Ich glaube, dass sich die Vergrößerung des Gebietes eindeutig auf die Balzgebiete auswirken würde. Dafür würde ich gerne hervorheben, dass einfach mehr Platz da ist, um den lebensnotwendigen und primär wichtigen Sexualakt zu vollziehen. Denn nehmen wir als Beispiel das gemeine Wildschwein auf der einen Seite, dieses würde sich über mehr Platz zum Balzen freuen. So können auch mehrere Eber um eine einzelne Sau buhlen, was wiederum mehr Vorlage bieten würde.
Nehmen wir andererseits aber das Weißfleckenreh, welches sich nur alle vier Jahre paart, und auch nur im Schönbuch vorkommt, so ist vielleicht die Ausweitung des Balzgebietes nicht so von primärer Bedeutung. Denn auf viele weibliche Partner kommen nur sehr wenige männliche Partner. Viel wichtiger ist hier der richtige Ort. Das Weibchen, welches um genau 15.30 Uhr sich zur lokalen Wasserstelle begiebt, senkt hier das Haupt, reckt aber gleichzeitig den Anus in die Höhe, um begattungsbereit zu sein. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das gemeine Weißfleckenreh-Weibchen gerne beim Sex trinkt. Es lässt sich erkennen, dass die Größe demnach nicht entscheidend ist. Das ist natürlich nur ein Bereich, der auch nicht sonderlich wichtig ist, denn die Weißfleckenrehe sind sehr selten geworden, nach dem Bekanntwerden des "Bambis-Mutter-Mord" hat sich der Bestand im Schönbuch extrem reduziert, was ja sehr schade ist.
Nehmen wir als nächstes Beispiel, wo die Erweiterung des Balzgebietes extrem wichtig, wo die Tiere es auch merken würden: Der zweibärtige Wummbatzschneider. Diese Vogelart ist in einem Gebiet von exakt 156 km² unterwegs, und balzt dort auch häufig zur Frühlingszeit, gewöhnlich zwischen März und Mai. Und hier ist eben die Größe ganz wichtig. Wird das Gebiet erweitert, so wird das Paarungsverhalten empfindlich gestört - diese Rasse würde wohl oder übel mit der Zeit aussterben, was sehr schade wäre. Das Balzverhalten ist sehr schön mitanzusehen, vor allem, wenns zu einer Orgie mutiert. Diese Tierart gehört zu der seltenen Gruppe, die Sex nicht nur zu zweit durchführt, sondern, wenn die Möglichkeit sich bietet, dies zu einem Gruppensport ausweitet. So lernen sie voneinander sehr viel und erzeugen dadurch ein ausgeprägtes Sozialverhalten.

Über andere Tierarten ist mir nur sehr wenig bekannt, aber man kann von der Theorie ausgehen, dass nur bei wenigen Tierarten in diesem Gebiet die Vergrößerung eine wichtige Rolle spielt, womit ich mir eigentlich selbst widerspreche, und dieses ganze Gefasel ab adsurdum geführt wird. Aber gehen wir doch davon aus, dass dem nicht so ist, und der Schönbuch gleich groß bleibt: Wen juckt es groß? Uns nicht! Die Tiere auch nicht, die kennen Begriffe wie km² ja überhaupt nicht. Hoho!
Abschliessend möchte ich den führenden Sexualforscher Dean v. Klann zitieren, der sich auch ausgiebig mit dem Balzverhalten der Tiere beschäftigt: "Wir sind, was wir poppen." Die Tiefgründigkeit dieses Zitates werden wir aber auf eine andere WG verschieben, denn es ist ja auch schon sehr spät.

(Boah, das ist schwer, sich soviel Scheisse spontan aus den Fingern zu saugen x_X )