Zitat von Miau
Wenn wir also nun unsere Stadt-Disco nehmen, aus einem Paralleluniversum in unsere Beispielstadt beamen, um 22 Uhr öffnen, einen sensationell günstigen Eintrittspreis bieten, auf genügend Flyern mit genug nackter Haut bewerben und evtl. noch eine Happy-Hour von 22 bis 4 Uhr einführen, wird unsere kleine Paralleluniversums-Disco in der Beispielstadt bald prall gefüllt sein mit trinkenden, tanzenden, rauchenden 14-jährigen Mädels und 30-jährigen notgeilen Säcken. Da unsere schöne Discothek nun voll ist, veranlassen wir unsere Türsteher, niemanden mehr reinzulassen und starten unserer Experiment: Von einer Sekunde auf die andere wird unsere Paralleluniversums-Disco um lustige 16 km² größer. Poooooom! Was wird passieren? Während bis vor kurzem vor der Tanzfläche ein Pulk eng aneinander tanzender und hüpfender Leiber war, in dem Körperkontakt sich nicht vermeiden ließ und die Nähe zu den überlaut aufgedrehten Boxen bei Gesprächen einen engen Gesichtskontakt erforderten - ist nun die Musik nur noch leise aus weiter Entfernung zu hören und der Abstand zum nächsten Tänzer beträgt ein paar lustige Meter bis Kilometer. Das ist dem Balzverhalten nun wirklich nicht zuträglich, wie klar sein sollte - außerdem ist der Weg in die nächste Toilettenzelle nun lustige 4 Kilometer lang und zur Bar sind es gar deren 8 - bei dieser Strekce überlegt man sich natürlich, ob man wirklich noch einen Drink braucht. Die Ernüchterung greift also ziemlich schnell und ziemlich wörtlich um sich, und die Leute beginnen sich zu fragen, was sie also dazu gebracht hat, bei derart schlechter Musik (die ein Glück nur noch leise aus der Ferne zu vernehmen ist) überhaupt zu tanzen oder warum der ekelhaft aussehende Typ mit den Hosen in den Kniekehlen vor ein paar Minuten noch so attraktiv wirkte?
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