Hi,

erstmal muss ich sagen, dass du dich stilistisch kontinuierlich gesteigert hast. Deine Geschichte liest sich meist holperfrei und flüssig.

Aber auch wenn sie wohl vielen gefallen wird: Ich finde sie furchtbar belanglos. Du gehst auf verdammt viele Details ein, die für die Story keine Bedeutung haben und auch für sich nichts zum Stil, zur Atmo usw. beitragen.
Naja, die Atmo geht in Ordnung, wirkt aber so funktionslos bei dem dünnen Inhalt.

Letztendlich reduziert sich alles auf seine Begegnung mit der Fliege, die nebenbei erwähnt erst eine Stechmücke, und dann eine Scheißhausfliege ist. Eine Formwandler-Fliege? Das Ende ist zugegebenermaßen irgendwie cool, nicht weil er seine Hoden verliert, sondern weil er es so selbstverständlich und gelassen hinnimmt. Das wirkt schön surreal und eben auch lustig.

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Er war froh, hatte er die Prozedur für heute überstanden, auch wenn seine Eier dabei draufgegangen waren. Mit Verlusten musste man schließlich rechnen, damals ‘69
Ja aber ansonsten kann ich halt mit der Geschichte nichts anfangen, da bis auf das Ende nichts unterhaltsam, wichtig, tiefgründig, atmosphärisch, spannend oder sonstwas ist.

Was mich persönlich (und auch das werden evtl. einige anders sehen) am meisten stört ist diese gezwungene Wortwahl, rund um Scheisse und Sex. Man kann es auch übertreiben bei dem Versuch, mit Massen solcher Wörter irgendetwas bewirken zu wollen. Das klappt zumindest nicht für diesen Text hier. Und wenn du einfach auf die "cool, tabubrechend und rebellisch" Schiene hinauswolltest: Das war mal in..

Ein Beispiel, bei dem ich mich ernsthaft fragte, ob du nicht lieber Softporno-Autor werden wolltest:

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Albert begann zu wichsen. Erst langsam, dann immer schneller. Leichte Stöhngeräusche entrückten seiner Kehle, oh Gott!, war diese Fotze geil. Ja, so geil hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt.
Ihre perfekten Brüste, ihre Muschi...
Wie in einen Wahn hineinversetzt wurde er noch schneller. Kaum spürte er noch etwas anderes als sein Glied, das vor Freude auf- und abhüpfte. Beinahe schrie er los, solche Lust hatte ihn gepackt, so ein Gefühl hatte er noch nie erlebt, jedenfalls nicht beim Wichsen (die einzige Frau, die er je gevögelt hatte, war nicht annähernd an seine fantastischen Vorbilder herangekommen). Seine Finger glitten immer schneller über den Schaft seines Gliedes und massierten ihn immer behändiger.
Und das ist nur die Spitze des Eisberges aus zig Verwendungen solcher Wörter, die deine Geschichte garantiert um 50% länger machen, aber nicht besser zu lesen.

Ach ja hier ist noch was:

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Eine die schrie, wenn sie kam und einem sein Sperma anspuckte, wenn man ihr in den Mund gespritzt hatte.
Warum sollte die Frau denn irgendwelches Sperma anspucken?

Und mein Kommentar darüber, dass es so klingt als wär es was ganz besonderes, wenn eine Frau dabei schreit..ich spars mir

Ich kann mir aber vorstellen, dass einige der Geschichte wohl mehr abgewinnen können, also nichts für ungut.

Neo