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General
Ich für mein Teil sehe da zu heutigen und älteren Spielen eigentlich keinen so großen Unterschied.
Jede Zeit bringt ihre Juwelen hervor. Im Zeitraffer nach hinten geblickt, erscheint dann oft der Eindruck, dass die gute alte Zeit viel bessere Spiele, Filme oder was weiß ich hervorgebracht hat. Je länger der Zeitraum ist, den man zurückblicken kann, desto größer wird dieser Eindruck.
Warum?
Weil es zu jeder Zeit Unmengen von Schrott gibt. Nur ganz wenige verdienen es, etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Brauch mir also keiner kommen, dass es Schrottmäßig zu C64-,Amiga-,Atari-,386DX-Zeiten, usw. usf. anders war, als heute.
Die wenigen Spiele, die gut waren, bleiben in der Erinnerung. Nur weil es über die Zeit dann doch ein paar geworden sind, sind es immer noch Bruchteile von Prozenten zu der Menge, die Schrott sind.
Das Problem dabei ist, dass man in der Hauptsache die Gegenwart in Form eines ganz kurzen Rückblickes mit der Vergangenheit, die einen deutlich größeren Zeitraum umfasst, vergleicht.
Zum Thema Dunkle Bruderschaft: Was hilft es mir, wenn die Geschichte einer Gilde gut ist, aber die Umsetzung nichts taugt? Die Dunkle Bruderschaft war klasse. Vielleicht war der Ausblick nach hinten nicht so gelungen; habe da durchaus eine andere Meinung zu; dafür war die Weiterführung der Geschichte sehr gelungen.
Auch wenn mir die Aufträge sehr gefallen haben, die DB ist mir vor allem deshalb aufgefallen, weil das drumherum passte. Aber ok, das Thema hatten wir ja schon mal.
Ich bevorzuge bei den RPGs ebenfalls die Spiele, die mit einer glaubhaften Welt rüberkommen. Dabei ist bei mir die Hintergrundgeschichte eher eine nebensächliche Angelegenheit. Das hier und jetzt (also die Zeit, die man den Char führt) ist für mich das entscheidene. Deswegen kann ich auch sehr gut damit leben, das Erklärungen, die bei den älteren Generationen von Spielen u.U. noch durch viel Text dargestellt werden mussten, weil die technischen Möglichkeiten fehlten, heute durch die "spürbaren" Welten geschehen.
Ich weiß noch, wie ich bei solchen Spielen, wie Zork, Die Kathredale und wie sie alle hießen, die Texte verschlungen habe und mir auch so die Umgebungen vorgestellt habe.
Heute braucht es den Text nicht mehr, den die erschaffende Welt ist selbsterklärend. Dennoch habe ich witzigerweise keine Probleme mich genauso reinzuversetzen. Rollenspiel ist Phantasie. Wenn eine so geschaffene Welt mich zum Nachdenken anregt, dann weiß ich für mich, dass ich das richtige Spiel spiele.
Wenn für mich ein Spiel auch geschichtsträchtig gut rüberkommt, ist es mir schnuppe, welche Methoden dazu angewandt wird. Wer von euch ADOM kennt, wird wissen, was ich meine *g*
Damals wie heute bin ich immer auf meine Kosten gekommen. Demzufolge sehe ich da der Zukunft auch sehr gelassen entgegen.
Geändert von Sergej Petrow (14.05.2007 um 22:56 Uhr)
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