zu allererst sei gesagt: -Thema, ich danke dir für dieses thema hier
Zitat
Original geschrieben von RPG-Süchtling
Es geht im Prinzip um Beziehungen zwischen zwei Personen.
Es geht mir um Umschreibungen wie "Topf zum Deckel" oder "Teil von mir", womit man seinen (Traum-)Partner oft beschreibt. Es gibt noch viele Ausdrücke, die etwa dasselbe aussagen.
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Es sei mir verziehen aber zum anfang muss ich mich ein bissl lockern und knall hier mal in den Spoiler-tag die - mmmmh, seltsamsten Vergleiche dieser Art hin, damit ich unten besser, konzentrierter und bei der Sache schreiben kann:
so, nun zum thema:
Zitat
Worum es mir geht: Alle diesen Aussagen ist etwas gemein, und zwar die Behauptung, ein Mensch wäre nicht vollständig, nicht "komplett", wenn er nicht sein Gegenstück auf dieser Welt findet. Damit spricht man IMO dem Individuum ab, jemals für sich alleine vollständig zu sein und man begibt sich gleichsam in eine Anhängigkeit in spe. Außerdem folgen dann in der Beziehung oft Sprüche wie "Ohne dich kann ich nicht leben.", was den anderen leicht unter Druck setzen kann. Und ist der Partner weg, schrumpelt man wie eine Blume, die kein Wasser kriegt.
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Ich finde es ist nicht das Gegenstück, was in dieser Beziehung zusammengehören, sondern zwei Teile, die sich ergänzen, aber nicht so gegensätzlich sind.
Jedoch bedingen sich diese beide Sachen wiederum, um vollständig funktionieren zu können, also ist der Vergleich mit den gegensätzen genauso richtig wie mein Gedanke. ... nur so ein gedanke.
Alleine wird man nicht vollständig sein, werden und leben können.
Wie Lilly bereits angeführt hat, man braucht die anderen menschen um sich selber zu schleifen, sich selber zu finden, letztlich bestimmt durch andere. Dass das dabei auf die Menschen, mit denen man sich umgibt, eng zusammenhängt, ist klar - an einem scharfen Eck kann man sich nun mal den Kopf einschlagen oder abprallen und zwar mit einer Delle, aber noch intakt aus der begegnung davon gehen.
(ich weiß meine vergleiche sind heut etwas komisch, aber zu mehr reicht es @the moment nicht )
Die Gefahr die ich in dieser Sache sehe ist die dass man möglicherweise aufgrund zuvieler "spitzer Ecken" den scheinbar einfacheren Weg wählt, alleine seinen Weg zu finden.
Damit bringt man seine Bemühungen unmittelbar zum scheitern, früher oder später und - (zurück zum thema ~_^*) - man entwickelt den Wunsch, den "perfekten" Partner zu finden.
Die eigenen Unzulänglichenkeiten ausgleichen zu wollen, dieser Wunsch verstärkt sich in solch einem Spezialfall exponential und führt dann zu einem übertriebenem Denken -imo-.
Aber auch im normalen Fall wird man manche scharfe Ecke meiden, und die Summe dieser fehlenden Eigenschaften wird man dann unterbewusst doch auch suchen, und vor allem >finden< wollen.
Dass das auseinandergehen einer solchen - der Vergleich drängt sich fast auf - Symbiose zweier Personen die eine wie passend beschrieben "vertrocknet" ist abzusehen... das Problem ist: kann man als betroffener etwas dagegen tun?
Zitat
Sollte man nicht die Suche nach sich Selbst abgeschlossen haben, bevor man eine Beziehung eingeht (da man sonst vielleicht zu viele Erwartungen in den anderen setzt und von ihm verlangt, das "Loch zu füllen")? Laut der Theorie oben ist das nicht möglich, denn man braucht einen anderen Menschen, um vollständig zu sein.
Wie denkt ihr darüber?
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Man könnte jetzt versuchen, für sich selber "vollständig" zu werden, die erste Frage dabei ist, ob man es je schaffen wird und kann - siehe obige abschweifung/ausführung zu "scharfen Ecken"
Jedoch ist das andere Extrem der völligen abhängigkeit ist wiederum keine Lösung, die zufriedenstellende Ergebnisse liefern wird, die Abhängigkeit ist zu groß.
Der Mittelweg muss sein, die Balance zu finden. Leicht gesagt, schwer getan - da schließe ich mich nicht aus, und solch theoretischen Gedanken sind gut, aber in der Wirklichkeit sieht das ganze wieder anders aus. Letztlich liegt es an jedem selbst, seinen Weg zu finden...
Und im schlimmsten/besten Falle, wenn sich zwei Menschen treffen die voneinander abhängig sind, bilden sie entweder eine Topf-Deckel-Combo oder so versuchen krampfhaft, einen unpassenden Deckel auf einen Topf zu zwängen, was früher oder später schiefgeht. Und dann hat man gleich zwei Blumen, und erst recht kein Wasser. Naja, nur so ein Gedanke @last ^^*
Persönlich würde ich sagen, dass eine Selbstfindung alleine nicht möglich ist. (auch wenn leute die mich näher kennen sich den satz wohl gerne an die Wand nageln würden weil es so ein Jahrhundertereigniss ist, das ausgerechnet von >mir< zu hören ~_^*)
Finde den richtigen Weg zwischen beiden Extremen - ein schmaler Grat der dem besten freund als Weg hilft, mag dem nächsten zu eng sein und man stürzt ab... deswegen heißt's, eine universelle Lösung gibt's nicht.
well, maybe hab ich meine gedanken verständlich rüber gebracht, zumindest bemüht hab ich mich! wenn nicht fragt nach, kein problem ^^
… WHEN WE LAST LEFT, AERIS/AERITH/ALICE/WHATEVER WAS FUCKING DEAD.