[Vorbemerkung zu allen IQ-Angaben in Relation zu Professionen:
Jene IQ-Angaben entstammen Studien von Wissenschaftlern wie V. Weiss, J.P. Rushton, R. M. Hauser und stellen deren empirische Ergebnisse da, Ausnahmen gibt es, natürlich.]
Hallo Dark Paladin,
ich unterhalte mich immer wieder gerne über dieses Thema und bin bemüht Leuten in einer solchen Lage zu helfen, soweit dies den möglich ist.
Kürzlich hatte ich eine Diskussion mit einem jungen Mädchen, dass ähnlich wie du mit ihrer hohen Intelligenz Probleme hatte und von ihrem Psychologen den Rat bekommen hat einfach damit umzugehen zu lernen, ein Rat, der zwar einen gewissen faktischen Wahrheitsgehalt innehat, der jedoch nicht wirklich positiv besetzt ist.
Das Phänomen, das Intelligenz ausschließt und die traurige Tatsache, dass unser Bildungssystem nicht darauf ausgelegt ist, Intelligenz zu fördern, sondern Mittelmaß zu bringen tun ihr übriges um - meiner subjektiven Wahrnehmung nach - viele Intelligente zur Resignation und in die Einsamkeit zu treiben.
Ich erinnere mich dabei immer wieder an die Stürme der Entrüstung die folgten als Charles W. Eliot, Präsident der Universität Harvard von 1869 bis 1909, sagte, dass es für ihn und die Gesellschaft ein Hundertfaches Wert sei auch nur ein Genie zu erziehen und das Harvard nicht länger den Bedürfnissen des durchschnittlichen Studenten lauschen sollte.
[Anmerkung: Die folgende Theorie ist in der Fachwelt strittig, ich vertrete sie allerdings eisern, da sie aus Studien - an sich - evident ist. Weiters beziehe ich mich auch auf Probleme (Unfähigkeit zur gesellschaftlichen Integration aufgrund von schweren emotionalen Störungen) die nur einen Teil der Hochbegabten treffen, allerdings wächst dieser, je weiter der IQ von der Norm abweicht - und überschreitet bei einem IQ von 145 für Männer und 135 bei Frauen die 50% Marke.]
Es scheint, dass es eine natürliche Grenze der Kommunikationsfähigkeit zwischen unterschiedlich intelligenten Menschen gibt.
Nicht in dem Sinne, dass sie eine völlig andere Sprache sprechen, aber in dem Sinne, dass die Fiktion des Verständnisses keine zufriedenstellende Analogie mehr produziert, das heißt, dass die weniger Intelligenten zwar aufnehmen, was gesagt wird, nicht jedoch was es in all seinen Facetten bedeuten soll.
Der Mensch objektiviert sich meist selbst und setzt sich als durchschnittlichen Maßstab, das heißt er gibt sich der Fiktion hin, dass die Menschen um ihn herum seine Gedankengänge und Handlungen - unter gleicher Informationslage - nachvollziehen können. Dies ist jedoch nicht so.
Die einzigen Menschen mit denen angenehme und stimulierende Kommunikation möglich ist sind jene, die in direkter Umgebung zum eigenen IQ zu veroten sind - oder solche, die eine ähnliche Gesinnung haben und - trotz geringerer Intelligenz - mit der schrulligen Realität vieler Hochbegabter umgehen können.
Demgemäß kann ich dir nur raten, wenn du denn ein geselliger Mensch bist (ich bin dies nicht) einem Hochbegabtenverein beizutreten, der deinen Interessen entspricht.
Nennenswert, in meinen Augen, wären da:
Mensa (IQ 131 1/2, SD 15, 98tes Perzentil, 1:52), Intertel (IQ 135, SD 15,
99tes Perzentil, 1:102), die International Society for Philosophical Enquiry oder die Triple Nine Society (IQ 146, SD 15, 99.9tes Perzentil, 1:924) und schließlich, als einzige Gruppe die trotz ihres hohen Eintrittskriteriums noch mehr als zehn, zwanzig Mitglieder hat, die Prometheus Society (IQ 160, SD 15, 99.997tes Perzentil, 1:31560).
Aber genug der einleitenden Worte, gehen wir mal auf geschriebenes ein:
In gewissen Bereichen scheint das zu stimmen, aber sobald die Hochbegabung wirklich "akkut" wird, nennen wir es mal so, also so ab 140, ist es bei Frauen eher so, dass sie damit noch weniger umgehen können als Männer (die in diesem Belang stabiler scheinen).Zitat von Pursy
Ich vermute, dass das am relativ höheren Kommunikationsbedarf der Frauen liegt, allerdings gibt es dazu nur wenig Material und niemand bezahlt eine groß angelegte Studie, die Hochbegabte (sagen wir mal IQ 180) Kinder von den Kindesbeinen bis ins höhere Alter begleitet, wie dies Lewis Madison Terman im letzten Jahrhundert tat.
Studien deuten jedoch genau dies an, zumindest am absolut rechten Ende der Verteilung 180+, doch in einer nicht geringen Menge auch schon vorher.Zitat von .matze
Nein. Natürlich nicht. Fehlerhafte Anpassungen sind auch unter durchschnittlich Begabten recht üblich. Es ist allerdings wichtig zu verstehen, dass IQ-Unterschiede nicht linear verlaufen und damit recht schnell eine Art Sprachbarriere entsteht, die die Fiktion des Verstehens so verzerrt, dass in vielen Fällen keine angemessene Kommunikation (zu für beide Seiten interessanten Themen) mehr stattfinden kann.Zitat von Cazic
[Achtung, strittig und provokativ, vernachlässigt die Normalisierende die Effekte der Sprachevolution vor 200.000 Jahren]
Zur Verdeutlichung mag folgendes dienen, es gibt Affenarten die konstant ungefähr 50 IQ Punkte in Tests erreichen, einige außergewöhnliche Exemplare erreichen die Intelligenz junger Kinder, mir sind Werte bis zu einem IQ von 73 bekannt.
Wenn man nun von dieser Punktzahl ausgeht und sich klar macht, dass in etwa der gleiche Unterschied zwischen dem Durchschnittsbegabten und einem "Hochbegabten" auf Mensa-Niveau besteht, so wird vielleicht klar das ein gewisser Unterschied im Horizont besteht - und jener wird mit jedem Punkt größer - und die meisten IQ 160+er die ich kenne sind entweder (mehrfache) Doktoren oder Eremiten der Großstädte.
In Anlehnung an einen Menschen mit dem ich mich verbunden fühle - insbesondere weil ich dieses Interesse schon entwickelt hatte bevor ich von ihm hörte - Straßenbahnfahrkarten.Zitat
Die IQ-Tests von Tickle.com/.de gehen nur bis 145 - zumindest war das mein erstes Ergebnis und ich bin sicher, dass alle Fragen richtig beantwortet sind. 145 bis 155 sind aber auch die Grenzen der meisten Tests, da es bei Werten darüber schwierig wird, verlässlich zu diskriminieren.Zitat
Die Definition von Hochbegabung schwankt, allerdings kannst du davon ausgehen, dass sich jeder ab Mensa-Level so titulieren kann - und das liegt nunmal bei 1:50, also im Normalfall bei zwei pro Jahrgang in einer Schule.Zitat
Um die hohe Anzahl an Menschen, die unter der allgemeinen Definition "hochbegabt" sind, es jedoch nicht wirklich zu etwas bringen, noch besser zu illustrieren sei gesagt, dass die durchschnittlichen Nobelpreisträger nach einigen Untersuchungen bei ungefähr 145 liegen sollen - also auch nur bei jenem Level, dass der Beste einer Schule wohl erreichen wird.
Rollen wir dies von hinten auf und beginnen mit dem Sport, daran hindert natürlich nichts - und wie sich an Stanford, Harvard und der Ivy League zeigt, auch in höchstem Maße intelligente Menschen können sportlich sein. Bei den Interessen wird es jedoch schon schwieriger. Falls ich mich für Fußball interessieren würde, würde ich wohl versuchen mathematische/physikalische Zusammenhänge zu entdecken oder statistische Analysen betreiben, wenn ich mich für Mode interessierte, wäre ich wohl ein Lexikon dieser Informationen und bliebe dort aktiv - doch wenn ich mir diese Bereiche anschaue erkenne ich darin nichts, was dauerhaft mein Interesse wecken könnte. Es sind simple Wettkämpfe (Fußball) oder Repetitionen von bereits vorhandenen Strömen in teils neuem Gewand (Mode), die die Massen zu begeistern wissen - aus psychologisch verständlichen Gründen.Zitat
Doch scheinen nur wenige Fans dieser Sportarten sich solcher Hintergründe bewusst - und auf Erörterungen reagieren sie meist eher verstimmt.
Was die Hygienik angeht, so ist dies eine interessante Frage die ich damit beantworten würde, dass die eigenen Gedanken schlicht viel interessanter sind als die Frage der effektiven Beseitigung von z. B. Ausflüssen der Nase - und auch wenn ich in diesem Belang gelernt habe mich halbwegs kontrollieren, wenn ich in Gedanken versunken bin mag dies immer noch passieren.
Duschen ist da noch kritischer, da das ein wirklich aufwendiger Akt ist der die Gedanken auch wirklich durcheinander bringen kann.
Die restlichen deiner Punkte betreffen mich nun nicht, daher kann ich dazu nichts sagen.
Eine Fähigkeit wird durch ihre Nichtanwendung höchstens sozial entwertet, niemals privat.Zitat
Ich zum Beispiel empfinde es als wundervoll mich für Wochen, ja Monate, in meine extensive Bibliothek - oder, lieber noch, die Bibliotheken von Harvard, Oxford und anderen Universitäten zu verkriechen, Bücher aus vergangenen Jahrhunderten zu lesen und mein Wissen zu erweitern. Der soziale Nutzen beträgt Null, mein persönlicher Nutzen wird von mir als sehr hoch eingeschätzt.
Ich wüsste gerne woher du diese Werte hast. Der durchschnittliche IQ nicht-technischer Doktoranden beträgt gerade mal 125, der Durchschnitt auf Gymnasien liegt meines Erachtens sicher nicht über 110.Zitat
Weiters würde ich schon sagen, dass der IQ die Messlatte der Intelligenz ist, das ist seine Definition. Was sonst würdest du dort anlegen?
Ergebnisse die so stark schwanken wie die deinen, mit einem IQ von 130 bis 180, sind eigentlich nur auf vier Faktoren zurückführbar:
I. Inselbegabungen
Mathematik-Genies, Menschliche Taschenrechner etc.
II. Massive Messfehler
Inkompetenz auf Seiten des Psychologen.
III. Unterschiedliche Standardabweichungen
Die gebräuchlichste Abweichung ist eine von 15, aber es gibt auch Tests mit einer Standardabweichung von 24 - und dies führt, verständlicherweise - zu Problemen. So wäre ein IQ von 180 bei einem Test mit einer Standardabweichung von 24 - bei einer Punktzahl im Bereich von 135-145 in Tests mit einer Standardabweichung von 15 - erklärbar, denn dann wären es nur, überschlägt man, 149.5 Punkte.
IV. Ratio-IQ-Tests
Diese Tests vergleichen körperliches mit geistigem Alter, daher können dort sehr, sehr hohe Ergebnisse im Bereich von 200+ herauskommen, insbesondere bei Kindern. Sie sind jedoch nicht wirklich mit an Erwachsenen durchgeführten Tests vergleichbar.

Kontrollzentrum




Zitieren
), aber ich denke nicht, das dies auf die Mehrheit der Hochbegabten zutrifft. Ich zb. gehe jeden oder jeden 2. Tag duschen. Und meinen Rotz schmiere ich auch nicht überallhin, ich nehme entweder ein Taschentuch, oder muss nicht "rotzen".





