Zitat
Große, grüne Ebenen und flache Hügel bestimmen das Äußere dieser Gegend, eine helle Sonne strahlt den ganzen Tag, die Nächte sind kurz und mild. Am Himmel stehende Wölkchen scheinen eher Dekoration zu sein und nur einige kleine Flüsse und lichte Laubwälder stechen aus der Landschaft heraus, sonst beschränkt sich die Flora auf Gräser und Blumen. Die einzigen nennenswerten Erhebungen sind die beiden Zwillingsberge in der Mitte der kreisförmigen Ebene. Es gibt viele Siedlungen von der Größe eines kleinen Dorfes und auch einzelne Häuser und Bauernhöfe. Die Seelen erscheinen nach ihrem Tod am Rand der Ebene, übertritt man diese Grenze, wandert man ein wenig umher, bis man sich plötzlich völlig unerwartet wieder am Ausgangspunkt wiederfindet.
Durchbrochen wird die angenehme Idylle nur von den so genannten Kriegsfeldern, die in unberechenbaren Bahnen und Schlendergeschwindigkeit durch die Ebene wandern. Über den jeweiligen Aufenthaltsorten dieser gewaltigen Erscheinungen zieht sich stets eine dunkle Wolkendecke in Ocker- und Rottönen zusammen, weshalb man die Felder schon von weitem gut erkennen kann. Sie verwandeln alles auf ihrem Weg in eine schreckliche Version seiner selbst, abgesehen von den Verstorbenen. Graslandschaft wird zu rotem, abgebranntem Boden, Pflanzen verrotten und überall findet man Überbleibsel menschlicher Scharmützel im Diesseits, sein es Ruinen oder altes Kriegsgerät. Aschenwinde peitschen die Luft und Wasserläufe verwandeln sich in abstoßende Blutbäche. Ist das Kriegsfeld jedoch vorbeigezogen, bleibt nichts davon zurück, als wäre es niemals auch nur dort gewesen.
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