Der Witz ist ja: Um sowas geht es bei keinem Protest. Was denkste, wie die Amis drauf geschissen haben, als die deutschen Studis wegen ihrem Krieg abgegangen sind? Oder wieviele Franzosen-Proteste einfach voll unnötig waren (Die Herren und Damen im Frohngraisch streiken ja bekanntlich sehr gerne.)? Es geht im Prinzip nur darum zu zeigen, dass dem Volk eben nicht alles egal ist, was auf politischer Ebene abgeht. Dass man eben nicht alles ohne Gegenstimmen eines "demokratischen" Landes machen kann. Natürlich kann man da keine reellen Chancen einschätzen, darum geht es aber auch überhaupt nicht. Darum ging es auch nie.
Ich sage auch nochmal: Man muss das auch nicht auf den Straßen machen. Man kann sich auch anders politisch einsetzen. Wieviel Einfluss hatten alleine schon Zeitschriften? Oder die Organisation von Diskussionsrunden, die nicht so derbst fehlbesetzt sind wie auf den öffentlichen Kanälen? Die Presse ist zwar zum ziemlichen Schundgebiet geworden, aber das könnte man ja ändern. Nur setzt das alles eine politische Bildung voraus, die vielen zu panne ist.
Dennoch, ich rufe gar nicht zum Krieg oder so hier auf. Nur muss ich ernsthaft imaginär kotzen, wenn ich dieses Anpassungs-Blabla höre. Sind wir (Deutschen) denn echt so derbst bescheuert und desinteressiert? Sind wir echt einfach alle wieder Biedermeier und langweilen uns einfach nur noch gegenseitig an? Ich weiß nicht, ich dachte einfach, aus Geschichte sollte man lernen.