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Thema: Schwanengesang

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Puh, gut, dass ich vorhin keine Zeit zum Posten hatte, nachdem ich das Ende (Oder besser: Die letzten beiden Abschnitte) gelesen habe, glaube ich, die Geschichte sogar verstanden zu haben. Nun denn, zur Kritik:

    Eine sehr schöne Geschichte, nicht einfach zu verstehen, aber gleichzeitig sehr direkt, mit einer klaren, leicht ausufernden Symbolik.

    Zu bemängeln habe ich nur weniges: Zum einen der Anfang, den ersten Abschnitt kann ich immer noch nur schlecht der Geschichte zuordnen, außerdem hatte ich nach der lebhaften Beschreibung Schwierigkeiten, im zweiten Kapitel ein Bild zu konstruieren. Ich wusste bis kurz vor Ende des zweiten Abschnitts nicht, wo sich die Handlung nun eigentlich abspielt.

    Zitat Zitat
    Ein Symbol, das für etwas steht, das nur sie kennt.
    Erstens: Die beiden Relativsätze sind unschön.
    Zweitens: Was zum Täufer soll das bedeuten?

    Zitat Zitat
    mit neonfarbenen Plastikflügeln
    Die musst du mir auch noch erklären.

    Zitat Zitat
    Und es endet so:

    Am anderen Ende einer kleinen Welt öffnet jemand einen Brief.

    Er beginnt so:

    Vor uns ausgebreitet ist: Eine buntes Meer aus flüssigem Neon…

    Im allerletzten Moment, bevor eine kleine Welt für immer stirbt, fallen ein paar Tränen auf eine Geschichte aus einem Brief und draußen, bei hellstem Sonnenschein und blauem Himmel, beginnt es zu regnen.
    Den Teil solltest du ruhig weglassen, ich finde den Satz davor ausdrucksstark genug.

    PS: Ich finde nicht, dass es eine ganz normale Geschichte über zwei Menschen ist. Ich finde, es ist noch nicht einmal eine Geschichte über zwei Menschen.

    Geändert von Cyberwoolf (22.05.2007 um 20:48 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat
    Wenn du schon Fachbegriffe verwenden musst, dann schreib sie wenigstens richtig
    Präsenz, Präsens, man weiß, was gemeint ist. Und Jahre ohne Schule macht die Fremdwörterrichtigschreibdingsbums kaputt :P

    Zitat Zitat
    Sicher , der Kern der Geschichte ist recht einfach zu erkennen, doch sie ist sehr kunstvoll verpackt, was den eigentlich eher uninteressanten Hauptpunkt doch wiederum sehr faszinierend macht und es mal wieder beweist das es nicht wichtig ist über WAS man schreibt, sondern WIE man es schreibt.
    So sehe ich das auch, und achte deswegen auch sehr auf das Wie.
    Ich finde aber gerade bei dieser Geschichte die Symbiose zwischen Stil und Handlung wichtig. Das eine kann hier nicht ohne das andere leben.

    Jedoch bin ich eben nicht sicher, ob man allgemein der Handlung folgen kann. Ich meine, sie ist ohne weiteres erkennbar.

    Zitat Zitat
    Zum einen der Anfang, den ersten Abschnitt kann ich immer noch nur schlecht der Geschichte zuordnen
    Ja, das habe ich beim Schreiben auch gedacht. Der erste und der letzte Abschnitt sollen einen Rahmen für die eigentliche Geschichte bilden, jedoch ist der Bogen nicht straff genug gespannt, dass man den Bezug erkennt. Eine Verbindung gibt es trotzdem definitiv, man kann sie auch erkennen, ist nur schwierig. Mein Fehler

    Zitat Zitat
    Erstens: Die beiden Relativsätze sind unschön.
    Zweitens: Was zum Täufer soll das bedeuten?
    Erstens: Da hast du wohl recht, ging in dem Fall kaum anders. Vorschläge?
    Zweitens: Ich erkläre keine Metaphern. Entweder sie wirken, oder nicht

    Zitat Zitat
    Zitat Zitat
    mit neonfarbenen Plastikflügeln
    Die musst du mir auch noch erklären.
    Hm, ich finde es seltsam, dass du kein bisschen fühlen oder dir vorstellen kannst, was das bedeuten kann. Und nein, ich erkläre noch immer keine Metaphern, zumindest nicht diese kleinen.

    Zitat Zitat
    Den Teil solltest du ruhig weglassen, ich finde den Satz davor ausdrucksstark genug.
    Niemals. Erst damit sollte der Anfang einen Sinn ergeben, und sonst muss ich in dem Punkt leider zu jeder Kritik nein sagen. Ohne das Ende funktioniert die Geschichte nicht.
    Weißt du überhaupt, was genau im letzten Abschnitt passiert?

    Zitat Zitat
    Ich finde nicht, dass es eine ganz normale Geschichte über zwei Menschen ist. Ich finde, es ist noch nicht einmal eine Geschichte über zwei Menschen.
    Das kann ich nicht verneinen, obwohl die Handlung relativ eindeutig sein sollte. Aber ein Freund von Interpretationen bin ich allemal.

    Erstmal vielen Dank für die ganzen Kommentare.
    Aber irgendwie habe ich das Gefühl, das niemand die Geschichte komplett versteht. Vor allem der Vorschlag, das Ende wegzulassen, aua

  3. #3
    Zitat Zitat von NeoInferno Beitrag anzeigen
    P
    Aber irgendwie habe ich das Gefühl, das niemand die Geschichte komplett versteht. Vor allem der Vorschlag, das Ende wegzulassen, aua

    Verstanden , so richtig ..nein das muss ich zugeben habe ich nicht.

    Bin ich jetzt doof oder so ?

  4. #4
    Zitat Zitat von NeoInferno Beitrag anzeigen
    Erstmal vielen Dank für die ganzen Kommentare.
    Aber irgendwie habe ich das Gefühl, das niemand die Geschichte komplett versteht. Vor allem der Vorschlag, das Ende wegzulassen, aua
    Ich möchte mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und jetzt hier auch keine Beweise erbringen (dafür bin ich sowieso noch zu müde), aber ich finde die Geschichte schon recht verständlich.
    Zumindest habe ich bein Lesen nicht gedacht, dass ich vor eine Wand laufe und keine Ahnung habe, was passiert.
    Außerdem finde ich die Geschichte ziemlich gelungen. Hat sich sehr schön gelesen und die Bilder, die dabei bei mir entstanden haben mich doch beeindruckt.

  5. #5
    Zitat Zitat von Neo
    Erstens: Da hast du wohl recht, ging in dem Fall kaum anders. Vorschläge?
    Ein Symbol für etwas, das nur sie kennt.

    Zitat Zitat von Neo
    Zweitens: Ich erkläre keine Metaphern. Entweder sie wirken, oder nicht
    War auch eine saublöde Frage. Habe mir inzwischen ein paar mehr Gedanken gemacht.

    Zitat Zitat von Neo
    Weißt du überhaupt, was genau im letzten Abschnitt passiert?
    Ich glaube, dass ich eher den Anfang nicht richtig verstanden habe. Ich weiß nur, dass du gaaaanz an den Anfang zurückgehst.

    Zitat Zitat von mir
    Ich finde nicht, dass es eine ganz normale Geschichte über zwei Menschen ist. Ich finde, es ist noch nicht einmal eine Geschichte über zwei Menschen.
    Ugh, ich fürchte, das wurde falsch aufgenommen. Mich störte lediglich dieses Standartisierende, ich denke, dass zahlreiche Aspekte der Geschichte mit dem Aussage: "Geschichte über zwei Menschen" nicht richtig gewürdigt werden.

  6. #6
    Zitat Zitat
    Verstanden , so richtig ..nein das muss ich zugeben habe ich nicht.
    Bin ich jetzt doof oder so?
    Nee, obwohl ich wirklich dachte, dass diesmal Verständnis generell kein Problem wäre

    Zitat Zitat
    aber ich finde die Geschichte schon recht verständlich.
    Supi. Wenn sie niemand verstanden hätte, wäre das dann wohl die Schuld des Autors gewesen ^^

    Zitat Zitat
    Außerdem finde ich die Geschichte ziemlich gelungen. Hat sich sehr schön gelesen und die Bilder, die dabei bei mir entstanden haben mich doch beeindruckt.
    Das wollte ich erreichen, danke für das Lob

    Zitat Zitat
    Ein Symbol für etwas, das nur sie kennt.
    Klingt gut, werds reineditieren, wenn mir nix besseres einfällt.

    Zitat Zitat
    Ich glaube, dass ich eher den Anfang nicht richtig verstanden habe. Ich weiß nur, dass du gaaaanz an den Anfang zurückgehst.
    Also hier mal eine ganz kleine Erklärung bezüglich Anfang und Ende:
    Anfang und Ende bilden eine Art Rahmen um die eigentliche Geschichte. Die "innere" Geschichte ist also quasi eine Geschichte in einer Geschichte.
    Wie dort gesagt wird: Der erste Teil ist der Anfang von etwas gewesen, und der letzte das Ende.

    Im letzten Teil sitzt der Prot im Zug (der Zug als Metapher für Weglaufen und gleichzeitig ganz reales Weglaufen) und macht sich Gedanken.

    "Am anderen Ende einer kleinen Welt öffnet jemand einen Brief."
    - Die da den Brief bekommt ist wohl Yara.

    "Vor uns ausgebreitet ist: Eine buntes Meer aus flüssigem Neon…"
    - Der Brief beginnt so, wie die Geschichte, weil der Brief, den der Prot ihr schickt eben diese Geschichte ist, nur ohne den Erzählerrahmen.

    Ach ja und ein Großteil der Geschichte spielt bei der Feier auf eine Art Hochhaus oder sowas. Der erste Absatz der Geschichte (Vor uns ausgebreitet ist..) sollte das auf mild-subtile Art deutlich machen.

    Aber vieles davon dürfte wohl der ein oder andere schon bemerkt haben ^^

  7. #7
    ... und der Titel, Schwanengesang, spielt auf das Ende an. Also ist der erste Abschnitt eher als Einleitung gedacht, die Gedanken des Protagonisten?

  8. #8
    Zitat Zitat
    ... und der Titel, Schwanengesang, spielt auf das Ende an. Also ist der erste Abschnitt eher als Einleitung gedacht, die Gedanken des Protagonisten?
    Ich habe den Titel ganz bewusst gewählt. Unter anderem, um der Geschichte mehr Deutungsmöglichkeiten zugeben.
    Was du dir da denkst, kann auf jeden Fall zutreffen.

  9. #9
    Hui...also...^^"
    Du hast wirklich Talent!

    Die Metaphern wirken wirklich sehr plastisch und die Geschichte wird ein wenig von Geheimnissen umschwebt. Es kommt mir ein wenig so vor, als würden nach und nach erst die Pigmente der Realität in das Geschehen einfließen.
    Was deinen Anfang und dein Ende im besonderen angeht: Könnte ich Gänsehaut wie ein normaler Mensch bekommen, wäre diese ganz sicher aufgetreten (leider ist das mit der Gänsehaut sonne Sache bei mir *snüff*).
    Zitat Zitat
    Das Privileg des Erzählers ist die Kenntnis des Anfangs und des Endes.
    Für mich beschreibt dieser Satz das Gerüst für deine Geschichte und ich muss sagen, dass genau das ein wunderschön runder Abschluss für das Geschehen ist. Es hat was poetisches und zugleich philosophisches an sich und ist alles andere als überflüssig, sondern gibt der Geschichte ein gewisses etwas.
    Auch der Titel ist wirklich was besonderes und macht die Sache nur noch abgestimmter. Wirklich beeindruckend!

    So, und nun die kleine Rumnörgelei, die leider immer sein müssen, sonst sagt man mir noch nach, ich wäre zu lieb^^":

    Zitat Zitat
    Sie nahm noch einen Zug und drückte den Joint im Aschenbecher aus.
    Zitat Zitat
    zu den Geräuschen die sie machen, wenn sie Bierflaschen öffnen oder gelegentlich fallen lassen.
    Versteh mich wirklich nicht falsch, aber diese beiden Sätze machen mir persönlich die Stimmung etwas kaputt ;_;. *die Subjektivitätsleuchte auf Flutlichtbestrahlung knips*
    Also es kann wirklich dran liegen, dass ich je etwas seltsam im Kopf und darüber hinaus noch prüde bin, aber so leichte Anspielungen sind meiner Meinung nach etwas überflüssig. Die erste stört vielleicht dann doch nich arg so sehr, aber die zweite mag ich echt nich. Das erzählt soviel von von Gelagen und ein bisschen was von Eskalation ... wie gesagt, ich bin da vielleicht zu prüde. Umändern solltest das jetzt wegen mir ganz sicher nich...


    Aber ansonsten top! Gefällt mir wirklich gut. Man kann viel darin lesen und deuten und doch bleibt der Kern irgendwie deutlich.

    Krieg ich ein Eis, weil ich den Thread wieder hochgepuscht hab? =) *den Auf-ein-Eis-hoff-und-dementsprechend-guck-Blick aufsetz*

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