Zitat Zitat von Mugel2.1,1 Beitrag anzeigen
so und nun zu mathe: ich weiss nicht wie es an anderen schulen so ist aber bei uns ist es so, dass der lehrer nichts erklärt, er macht einfach die aufgaben an der tafel und dann sollen wir selber übungen dazu machen. ich weiss nicht wer es hier war aber jemand hat hier mal gesagt dass man das Lernen lernen muss. stimmt. ich denke nicht dass es etwas bringt wenn man nur sieht wie der lehrer eine aufgabe rechnet, und man dann eine nur entfernt ähnliche aufgabe selber rechnen soll. und was du genau mit grundlagen-mathematik meinst weiss ich nciht. ich denke mal du meinst die grundlegensten rechenweisen oder sowas... ich denke mal jeder kann was anderes darunter verstehen. ach und falls du es nicht bemerkt hast ianus, ich bin 16 und du 23-.- (das steht zu mindest in deinem profil) ich bin im lernprozess und kapiere nicht alles was du sagst, aber wenns mir einer nur ansatzweise erklärt, dann verstehe ich das sicherlich. und wenn du sagst: steinchen im haus der drei vorurteile, dann habe ich einige theorien was es heissen soll. ich habe sicherlich viel mehr als nur drei vorurteile und gebe das auch zu. ich kann ja nicht alles wissen und muss erst das gegenteil dieser vorurteile kennen lernen um zu wisssen was wahr ist und was nicht. und das steinchen... nun ich denke ma damit meinst du einen bestandtteil meiner vorurteile... nur wo ich hier bitte schön vorurteile geschriem habe weiss ich net so wirklich...
Die Sache mit den Steinchen bezieht sich darauf, dass so gut wie jeder Schüler an der Schule etwas auszusetzen hat, aber so gut wie keiner über die Schule hinaus sieht. Man ist in dem System praktisch eingemauert. Was immer ich sage, wird nicht für das genommen, was ich meine, sondern als Bestätigung der eigenen Meinung, sie bauen sozusagen dem "Haus der Vorurteile" zu, sie verstärken blos die metaphorische Mauer.

Ich bin in Mathe extrem schwach, dass will ich voraus schicken, mein Abschluss in den mathematischen Fächern verdanke ich dem guten Willen meiner Lehrer. Um was es mir bezüglich "Grundlagen der Mathematik" geht, ist dass, wie du selbst bemerkt hast, Mathe als Fähigkeit und weniger als Verständnisproblem vermittelt wird. Mathe bei uns wird gelehrt wie Englisch in Japan.
Mathematik an sich ist aber leider eine Sprache, die man uns nicht richtig beibringt. Sie abstrahiert reale Zusammenhänge durch Deduktion so weit, dass man einen Satz Regeln aufstellen konnte, unter deren Beachtung man stets wahre Ergebnisse erlangen kann. Diese Ergebnisse stimmen erstaunlicherweise dann wieder in hohem Grade mit der dinglichen Realität überein, obwohl die Mathematik die Dinglichkeit dezidiert ausgeschlossen hat.

Das Problem beginnt nun damit, dass in der Schule keine Deduktion gelehrt wird. Korrekte Beweisführungen zu beherrschen ist vollkommen irrelevant für die Ausbildung. Man bringt uns nicht einmal bei, wie die Wurzel aus drei aus allgemeinen Beobachtungen entstanden ist und welchen Zusammenhang sie mit den Problemen der Geometrie besitzt. Man sagt kein Wort über das Problem der harmonikalischen Leiter und ähnlicher Dinge. Mathematik wird als endliches, unveränderliches Wissensgebiet gelehrt, in dem alles in Wundersamer Weise zusammen arbeitet aus dem nichts kommend fast nichts berührt und wieder verschwindet. So wie es für uns in der Schule dargestellt wird, lernen wir von der Struktur lautloser Fürze, die nicht stinken.