Hmm, feindlcihe Völker. Na ja, ich brauche nicht immer etwas Neues, was meistens dann so fremd ist, dass es durchaus nciht "böse" sein muss, sondern sich einfach nur unserem menschlichen Verständnis entzieht.
Ja, die Daedra sind ein gutes Konzept, aber sind alle Daedra böse? Sie sind derart anders, dass sie vielleicht eher Menschen, Elfen usw. als "böse" ansehen.
Ebenso verhält es sich mit den Orks. Erst kommen sie einem als wilde Barbaren entgegen (welche uns vermutlich als verweichlichte Endringlinge im natürlichen Ablauf betrachten) und plötzlich hat man einen Ur-Shak dazwischen, der unsere Art weitaus mehr entspricht als jener der Orks.
Am interessantesten fand ich eigentlich das Konzept von Jedi - Sith. Sith, die gefallenen Jedi. Denn hier wurde irgendwie der ewige Kampf zwischen "Gut" und "Böse" dargestellt, der in jedem einzelnen denkenden Wesen stattfindet. Und das Gute war schon buchstäblich durch Emotionslosigkeit und Neutralität pervertiert. Man erinnere sich: "Der Outer Rim brannte und die Jedi schwiegen ..." Und immer mehr Jedi fielen ab, wurden zu Sith, denn nur die wenigsten Menschen können auf Dauer ohne Gefühle leben. Und die so lange unterdrückten Gefühle verkehrten sich ins Gegenteil. Ebenfalls pervertiert. Machtrausch, Machtgeilheit, Missbrauch der Macht, Grausamkeiten und Freude daran waren die Folge. Erst jene, die auch von den Sith wieder abfielen, von den Jedi weiterhin verbannt waren, wurdne zu "wirklichen" Menschen mit Gefühlen und Motivation. Da ich nicht spoilern will für all jene, die kein KotOR bisher gespielt haben, sage ich nur, dass jeder, der KotOR I und II gespielt hat, wissen wird, worauf bzw. auf wen ich anspiele.
Hier aber sah man deutlich, dass das Gute und Neutralität, was nur noch in Schrif tund Denken existiert, nicht aber von Gefühlen, Motivation, dem Willen zu Schützen, zu Helfen gelenkt wird, ebenso Böses hervorrufen kann. Macht ohne positiven Antrieb, ohne Weisheit, ohne Liebe ist eine tote Macht und in den falschen Händen. Denn hier schadet das Gute ebenso wie das Böse. Logik ist gut und schön, doch Logik ohne Gefühl?
Ich habe die Sith gehasst, doch meine Gefühle für die Jedi waren auch alles andere als positiv. Sie machten sich durch Schweigen schuldig, durch Untätigkeit und wagten es dann noch, jene zu verdammen, die dem Elend nicht tatenlos und überheblich zusehen konnten. Wer sich nur in dem Ruf des "Guten" sonnen will und sich aber da raushält, wo er handeln sollte ist in meinen Augen bereits ebenso böse, wie jener, der die Grausamkeiten bewußt ausübt. Der eine übt sie aus, der andere lässt sie schweigend zu.
Der Outer Rim brannte und die Jedi schwiegen ....
Die Arroganz derjenigen, die sich für die Besseren hielten, ermöglichte erst die riesige Zahl an Sith. Denn die meisten Menschen können nicht emotionslos durchs Leben gehen und allem Elend zusehen. Andere wiederum tendieren eh schon aus diesem oder jenem Grund mehr zur "dunklen" Seite, weil sie dort ausleben können, wo sie im normalen Leben keinen Erfolg haben, nicht beachtet werden oder sonstwas. Aber es waren halt auch viele dabei, die die art der Jedi und das schweigende Dulden der Kriege und des Elends einfach nicht ertragen konnten. Ursache und Wirkung oder Jedi und Sith. Schuldig die Einen wie die anderen und nur jene, die die Mitte fanden, wurden zu wirklichen Menschen mit Verantwortungsgefühl und nciht nur dem Willen und den Worten zu helfen, sondern auch den Taten.