Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Warum sollte man dann Hochbegabte stärker fördern als andere, nur weil sie nicht in der Lage sind ihre Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen? Damit schürrt man ja gerade wieder die Vorurteile, weil sich die Nicht-Hochbegabten benachteiligt fühlen. Es ist für mich schon ein Unterschied, ob jemand durch seine Taten zeigt, dass er etwas besonders gut kann oder nur daherkommt und sagt: "Hallo, ich bin Karl-Heinz und ich bin hochbegabt". Da bliebe mir wohl nichts anderes übrig als zu antworten: "Mein Beleid."
Fußballer werden mindestens so sehr gefördert wie die Autoindustrie, obwohl ihr Beitrag zum Glück der Menschheit in beiden Fällen zweifelhaft ist.

In gewissem Sinne ist das Dilemma mit den Hochbegabten schon des längeren in unserem Bildungssystem festgeschrieben. Die Lehrpläne sind (außer vielleicht in Biologie) überhaupt nicht darauf ausgelegt, den Leuten ein Fundament zu liefern, auf dem man dann aufbauen würde. Es geht größtenteils blos um blinden Fähigkeitswerwerb. Dann setzt du jemanden hinein, der die Fähigkeiten in kürzester Zeit hat und wunderst dich, wenn er sich danach langweilt?
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Hochbegabte können doch eindeutig viel größeres, wichtigeres für den Fortschritt unserer Spezies tun
Macht es wirklich einen Unterschied für die Spezies, ob jetzt ein Affe schlauer ist als der andere? Bzw, Fortschritt ist ja schön und gut, aber es braucht eben auch Leute, die da MITschreiten können. Außerdem gibt sogar das Patentamt zu, dass die meisten bei ihnen einlaufenden Beiträge Detailverbesserungen sind.

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Naja, das hab ich auch nie behauptet. Das einzige, was man sagen könnte, ist, das viele dümmere (und damit meine ich jetzt wirklich dumm, und nicht "normalbegabt") Menschen legen extrem viel Wert auf Sportlichkeit, und daher bilden sich sicher solche Klischees wie "Sportler sind alle dumm".
Der Diskurs über Dummheit ist nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen, btw. Und die Sport/Dummheit-Achse ist seit "Mens sana in coropoea sanae" schon bestehend.