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Mythos
Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
„Guten Morgen Tirian“: antwortete Tarrior als sein Freund bei ihm an der Theke war. Die Khajiit war schnell verschwunden, vermutlich um ein weiteres Frühstück zu holen. Der Dunmer grinste der jüngeren an, welcher ihn nur volkommen verwirrt anblickte und dann in warscheinlich in Ermangelung einer besseren Geste ebenfalls ein schiefes Lächeln aufsetzte. „ Sind mir über Nacht die Haare ausgefallen, oder was ist so witzig“: fragte der Junge, als Tarrior keine Auskunft über den plötzlichen Anflug ungewohnter Freude gab. Der Dunmer wusste es selbst nicht warum er wirklich grinste, schließlich war er mitten in der Nacht von den Dienern Behrams aufgeweckt worden, hatte den Kopf eines Altmers in seinem Bett vorgefunden, hatte die ganze restliche Nacht an einem Bericht für diesen Telvanni gesessen und sich dann vor noch nicht allzu langer Zeit die Füße im Wald abgefroren. Doch etwas hatte seine Laune verbessert, um besser zu sagen jemand. Elendil der Alchemist, den er in Bruma mürrisch und unhöflich vorgefunden hatte, hatte ihm etwas sehr erheiterndes in Aussicht gestellt. Zwar war der Anlass aus dem er die Vergessenstränke nutzen würde müssen, nicht sehr erfreulich, sondern eher furchtbar, aber allein die Aussicht sie auf zwei ganz bestimmte Personen anwenden zu dürfen, ließ das erste Mal seit er Morrowind verlassen hatte, wirkliche Freude ins Herz steigen. Tirian sah ihn immernoch fragend an und runzelte mittlerweile missbilligend die Stirn, da er vermutlich glaubte, dass sein Freund ihn ignoriere, als er sich ihm jedoch wie der zuwandte. Er setzte einen unglücklichen Gesichtsausdruck auf. „Naasira ist entführt worden, ich habe es gerade erst von Talasma erfahren“: sagte er. Der Junge sog scharf die Luft ein und legte einen volkommen entsetzten Gesichtsausdruck auf. „Doch wir werden sie suchen gehen. Leider ist die Entführung scheinbar schon etwas her, daher werde ich einen Jäger und Fährtenleser um Hilfe bitten um die Spuren zu ergründen. Angeblich sei Thorr, der Nord von dem ich dir erzählt habe, unterwegs um sie zu finden, aber ich will lieber auf Nummer sicher gehen“: erklärte er und die Augen seines Gefährten blitzten kurz auf nahmen danach jedoch wie der Rest des Gesichtes einen besorgten Ausdruck an.
Die Tatsache, dass er zurück nach Morrowind musste verschwieg er ganz einfach. Erstens hätte er keine Möglichkeit gesehen es Tirian überzeugend zu erklären ohne die Wahrheit, oder zumindest einen Teil davon, zu offenbaren hatte er es vermieden jetzt zurück zu kehren. Der jedoch ausschlaggebende Punkt war diese Entführung gewesen. Er konnte Naasira nicht einfach in den Händen irgendwelcher Banditen belassen. Ihm drängten sich jedoch andere Gedanken dazwischen. Was würde es ihm bringen sie zu retten zu versuchen. Warum wollte er das überhaupt tun. Er wusste es nicht, vielleicht weil es das richtige war. Dann kam ihm ein anderer Gedanke in den Sinn. Vielleicht weil er sie li ... nein! Er verwarf es, es konnte nicht stimmen. Jedoch würde diese Suche seinem Auftrag nach Vvardenfell zurück zu kehren widersprechen und da kam ihm sein Plan wieder in den Sinn. Ein knappes unmerkliches Lächeln stahl sich in sein Gesicht und verschwand sofort wieder. „Alles zu seiner Zeit“: befand er. „Ich habe bereits gegessen, wenn du auch gefrühstückt hast, sollten wir sofort los, die Spur ist schon fast eiskalt wie ein Frost-Atronach“: erklärte er und durch glücklichen Zufall kam gerade die Khajiit mit Tirians Frühstück aus der Küche und brachte es zu einem der Tische. Der Junge hatte ihn noch kurz besorgt und leicht verwirrt angeschaut, jedoch keine Einwände erhoben und ging dann zu seinem Essen hinüber. „Ich bräuchte eine Auskunft. Hier in Chorrol gibt es doch sicherlich einige Jäger, die die Umgebung kennen und wissen wie man Fährten richtig liest. Kennt ihr jemanden, der mir helfen würde“: fragte er Talasma als diese zurück kam. „Nunja ihr sucht einen Jäger? Ich kenne einen. Einen Altmer, seinen Namen habe ich vergessen, da er selten hier isst. Er isst und trinkt lieber drüben in der Grauen Stute. Er sagt ich haben zu große Preise. Unverschämter Elf, dafür biete ich Sauberkeit und Luxus“: sagte sie und schweifte langsam immer weiter ab.
„Aber wo kann ich ihn finden“: fragte er sie in ruhigem Tonfall. „Er lebt in einer Hütte vor der Stadt in der Nähe der Stadtmauer. Wendet euch wenn ihr aus dem Südtor kommt nach rechts. Wenn ich an die kleine Hütte denke, dann weiß ich warum er gerne zur Grauen Stute geht. Vermutlich fühlt sich Elf dort in der Bruchbude heimischer als in meiner schönen gemütlichen Herberge“: sagte sie. Tarrior seufzte, aber bedankte sich bei der Khajiit für die hoffentlich nützliche Information. Dann setzte er sich zu Tirian an den Tisch und schaute ihm beim Essen zu.
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