Hm, ich fand gerade bei Arcanum die Story eigentlich auch nicht so prickelnd... gut, es gab ein paar Wendungen, aber letztendlich lief es auf eine 0815-Story hinaus, bei der jemand aus einer Art Hölle die Welt vernichten möchte... irgendwie fast wie bei Oblivion. Es fängt ja sogar ähnlich an, man kriegt den Auftrag von einem Kerl, der kurz darauf verreckt, und muss ein Schmuckstück von ihm zu jemandem bringen, der einem dann die weiteren Aufträge gibt... naja grob gesagt, zugegeben.
Wenn ich mich recht erinnere, hatte die Story sogar ein paar große Lücken, die allerdings dann untergegangen sind. Beispielsweise konnte ich mir nicht logisch erklären, warum diese Orks den Zeppelin attackiert haben, also in Verbindung mit dem Antagonisten standen. Aber kann auch sein, dass ich da irgendeine Erklärung gerade vergessen habe.
Interessant war hingegen die Spielwelt, Arcanum hatte zwar die Standard-Rassen, gab ihnen aber eine äußerst interessante Entwicklungsgeschichte, eben unter dem Zeichen der vorangeschrittenen wissenschaftlichen Entwicklungstheorie.
Ein weiterer guter Aspekt war für mich dann am Ende die Motivation des Antagonisten, ohne da jetzt zu viel verraten zu wollen.

Wichtig sind eben wirklich Atmosphäre und Spielwelt, und auf diesen Faktoren basierend sollte sich dann auch die Story entwickeln.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum gerade westliche RPGs eher schwache Geschichten haben - der Held kann oft nur schlecht in die Geschichte integriert werden, wenn es eine Charaktererschaffung gibt. Er darf dann im Grunde keine Hintergrundgeschichte haben, keine speziellen Motivationen. Er muss immer ein Auserwählter oder ein Avatar oder so etwas sein. (Fable hat das ja fast schon ironisch verarbeitet und den Helden kurzerhand Held sein lassen, weil er auf einer Helden-Akademie war ^^)