Gesteinshaufen und Knochen übrig.
Albert begann zu lachen und das Mädchen fragte sich, ob er da draussen seinen Verstand verlieren würde. "Eins! Zwei! Drei! Meister Lampe, du darfst deine Löffeln suchen gehen". Cody begann auch zu kichern. "Du kennst dich ja mit Löffeln bestens aus". Christofero hingegen konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. "Hört auf zu Lachen ihr Idioten, ich komm hier nicht mehr mit der Berliner Mauer hinterher".
Es war ein sinnloses Unterfangen und die Monster schienen zahllos.
Plötzlich tauchte ein großer Schatten über den Köpfen der Verstorbenen auf und die Robe des Padres, bedeckte ein paar der Angreiffer. Katrin drückte das Huhn fest an sich. "Ich möchte mich nicht mehr verstecken". Ein zarter Wind wehte und ihre Flügel begannen zu flattern. "Ich werde sie ablenken, baut ihr weiter".
Geändert von Leon der Pofi (26.06.2007 um 21:58 Uhr)
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Kämpfer
Ok. letzter Posting vor meinem Urlaub... Leute, macht weiter, lasst das nicht sterben!
"Die Kleine ist Mutig!" Arnold blickte ihr nur kurz nach, dann warf er weiter Skelette auf den Haufen. Die Arbeit ging nur um einiges Leichter, weil viele der dämonischen Wesen hinter der über ihren Köpfen flatternden Katrin her machten. "Vielleicht verschaffts sie uns genug Zeit, um etwas anderes auszuprobieren."
Der Padre blickte Arnold fragend an. "Was meint du? willst du die Kleine etwa hier alleine zurück lassen?" Arnold sah sich hastig um. "Nein, um Gottes Willen. Das würde ich nie tun, ich meine..."
Cody unterbrach ihn in seinem gewohnten Redeschwall. "Egal, was du vor hast, beeil dich!" Er sah sich um, fand allerdings keine steinernen Objekte, die noch auf dem Wall zu häufen waren. "Wir haben langsam nämlich ein großes Problem."
Arnold stieg auf den Sockel einer nahen Steinstatue. "Kommt hoch und helft mir!" Mit seiner gesamten Skelettmasse drückte er sich gegen dies Statue. Aber alleine hatte er sichtbar keine Chance. "Die kriegen wir nur zusammen umgestoßen. Zielt auf die Hasen, die auf der anderen Seite sind. Dort wo wir durch müssen."
Cody sprang mühelos auf den Sockel, zusammen mit dem Lehrer halfen sie dann dem Padre auf den Sockel. "Und jetzt... DRÜCKEN!"
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Irgendwie bin ich heute schräg drauf ...
Gesteinsreste und Staub rieselten auf den Boden und im Moment der Stille, der sich vor der gewaltigen Erschütterung ergab, ertönte im Wald das Geräusch eines feinen Regenschauers. In Wirklichkeit sollten diese Laute, dass Geräusch des Todes sein, welches die Karnickeln zuletzt vernahmen. Die weiße Säule färbte sich langsam rot. Die restlichen Ungeheuer verließen fluchtartig und mit einem erbärmlichen Gehäule den Schauplatz des Gemetzels.
Christofero sah einen unidentifizierbaren Gegenstand durch die Luft sausen und strecke seine knöchligen Arme aus. Seine Gefährten blickten ihn fragend an. Der Padre fühlte etwas warmes und wenn er nur fest genug drückte, konnte er eine warme Flüssigkeit spüren. "Wir sind geprießen meine untoten Freunde! Unser Herr schenkte uns eine Hasenpfote, die uns zu ewigem Glück verleiten soll".
Kathrin landete langsam neben dem Karnickelbändiger und sie hatte alle Mühe, sich nicht zu übergeben. Wenn dies nun überhaupt noch möglich sein sollte. Ein süßlicher, stechender Geruch drang ihr in die Nase. "Igitt, warum stinkt das Ding so furchtbar? Und noch bessere Frage, was soll es uns nützen? UND WARUM FASST IHR DIESE EXTREMITÄT ÜBERHAUPT AN?!".
Ein gelassenes Kichern war zu hören. "Sehr gut, mein Kind. Da hat jemand im Biologieunterricht hervorragend aufgepasst". Arnold ging langsam auf Christofero zu. "Oh seht nur da hinten, da liegt ein alter Ast, der aussieht wie der heilige Michael". In diesem kurzem Moment der Unaufmerksamkeit, wechselte die Pfote schnell seinen Besitzer. Cody rollte mit den Augen. "Hört auf euch zu streiten, hier liegen noch genug von den Vichern rum. Tote Pratzen für alle! Whoho".
"Ich verfolge einen anderen Grund. Diese Tiere hatten noch Fleisch und Fell an den Knochen". Ein leises, schmatzendes Geräusch war zu hören und Katrin drehte sich geschwind um. "Seht her, meine Freunde denen es nach Wissen dürstet. Auch die Muskeln und Gedärme sind noch vorhanden. Ich frage mich, warum wir als Totenmännchen herumrennen, diese sympathischen Grasfresser jedoch noch alle Privilegien des Lebens genießen. Öh. Abgesehen davon, dass sie bereits innerlich verfaulen, was ihr unschwer an dem Geruch erkennen könnt. Faszinierend. Bevor ich es vergesse Katrin, hier drüben liegt ein ganz kaputtes Exemplar, dass nehm ich dir als Puzzle mit".
Die getriebenen Seelen verließen den Lehrer kopfschüttelnd und ließen ihn mit seinen Gedanken und Vermutungen alleine. Nur Cody war guter Dinge und stimmte ein heiteres Lied an. Nur diesmal war der junge Mann nur für die Hintergrundmusik zuständig und überließ Katrin das Singen. Nun hatten sie genug Zeit, sich bei den Ruinen genauer umzusehen
White Rabbit Song.
http://www.youtube.com/watch?v=prbWzAp9CXw
Geändert von Leon der Pofi (02.07.2007 um 20:36 Uhr)
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Ehrengarde
"NEEIIIIIIIIIIIN!!!" Jim sank auf die Knie unf raufte sich ein paar seiner letzten gefärbten Haare. Jetzt wusste er, dass irgendjemand sich einen bösen Schwerz mit ihm erlaubte. Was sollten die Toten mit einem Zirkus? Sich amüsieren? Hätte er das noch gekommt, wären wohl Tränen aus seinen Augenhöhlen getropft. Da entsagte man der Welt und Sprang von einem trapez mit einem vermaledeiten Regenschirm und das erste, was man im Jenseits sah, war ein vermaledeiter Zirkus... ein Zirkus des Schreckens...
Ok er wurde theatralisch. Und diese Aufgabe fiel eindeutig jemand anderes in dieser Gruppe zupass. Jim hörte also auf sich die Haare zu raufen und stand wieder auf, als wäre nciths gewesen. Dann schaute er seine Mitleidensgenossen an und meinte trocken: "Was schaut ihr mich so an? Ok wenn wir schon mal da sind, können wir uns den Z...." Er konnte es nicht ausprechen. Noch nicht. "... das Zelt ja einmal ansehen." In ihm sträubte sich alles dagegen sich diesem geblide zu nähern. Mit jedem Schritt kamen alte Erinnerungen in ihm auf, schmerzhafte Erinnerungen. Als sie endlich vor dem kleinen Kartenverkaufshäuschen standen, sah er gerade vr seinen Augen, wie eine Torte in sein gesicht klatschte. Nur leider war damals der Tortenteller mitgeflogen und er hatte sich die Nase gebrochen. ´Der Schmerz kam ihm bei dem Gedanken wieder real vor.
In dem kleinen Verkaufshäuschen stand ein Skelett mit schwarzem Zylinder auf dem Kopf und einem angeklebten Schnurbart. Wieso sahen Zirkusse eigentlich immer gleich aus?
Ich hoffe wir bringen unsere Gruppe mal wieder in Schwung... Hatte nur einfach wenig Zeit.
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Mirokurator
"Herzlich willkommen, meine Damen und Herren! Hier bei Parelli erleben sie Menschen, Tiere, Attraktionen!"
Die kleine Gruppe starrte ungläubig zu dem mit den Armen wedelndem Mann. Die Tatsache, dass die Enden seines Schnurrbartes abgebrannt waren und auch der Rest seiner Kleidung eine ungewöhnlich schwarze Farbe zeigte, störte ihn offenbar nicht. Er bemerkte jedoch die Verwirrung seiner Gäste.
"Ja! Man mag es nicht glauben, aber auch nach einem Meteoriteneinschlag tun wir noch das, was wir am besten können! Drei Tickets? Ich nehme an, der Gentleman zahlt?"
Im Inneren bot sich ein äußerst seltsames Bild. In der Mitte der Manege lag ein kochender Meteorit, einige Skelettartisten tanzten lustlos drumherum und unterhielten so die Gäste, die man an einer Hand abzählen konnte. Ein Clown briet sich im Sekundentakt Eier auf dem Himmelskörper, während einige Skelettpferde ausdruckslos im Kreis liefen.
"Das, was ihr offenbar als Leben bezeichnet, ist ein streng physikalischer Vorgang, ihr Luschen. Wahrscheinlich würdet ihr gut durchgredrehtes Tiermehl ebenfalls als lebendig bezeichnen, immerhin hat es auch Organe, Knochen und so weiter."
Erschrocken fuhren die vier herum. Die Basiliskenhoppler hatten glücklicherweise nicht sprechen gelernt, stattdessen stand ein gelber Hund vor ihnen. Er trug ein Monokel und eine Laterne am Schwanz.
"Aber was erwarte ich auch von den Seelen. Sie kapieren schon im Leben nichts. Um die überflüssigsten Fragen vorwegzunehmen, mein Name ist irrelevant, ich bin ein haarloser Hund und die Kleine darf weder auf mir reiten noch mich behalten. Und ich bin hier, weil ihr meine Hilfe braucht."
"Brauchen wir?" Arnold schob sich seine Brille herauf und starrte misstrauisch auf das Wesen herab, "Die letzten Wesen mit Haut, die uns hier begegnet sind, wollten uns in Steinstatuen verwandeln."
Ein Grinsen lief über das Gesicht des Hundes und er kratzte sich.
"Ich muss deine unwissende Meinung revidieren, Toter. Sie wollten euch nicht in Steine verwandeln. Sie wollten nur dafür sorgen, dass kein anderes Material in ihrem Wald existiert. Das ist ein natürlicher Vorgang. Und sie waren nicht völlig unerfolgreich, falls es euch noch nicht aufgefallen ist."
Ich erwarte jetzt, dass irgendjemand bemerkt, dass eines seiner Körperteile getroffen wurde und versteinert ist.
Und bitte irgendwas störendes.
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Ehrengarde
Jim krempelte demonstrativ seine Taschen nach außen und blickte auffordernd auf D'Alessandro. Dieser förderte einige Münzen zu Tage und bezahlte. Das Innere des Zeltes war nicht gerade aufregend. Die Vorstellung beeindruckte Jim in keinster Weise. Er konnte die skeletierten Darsteller zwar nur zu gut verstehen - er hätte auch keinerlei Lust verspürt hier komisch zu sein, aber das verlangte glücklicherweise auch keiner von ihm. Trotzdem verspürte er immer wieder das Bedürfnis sich nach fliegenden Torten umzusehen. Die Umgebung weckte einfach zu viele Erinnerungen in ihm.
Das Einzige beeindruckende stellte wohl der Meteorit in der Mitte des Zeltes dar. Er strahlte doch noch ganz schön Hitze ab und Jim fragte sich, warum noch kerins der Skelette verglüht wwar, als die Sachen eines der Clowns Feuer fingen. Einer seiner Gefährten schien lachen zu wollen, doch Jim warf ihm einen mahnenden Blick zu. Man lachte nicht über Clowns, die offensichtlich wirklich leideten. Er konnte sich kaum vorstellen, dass es tatsächlich Gestalten gab, die noch einen mieseren Job hatten, als er zu Lebzeiten. Trotzdem meinte er flüsternd: "Dieser Zirkus ist irgendwie lahm. Wir sollten uns unauffällig wieder verdücken." Er wollte nicht riskieren, dass ihn jemand als Clown erkannte und eine Vorstellung von ihm verlangte. Nicht einmal im Jenseits war man sicher vor überdimensionalen Zelten und nervenden Zirkusdirektoren.
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Ehrengarde
[FONT="Georgia"]Im Inneren des Zeltes angelangt fanden sie, zumindest nach Lynns Meinung, ein recht erbaermliches Schauspiel vor. Ein paar Clowns, ein riesiger Meteorit... und lauter angekohlte Requisiten.
Lynn nahm Kretze auf den Arm da sie Angst hatte dass er einem der Clowns die hier durch die Gegend liefen einen Knochen klauen könnte. Das wollte sie nicht riskieren und außerdem erschien ihr das Risiko zu hoch ihn bei diesem glühenden Meteoriten frei rumlaufen zu lassen... ungeschickt wie er war wuerde er sich noch irgendwie verbrennen...
Jim schien von dem Zirkus ebenso angetan wie Lynn... sein Vorschlag sich schnellstens wieder aus dem Staub zu machen kam ihr wie gerufen. Sie hatte sowieso schon schlechte Erfahrungen mit Zirkussen gemacht. Eine der wenigen Erinnerungen ihrer Kindheit... immer wird man von diesen verrueckten Artisten mit einbezogen. Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust, erst recht nicht wenn sie sich die Artisten genau anschaute...[/FONT]
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Held
Widerwillig hatte D'Alessandro für die Tickets bezahlt. Was sollte er schon machen? Er war adlig, gut gekleidet und führte wohl als einziger ein Portmonee mit entsprechendem Kleingeld bei sich. Die Wahl fiel daher zwangsläufig auf ihn, ob er nun wollte oder nicht. Ohnehin verstand er nicht, wieso man im Totenreich Geld benötigte. Am Ende musste er vielleicht zukünftig noch arbeiten, um sein neues ... Lebens zu finanzieren. Ein scheußlicher Gedanke. D'Alessandro war zwar intelligent und sehr wissbegierig, hatte vor seinem Tode sogar noch Philosophie auf der landesweit angesehensten Universität studiert - doch arbeiten? Seine Eltern waren reich, sie hatten ihm stets alles finanziert, ein anderes Leben kannte er gar nicht. Ein Anflug von Übelkeit überkam ihn, als er sich nun endlich der Tatsache bewusst wurde, von nun an für alles selbst aufkommen zu müssen.
Das Innere des Zirkus war einfach gehalten, einzig der Komet sorgte bei vielen anscheinend für Neugier. D'Alessandro interessierte das jedoch nicht weiter. Er mochte Zirkusse noch nie. Clowns, die versuchten Leute zum Lachen zu bringen, indem sie sich selbst auf sinnlose Art und Weise lächerlich machten, Tiere, die nur kleine Kinder begeistern konnten, Menschen, die zu den eigenartigsten Verrenkungen fähig waren und andere langweilige Dinge. Er hätte dem Ganzen wohl wesentlich mehr Aufmerksamkeit gezollt, hätte in der Mitte der Manege ein bekannter Poet lyrische Ergüsse vorgetragen. Dieser Gedanke offenbarte ihm eine interessante und wundervolle Tatsache. Hier im Totenreich müsste es doch auch verstorbene Dichter geben. Was würde es ihn doch entzücken, einen Shakespeare oder einen Kafka anzutreffen. Ein breites Grinsen schlich sich in seinen Totenschädel. Der Clown an seiner Seite hatte ihm daraufhin einen mürrischen Blick zugeworfen. D’Alessandro fragte sich, was dies sollte, er hatte eigentliche erwartet, dass der Clown sich in diesem Zirkus heimisch fühlte und ein wenig Freude empfand. Scheinbar war dem nicht so. Jedenfalls war er von dessen anschließendem Vorschlag, die Manege wieder zu verlassen sehr angetan. Da auch das Mädchen keine Einsprüche erhob, marschierten alle drei unauffällig aus dem großen Zelt.
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@blaue gruppe. das mit dem zirkus war cool
ich hab mich mit pursy abgesprochen, dass ich mal weiterschreibe weil er gerade keine zeit hat, weil er auf urlaub ist. desswegen auch etwas mehr. jetzt mal etwas dramatik auf unserer seite, dann gehts wieder lustig weiter.
Der Hundegott wandte sich von der Gruppe ab. „Ich werde euch für eine Stunde verlassen. Rastet und sammelte eure Kräfte, ihr werdet sie brauchen“. Die Seelen musterten sich mit akribischem Auge. Padre Christofero hob seine Kutte und tastete seinen knochigen Körper ab.
„Welches Körperteil hat es erwischt? Bitte sagt es mir, ich kann es verkraften“.
Arnold umkreiste den Geistlichen. „Abgesehen von deinem wichtigsten Stück, fehlt dir nichts. Obwohl, bei deiner beruflichen Karriere bist du wahrscheinlich eh kaum zum Zuge gekommen“. Katrin saß auf einem alten Baumstumpf und streichelte behutsam das Huhn. Es war noch immer ganz aufgeregt und zitterte am ganzen Körper. Cody schüttelte den Kopf. „Wir scheinen unversehrt zu sein, was hat diese blöde Töle nur gemeint?“.
„Oh mein Herr, wieso strafst du uns so? Was hat dir dieses arme Kind bloß getan, dass du ihr solch Unheil bescherst?“. Christofero schritt langsam an Cody vorbei, überquerte den von Blut getränkten Boden und setzte sich neben Katrin. Langsam schob er ihre pinke Bluse beiseite und begutachtete ihre Flügel. Es war kaum zu erkennen, doch am linken Flügel waren schwarze Tupfen zu sehen, welche sich langsam ausbreitenden.
Cody rannte wie besessen zu dem kleinen Mädchen und stieß dabei Arnold zu Boden. „Nein! Verfluchte Scheisse! Warum immer du?“. Er umklammerte Katrin und streichelte ihr verzweifelt über den Kopf. „Cody, was ist los? Du machst mir Angst“. Katrin starrte ihren Bruder verwundert an. Der Lehrer war schnell wieder auf den Beinen und eilte zu ihnen.
„Spinnst du etwa? Da stößt mich diese Barde einfach zu Boden“. Sein Blick schweifte schnell zu den befallenen Flügeln, welche bereits zur Hälfte in Dunkelheit gehüllt waren“. Er tippte sich langsam an seine Stirn, wie immer, wenn er in Gedanken versunken war. „Das ist nicht gut, es breitet sich aus. In kurzer Zeit wird ihr Körper befallen sein“.
Katrin begann leise zu wimmern. „Was ist mit meinen Flügeln? Stimmt etwas nicht? Ich kann sie plötzlich nicht mehr spüren“. Cody ließ von ihr ab und blickte dem Mädchen tief in die Augenhöhlen. Sein Kopf sank auf ihre Schultern und er flüsterte dem Mädchen leise ins Ohr.
Katrin blickte in den Himmel und kleine Tränen kullerten aus ihrem Schädel. „Ich bin bis jetzt auch ohne Flügeln ausgekommen. Das Leben….. der Tod ist mir wichtiger. Ihre Stimme zitterte vor Angst.
Christofero räusperte sich. „Cody, wir haben keine Zeit. Es wird sich bald auf die Schultern ausbreiten und wir können ihr nicht mehr helfen. Der junge Mann hatte große Mühe, seine Stimme zu behalten. „Katrin. Ich… ich werde es schnell machen. Hey! Schau mal, dein Huhn haut ab!“ Im Augenblick der Unaufmerksamkeit, nahm Cody seine Gitarre und ließ sie auf die Flügel nieder. Ein berstendes Geräusch hallte durch den Wald und das Mädchen fiel bewusstlos zu Boden. „Was hab ich getan. WAS HAB ICH GETAN?!“. Arnold klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter. „Es war die richtige Entscheidung. Du hast ihr das Leben gerettet“.
Eine halbe Stunde war vergangen und die Seelen ruhten unter einem Baum. Padre Christofero entzündete ein kleines Lagerfeuer. Es war eine sehr unangenehme Stimmung. Cody hielt seine schlafende Schwester in den Armen und konnte kaum sprechen. „Seit unsere Mutter gestorben ist, war Katrin alles was ich noch hatte. Als ich von ihrer Krankheit erfuhr, hatte ich nur noch einen Gedanken. Was geschieht, wenn sie stirbt? Vergisst sie mich? Werde ich sie einmal vergessen? Aber jetzt wissen wir es ja besser. Christofero hielt Codys Hand und wollte ihm Trost spenden, als ihm eine Kleinigkeit auffiel. "Was sind das für eingeritzte Muster auf deinem Unterarm? .. Ich sehe, du willst noch nicht darüber sprechen".
Die Luft wurde immer dicker und eine graue Rauchschwade tat sich auf. „Hallo, meine Freunde, wie geht es euch?“. Arnold sprang wutentbrannt auf, packte den Hundegott beim Schwanz und löschte seine Laterne aus, indem er mit der Faust dagegenschlug. „Du perverses Schwein hast es die ganze Zeit gewusst! Warum hast du uns von diesen scheiss Karnickeln nicht gewarnt?! Das Wesen fletschte die Zähne zu einem Lächeln. „Ich habe eurem alten Freund eine Botschaft hinterlassen. Dieser Feigling war noch nie in diesem Wald. Er konnte diese Statuen niemals gesehen haben. Ihr wart mir immer sympathisch, deswegen wollte ich euch eine große Chance geben. Und ihr habt sie weise genützt. Es sollte euch eine Ehre sein, meine Aufmerksamkeit erregt zu haben".
Geändert von Leon der Pofi (08.07.2007 um 22:25 Uhr)
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