Wir alle kennen es. Jemand stellt eine Geschichte (für ein Makerspiel) vor und es dauert nicht lange, bis der erste Kritiker auftaucht, weil er an ihr etwas auszusetzen hat. Doch machen Storykritiken bzw. Verbesserungsvorschläge wirklich Sinn? Das ist die Frage, um die sich dieser Thread drehen soll.
Was sind das eigentlich für Geschichten, die vorgestellt werden? Nun, es sind auf jeden Fall keine fertigen. Meistens sind es nur Ideen, die Einleitung, das Intro oder ähnliches. Es wäre ja auch schön doof, wenn man schon alles vorher verrät. Dass es trotzdem immer wieder Leute gibt, die bei solchen Vorstellungen nach den Hintergründen der Helden und Gegenspieler fragen, zeigt, dass das vielen noch nicht klar ist. Deswegen wollte ich das nur mal erwähnt haben. =3 Schaut man sich diese Geschichten an, fällt einem noch etwas auf. Sie kommen so gar nicht im Spiel vor. Spiele sind eben keine Bücher. Also kann diese Storyvorstellung nur eine groben Überblick über die Handlung geben. Deswegen bin ich übrigens der Meinung, dass man gar nicht so viel Text braucht. Ein kleiner Buchrückentext muss ausreichen um das Interesse zu wecken.
Und warum stellt nun jemand seine Geschichte vor? Wenn's nicht gerade die Vorstellung von der Demo oder VV ist, da gehört sie ja dazu. Lachsen würde jetzt sagen um das Selbstwertgefühl zu steigern, andere sagen um Feedback zu bekommen. Das erste lasse ich mal außen vor und komme gleich zum zweiten. Feedback - schließt das auch negatives mit ein? Möchte man wirklich, dass die Geschichte zerrissen wird? Ich denke nicht. Trotzdem liest man sehr häufig: "Kritisiert meine Story!".
Wieso verlangt man nach negativer Kritik und warum kommen dann Leute mit Verbesserungsvorschlägen? Das ist eine gute Frage. Ich meine, es ist ok wenn jemand einfach nur aufzählt was ihm an der Geschichte gefällt und was nicht. Selbst wenn er schreibt, dass die Geschichte absolut schlecht ist. Aber das bringt dem Entwickler nichts. Wäre ja doof, wenn er so wenig Rückgrat hat, dass er wegen solcher Kritik gleich seine ganze Geschichte ändert. Und Verbesserungsvorschläge? Hier muss ich M-P Recht geben. Als ob ich in der Position bin dem Entwickler vorzuschreiben, wie er seine Geschichte zu gestalten hat. Ich zumindest will nicht, dass andere in meinen Ideen herumpfuschen. Wenn die Geschichte am Ende schlecht wird, dann ist sie es eben.
Das Fazit ist also, dass Storykritiken für mich keinen Sinn ergeben. Was anderes ist die Reaktion auf ein Spiel, das ist dann ja auch schon fertig und man kann nicht mehr verlangen, dass der Entwickler es ändert.
Btw. halte ich aus dem gleichen Grund nichts von Charakter- und Storytutorials. Was bringt es, wenn ich anderen erzähle, wie sie Charaktere bzw. Geschichten aufbauen müssen, damit sie mir gefallen? Anstatt solche Tutorials zu benutzen, sollte man sich einfach fragen was man haben will und es so umsetzen.