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Waldläufer
Chorrol, Eiche und Krummstab
Seufzend lies Naasira Ihren Blick durch den zerstörten Gastraum schweifen. Die Wachen beförderten gerade die letzten Männer nach draussen. Ein Vampirjäger stiess beinah unmenschliche Schreie aus und ein Blick auf seine verstümmelten Hände, lies der Heilerin in Ihr keine Ruhe. Doch für den Moment wurde sie durch Talasmas Ankunft abgelenkt. Betäubt schwankte sie die Treppe herauf und sah sich ungläubig in dem Chaos um. Die Bretonin ging der Khajit entgegen und setzte sie an einen der Tische. Nachdem Sie Ihr ein Schnapsglas vor die Nase gestellt hatte, kam sie zu dem Entschluss, dass sich die Wirtin schon wieder rappeln würde. Es gab andere denen sie mehr helfen konnte, als nur mit guten Worten. Sie dränge sich durch die Menge an Wachen, Gästen und Schaulustigen vorbei. Die Tür zur Taverne wurde mittlerweile durch eine ganze Traube von letzeren belagert.
Sie machte sich gar nicht die Mühe, sich durch diese Menschenmenge durchzudrängel. In Ihr drinnen schwelte ein Zorn den sie nun einfach in einen magischen Kanal leitete. Wie eine Welle schickte sie diesen nun voraus und lies Ihn einfach durch die Masse an Leuten gleiten. Die fingen nun an sich zu regen und sich unbehaglich umzusehen. Mochten sie Ihren Zorn ruhig als Unbehagen empfinden, die sensibleren unter den Zuschauern, sogar als Bedrohung. Als die Bretonin nun mit wehendem Umhang und grimmigen Blick Richtung Ausgang schritt, reichte dies aus um die Menschen daran zu erinnern, dass sie auch noch Ihr eigenes Tagwerk zu verrichten hatten.In kürzester Zeit hatte sich die Menge zerstreut. Die Wache hatte sich am Aufgang zum Gefängniss, dass wie die Kaserne innerhalb der Burgmauern lag, versammelt. Ein lautes Stöhnen driftete von der Gruppe zu Ihr herüber und zeigte Ihr das sie dort richtig war.
Sie zupfte den Hauptmann, ein wahrer Riese von Mann, an seinem Umhang. Erst war seine Miene gereizt, doch als sein Blick auf die Frau fiel, wurde er direkt freundlicher. “Lasst mich zu Ihm, ich bin Heilerin.” Mit abschätzendem Blick musterte der Soldat die Bretonin. “Ihr wart doch an den Unruhen beteiligt?”,sie erwiederte seinen Blick fest, scheinbar war er sich nicht sicher ob sie nicht doch wieder für Ärger sorgen würde, wenn er Sie zu dem Gefangenen vorlies. “Ich habe nur versucht den Schwächeren zu helfen und nun benötigt dieser Mann wohl Hilfe. Egal was er vorher getan hat, solche Qualen hat er nicht verdient.” Mit einem wortlosen Nicken trat die Wache beiseite und lies sie passieren. Ungeachtet des Strassenschmutz kniete sie sich neben dem Verletzten nieder und legte Ihm die Hand auf den nackten Unterarm. Die Finger waren zum grossteil weggebrannt, sogar der Knochen war verschwunden. Die Haut zu schwarzem Pergament verbrannt. Naasira presste Ihre Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Dieser Mann würde nie wieder ein Schwert führen, noch sonst etwas mit seinen Händen erschaffen, soviel war bereits klar. Während sie den Schaden begutachtete, schätze sie ab was sie mit den Ihr zur verfügung stehenden Kräften noch heilen konnte und was lieber von alleine heilen sollte. Schliesslich griff sie durch die Ihr eigenen Magie auf das Blutsystem des Mannes vor Ihr zu.....Blut floss schneller, reinigte sich von unerwünschten Partikeln, Gefässe in den Fingerstümpfen schlossen sich, neue Blutkreisläufe wurden gebildet..............Eine Woge des Schwindels ergriff die Priesterin und sie merkte, dass sich Ihre Kräfte erschöpft hatten. Nicht mehr länger in der Lage hockend das Gleichgewicht zu halten, kippte sie hintenüber und sass nun auf Ihrem Hintern, die Knie angezogen und Kopf zwischen die Beine gepresst, um das Gefühl zu unterdrücken sich nun augenblicklich auf die Strasse zu übergeben.”Nicht genug,” flüsterte sie, “es ist einfach nicht genug.”
Die Wachmannschaft sah derweil beklommen von einem zum anderen, bis ein junger Rekrut vortrat und sie schüchtern ansprach: “Wenn Ihr meint dies würde Ihm helfen......Ihr dürft es gerne nutzen.”Mit diesen Worten hielt er Ihr einen Heiltrank unter die Nase. Dankbar lächelte sie den Jungen an und flösste dem Verletzten noch den Heiltrank ein. Langsam verschwand die unheimliche, schwarz verbrannte Haut und brachte eine noch empfindliche, aber gesundende Rosafärbung zum Vorschein. Zufrieden nickte sie, sie hatte Ihr möglichstes getan.
Im Gasthaus herrschte bei Ihrer Rückkehr bereits rege betriebsamkeit. Talasma hatte kurzerhand alle jungen Männer im Umkreis zum Aufräumen rekrutiert und war nun schon Pläne am schmieden für die Renovierung. “Herr Gildres wars gewesen, er mir dies gegeben hat.”, mit strahlenden Augen präsentierte Talasma Ihr die Geldbeutel und die silbernen Kreuze. “Ihr werden sehen, schon bald erstrahlen das “Eiche und Krummstab” noch herrlicher, als selbst das Tiber Septim!” Naasira, die keine Ahnung hatte wer oder was Tiber Septim überhaupt war, vermutlich aber ein Hotel das eben nach dem berühmten Kaiser benannt war, lächelte freundlich.
“Sollte jemand nach mir fragen, ich bin auf meinem Zimmer.”
Die Geschichte wird im Gruppenthread "Der Vampir und die Priesterin" fortgesetzt.
Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 21:54 Uhr)
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