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Ehrengarde
Er hatte sich dazu entschieden gleich nach Anvil in die Gildenhalle zu gehen und dort nach der Aufgabe für die Empfehlung zu fragen, wenn er schon dort in der Gegend nach den Pflanzen suchen musste. Normalerweise hätte er sich auch noch in der Kvatcher Magiergilde eine Empfehlung holen müssen, nachdem die Stadt allerdings von Daedra überrannt und die dortige Magiergilde dabei niedergebrannt wurde brauchten die Anwärter sich dort keine Empfehlung mehr zu holen.
Gerade als Kamahl das Gildenhaus betrat verließ ein Mitglied der Anviler Stadtwache es. Als er die Gildenführerin nach einem Auftrag fragte erfuhr er auch gleich, was der Wachmann von der Magiergilde wollte. Am Dock von Anvil wurden seit zwei Tagen immer wieder Bürger von einem Gespenst angegriffen. Zwar waren dieses Gespenst so schwach, das die Wache keine Probleme damit hatte es zu besiegen, allerdings tauchte es nach kurzer Zeit wieder auf. Und jetzt sollte die Magiergilde einen Weg finden, den Quälgeist endgültig los zu werden. Genauer gesagt sollte Kamahl das tun um seine Empfehlung zu erhalten. Also legte Kamahl sich gleich in der Magiergilde ins Bett, um für die nächtliche Geisterjagd fit zu sein.
Sobald die Sonne untergegangen war hatte sich Kamahl an der Stelle der Docks, an der das Gespenst normalerweise auftauchte auf die Lauer gelegt. Und er musste gar nicht lange warten. Kurz nachdem die Sonne untergegangen war erschien das Gespenst. Kamahl erkannte sofort, worum es sich bei dem Gespenst handelte. Es war ein Ahnengeist, der verstorbene Vorfahre eines Dunmers, der von diesem gerufen werden konnte. Kamahl näherte sich ihm und schaute sich um, ob sich ein anderer Dunmer in der Nähe befand, konnte allerdings keinen sehen.
Dann erblickte er einen Haufen Lumpen in dem Zwischenraum zwischen zwei Häusern ganz in der Nähe. Er kniete sich vor den Haufen hin und als er ihn berühren wollte wurde seine Hand von einer unsichtbaren Barriere aufgehalten, die aber nach kurzer Zeit nachgab. Als er den Lumpenhaufen berührte waren zwei Schreie zu hören. Der eine stammte von einem kleinen Mädchen das mitten in der nacht aufgeweckt wurden und der andere von einem Dunmer, den gerade ein starker Schockzauber erwischt hatte. Kamahl kippte nach hinten um und brauchte ein paar Minuten, bis er sich wieder aufsetzen konnte. Dann betrachtete er das Mädchen, das den Störenfried misstraurisch beäugte, genauer. Sie war eine Dunmerin, höchstens 25 Sommer alt, etwa 7 Menschenjahre und trotz ihrer Jugend schien sie über gewaltige Zauberkräfte zu verfügen. Bis er Blitzschläge dieser Stärke verursachen konnte hatte er mehrere Wochen hart trainieren müssen und er bezweifelte, dass das Mädchen sich überhaupt mit dem Thema Schockzauber befasst hatte.
Nachdem er sich etwas erholt hat fragte er das Mädchen: "Hallo, ich bin Kamahl und wie heißt du?" "Azura" antwortete sie schüchten. "Und was machst du hier drausen?" "Mein Vater bat mich, noch ein paar Äpfel als Proviant holen. Und als ich zurückgekommen bin waren er und das Schiff fort. Seitdem warte ich darauf, das mein Vater mich abholt, aber er ist nicht zurück gekommen!" Der Satz wurde immer wieder von kurzen Schluchzern unterbrochen und am Ende fing das Mädchen an zu weinen und warf sich dem netten Fremden entgegen. Kamahl nahm sie in die Arme und sagte zu ihr: "Wir bringen dich erst mal in die Magiergilde. Dort wirst du ein warmes Bett und was zu essen bekommen. Und dann machen wir uns auf die Suche nach deinem Vater."
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