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  1. #1
    @sakow ich frage mich auch wo der bezug zu deiner "hochbegabung" stecken soll...alles was du schilderst kann man herrlich an sich ändern. dein angeblicher perfektionismus wird dich zu nichts führen, das siehst du irgendwann ein und legst ihn ab.
    und dass du dich nicht verliebst, meine güte, irgendwann passiert es und dann wirst du weinen, weil du wolltest es wäre nie geschehen.
    das alles lässt sich prima unter
    PU
    BER
    TÄT
    zusammenfassen....das ist eklig, aber es geht vorbei.
    it's calling...

  2. #2
    Zitat Zitat
    Da bist du mit Wiki aber etwas grosszügig... Schau mal bei einem umstrittenen Thema in den Diskussionsteil und du wirst sehen, wie sich die Ideologen gegenseitig fertig machen, sich die Beiträge verpfuschen und anderen mangelnde Kenntnisse vorwerfen. Klar, Wikipedia ist für Internetdiskussionen ausreichend (will gar nichts anderes sagen), aber sobald man einen gewissen wissenschaftlichen Standard zu erfüllen hat, ist es höchstens noch wegweisend, in welcher Richtung man verlässliche Quellen zu suchen hat.
    Wie wahr.
    Ich habe kürzlich eine lange Diskussion über die Wikipedia geführt, es ging dabei zwar eigentlich um das Experiment Anarchie, aber an sich hängt es ja mit dem Grundproblem zusammen.
    Wikipedia behauptet an sich eine demokratische Struktur zu sein, aber in all meinen Beobachtungen zeigte sich nur, dass es - aus reiner Notwendigkeit - eine Oligarchie geworden ist in der völlig uninformierte und international nicht normierte Regeln gelten die von einer Vielzahl an teils inkompetenten Administratoren je nach Fall in ihrem eigenen Sinne, nicht einmal im Sinne der Regeln selbst, ausgelegt werden.
    Zuweilen muten mir die Wikipedia-Diskussionen wie eine bizarre Mischung aus kafkaischem Prozess und hellerschem Zynismus wie er wohl am besten aus der von Shakespear entliehnen Phrase "Some men are born mediocre, some men achieve mediocrity, and some men have mediocrity thrust upon them." herauszulesen ist.

    Ich persönlich bin überzeugt, dass kein sich selbst organisierendes System in der Lage ist längerfristig demokratisch und effektiv zugleich zu funktionieren. Aufgrund der inhärenten menschlichen Komponente werden wir stets eine Elitenbildung beobachten. Das Internet macht dort keinen Unterschied.

    Mich persönlich erinnert Wikipedia immer wieder an die Worte des Mathematikers Norbert Wiener. Er sagte, dass die Grenzgröße einer kleinen, sich selbst beherrschenden Gruppe bei der jeder jeden kennt und gemeinsam ein Konsens erzeugt werden kann bei ungefähr 100 liegt.
    Wenn man diese Mathematik nun auf Wikipedia anwendet so bedeutet dies, dass alle Artikel stets erstellt und wieder gelöscht werden - in alle Ewigkeit.

    Zitat Zitat
    Wieso sollte man nicht viel eher den umgekehrten Schluss ziehen, dass ein hohes Interesse in jenen Bereichen mit einem besseren Abschließen in Tests einhergeht, die anscheinend in deren Richtung voreingenommen sind? (edit: Ich bin mir bewusst, dass das eine Unterstellung ist.) Linguistik oder die Sozialwissenschaften scheinen keine besonderen Vorteile bei IQ-Tests zu bringen. Mathematik und Physik dann aber schon eher.
    Um ein hohes Interesse an der Mathematik zu haben musst du in der Lage sein mathematische Aufgaben zu lösen ohne dabei jede Formel jedesmal nachzuschlagen und ohne frustriert zu werden. Dies ist nur möglich, wenn du eine gewisse mathematische Begabung vorweisen kannst.

    Zitat Zitat
    Und dann verschwendest du deine Zeit in einem Internetforum....
    Ach, wieso verschwenden? Ich hab auch Freizeit, ich nehme mir sogar eigentlich mindestens zwei oder drei Stunden Freizeit pro Tag und lese dann meist eher lockere Bücher, aber Internetforen sind auch immer wieder interessant.

    Zitat Zitat
    Danke, den Mist hatte ich schonmal und als Pragmatiker werde ich mich hüten, den Quatsch nochmals anzufassen.
    Du musst da differenzieren. Ich bin auch pragmatisch, aber Wittgenstein und Popper sind keine Esoteriker.
    Die Psychologie ist in einem desolaten Zustand, da geb ich dir Recht, aber nicht unbedingt in diesem Gebiet.
    Man hat einfach vor 100 Jahren lieber auf den Unfug von Freud als auf die Arbeiten von Sidis gehört - und in der Soziologie ist es, man tausche nur die Namen aus, nicht anders. Goffmann, Geertz, Bourdieu und Foucault sind vielleicht ganz brauchbar, Stehr, sicherlich, aber der größte Teil der Soziologie hält sich mit Geschwafel auf, dass wissenschaftlich nicht haltbar ist.

    Zitat Zitat
    Sags richtig: Leistungsfähiger als der Durchschnitt des gleichen Alters einer bestimmten Testgruppe. Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob man 1500 Studenten nimmt, 2500 Arbeiter, 100 Europäer oder 10000 Männer. In jeder dieser Gruppe hätte ich einen anderen IQ-Wert.
    Ja, gut, man hätte mein Beispiel noch um weitere Eigenschaften erweitern müssen, pensionierter Doktor der Anglistik und Gymnasiast - oder um es mit House M.D. zu sagen: Carmen Electra. ;-)

    Zitat Zitat
    Wie war das nochmals mit Mathematik und Physik? Definiere Welt. Auf hinreichend kleinem Gebiet lässt sich die Erde als Scheibe approximieren. Die gesamte technische Mechanik würde ohne diese Approximation nicht funktionieren. Die Erde ist nicht indiskutabel keine Scheibe, sondern es kommt auf den Standpunkt oder für mich als Ingenieur viel mehr auf den Verwendungszweck an.
    Hiargh. Okay. Da hast du mich. Ja, die Welt ist in gewissen Annahmen an sich eine Scheibe, aber du weißt, dass ich es nicht darauf bezog.

    Zitat Zitat
    Ich kenne aber auch keinen IQ-Test, der für Hochbegabte konzipiert ist, d.h. im oberen IQ-Bereich besser differenziert.
    Naja, kommt immer darauf an, bis 160 kommt man ja durchaus - und das ist ja schon ein sehr hohes Level.
    Die Wechsler-Tests (WPPSI-R, WISC-III, WAIS-III, WISC-IV) haben alle eine Decke von 155 bis 160 (SD15) mit Untertest-Decken von 19 (SD3) bei fünf Performanz und fünf verbalen Tests - wobei ich sehr darauf hoffe, dass es sich mit dem WAIS-IV etwas nach oben ändert, insbesondere einige der verbalen Tests haben künstliche Decken von rund 135.
    WAIS-R und WAIS-III gehen teilweise auch leicht darüber (Wobei ich da jetzt gerade nichts zur Hand habe, aber die Prometheus Society hat in ihrem 99'er Mitgliederbericht recht interessante Untersuchungen angestellt.
    Raven sollte rein rechnerisch auch bis 155 gehen und wenn man eine Struktur entwickeln würde die in den Raven APM Zeit besser hineinfaktorisiert könnte man wahrscheinlich noch höher gehen (ich hab das mal projiziert und kam auf ein theoretisches Ceiling von 170+ bei 12 Minuten Testzeit
    und Maximalpunktzahl (Set I+II, ~ 12 Sekunden/Frage), aber meine Testgruppe ist - natürlich - viel zu klein und man müsste vor allem noch mal gegenrechnen.)).
    Was höhere Levels als 160 angeht, da gäbe es nur den 1972er Stanford Binet- Long Form (Stanford-Binet LM), völlig veraltet, absolut nicht zeitgemäß, nur für Kinder unter 8 Jahren, aber dafür in der Lage bis 220 zu diskriminieren.

    Zitat Zitat
    Naja, wie immer handelt sich dabei um Korrelationsmaße, also es gibt z.B. eine signifikante Korrelation zwischen den mathematischen IQ und die Mathe-Note. Und diese sind nicht immer besonders hoch. Da man neben "mathematischen Fertigkeiten" auch mathematisches Wissen braucht, das man in der Schule vermittelt bekommt. Also ich würde Underachiever so erklären, dass sie zwar die Fertigkeit hätten, gute Noten zu erreichen, aber diese nicht umsetzen. Aber ich kenne mich da auch nicht aus. Hochbegabte, Underachiever, etc. haben mich nie wirklich interessiert. Meine Infos beziehen sich auf das, was ich im Studium so mitbekommen habe.
    Nach allem was mir bekannt ist, ist das ungefähr so. Ich hatte kürzlich was in den Fingern, ich versuch auf den Namen des Autors zu kommen, aus Leipzig, Doktorarbeit, es ging um Underachiever. Einer der Haupterklärungsstränge war etwas, dass ich auch an mir selbst beobachtet habe, die Selbsterschließung mathematischer Zusammenhänge und das Entwickeln der Mathematikregeln aus dem, was man schon weiß - mit eventuell fehlerhaftem Resultat.
    Ich muss das mal nachschauen, ich komm im Moment leider nicht auf den Namen.

    Zitat Zitat
    Es gibt auch Intelligenztests, die nur auf verbale Intelligenz setzen. Die meisten Intelligenztests, die ich kenne haben auch einen verbalen Anteil dabei. Es gibt natürlich auch non-verbale Intelligenztests, wie den APM von Raven.
    Wobei du dazu sagen musst, dass der Raven APM eine Mischform ist. D.h. es gibt auch einige (mehr oder minder komplexe) mathematische Objekte wie z.B. E12, aber auch eine vielzahl anderer Objekte die auf, zum Beispiel, Mustererkennung setzen.

    Zitat Zitat
    Wuuu was sind denn da die Antworten?
    Btw "halbwegs verlässlich diskriminiert" hört sich nicht so an, als wäre der IQ da absolut meßbar?
    Beide Tests werden immer noch von einigen Gesellschaften verwendet, da sie aber offen im Internet zugänglich sind halte ich es nicht für problematisch die Fragen zu posten, insbesondere da es hier ja nun nicht um eine Diskussion geht. Die Aufgabe aus dem Titan, Damokles, halte ich für sehr einfach wenn man sich mit Griechenland auskennt, das andere ist - meiner Meinung nach - eine der schwersten Analogien des Mega.
    Man sollte bei diesen Tests allerdings auch bedenken, dass sie aus den 70ern sind - und ihr Flurwert, das heißt, die Punktzahl die bei einer einzigen richtigen Aufgabe zugewiesen wird (wobei man erst ab vier oder fünf wirklich anfängt das zu werten und es zuvor auch als "Glück" abtut) schon 130 beträgt.
    Was die Diskriminierung angeht, nun, ja. Es sah sehr, sehr gut damit aus, da der SAT, welcher bis 1994 effektiv ein Intelligenztest war, als Normierungshilfe herangezogen werden konnte.
    Geändert von jwiechers (13.05.2007 um 19:04 Uhr)

    discipline and profession - power is nothing without control.


  3. #3
    Zitat Zitat von Sephiroththe23 Beitrag anzeigen

    Naja, kommt immer darauf an, bis 160 kommt man ja durchaus - und das ist ja schon ein sehr hohes Level.
    Die Wechsler-Tests (WPPSI-R, WISC-III, WAIS-III, WISC-IV) haben alle eine Decke von 155 bis 160 (SD15) mit Untertest-Decken von 19 (SD3) bei fünf Performanz und fünf verbalen Tests - wobei ich sehr darauf hoffe, dass es sich mit dem WAIS-IV etwas nach oben ändert, insbesondere einige der verbalen Tests haben künstliche Decken von rund 135.
    WAIS-R und WAIS-III gehen teilweise auch leicht darüber (Wobei ich da jetzt gerade nichts zur Hand habe, aber die Prometheus Society hat in ihrem 99'er Mitgliederbericht recht interessante Untersuchungen angestellt.
    Raven sollte rein rechnerisch auch bis 155 gehen und wenn man eine Struktur entwickeln würde die in den Raven APM Zeit besser hineinfaktorisiert könnte man wahrscheinlich noch höher gehen (ich hab das mal projiziert und kam auf ein theoretisches Ceiling von 170+ bei 12 Minuten Testzeit
    und Maximalpunktzahl (Set I+II, ~ 12 Sekunden/Frage), aber meine Testgruppe ist - natürlich - viel zu klein und man müsste vor allem noch mal gegenrechnen.)).
    Was höhere Levels als 160 angeht, da gäbe es nur den 1972er Stanford Binet- Long Form (Stanford-Binet LM), völlig veraltet, absolut nicht zeitgemäß, nur für Kinder unter 8 Jahren, aber dafür in der Lage bis 220 zu diskriminieren.
    Danke für die Info. ^^ Und ich wusste gar nicht, dass beim Raven APM eine Speedkomponente dabei ist. Andererseits ist schon wieder etwas Zeit her, dass ich den zuletzt gemacht habe.

    Zitat Zitat
    Wobei du dazu sagen musst, dass der Raven APM eine Mischform ist. D.h. es gibt auch einige (mehr oder minder komplexe) mathematische Objekte wie z.B. E12, aber auch eine vielzahl anderer Objekte die auf, zum Beispiel, Mustererkennung setzen.
    Inwiefern Mischform? Ich habe mich eigentlich auf die Differenzierung in verbalen und non-verbalen IQ-Test bezogen.
    The tabula of human nature was never rasa and it is now being read.
    -- William D. Hamilton, 1997

  4. #4
    Zitat Zitat von Sephiroththe23 Beitrag anzeigen
    Wikipedia behauptet an sich eine demokratische Struktur zu sein, aber in all meinen Beobachtungen zeigte sich nur, dass es - aus reiner Notwendigkeit - eine Oligarchie geworden ist in der völlig uninformierte und international nicht normierte Regeln gelten die von einer Vielzahl an teils inkompetenten Administratoren je nach Fall in ihrem eigenen Sinne, nicht einmal im Sinne der Regeln selbst, ausgelegt werden.
    http://en.wikipedia.org/wiki/WP:NOT#DEMOCRACY
    Auch lässt sich Oligarchie schon durch den schieren Umfang relativieren, durch den man Kabbeleien in anderen Themenbereichen nicht mitbekommt und der ein Grund für 887 Administratoren (+199 halb-aktive und 118 inaktive) in der englischen WP (http://en.wikipedia.org/wiki/Wikiped...administrators)
    Natürlich ermöglicht trotzdem Ausprägungen von Oligarchie, die etwa zum Agenda Setting benutzt werden kann, aber schon vom Aufwand her nur auf kleinem Raum. Das Prinzip der WP vertraut dann auf Selbstreinigungskräfte (auch innerhalb der Admins, z.B. das ArbCon), was wohl auch der einzig brauchbare Ansatz ist. Dass davon einzelne Artikel verschont bleiben ist leider nicht auszuschließen, doch das Problem besteht eben bei Brockhaus, Britannica etc. aufgrund der relativ wenigen Bearbeiter auch teilweise.

    Zitat Zitat
    Wenn man diese Mathematik nun auf Wikipedia anwendet so bedeutet dies, dass alle Artikel stets erstellt und wieder gelöscht werden - in alle Ewigkeit.
    Jein. AfDs werden hauptsächlich aufgrund von WP:N und WP:V durchgeführt (mitunter auch WP:NOT), insbesondere mit weniger bekannten Büchern, Filmen, Autoren etc. sowie Spezialartikeln/POV Forks auf der einen und vielen Internetangeboten auf der anderen Seite. Gut, es gibt Extreme, aber die stammen meist aus diesen Bereichen.
    Es sei denn man rechnet "lol, Wikipedia is for pr0n"-Edits und sonstigen Vandalismus mit herein.

    Zitat Zitat
    Um ein hohes Interesse an der Mathematik zu haben musst du in der Lage sein mathematische Aufgaben zu lösen ohne dabei jede Formel jedesmal nachzuschlagen und ohne frustriert zu werden. Dies ist nur möglich, wenn du eine gewisse mathematische Begabung vorweisen kannst.
    Oh, ich interessiere mich auch für Schwerter, ohne ein große Begabung zu haben, sie zu schmieden. Es mit der Mathematik ähnlich zu halten ist sicher möglich.
    Aber auch wenn man zu den Interessen noch den unscharfen Begriff der Begabung nimmt, die Frage bleibt gleich: Befasst sich ein Linguist wegen seines IQ eher mit diesem Fach und sein 15 Punkte höherliegender Mathematiker-Freund mit seinem, oder schneidet der Mathematiker wegen Interesse und Begabung nur insgesamt besser ab? Und wie stark das dann als Voreingenommenheitsfehler des Testes zu sehen ist.

    Mein Problem damit, an verschiedenen solcher Tests teilzunehmen und das ins Verhältnis zu setzen ist BTW weniger ein finanzielles als eines der Einstellung, nichts dafür bezahlen zu wollen, weil ich selbst bei 50€ keinen entsprechenden Wert hinter den Test sehe. Deswegen hatte ich nach kostenlosen zur Selbstauswertung gefragt.

  5. #5
    Zitat Zitat
    Danke für die Info. ^^ Und ich wusste gar nicht, dass beim Raven APM eine Speedkomponente dabei ist. Andererseits ist schon wieder etwas Zeit her, dass ich den zuletzt gemacht habe.
    Ist sie an sich auch nicht. Ich hätte sie aber gerne drin.
    Die einzige "Speed-Komponente" ist, dass gewisse Hochbegabtenvereinigungen, die den Raven annehmen, nur solche Tests annehmen, die z.B. mit einer Zeitbegrenzung von dreißig Minuten gemacht wurden.


    Zitat Zitat
    Auch lässt sich Oligarchie schon durch den schieren Umfang relativieren, durch den man Kabbeleien in anderen Themenbereichen nicht mitbekommt und der ein Grund für 887 Administratoren (+199 halb-aktive und 118 inaktive) in der englischen WP
    Eines der zentralen Elemente der Demokratie ist die Konsensfindung auf Basis von Meinungs- und Interessensausgleich.
    Zu sagen, Wikipedia sei keine Demokratie, nur weil diese Demokratie nicht auf "Wahlen", sondern auf Diskussionen (die man eventuell als Referendum modellieren kann) setzt (ganz davon abgesehen, dass ich fast überall Wahlen sehe) halte ich für eine fehlerhafte, uninformierte und einfach nur dumme Interpretation dieses Begriffes.
    Nehmen wir mal Wikipedias eigene Definition:

    Zitat Zitat
    Folgende Kennzeichen sind für eine Demokratie zwingend:

    * Es gibt einen Demos (Volk), welcher politische Entscheidungen in kollektiven Prozeduren trifft. Nur volljährige Mitglieder des Demos nehmen daran teil.
    Volljährigkeit lassen wir mal wegfallen,
    Volk (Nutzer): +
    Kollektiver Entscheidungsprozess (Konsensfindung): +

    Zitat Zitat
    * Es gibt ein Territorium, in dem die Entscheidungen innenpolitisch angewendet werden und in dem der Demos angesiedelt ist. Heutzutage ist dies das Territorium des Nationalstaates und weil dies theoretisch mit der Heimat des Volkes korrespondiert, stimmen Demos und Reichweite des demokratischen Prozesses überein. Kolonien von Demokratien werden selbst nicht als demokratisch betrachtet, wenn sie vom demokratischen Mutterland regiert werden. (Demos and Territorium stimmen nicht überein.)
    Territorium könnte man abstrakt als ihren Server definieren, womit auch dies erfüllt wäre.

    Zitat Zitat
    * Es gibt für politische Normen eine Entscheidungsfindungsprozedur, welche entweder direkt (z. B. als Referendum) oder indirekt (z. B. über die Wahl eines vertretenden Parlamentes) funktioniert. Diese Prozedur wird vom Demos bereits dadurch als legitimiert betrachtet, insofern sein Ergebnis „akzeptiert“ wird. In einer repräsentativen Demokratie wird die politische Legitimität der Repräsentanten aus der Bereitschaft der Bevölkerung abgeleitet, die Entscheidungen des Staates (auch die der Regierung und der Gerichte) entgegen individuellen Vorzügen und Interessen zu akzeptieren oder hinzunehmen. Dies ist deshalb wichtig, weil demokratische Wahlen immer Gewinner und Verlierer haben. Zumindest muss die Prozedur geeignet sein, Regierungswechsel herbeizuführen, sofern eine ausreichende Unterstützung dazu existiert. Scheinwahlen, die ein existierendes Regime nur bestätigen können, sind nicht demokratisch.
    * Im Fall von Nationalstaaten müssen diese souverän sein: demokratische Wahlen sind nutzlos, wenn eine Autorität von außen das Ergebnis überstimmen kann. Ausnahmen kann es im Falle der Suzeränität geben (Bsp. Island).
    * Ein unverzichtbares Merkmal einer Demokratie ist schließlich, dass durch wiederkehrende verbindlich festgelegte Verfahren die Regierung ohne Revolution wechseln kann. In vorwiegend direkt-demokratischen Systemen übt das Volk die Macht selbst aus. Es entscheidet zum Beispiel mittels Volksabstimmungen und kooperativer Planung in Sachfragen selbst. In Repräsentativen Demokratien werden hierzu von den Bürgern Repräsentanten gewählt (oder in der Vergangenheit auch per Los bestimmt), die die Herrschaft ausüben sollen.
    Na?
    Die generelle politische Ausrichtung und Zielsetzung der Wikipedia ist liberal-demokratisch. Sie wollen den Menschen das Wissen zugänglich machen, es liberalisieren, und die Wissensgenerierung wird demokratisch, durch Konsensbildung, geregelt.

    Zitat Zitat
    Auch lässt sich Oligarchie schon durch den schieren Umfang relativieren, durch den man Kabbeleien in anderen Themenbereichen nicht mitbekommt und der ein Grund für 887 Administratoren (+199 halb-aktive und 118 inaktive) in der englischen WP
    Nein. Oligarchie bedeutet herrschaft der Wenigen zu deren Vorteil (und sei dies nur Profilierung), ohne, dass "wenig" definiert wird. In Relation zur Autorenschaft (anonym und angemeldet) sind die Administratoren eine sehr präzise Minderheit.
    Man könnte das Ganze, wollte man es positiver darstellen, höchstens Meritokratie nennen, von einer Epistokratie ist es jedoch Meilen entfernt.


    Zitat Zitat
    Jein. AfDs werden hauptsächlich aufgrund von WP:N und WP:V durchgeführt (mitunter auch WP:NOT), insbesondere mit weniger bekannten Büchern, Filmen, Autoren etc. sowie Spezialartikeln/POV Forks auf der einen und vielen Internetangeboten auf der anderen Seite. Gut, es gibt Extreme, aber die stammen meist aus diesen Bereichen.
    Durchaus, allerdings sind die Regeln für WP:N teilweise sehr unterschiedlich, je nach Land und die Art und Weise wie mit an sich namhaften Institutionen und Vereinigungen die - zumindest in ihrer Hochzeit - eine große Relevanz hatten umgehen ist auch von den politischen Einstellungen der Administratoren abhängig. Ein sehr schönes Beispiel wäre die Löschung des Artikels über die Mega Society aufgrund einer Kontroverse über ein ehemaliges Mitglied und den generellen Inferioritätskomplex der Nutzer und Administratoren.


    Oh - und es erledigt sich eh:
    Zitat Zitat von Wikipedia - Power Structure (Wikimedia)
    Democracy

    Not all conflicts can be resolved through consensus, and in many cases, simple votes are organized using only the wikipages as a tool. Virtually all existing voting methods have been tried and used, and no standard has been agreed upon yet.

    In March 2003, with Wales' approval, User:Eloquence organized the first official project-wide vote on a Wikipedia policy, on the subject of which articles to include in the Wikipedia total article count (see Article count reform). The voting method used was average voting. The result was accepted, and more official votes on contentious subjects may follow.

    Basically, whenever you feel like it, you can try to start a vote on a talk page, but people will probably not participate in it if they think discussion has not yet been exhausted as a way to resolve conflicts of opinion. In general Wikipedia follows a deliberative democracy model, where nothing is in a hurry... it could evolve towards consensus democracy if the will is there.

    While Jimbo remains skeptical of voting, he has suggested that he is more willing to accept votes on the non-English Wikipedias, where he is less able to oversee the decision making process. It is most likely there that new structures will emerge.
    Soviel auch zum Thema, dass die Wikipedia selbst weiß, was sie ist.
    Geändert von jwiechers (14.05.2007 um 14:02 Uhr) Grund: So, erstmal BWL Klausur überlebt

    discipline and profession - power is nothing without control.


  6. #6
    Zitat Zitat von Sephiroththe23 Beitrag anzeigen
    Eines der zentralen Elemente der Demokratie ist die Konsensfindung auf Basis von Meinungs- und Interessensausgleich.[...]
    Jap, es erfüllt Elemente, manche jedoch mehr schlecht als recht. Territorialität sehe ich etwa nur teilweise so.
    Durch den Demos herbeiführbare Regierungswechsel hast du allerdings nicht, lediglich zunehmende "Berufungen" von Nutzern zu Sysops, allerdings auch nicht durch reine Wahl, sondern eher als eine Art "Bürgschaft". De-sysopen kann i.d.R. nur freiwillig oder durch eine ArbCom-Entscheidung von jeweils etwa fünf Leuten (oder Jimbo) geschehen. Und das zumindest indirekte Absetzen ist IMO ein wichtiger Teil der Demokratie.

    Zitat Zitat
    Nein. Oligarchie bedeutet herrschaft der Wenigen zu deren Vorteil (und sei dies nur Profilierung), ohne, dass "wenig" definiert wird. In Relation zur Autorenschaft (anonym und angemeldet) sind die Administratoren eine sehr präzise Minderheit.
    Ich hatte das weniger auf die immer noch vergleichsweise geringe Anzahl an Admins gemünzt, als auf die Unregierbarkeit des großen Haufens. Zum einen ist die WP als Einzelperson unüberschaubar (deshalb so viele Admins), zum anderen kämen dir deine gleichmächtigen Kollegen irgendwann in die Quere, wenn du auf größerem Gebiet deine Macht missbrauchen wolltest. Außer du machst das nur in Nischen wie My little Pony.

    Zitat Zitat
    Durchaus, allerdings sind die Regeln für WP:N teilweise sehr unterschiedlich[...] Ein sehr schönes Beispiel wäre die Löschung des Artikels über die Mega Society aufgrund einer Kontroverse über ein ehemaliges Mitglied und den generellen Inferioritätskomplex der Nutzer und Administratoren.
    Das stimmt schon, aber sie sind noch viel weiter gefasst als etwa bei Britannica, World Book oder Brockhaus. Von den dreien erwähnt keine einzige die Mega Society und selbst zu Mensa Interntional hat nur World Book einen zwölfzeiligen Artikel, in Britannica wird sie am Rand im Artikel eines Mitgründers erwähnt.
    Sollte man bei WP wie ich zunächst über die Namensähnlichkeiten Mega Society/Foundation oder Langdon/Langan gestolpert sein (wie es MS mutmaßt, und single-purpose account war ein Vorwurf), ist das bedauerlich. Vielleicht hat JzG auch Komplexe, kann sein. Trotzdem wird nur eingeschränkt ersichtlich, wie weit die Gesellschaft die Bedeutungskriterien einer nicht fachbezogenen Enzyklopädie erfüllt, trotz breiterer Fassung als die redaktionell bearbeitete Konkurrenz.

    Zitat Zitat
    Soviel auch zum Thema, dass die Wikipedia selbst weiß, was sie ist.
    Jap, es gibt Elemente dieser einen Richtung. Von insgesamt acht erwähnten Richtungen .

  7. #7
    Zitat Zitat von Sephiroththe23
    Du musst da differenzieren. Ich bin auch pragmatisch, aber Wittgenstein und Popper sind keine Esoteriker.
    Die Psychologie ist in einem desolaten Zustand, da geb ich dir Recht, aber nicht unbedingt in diesem Gebiet.
    Man hat einfach vor 100 Jahren lieber auf den Unfug von Freud als auf die Arbeiten von Sidis gehört - und in der Soziologie ist es, man tausche nur die Namen aus, nicht anders. Goffmann, Geertz, Bourdieu und Foucault sind vielleicht ganz brauchbar, Stehr, sicherlich, aber der größte Teil der Soziologie hält sich mit Geschwafel auf, dass wissenschaftlich nicht haltbar ist.
    Mein Interesse daran ist zu niedrig, als dass ich mich damit irgendwie beschäftigen wollen würde.

    Zitat Zitat
    Ja, gut, man hätte mein Beispiel noch um weitere Eigenschaften erweitern müssen, pensionierter Doktor der Anglistik und Gymnasiast - oder um es mit House M.D. zu sagen: Carmen Electra. ;-)
    Dann wären wir uns also einig, dass der IQ kein absolutes Mass für die Intelligenz sein kann?

    Zitat Zitat
    Hiargh. Okay. Da hast du mich. Ja, die Welt ist in gewissen Annahmen an sich eine Scheibe, aber du weißt, dass ich es nicht darauf bezog.
    Was im Kontext und im Bezug auf meine Meinung aber keine Rolle spielt.

    Zum Mathematik-Thema kann ich übrigens nur sagen, dass es sehr darauf ankommt, in welcher Form Mathematik betrieben wird. Richtige Mathematik mit abstrakten Beweisen ist etwas fundamental anderes als angewandte Mathematik. Ersteres kann ich nicht ausstehen, für mich ist die Mathematik ein Werkzeug, um die Natur zu beschreiben und technische Probleme zu lösen und nicht ein Beweisen von Theorienkonstrukten, die sich nur noch im Kopf abspielen und formal einfach hässlich zu lesen sind. Ich löse lieber Probleme, indem ich Formeln benutze und dann bis zum Tode zur Lösung durchrechne. Auf diese Weise Mathematik zu betreiben verlangt völlig andere Fertigkeiten als das Beweisen von Aussagen.

    So nebenbei, die Wikipedia ist genial, wenns drum geht, Formeln verfügbar zu haben und bis jetzt habe zumindest ich noch keine gefunden, die fehlerhaft war.
    Electrodynamics:

  8. #8
    Zitat Zitat
    PU
    BER
    TÄT
    zusammenfassen....das ist eklig, aber es geht vorbei.
    Damit bin ich ganz gut durch.

    Zitat Zitat
    Es ist immer interresant, wie alle allen anderen unterstellen, in Sachen Liebe soo erfahren zu sein. In meiner Oberstufenklasse waren sehr sehr viele (männliche und weibliche) Jungfrauen und auch an der Uni hats nen gewaltigen Batzen (ok, in der Uni hat noch keiner gefragt, wer jetzt Jungfrau ist, aber äh man bekommt das peripher mit irgendwo)

    Mach dir da ma keine allzu großen Gedanken
    Ich red aber nicht über Jungfrau sein, gell. ^^

    Zitat Zitat
    Perfektionismus ist zum Teil auch eine Krankheit von mir, wenn ich was mache, mache ich es gerne bis ins letzte Detail (aber viel besser isses, das sein zu lassen und faul auf der Haut zu liegen )
    Mim Melden hab ich aber nen großen Vorteil, ich bin theatralisch ^^
    Hab ich schon probiert.


    @basti-kun: Nun, durch sie bin ich zu einem allround outsider geworden. Es scheint mir ich bin unfreiwillig in so ziemlich allen Punkten anders als...wie soll man sagen....Otto-Normal. Aber ich fühl mich verdammt gut so. ^^
    Nur scheint es hin und wieder einen bleibenden Eindruck zu lassen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Sakow Beitrag anzeigen
    Damit bin ich ganz gut durch.
    Das glaube ich nicht, tut mir Leid, aber es ist so. Du bist noch voll drin. ^^

    Zitat Zitat von Sakow Beitrag anzeigen
    @basti-kun: Nun, durch sie bin ich zu einem allround outsider geworden. Es scheint mir ich bin unfreiwillig in so ziemlich allen Punkten anders als...wie soll man sagen....Otto-Normal. Aber ich fühl mich verdammt gut so. ^^
    Nur scheint es hin und wieder einen bleibenden Eindruck zu lassen.
    Solange du zufrieden bist, ist doch alles in Ordnung. Satisfied anyone now?

  10. #10
    Zitat Zitat
    Das glaube ich nicht, tut mir Leid, aber es ist so. Du bist noch voll drin. ^^
    Öh...kennen wir uns persönlich? Jedenfalls, sofern ich meiner eigenen Warnehmung sowie den Antworten meiner Bekannten, Freunde und Verwandten glauben kann sind bei mir keine äußerlichen (ich meine damit die mimik. auftreten usw.) Merkmale mehr der bekannten, hormongesteuerten, bizarren Pubertät anzumerken. nton:

  11. #11
    allein dass du dich rechtfertigst zeigt unglaublich deutlich wie sehr du noch drinsteckst...
    it's calling...

  12. #12
    Zitat Zitat
    (ich meine damit die mimik. auftreten usw.)
    Ach da gibt es eine bestimmte Mimik...wie sieht die denn aus?

    Nebenbei,Pickel bekommst du auch noch mit 30 und es soll menschliche Exemplare geben die noch bis 25+ in der Pubertät stecken (Randomnes pur )

    e, Achtung Thema - Abdrift Gefahr ^^

  13. #13
    Zitat Zitat
    allein dass du dich rechtfertigst zeigt unglaublich deutlich wie sehr du noch drinsteckst...
    Natürlich, ich habs vergessen... >_<
    Ich hab was gegen Leute die die Art eines Menschens von Zuständen wie Pubertät oder Wechseljahre abhängig machen. Klar, sind komische Zustände, aber man hat trotzdem eine eigene Art... Und es gibt schließlich genug Leute sie sich mit 25 noch benehmen wie ein Teenager, warum also keine pubertären die sich benehmen wie 25 Jährige? (Gibts auch net so selten.. )
    Ich kann das im Forum nicht wirklich zeigen, im richtigen Leben macht diese Diskussion mehr Sinn. §2pfeif

    Aber bevor das hier wirklich vom Thema abschweift geh ich besser wieder an mein Klavier.

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