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  1. #11
    Zitat Zitat von Sephiroththe23 Beitrag anzeigen
    Nicht-technische Doktoranden, ich hatte die Mathematik jetzt unter die Techniker geschoben obwohl es natürlich eine Geisteswissenschaft ist, hast ja Recht. Man vergisst sie nur so leicht, da es einem auf den Keks geht immer zu sagen "Technische Doktoranden und Mathematiker."
    Es ist aber ja auch so, dass es überall Ausnahmen gibt, es gibt natürlich Linguistik-Professoren mit einem IQ von über 150, aber sie sind seltener - was, genauso wie viele Hochbereichstests, darauf hinzudeuten scheint, dass im sehr hohen Bereich von 160+ sehr ähnliche Interessenentwicklungen zu geben scheint.
    Ich verstehe nicht, was deine Aussage mit meinem Quote zu tun hat? Mit Interessieren meinte ich, dass ich diese Studien gerne persönlich sehen würde.

    Zitat Zitat
    Definiere die "üblichen IQ Tests."
    Die wohl am weitesten verbreiteten:
    Stanford Binet (misst meines Wissens nach immer noch Ratio-IQ), nur für Kinder <16. Reiner Entwicklungstest, aber dazu bei deiner "Ratio-IQ"-Aussage mehr.
    WIE-III (WAIS-III) - Misst Bereiche.
    WAIS-R - Misst Bereiche.
    HWIE (häufig als Einstellungstest verwendet) - Misst primär für Unternehmen relevante Intelligenzausprägungen.
    Raven APM - Misst eine große Bandbreite mit simpelsten Mitteln.
    Cattell Culture Fair III - Misst Bereiche.
    Womit du selbst bestätigt hast, dass es keine eindeutige Definition der Intelligenz gibt, geschweige denn eine eindeutige Messmethode dafür.

    Zitat Zitat
    Definiere absolut richtig normiert. Nahezu nichts ist "absolut richtig normiert."
    Aber es gibt sowas wie International anerkannte Konventionen. Ein Beispiel wäre das SI-Einheiten-System der Physik. Die Physik selbst funktioniert nur deshalb, weil sie sich ausnahmslos auf dieses System stützt. Intelligenz hingegen ist schon semantisch nicht eindeutig definiert in der Gesellschaft, weshalb sie sich auch nicht so quantisieren lässt, dass man wissenschaftlich haltbare Aussagen darüber machen kann.

    Zitat Zitat
    Ich kann, polemisch, selbst die Mathematik als nicht richtig normiert darstellen, da sie teilweise ambivalente und nicht exakte Ergebnisse produziert - aber liege ich damit richtig? Nein. Sie genügt den Anforderungen und/oder muss verbessert werden
    Der Intelligenzbegriff genügt demnach nicht den Anforderungen, da der Begriff bereits bei der Definition scheitert. Dass man ihn verbessern könnte, stelle ich nicht in Frage, Tatsache ist, dass es keine konventionelle Definition von Intelligenz gibt.

    Zitat Zitat
    - und Extrapolationen sind kein Problem, genausowenig wie unterschiedliche Skalen, solange ich Möglichkeiten habe sie untereinander zu vergleichen und dann Korrelationen zu berechnen.
    Es geht bei den IQ-Tests nunmal nicht nur um unterschiedliche Skalen, sondern um unterschiedliche Auffassungen des Intelligenzbegriffs. Vergleiche doch mal bitte einen IQ von 120 mit 160 unterschiedlicher Tests und vor allem, ziehe einen vernünftigen, brauchbaren Schluss über beide Zahlen und deren Gesamtaussage.

    Zitat Zitat
    Dafür gibt es Auswertungen in denen Korrelationen mit den anderen Tests ausgewertet werden - und diese können zwischen Tests als ungefähre Umrechnungsformeln dienen. Ansonsten, natürlich gibt es eine Maßeinheit, IQ, die ist nur in Abhängigkeit zur Standardabweichung zu definieren - und das ist in meinen Augen nur eine minimale Verkomplizierung.
    IQ ist keine Masseinheit und das Problem mit der statistischen Standardabweichung hat Rübe schon mal geringfügig angeschnitten.

    Zitat Zitat
    Ratio-IQ ist eine völlig andere Art von IQ-Messung. Es ist insofern veraltet, als dass es die erste Form von IQ-Test war und dazu diente, zurückgebliebene und Idioten zu identifizieren um diesen besser helfen zu können (ursprünglich der primäre Entwicklungsgrund für IQ-Tests). Ihr größter Nachteil ist ihre Nichtanwendbarkeit auf Erwachsene, das ist allerdings gewollt. Für Erwachsene - und inzwischen auch für Kinder - gibt es Abweichungs-IQs.
    Schön und gut, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Intelligenz nach wie vor kein definierter Begriff ist.

    Zitat Zitat
    Dir ist schon klar, dass die Hälfte der modernen Physik, große Teile der modernen Mathematik, die Biologie und die Astronomie vor ähnlichen Problemen steht, oder - und trotzdem arbeitet man mit den derzeit gerade als 'wahrscheinlich richtigen' und 'angenäherten Interpretationen', sei dies nun die Kopenhagen Interpretation oder die Evolutionstheorie.
    So funktioniert Wissenschaft.
    Inwiefern kennst du dich in den genannten Wissenschaften aus? Es geht hier um eine Begriffsdefinition und nicht um den Interpretationsspielraum gefundener Theorien.
    In der Mathematik definiert man Begriffe über gefundene Konstrukte und kann diese aus früher gefundenen Begriffen herleiten und auch beweisen. Insofern sind die Definitionen in der Mathematik absolut, das wichtigste auf unser Thema bezogen ist allerdings, dass die Axiome der Mathematik auf Konventionen aufbauen, beispielsweise dem Dezimalsystem. Nur deshalb ist gewährleistet, dass die gefundenen Theorien eindeutig sind.
    In der Physik werden aufgrund von Messungen Naturgesetze gefunden, die sich auf mathematischem Wege bis zu einem bestimmten Grad verallgemeinern lassen. Aber auch hier ist wichtig, dass sich sämtliche Theorien unter anderem auf das SI-Einheiten System stützen. Und deshalb sind die Theorien an sich eine eindeutige Beschreibung der physikalischen Natur innerhalb eines Gültigkeitsbereiches. Die Kopenhagen Interpretation hat mit Physik an sich wenig zu tun, sie ist nur eine mögliche Interpretation einer Theorie und als solches gerade mal für Philosophen-Schwätzer brauchbar, wenn man mal davon absieht, dass Philosophie unbrauchbar ist.
    Was man bei Naturwissenschaften und gerade in der Physik noch beachten muss, ist, dass sie die Welt nicht erklären, sondern lediglich beschreiben will.

    Auf jeden Fall ist Intelligenz weder eine Theorie noch eine Interpretation, sondern ein Begriff und Begriffe müssen erst definiert werden, ehe man sie wissenschaftlich anwenden kann. Insbesondere ist eine internationale Konvention notwendig. Und gerade wenn man etwas messen und somit beschreiben, also mathematisch-naturwissenschaftlich vorgehen will, ist man zwingend auf eine absolute Definition angewiesen.

    Zitat Zitat
    Ja, es kann sein, dass sich Morgen herausstellt, dass ECT (Elementary Cognitive Task)-Tests (Reaktionstests) der heilige Gral der IQ-Messung sind, aber es kann auch sein, dass es sich herausstellt, dass sie unbrauchbar sind - alles eine Frage gut herausgearbeiteter Empirie und Forschung.
    Inwiefern IQ-Tests brauchbar sind, ist mir ziemlich egal, erst einmal braucht es eine absolute Definition.
    Geändert von TheBiber (11.05.2007 um 17:59 Uhr)
    Electrodynamics:

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