So ich hab die Kampagne jetzt auch durch.
Vom Gameplay Standpunkt ist sie genauso wie in WoL angenehm kurzweilig mit ausreichend Abwechslung. Wobei WoL imho noch mehr Abwechslung geboten hat mit den Bonus Missionen. Auch wirkte die WoL Kampagne länger; auch weil die Evolutionsmissionen allesamt ziemlich kurz sind.. Kerrigan als ständige Hero Unit ging entgegen meiner Meinung zu Warcraft 3 wirklich in Ordnung. Gewünscht hätte ich mir aber mal wieder ein paar mehr Missionen wo man in Ruhe Sim City spielen kann ohne das es irgendwelche zeitlichen Begrenzungen gibt. Erwähnenswert finde ich noch die Vereinfachungen und Änderungen an den Zerg Mechaniken für die Kampagne. Die Inject Larva Mechanik fällt komplett raus und Hatches generieren jetzt standardmäßig mehr Larven. Overlords bekommen vom Spiel aus im Hintergrund irgendwelche Rally Points außerhalb der Basis zugewiesen. Queens haben Transfuse als Autocast mit geringeren Cooldown und man kann den Locust der Swarmhosts keine Rally Points setzten. Man kann sie nur spawnen lassen wenn gegnerische Units in Nähe der Swarmhost kommen, was irgendwie ziemlich blöd ist. Ebenfalls ziemlich enttäuschend fand ich dass die ganzen Units der Zerg in der Kampagne schwächer starten als im Multiplayer und man die alte Stärke nur über Trade-Off Mutationen wiederherstellen kann. Das fand ich ziemlich schwach. Die Mutationen sollten schon eine generelle Verbesserung über die Standardvarianten sein. Mich z.B. beim Zergling entscheiden zu müssen ob sie die normale Geschwindigkeit haben oder den höheren Attackspeed des Hive Upgrades ist wenig befriedigend. Immerhin wirken die Evolutionsformen dem entgegen.
Was die Story angeht bewegt sie sich im selben seichten Fahrtwasser von WoL, bietet also Unterhaltung ohne Überraschungen. Allerdings wurden einige Fehler die mich bei WoL sehr gestört haben nicht wiederholt. Dadurch das es keine (Story relevanten) optionalen Missionen gibt, gibt es auch keine ganzen Handlungsstränge die von der Hauptstory ignoriert werden können. Das fand ich in WoL ziemlich ätzend und wird hier nicht wiederholt. Wenn Tychus in WoL ein Plottwist sein sollte bin ich froh das sie das in Heart of the Swarm gelassen haben und die Geschichte einfach straight erzählen. Die Überraschung mit Tychus konnte man ja erahnen sobald er das erste Mal aufgetaucht ist. Insgesamt hat mir die Geschichte also deutlich besser gefallen als in Wings of Liberty, auch wenn sie keineswegs deutlich umfangreicher oder komplexer ist. Vielleicht auch weil bereits abzusehen war dass das ganze Ende von WoL wenige Relevanz haben wird. Hatte ich in WoL noch zu kritisieren das sich Kerrigan von der großen Intrigenspinnerin in SC/BW zu einem recht dümmlichen NPC entwickelt hat so gefällt mir ihre Darstellung in HotS schon wieder deutlich besser. Hoffen wir mal das WoL in der Hinsicht ein Aussetzer war. Weiteres zur Story im Spoiler.
Letztendlich würde ich Heart of the Swarm aber jeden empfehlen der schon an Wings of Liberty Spaß hatte. Ich fand Heart of the Swarm gelungener, auch wenn ich natürlich einräumen muss dass die Zerg auch meine Lieblinge in Starcraft sind.
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Beschäftigt mit: Anime Spring Season 25 Beendet: Elderand (PC), Wall World (PC)
2024: Journey to Incrementalia (PC), Rogue Legacy (PC), Adrian Tchaikovsky - Die Kinder der Zeit, Liu Cixin - Die drei Sonnen, T.S. Orgel - Behemoth, Lunacid (PC), Forager (PC)
Vielen Dank für eure ganzen Beschreibungen! Ich denke, ich werde Liferippers Rat befolgen und auf eine "Battlechest"-ähnliche Veröffentlichung von SCII mit allen Teilen warten. Passt alleine schon deswegen für mich, weil ich den Protoss-Storyzweig (zumindest in SC/BW) bisher am Interessantesten fand... Ich bin gespannt, ob es eine Rückkehr von Zeratul gibt^^. (Aber Stukov ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen...)
Aber auch gut zu lesen, dass Kerrigan wohl nicht als bloßer Klischee-Darth Vader hingestellt wurde. Hat meine Bedenken glücklicherweise ein wenig gemindert^^...
Gewünscht hätte ich mir aber mal wieder ein paar mehr Missionen wo man in Ruhe Sim City spielen kann ohne das es irgendwelche zeitlichen Begrenzungen gibt.
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Ich habe vorgestern mit jemandem über HotS gesprochen, und wir sind auch zu diesem Punkt gekommen. Es gibt zu diversen Zeitpunkten die Situation, dass Kerrigan ihren "hey, du bist ja stark, können wir zurück in den Schwarm?" Brutmüttern befielt irgendwelche Planeten plattzumachen. Das hätte sich jeweils fantastisch angeboten für eine heldenlose "Basis bauen"-Mission.
SCII bietet sich doch aber garnicht für so eine Art "Sim City" an, weil der Spieler zumeist schnell maxed out ist und seine 200 Units voll hat. Zudem ist die Spielmechanik ja auch garnicht auf eine Art Wirtschaftssimulation ausgebaut. Wobei es ja irgendwie auch auf die Mission selbst ankommt. Wenn das Ziel beispielsweise ist "Sammle 25.000 Mineralien" und man hat weder Zeitdruck, noch einen Gegner auf der Map, so wäre das schon möglich. Allerdings würde ich so eine Mission ziemlich öde finden,
Die Kampagne war wirklich recht schön gemacht, hab´se nun auch durch. Ich fand diesmal recht schön gemacht das man an den Bonuszielem quasi garnicht vorbeilaufen konnte und so ständiges Wiederholen der Missionen eigentlich garnicht nötig waren wenn man Kerrigan komplett hochleveln wollte. Nervig finde ich das die Kampagnenmission in normalem Spieltempo laufen und nicht, wie beispielsweise Laddergames, auf schneller. Gerade der Anfang der Missionen, in dem man sich eigentlich mit der Economy beschäftigt, hat sich so immer wieder gezogen wie alter Kaugummi.
Die Kampagne war wirklich recht schön gemacht, hab´se nun auch durch. Ich fand diesmal recht schön gemacht das man an den Bonuszielem quasi garnicht vorbeilaufen konnte und so ständiges Wiederholen der Missionen eigentlich garnicht nötig waren wenn man Kerrigan komplett hochleveln wollte. Nervig finde ich das die Kampagnenmission in normalem Spieltempo laufen und nicht, wie beispielsweise Laddergames, auf schneller. Gerade der Anfang der Missionen, in dem man sich eigentlich mit der Economy beschäftigt, hat sich so immer wieder gezogen wie alter Kaugummi.
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Wirklich? Also nachdem ich das "baue 2 drohnen für den preis von einer"-Upgrade hatte, war ich immer die erste minute einer Mission mit Eco beschäftigt. Dann lief das immer wie von alleine. Im Gegenteil, ich fand das kam in dem Spiel immer viel zu kurz. In den meisten Missionen bekommt man ja ohnehin bereits Gebäude zu beginn und muss so nur selten irgendetwas nachbauen. Einzig das beschaffen einer frühen 2. Basis ( die auch auf fast jeder Mission gegebenen war) war regelmäßige Routine.
Man merkt, dass Heart of the Swarm nur ein "Addon" darstellt. Die neue Kampagne empfand ich in allen Bereichen schlechter als die des Hauptspiels. So war diese nicht nur mit ihren gut 9 Missionen weniger wesentlich kürzer, sondern hatte für meinen Geschmack auch deutlich zuviele Timeattacks. Ein "wir ziehen uns mal in aller Ruhe und feinsäuberlich die Basis hoch"-Gameplay bekommt man hier doch etwas seltener zu Gesicht - schade, denn genau diese fabelhafte Mischung aus Action-RTS und Strategie-RTS (so nenn ich die beiden jetzt mal) haben Wings of Liberty so unglaublich abwechslungsreich gestaltet, sodass man den Spielfluss nahezu schon schmecken konnte. Hier hat man mit den NPCs geplaudert, dort am Arcade gespielt, hier einige Protoss-Missionen, dort die Spezialeinheiten - und all dies führte dazu, dass selbst so jemand wie ich, der eigentlich kein großer Starcraft-Gamer und auch kein RTS-Fan ist, ein WoL innerhalb eines Tages durchsuchtet... und dabei wollte ich mir das Spiel noch nicht mal kaufen. Auch die allgemeine Präsentation der Story und die Geschichte ansich empfand ich bei WoL wesentlich besser gelungen und der Schwierigkeitsgrad, naja... sobald man das "2 Drones 1 Cup"-Upgrade besitzt, spielt sich das ganze fast eh schon von alleine. HotS war trotzdem ganz nett und vielleicht ist es im Multiplayer umso besser, aber das kann ich ja nicht beurteilen.
Ich kann nicht für Kayano sprechen aber ich erklärs mal so wie ich es sehe. SC2 hat sehr abwechslungsreiche Missionen, aber ob man nun Kreuzer abknallt oder Tempel in Betrieb nimmt während Kerrigan ein Kamehameha beschwört, oder eine schnelle Angriffswelle durchführt bevor die Energiebarriere wiederkommt~ es ist nicht nur gefühlt oft etwas dabei, dass einen zwingt immerhalb von ein paar Minuten den nächsten Meilenstein zum Erfolg zu packen. Was dagegen in SC1 noch oft vorkam waren Missionen vom Typ "Basis bauen - und dann mach irgendwie", wo man selbst entscheidet ob man den Gegner in den nächsten 2 Stunden Stück für Stück in sein Hinterzimmer zurückdrängt, es mit Rushes versucht, ihn piesackt oder sonst wie, nur halt ohne "Hey, ich bin gescripteter Content und du tust nun in den nächsten 15 Minuten dies das und jenes und wenn du das nicht tust ist die Mission verloren".
Ja ich hab das so gemeint wie Corti. Es gibt Missionen mit strikter Zeitbegrenzung (Verteidige solange bis...) aber es gibt auch subtilere Zeit Einschränkungen. Da helfen einem z.B. Alliierte und wenn man sich zu viel Zeit lässt dann besiegen sie den Gegner halt fast von alleine. (Eine Mission wo ich bei 25k Mineralien gewinne wäre übrigens auch eine mit Zeitlimit.) Es wäre mehr die alte Schule zu sagen da ist deine Basis schau mal selbst wie du das machst ganz ohne du musst in 2 min Region A verteidigen oder erobere schnell B. Klar kann man sich super schnell aus maxen wenn man will. Aber ab und an mag ich halt auch mit 12k Mineralien noch rumwursteln und Spinecrawler Mauern bauen. Klar ist das kein Sim City wo ich was weiß ich 12h an einer Mission sitze. Aber ich kann mich in Broodwar durchaus an Missionen erinnern wo ich 2h oder so dran saß. (Ich war auch schlechter... ^^) Hier sind die Missionen selten mal 30 Minuten lang.
Ist auch keine Beschwerde über den Schwierigkeitsgrad sondern es geht um das Spielgefühl so ganz ohne Druck vor sich hin wursteln und wenn ich den Gegner nicht angreife dann sitzt er auch noch in einer Stunde da. ^^
Trotzdem sind natürlich abwechslungsreiche Missionen mit zusätzlichen Missionszielen schön. Aber zumindest ab und an und von mir aus auch als Optionale Mission hätte ich gerne sowas gehabt. Und in den normalen KI Gefechten gibt es ja die Spielzeuge aus der Kampagne nicht.
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Fals einer von euch auf achievemens taus ist: gerade hab ich folgendes bekommen: "15 Jahre Starcraft - Spielen sie am Jahrestag von Starcraft ein Spiel"
Das Archivement gibts noch bis zum 17.4. Man muss sich also nicht beeilen. Als Belohnung gibts Portraits im Stile der alten Starcraft 1 Boxen.
Man muss nur ein Game in einer der folgenden Kategorien spielen.
„Arcade”, „Eigene Spiele”, „Gewertet”, „Training”, „Ungewertet” oder „Gegen die K.I.”
Also praktisch überall.
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Ja, ich. Bin aber nicht so der Multiplayertyp. Schaff's nur in die Goldliga mit Terranern. Mit meinem Teampartner kratzen wir an Platin, aber ich glaube ich ziehe ihn ziemlich runter, da ich nicht so die strategische Leuchte bin.