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Lehrling
Cyrodiil, Umland - Reise nach Skingard
"Ach, also... Nagut, wie Ihr meint." Sagte Melian in Gedanken versunken "Ich muss nur noch ein paar Sachen holen". Ritter sein machte Spaß. Jetzt hatte Kyokaan seinen eigenen Laufburschen, eigentlich Burschin – wenn es so etwas gab! Kyokaan warte am Tor bis Melian bei ihm war. Sie schien sich gut ausgerüstet zu haben. "Öffnet das Tor" sprach Kyokaan im ritterlichen Befehlston. „Sofort mein Herr, fahrender Ritter vom weißen Hengstorden.“ antworte die Wache untertänigst und öffnete das Tor. Es war unglaublich, welche Macht und Ansehen man als hoher Herr hatte. Keiner wagte es zu widersprechen und Kyokaan begab sich mit Melian nach Norden. Ihr nächstes Ziel war Skingard.
"Wie heißt Ihr eigentlich?", fragte Melian. Kyokaan war von der Frage überrascht, als sie die Straße entlang liefen. Ging sie mit jemanden mit, dessen Namen sie nicht einmal kannte? Eine Erkundigung in der Silberbilck-am-Meer Herberge hätte ihr die Frage beantworte. Wozu hatte sich Kyokaan eigentlich so intensiv dem Wirt anvertraut, wenn die Geschichte nicht mal über die Herberge hinausgetragen wurde?
„Mein Name ist Herr Kyokaan. Ich wurde in Schwarzmarsch, der Heimat der Agonier, im Zeichen der Fürstin geboren. Meine Eltern waren von Edler Herkunft mit besonderen Beziehungen zum Kaiserreich und der Grafschaft Leyawiin. Durch meine starke Willenskraft bildeten mich die Magier von Schwarzmarch in der Kunst der Zerstörung und Wiederherstellung aus und machten mich zu einem der Ihren. Meine Eltern zogen kurz darauf hin aus Diplomatischen und Politischen Gründen nach Leyawiin, vor allem, um den Kaiser und den Grafen von Leyawiin besser unterstützen zu können.“ Kyokaan machte eine andächtige Pause und fuhr mit trauriger Mine fort „Meine Eltern waren auf diplomatischer Mission in der Kaiserstadt unterwegs, als der Kaiser getötet wurde. Auf ihrer Rückreise von der Kaiserstadt wurden sie von den Schwarzbogenbanditen überfallen und ermordet. Ich habe ihr Erbe angetreten und den Schwarzbogenbanditen den Krieg erklärt. Nachdem ihr Anführer meiner Rache zum Opfer gefallen war, hat der Graf von Leyawiin mich zum Ritter des weißen Hengstes ernannt. Als Ritter ist man gewöhnlich seinem Lehnsherren verpflichtet und an das Schloß und die Grafschaft gebunden. Die Hauptaufgabe des Weißen Hengst Ordens ist die Sicherung der Straßen und Ortschaften, sowie die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung. Das ist eine Aufgabe, der die Legion im Süden von Cyrodiil nicht ausreichend nachkommt. Damit die Ritter des Weißen Hengst Ordens nicht jedes Mal den Grafen um schriftliche Reisegenehmigung bitten mußten, wurde ihnen der Titel Fahrende Ritter beigefügt. Damit haben sie unabhängig von der Zustimmung des Grafen Reisefreiheit in Cyrodiil und jeder Graf muß ihnen eine Audienz gewähren.“ Kyokaan war über seine Rede selbst beeindruckt, was ihre Glaubhaftigkeit noch mehr verstärkte. Leider wurde die Fortführung von einem Brummen gestört. Ein Schwarzbär kam aus dem Wald auf sie zugelaufen. „Zu den Waffen“ ertönte der Befehl des Ritters und gleichzeitig wurden die Nahkampfwaffen gezogen. Für den Bogen war das Tier schon zu nah.
Kyokaan blockte den Prankenangriff mit seinem Schild. Die Rüstung war sehr gut gearbeitet und sahs fest am Körper. Der Schlag hinterließ keinerlei Verletzungen. Melian zögerte nicht und versetzte dem Bären mit ihrem Kurzschwert heftige Schnittwunden. Der Bär wand sich Melian zu und wollte zu einem Prankenhieb ausholen. Die Keule Kyokaan lies ihn kurz zusammenklappen. Geschlagen und vor Schmerzen brüllend suchte der Bär das Weite. Melian wollte ihm nach, aber Kyokaan hielt sie zurück. Bärenfelle waren zwar Wertvoll, aber auch schwer. Sie gingen weiter des Weges und Kyokaan erheiterte Melian mit agonischen Witzen, vor allem über Khajiit.
Sie folgten der Straße weiter nach Norden. Es war ein sehr schöner Tag, der Himmel war Blau und weiße Wölkchen verzierten ihn zu einem malerischen Bild. Der Wald, durch den die Straße führte, bestand aus uralten Bäumen und vereinzelt lagen Baumstämme am Wegesrand. Zum Teil führte die Straße durch felsige Schluchten und ging dann Serpentinenförmig am Berg entlang hinauf. Die Straße machte viele Kurven und ging Berg auf und Bergab. Plötzlich schnallten zwei Bandieten aus den Büschen hervor. Sie hatten sich die Lage ihres Überfalles wohl bedacht. Es war ein schwer einzusehende Kurve des Weges und man konnte von hier recht schnell Leichen beseitigen. Dem entsprechen wollten sie keinen Wegzoll sondern alles was die Reisenden bei sich trug. Mit schweren Kriegshammern srtürmten sie auf Kyokaan und Melian zu. Diesem Kampf konnten sie nicht ausweichen. Kyokaan stellte sich dem ersten Gegner und blockte den Schlag mit dem Schild. Der Block hielt stand und der Gegner prallte zurück. Ehe der Bandit einen zweiten Treffer auf den Schild landen konnte, traf ihn Kyokaan mit der Keule. Der Bandit stöhnte unter der Wucht. Ein zweiter Schlag ließ ihn zurücktaumeln. Schnell setzte Kyokaan noch zwei weitere Schläge nach. Melian hatte den Kampf mit dem zweiten Banditen begonnen. Die beiden stand direkt in Kyokaans Rücken und der Agonier hatte keine Chance sich da einzumischen. Der erste Bandit hatte sein Gleichgewicht wiedergefunden und war bereit Kyokaans Schläge zu blocken. Ein weiterer Angriff blieb vorerst aus. Die Banditen waren am zug. – Au – das hat weh getan. Die zweite Banditin hatte ihm beim Ausholen mit dem Hammer getroffen. Gleichzeitig schlug der erste Bandit auf Kyokaan ein. Taumelnd konnte er den Schlag nicht blocken und seine Rüstung fing ihn ab. Kyokann wich einem zweiten Angriff des Banditen aus und ehe er seinen, zu Boden gegangen Hammer, wieder erheben konnte, versetzte Kyokaan dem Banditen einen Kräfigen Schlag mit der Keule. Erneut taumelte der Bandit beim Gegenangriff. Einen weiteren solchen Treffer konnte sich Kyokaan nicht leisten, also schlug er so schnell und hart er konnte auf den Banditen, der dann unter den zahlosen Schlägen am Kopf getroffen wurde und Tod zu Boden sank. Nun konnte sich Kyokaan dem zweiten Banditen zuwenden. Dieser war eine Frau und Kreidebleich beim Anblick des Toten Freundes. Wütend und verzweifelt wollte die Banditin auf Kyokaan einschlagen, aber Melian war schneller und erstach die Rotwadronin.
„Bist Du verletzt?“ fragte Kyokaan besorgt, als er sich mit einem Heilzauber heilte. „Nein“ antworte Melian. Die kleine Waldelf war im Kampf recht geschickt. „Die Rüstungen sind einiges wert, die Hämmer sind zu schwer zum mitnehmen.“ Sprach Kyokaan, als er das Banditengold und die Rüstungsteile der Toten einsammelte. Dann gingen sie weiter. Die Straße führte direkt am hang entlang und man konnte weit ins Tal blicken. Kyokaan sah in der Ferne eine brennende Feuerwand, als ihnen eine Khajiit entgegen kam. Die Katze hatte ziemlich die Ruhe weg und stellte sich höflich vor. Sie hieß Dro´Nahrahe und hatte keine Angst vor Banditen oder wilden Tieren…
„Mir sind schreckliche Erzählungen zu Ohren gekommen, wonach sich überall in Cyrodiil Oblivion-Tore auftun. Ich hoffe, das sind nur Fantasiegeschichten.“ Sagte sie und blickte dabei in Kyokaans Richtung. Dabei wurde sie immer bleicher, nahezu schon fast weiß. Sie hatte das Obliviontor in Kyokaan Rücken gesehen und fing an loszulaufen und zu schreien „Ein Obliviontor,.. die Neun mögen uns beistehen ein Obliviontor … rette sich wer kann ... die Daedras kommen…“ dann war sie weg. Kyokaan blickte fragend zu Melian und sagte „Meiden wir die Dinger, so lange es geht. Es ist noch zu früh zum Daedrajagen.“ Melian nickte und sie gingen weiter.
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