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Mythos
Cyrodiil, Moss-Felsenhöhle / Choroll
"Es ist ganz einfach. Ich will nur eine kleine Auskunft haben. Ich habe erfahren, das ihr Totenbeschwörer in einer Ruine auf etwas gestoßen seid und dort Ausgrabungen macht. Ich möchte nur den Namen der Ruine haben. Ich will nicht mehr wissen. Kein weiteres eurer Verstecke, keine von euren Geheimnissen, nicht wer eure Mitglieder sind, keine Forschungsauskünfte, halt kein unnützer Dreck mit dem ich mich noch zusätzlich belasten möchte. Ich will einfach nur den Namen, mehr nicht. Und wenn du ihn mir gibst können wir uns unnötige Zeitverschwendung sparen und wir können hier beide gesund und munter rausspazieren": erklärte Tarrior sein Anliegen gegenüber dem Gefesselten. Der Totenbeschwörer schien nachzudenken. Doch dann begann er Versuche sich von seinen Fesseln zu befreien und schüttelte vehement den Kopf. "Niemals werde ich dir diesen verfluchten Namen geben, du reudiger dunmerischer Hund. NIEMALS!": schrie er ihm förmlich ins Gesicht. Jämmerlicher Ahnenschänder er glaubt er wäre stark, doch Tarrior wusste das er reden würde. Nekromanten haben die Willenskraft oder Loyalität von Banditen. Sie würden um ihren Hals zu retten oder allein für ein paar Münzen ihre Kameraden ans Messer liefern und unter Folter brechen die auch so starken Männer meist als erstes zusammen. Und er hatte jetzt keine Zeit für sinnlose Diskussionen, er würde die Informationen bekommen. Während der Beschwörer immernoch versuchte sich frei zu winden, riss der Dunmer ihm die Robe vom Leib. Die Haut die darunter zum Vorschein kam, war genauso blass wie das Gesicht des Kaiserlichen und wies eindeutig daraufhin, dass er wohl schon lange keine Sonne mehr gesehen hatte. Langsam wickelte er den Gegenstand, welchen er bereitgelegte hatte aus. Er führte ihn seit Morrowind mit sich, hatte ihn aber noch nichteinmal verwendet gehabt.
Es war ein Dolch aus feingearbeitetem Chitin. Die Klinge und die Dolchspitze scharf und spitz genug um eine Rüstung durchbrechen zu können. Auch war das Wappen von Haus Dagoth in die Klinge eingraviert worden. Als er den Dolch bekommen hatte, war er mit einem einfachen Lebensenergieentziehen Zauber verzaubert gewesen. Seit er ihn besaß hatte er jedoch die Wirkung des Zaubers noch verstärkt und ihn um weitere Zauber erweitert. Er hatte die Klinge mit dunkler Magie getränkt, ein Gift-Zauber. Er dringt in das Blut des Opfers des Dolches ein und verursacht höllische Schmerzen, Qualen und Krämpfe und führt langsam und qualvoll zum Tod. Und er hatte die Klinge mit einem Feuerzauber belegt, der den Körper an der Stelle verbrannte, auf die die Klinge traf. Das perfekte Folterwerkzeug, dass Opfer würde recht schnell um seinen Tod betteln. Dabei hatte er es nie als solches eingesetzt. Um die Ungläubigen und Fremdländer in Vivec abzustechen hatte es gereicht. Da hatten sie auch nicht lange gelitten, sondern wurden gleich schnell und sauber niedergestochen. Der Nekromant begann zu lachen als er den Dolch sah: "Wenn ihr versuchen wollt mit diesem Dolch die Informationen aus mir heraus zu kriegen, dann werdet ihr wohl Stunden damit verbringen." Langsam setzte er die Klinge auf die Brust des Mannes und ritzte die Haut auf. Als der Dolch in den Körper eindrang setzte er die Kraft seines Feuers frei und verbrannte den Körper des Mannes, der entsetzt vor Schmerzen aufschrie. Tarrior fügte ihm weitere Schnittwunden zu und langsam drang nun auch die dunkle Magie in das Blut des Mannes ein. Er wand sich vor Schmerzen, verzerrte das Gesicht und krallte sich in das Holz des Präpariertisches auf dem er lag. Nach fünf Minuten flehte der Kaiserliche darum, dass er aufhören möge. Doch Tarrior wollte auf Nummer sicher gehen, außerdem empfand er die Folter als gerechte Strafe für die Vergehen dieses miesen Ahnenschänders. Und ließ, während der Mann weiter Schreie von sich gab, die Klinge weiter auf dessen Körper tanzen. Sein Körper war mittlerweile übersät mit Brandwunden und Schnittwunden, dessen Blut ihn bereits stark besudelte. Nach weiteren zehn Minuten hatte der Dunkelelf aufgehört.
Er entkorkte ein Fläschchen mit Heiltrank und flößte ihm einige Tropfen ein und stellte die noch geöffnete Flasche neben sein Gesicht, unerreichbar und doch in Sichtweite. Der Mann war gebrochen am Ende, vom Schmerz verzerrt. "Die Ausgrabung findet in einer Ayleidenruine statt, sie heißt Hrotanda und liegt in der Nähe von Chorrol. Bitte lasst die Schmerzen aufhören": flehte er. Der Dunkelelf war zufrieden hatte er nun die Information die er brauchte. Er nam das Fläschchen mit dem Heiltrank steckte den Stöpsel wieder hinein und steckte es sich wieder an den Gürtel. Die Augen des Kaiserlichen wurden weiter. "Ihr habt versprochen ich würde lebend hier herauskommen, ihr dreckiger Hund": schrie er ihn an. Tarrior grinste. "Ich halte meine Versprechen. Das Gift in eurem Körper wird euch noch für acht Stunden weiter quälen bis ihr die Erlösung des Todes durch das Gift erfahrt. Wenn ihr Glück habt sterbt ihr schon etwas früher wenn die Brandwunden sich entzünden. Ich habe gestern Abend einige Legionäre in der Herberge in der Nähe dieser Höhle hier gesehen. Ich werde sie zur Kaiserstadt schicken um ein paar Magier zu holen um euch gefangen zu nehmen. Und ihr werdet die Höhle auf jeden Fall lebend verlassen, wenn die Kaiserlichen Legionäre zuverlässig arbeiten. Mit etwas Glück schaffen sie es noch rechtzeitig in die Kaiserstadt zu bringen um euch dort zu heilen": erklärte er ihm und wandte sich zum Gehen. Der Totenbeschwörer fing an zu schreien und ihn zu verfluchen, während er sich zurück zum Höhleneingang machte. Die Schreie wurden langsam leiser und leiser, während sie langsam in den Tiefen der Höhle verklangen. Als Tarrior die Höhle verließ stand die Sonne schon am Himmel. Er brachte seine Rüstung in Ordnung und wischte sich das Blut von Schwert und Dolch. Dann legte er sich einen schwarzen Kapuzenmantel, den er in den Höhlen gefunden hatte, um und band ihn mit einem schwarzgefärbten Seil zu. Der Mantel sah einer Robe garnicht unähnlich. Tirian würde somit nicht merken, dass er einen Kampf auf Leben und Tod hinter sich hatte. "Warscheinlich sitzt er schon beim Frühstück": dachte sich Tarrior und betrat die Roxey-Herberge.
Wieder schlug ihm der bekannte Geruch von Essen und Alkohol entgegen. Der Schankraum war immernoch voll. Die meisten Trinker des letzten Abends saßen immernoch an ihren Tischen und schliefen. Dann entdeckte er Tirian am gleichen Tisch an dem sie schon am vergangenen Abend gesessen hatten. Er aß gerade sein Frühstück. Dann als er seinen Blick nochmals schweifen ließ, entdeckte er die Kaiserlichen Legionisten an einem größeren Tisch in der Raumecke, ebenfalls beim Essen. "Wie gehts uns denn an dem heutigen Morgen": begrüßte er seinen Freund. "Ich fühle mich als hätte eine Guarherde auf mir geschlafen. Ich habe teuflische Kopfschmerzen": gab er als Antwort. Tarrior sagte ihm er wäre gleich wieder da und ging zu den Legionären hinüber. "Guten Morgen, werte Soldaten. Ich möchte euch informieren. Jemand hat ganz in der Nähe der Herberge hier ein Nekromantenversteck gefunden und ausgeräuchert. Er sagte im hinteren Teil des Höhlensystems wäre ein gefesselter Nekromant verhörfertig. Er sagte ich solle die Kaiserlichen Legionäre informieren und ihnen sagen sie sollen einen Heiler und ein paar Magier aus der Kaiserstadt holen und den Mann dann in Gewahrsam nehmen. Dieser Mann schien ein umherziehender Abenteurer zu sein": erklärte er den Legionären sein Anliegen. Diese schauten sich erst verwirrt und verdutzt an. Aber nicht einmal eine Minute nachdem sich Tarrior wieder zu Tirian gesetzt hatte, verließen die drei Rüstungsträger schlagartig die Herberge, man hörte noch die Geräusche von Pferdehufen und das diskutieren von Männern. Die Wirtin brachte gleich noch eine Frühstücksplatte für den Dunmer herbei, welcher sich hungrig vom Kampf gegen die Nekromanten gierig darüber hermachte und es in windeseile hinunterschlang. Tirian bat ihn kurz darauf um einen Heiltrank, doch da fiel Tarrior ein, das er seine gesamten Heiltränke nach dem Kampf geschluckt hatte um sich zu heilen. Doch dann fiel ihm der bereits angefangene Heiltrank ein und gab ihn dem Jüngeren. Ihm schien es garnicht aufzufallen, das das Fläschchen bereits geöffnet worden war und etwas von dem Trank fehlte. Er schluckte den Inhalt so schnell wie möglich. "Ich darf nicht mehr soviel Alkohol trinken, das ist nich gut für mich": dachte Tirian laut. "Naja man müsste meinen als Heiler würdest du es besser wissen": gab er ihm eine Antwort und schenkte ihm eine leichtes Grinsen. Er seufzte bloß resignierend. "Und hast du diese Person, wegen der wir extra hierher mussten getroffen?": fragte der junge Dunmer nach. "Ja habe ich, aber es war nur unwichtiges Einerlei gewesen.": antwortete er. "Aber wir können weiter. Ich hatte überlegt wir reisen zunächst einmal nach Chorrol. Die Stadt liegt vergleichsweise hier in der Nähe, außerdem ist es dort sehr schön und friedlich, auch soll es dort einige gute Heiler geben, mit denen du dich austauschen kannst": fuhr er fort. "Keine schlechte Idee. Ich fühle mich sowieso nicht so fit um bis nach Skingrad zu reisen": stimmte er zu. Da Tarrior die Rechnung schon am Vorabend bezahlt hatte, schulterten sie ihr Reisegepäck und verabschiedeten sich noch von der Wirtin bevor sie die Herberge verließen und der Straße Richtung Chorrol folgten.
Der Weg war lang und es dauerte daher seine Zeit vorallem zu Fuß. Jedoch hatten sie ihre Ruhe keine nervigen Tiere, die es drauf anlegten, das man sich einen Pelzmantel aus ihnen macht. Keine nervigen Banditen die es unbedingt wissen wollten. Alles in allem hatten sie keine Komplikationen, vorallem dem Dunmer war das mehr als Recht. Er hatte die Nacht nicht geschlafen und war gereizt und das letzte was er nun noch gebrauchen könnte, wären Wegelagerungen, oder übermutige bzw. überdumme Tiere. Das einzige was ihnen über den Weg lief, war ein kaiserliches Reiterkommando bestehend aus drei Magiern, einem Priester der Neun, einem Heiler und einem Kaiserlichen Legionär. Sie waren auf dem Weg in die Richtung aus der die Beiden gerade gekommen waren. "Das Abholerkommando": dachte Tarrior erheitert. Doch den restlichen Weg nach Chorrol blieb es bis auf das ab und zue Klagen Tirians über seine Kopfschmerzen ruhig. Doch die frische Luft und die Bewegung hatten dabei sogar Wunder bewirkt. "Das Hämmern in seinem Kopf" hatte nämlich allmälich nachgelassen und war fast volkommen verschwunden, als sie das Stadttor von Chorrol fast erreicht hatten. Und nun da sie es erreicht hatten, waren sie volkommen weg. Dafür baute sich vor ihnen das große hölzerne Tor von Chorrol auf, verziert mit dem bekannten Bild des Baumes der Stadt. " Wir werden uns im "Eiche und Krummstab einmieten und erkunden in den nächsten Tagen, ein wenig die Umgebung der Stadt": gab er letzte Anweisungen, bevor die Stadwachen die Tore aufwuchteten und dabei mürrisch wie immer und überall guckten.
Es war spätererer Nachmittag und die Straßen lagen ruhig da. Viele Leute waren nicht unterwegs oder ruhten sich unter der großen Eiche aus. Das Wetter war schön und angenehm warm. Tirians Blick wurde dabei offensichtlich von der Kapelle der Neun fast schon magisch angezogen. Tarrior war langsam am Keuchen, schließlich waren sie seit Stunden zu Fuß unterwegs. "Warum habe ich das Pferd bloß in Anvil zurückgelassen? Warum nur?": dachte er laut. "Ganz einfach. Ich habe dir erzählt das es gesünder und besser für den Körper ist zu Fuß zu reisen": bekam er die Antwort von seinem jungen Begleiter. "Ja aber warum bei den vier Säulen habe ich bloß auf dich gehört": seufzte er. Der jüngere verkniff sich die Antwort, als der Dunmer vor einem größeren Haus stehen blieb. Ein Schild wies es als das "Eiche und Krummstab" aus. "Es ist garnicht solange her als ich das letzte Mal hier gewesen bin. Knapp zwei Wochen vielleicht. Ich und Thorr waren auf der Durchreise gewesen und hatten eine Bretonin namens Naasira kennengelernt. Wir hatten uns zu ihr an den Tisch gesetzt und wollten zu Abendessen, als sich die Ereignisse dann überschlagen hatten. Alles in allem war es lustig gewesen. Es gab eine Prügelei, warscheinlich das aufregenste Ereignis seit langem hier in Chorrol. Die Gruppe Vampirjäger war danach volkommen fertig gewesen": schwelgte er in Erinnerungen. Er wachte erst aus seinen Gedanken auf, als Tirian ihm einen kleinen Stoß in die Rippen gab. Der Dunmer sah sich verwirrt um und dann in das Gesicht seines Begleiters, der ihn angrinste. Er wurde leicht rot und betrat die Taverne. Der Anblick war geordnet, von dem Chaos das sie angerichtet hatten war nichts zurück geblieben. Die Möbel waren ersetzt worden. Doch dies waren neue Möbel. Sie waren scheinbar erst vor kurzem gefertigt worden, aus jungem frisch geschlagenem Holz. "Nicht überraschend": fand der Dunmer. Die alten Möbel hatten sie ja zu Sperrholz verarbeitet, eine Reperatur wäre keinesfalls mehr möglich gewesen, aber selbst wenn wäre sie sehr sehr teuer gewesen.
"Seid wilkommen im Eiche und Krumm....": wollte die Wirtin sie begrüßen, doch sie brach mitten im Satz ab als sie den Dunmer erblickte. Ihre Augen weiteten sich und sie kam herangestürmt. "Wie schön euch wieder zu sehen werter Herr Dunmer. Talasma hat euch nicht vergessen. Wie könnte sie auch nachdem er ihr so großzügig geholfen hatte. Und wer ist euer junger Begleiter dort? Wo ist eigentlich der freundliche Nord, ich hoffe doch ihm ist nichts passiert?: begrüßte sie ihn überschwänglich und überschüttete ihn mit Fragen. "Nunja mein Begleiter hier heißt Tirian. Wir werden für ein paar Tage in der Stadt bleiben, wir wollen uns die Gegend ein wenig anschauen und erkunden. Wir hatten vor uns hier wieder einzumieten. Und ja dem Nord geht es gut. Er ist zurück nach Bruma gereist und kümmert sich derzeit um persönliche Angelegenheiten": erklärte er. In der Sache mit Thorr log er, er wusste schließlich nicht wo er ist, nichtmal ob er überhaupt noch lebe, aber er wollte die Kajhitwirtin nicht unnötig beunruhigen. Sie schloss scheinbar jeden freundlichen Kunden sofort in ihr Katzenherz und kümmerte sich fast schon mütterlich um eben diese. Dann sah er sich in dem Raum nach einem bekannten Gesicht um, jedoch waren die wenigen Leute die dort waren, ihm volkommen unbekannt. Er hatte gehofft sie zu sehen, aber seine Hoffnung war enttäuscht worden. Talasma welche dem Blick des Dunmers gefolgt war richtete nun wieder das Wort an ihn: "Sie ist nicht hier. Die Bretonin ist nicht allzulange nach euch ebenfalls aufgebrochen. Davor hatte sie mit einem anderen Dunmer eine ganze Weile geredet. Ich weiß nicht wohin die beiden gegangen sind, aber ihr Reisegepäck hat sie hier gelassen und ihr Pferd hatte sie in den Ställen untergestellt. Sie muss doch wiederkommen, aber sie ist jetzt schon seit Tagen nicht mehr hier gewesen und niemand hat jemanden wie sie gesehen": sagte sie und setzte einen besorgten Blick fuhr dann aber in einem erfreuteren Ton fort: "Aber es ist schön das ihr wieder bei mir einkehrt und der Junge scheint auch ganz nett zu sein." Tarrior nickte zustimmend war jedoch besorgt.
Er hielt Naasira nicht für jemanden, der einfach alles stehen und liegen lässt und tagelang wegbleibt. Doch er wusste das sich jetzt Sorgen zu machen eh nichts bringen würde. Er wusste nicht wo sie hin wollte und auch nicht wer dieser andere Dunmer sein sollte, also konnte er auch nichts unternehmen. Sie würde schon wieder auftauchen, hoffentlich. Ein räuspern seines Begleiters und der Dunmer war wieder bei der Sache. "... ähm ich denke wir bleiben erstmal drei Tage, also drei Übernachtungen jeweils mit Frühstück und Abendessen, heute mit eingerechnet. Mittag werden wir altmodisch erjagen, denke ich mal": äußerte er seinen Wunsch und orderte im Anschluss noch zwei Flaschen Wein und zwei Gläser, da es erst später Nachmittag war und sie die Zeit bis zum Abend noch überbrücken mussten. Als er den Vorschlag geäußert hatte das Mittagessen zu erjagen, rümpfte Tirian die Nase und sah ihn skeptisch an, warscheinlich hielt er erstens sich selbst und zweitens den älteren für keine sonderlichen Naturburschen. Die Wirin nickte und nam das Gold entgegen, welches der Dunmer ihr reichte, gab ihm jedoch die Hälfte davon wieder zurück. "Ihr habt mir geholfen, ihr bekommt einen Preisnachlass": sagte sie. Die Beiden gingen dann hinüber zu den Tischen und setzten sich in eine stille Ecke des Raumes. Erst ein paar Minuten nach dem sie sich gesetzt hatten, fiel dem Dunkelelf auf, dass dies der Tisch war, an dem er vor einiger Zeit mit Naasira und Thorr zu Abend gegessen hatte. Er saß wieder auf seinem damaligen Platz und sein Freund auf dem von Thorr. Nach kurzer Zeit kam dann auch die Wirtin und stellte die Gläser und die beiden georderten Weinflaschen auf den Tisch. Zu Tarriors Überraschung beugte sie sich zu ihm hinunter und drückte ihm einen Zettel in die Hand. Sie war so nah, das er wieder ihr Fell einatmete und sich kurz davor befand zu niesen. "Ein unheimlicher Kerl in einem grauen Mantel hat gesagt ich solle euch das hier geben, ich habe sein Gesicht nicht gesehen. Ich finde das sehr verdächtig": flüsterte ihm zu und verschwand wieder um sich um die anderen Gäste zu kümmern. Der Dunmer war froh das sie sich aus seinem Geruchsfeld geschoben hatte, auch war er froh das nun auch jemand anders einen seiner beiden grauen Schatten gesehen hatte. Zumindest konnte er sich jetzt sicher sein, das er doch nicht langsam verrückt wurde. Er faltete den Zettel aus einander und las was darauf geschrieben stand.
Ihr habt den Zielort eures nächsten Auftrages erfahren nehmen wir an. Der Meister wünscht das ihr die Nekromanten in der Ausgrabungsbasis in der Ayleidenruine tötet. Er wünscht nur das der oberste Nekromant dort und der Leitmagier der Ausgrabungen lebend gefangen genommen werden sollen. Die Totenbeschwörer setzen neben Untoten auch Sklaven zum Graben und zum bewirtschaften der Anlage ein. Meister Meradanz wünscht das sie befreit werden. Unter den Sklaven ist neben Argoniern und Kajhit auch ein gefangener Altmer, den ihr ebenfalls töten werdet. Schlussendlich ist das Hauptziel eures Auftrags jedoch die Sicherstellung aller Fundstücke, alter Schriften und den Noitzen der Totenbeschwörer selbst. Da dieser Ort für die zuständige Totenbeschwörerzelle sehr wichtig ist, könnt ihr durchaus mit erhöhtem Widerstand seitens der Beschwörer rechnen. Und das nächste Mal, wenn ihr ein Opfer verhört, sorgt dafür, dass es seine Informationen nicht an andere weitergeben kann.
Er las die Zeilen nochmals. Er soll diese alten Ayleidenruine alleine vernichten. Wie sollte er das Schaffen. Die zumeist großteilig unterirdich liegenden Anlagen sind weitläufig und auch ohne Totenbeschwörer gefährlich genug. Man nehme nur mal die ganzen uralten und tödlichen Fallen. Dazu kämen dann vielleicht Bedrohungen, die schlimmer sind, als Nekromanten. Er brauchte Hilfe, aber es war niemand da. Oder doch? Er sah sich um und sein Blick fiel nach einer kurzen Runde durch den Raum auf Tirian, welcher gerade versuchte eine der Weinflaschen zu öffnen und warscheinlich nichteinmal mit bekommen hatte, das er gelesen hatte. "Nein ich kann ihn in die Sache nicht hineinziehen. Ich muss ihm zwar nicht erzählen, warum ich das alles tue, aber ihn allein schon dieser Gefahr aussetzen das kann ich nicht tun": überlegte er. "Er ist kein kleiner Junge. Er kann auf sich selbst aufpassen, er kann kämpfen und zaubern, benutz ihn. Er ist Heiler auf einem Schiff, es besteht die ständige Gefahr das das Schiff auf hoher See untergeht. Er muss an Gefahr gewöhnt sein. Benutze ihn, er kann dir helfen": drängte eine Stimmte in ihm, ihn zu fragen. Er wusste das Tirian zaubern, heilen und kämpfen kann, aber hier ging es um Leben und Tod, um starke Gegner und zumeist tödliche Fallen. Gegen Nekromanten er wollte nicht behaupten das der jüngere nicht fähig dazu sei. Er wäre ihm warscheinlich eine große Hilfe, aber er würde eine Klinge, einen Bogen oder starke Magie an seiner Seite bevorzugen, aber vorallem jemanden um den er sich keine Sorgen zu machen brauchte, jemand der ihm egal sein konnte. Aber konnte er so wählerisch sein? Er brauchte Hilfe. Alleine würde er in der Ruine den Tod finden. Er schaute zwischen Tirian und seinem nun mittlerweile gefüllten Weinglas hin und her. In ihm tobte ein Kampf. Äußerlich schien er volkommen ruhig, doch innerlich war er aufgewühlt wie ein Meer, das von einem Sturm gepeitscht wird. Es war wohl schon ca. 17.00Uhr als er sich etwas beruhigt hatte. Die Wirtin schürte in ihrer Küche bereits die Feuer setzte einen großen mit wassergefüllten Topf aufs Feuer und holte Pfannen und Spieße hervor und begann das Abendessen zu zubereiten. Bisher hatte sich der junge Dunmer zurückgehalten und nichts gesagt, da er den nachdenklichen Gesichtsausdruck Tarriors wohl richtig gedeutet hatte. Doch jetzt wurde es ihm zu dumm und er versuchte mit einem Gespräch die dunklen Gedanken, die seinen Freund scheinbar zu umkreisen schienen, zu vertreiben. "Dieser Nord. Du hast mir doch von ihm erzählt, ich dachte du wüsstest nicht wo er ist. Und du scheinst besorgt wegen dieser Bretonin, du hast dich doch nicht etwa verliebt. Oder doch?": sagte er. Doch der Ältere gab ihm keine Antwort, sondern goss sich ein weiteres Glas Wein ein, trank einen Schluck und starrte in Richtung Tür. Harrend der Dinge, die da kommen mögen.
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Lehrling
Waldgebiet nahe Cheydinhal
Verdammter Magier! Hätte sie doch nur nicht auf seine Wegbeschreibung gehört. Von wegen ganz einfach dem Fluss folgen und wenn sie eine Siedlung sehen denn Hang hoch und der Straße folgen. Er hätte eventuell auch noch erwähnen sollen, das sie dazu auf der anderen Seite des Flusses hätte gehen sollen, da es hier in der Gegend keine Brücken gab. Auf diesen Ratschlag zu hören hatte ihr einen Umweg von drei Tage gekostet, auf dem sie auch noch einen dieser wahnsinnigen Legions-Jäger hatte töten müssen weil der der Ansicht war, er müsse unbedingt ihren zahmen Wolf jagen. Allerdings hatte sie dann dank der freundlichen Hilfe einiger Leute, die an dem Fluss wohnten doch noch einen Übergang und den Weg in die Stadt gefunden. Huan versteckte sich in einer kleinen Höhle im Wald, ihn noch einmal in die Nähe von Legionären zu lassen würde sie nicht riskieren. Sie würde sich jetzt erst einmal ein schönes Bad, ein vernünftiges Essen und weiches und warmes Bett gönnen.
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Waldläufer
Chorrol
Das Zimmer lag noch immer im grauen Licht der frühen Morgendämmerung, als die Bretonin zum ersten Mal die Augen öffnete. Es war ohne Frage noch sehr früh am Morgen. Sogar der lästige Hahn, der eifersüchtig im Hinterhof über seinen kleinen Harem wachte, schien noch zu schlafen. In dem aussichtslosen bemühen nochmal einzuschlafen, wälzte sich die Frau im Bett von links nach rechts. Ein Holzwurm hatte dem Bettgestell bereits fleissig zugesetzt und so ächzte das Holz unter Ihrer Matratze bedrohlich, bis es schliesslich der Versuchung nachgab und die Priesterin nach einer besonders heftigen Drehung kurzerhand auf den Boden der Tatsachen bzw. des Gästezimmers, beförderte. Mit blitzenden Augen fixierte sie das durchlöcherte Holz und alleine der Tatsache, dass sie von der Kunst der Zerstörungsmagie nicht mehr als einen Hauch verstand, war es zu verdanken, dass die Behausung des Holzwurms lediglich zu qualmen anfing und keine Flammen aus dem Holz schlugen.
Damit war nun endgültig jeder Gedanke an Schlaf vernichtet. Stattdessen unterzog sich Naasira einer gründlichen Reinigung, wusch den Dreck und die Kletten aus Ihren Locken und suchte sich ein sauberes Kleid aus Ihrem Gepäck heraus. Bis sie schliesslich angezogen, mit gebändigten Locken, im Zimmer stand, hatte auch der eitle Gockel aus dem Hinterhof beschlossen, dass es für Chorrol Zeit zum Aufstehen war. Sie lauschte dem lang anhaltendem "Kikeriki" aus dem Gehege, dem schliesslich ein "Halt Deinen verdammten Schnabel!" folgte, dass geflissentlich von dem Federvieh ignoriert wurde. Sollte das Vieh jemals im Suppenkessel landen, sie würde mit Freuden einen Teller davon bestellen.
Die Gaststube war zu dieser frühen Stunde noch leer. Sie verzehrte still ein kleines Frühstück aus Brot, Tee und Käse. Danach begab Sie sich zu Talasma um Ihr zu erklären, dass sie ein neues Bett bräuchte. Und das in mehr als nur einer Hinsicht.
Mit einem knappen Nicken zu der Wache, schritt die Bretonin durch das stattliche Tor, dass in den Thronsaal von Chorrol führte. Laut Ihrer Wirtin hielt hier die Gräfin regelmässig Audienz und wäre wohl die rechte Ansprechpartnerin, wenn es um eine bleibende Unterkunft in der Stadt ginge. Wie es sich zeigte, hatten sich Ihre Taten bereits herumgesprochen. Der kleine Auftritt in der Schenke und auch wie sie den verletzten Mann geheilt hatte. Dies und die Tatsache, dass sie es nicht an Gold mangeln lies, verschaften Ihr die Genehmigung ein kleines Haus in der Nähe der Kirche zu beziehen. Für die Einrichtung musste sie allerdings mit der örtlichen Händlerin verhandeln. Ausserdem erhielt sie die Genehmigung als Heilerin tätig zu werden.
Zufrieden schlenderte Naasira den Hügel vom Schloss hinunter. Sie verharrte einen Moment gedankenverloren und lies Ihren Blick über die Häuser schweifen. Dieser friedliche Moment wurde nur durch die Gänsehaut gestört, die Ihr plötzlich den Rücken hochkrabbelte. Das Gefühl beobachtet zu werden wurde übermächtig und der Drang sich nach dem Beoabachter umzusehen war so gross, dass sich Ihr die Nackenhaare aufstellten. Doch als sie sich schliesslich ruckartig umdrehte, war dort niemand zu sehen.
Die Bretonin eilte sich nun auf Ihrem Weg, um schnell in dem morgendlichen Treiben auf den Strassen zu verschwinden. Erst als die Tür vom "Nordwaren und Handel" hinter Ihr zufiel, konnte sie aufatmen. Die Inhaberin, Seed-Neeus, erwies sich als sehr freundlich und geschäftstüchtig. Sie versprach die gewünschte Einrichtung innerhalb von ein paar Tagen zu liefern. Um nicht wieder direkt auf die Strasse raus zu müssen, schlenderte Naasira noch ein bischen durch das Geschäft und betrachtete die Auslagen. Doch schliesslich musste sie es wagen und das Geschäft wieder verlassen. Das Gefühl, dass Ihr ein paar Augen beim Weg die Strasse hinunter folgten blieb. Doch jedesmal wenn sie sich umdrehte, lies sich kein Beobachter ausmachen. Mit einem Kopfschütteln betrat sie "Renoits Bücher". Die Inhaberin machte grosse Augen, als sie Ihre Bitte vernahm: eine Liste aller erhältlichen Bücher, die sich mit dem Thema Vampirismus beschäftigten. Mit verschwörerischer Miene beugte Estelle sich zu der Kundin. "Ihr wisst wohl, dass einige dieser Bücher verboten sind? Sie dürfen in manchen Provinzen nicht gehandelt werden."
Mit einem, wie sie hoffte vertrauenserweckenden Lächeln, legte sie der Frau einige Münzen in die Hand. "Das mag sein, doch das erstellen einer Buchliste ist wohl kaum ein
Verstoss gegen das Gesetzt." Für einen kurzen Moment zögerte die Händlerin noch, doch dann gab sie mit einem Seufzen nach.
Beschwingt von diesem Erfolg verlies die Bretonin das Geschäft. Den unheimlichen Verfolger hatte sie schon wieder vergessen, stattdessen beschäftigte sie sich mit Ihren Zukunftsplänen.
Am frühen Abend betrat sie schliesslich Ihr neues Heim. Das Haus hatte wohl eine Zeitlang leer gestanden und dem entsprechend türmte sich der Staub auf und die Spinnen hatten ein kompliziertes Netzwerk, quer durch Ihr neues Heim, angelegt.
Bewaffnet mit einem Eimer Wasser, einem Stück Seife, einem Besen und genügend Lappen machte die Bretonin sich ans aufräumen. Ganz versunken in Ihre Arbeit, bemerkte sie nicht wie sich das Licht der Abenddämmerung in den dreckigen Scheiben brach und sich schliesslich tiefe Dunkelheit dort draussen breit machte.
Erst ein Klopfen an der Hintertür riss sie aus Ihrer Arbeitswut. Während sie den Lumpen ins dreckige Wasser feuerte, knurrte Ihr Magen vernehmlich. "Bestimmt Talsma, die mich mit Essen versorgen will." Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Ich weiss, ich habe mal wieder die Zeit verg.....", mit diesen Worten öffnete sie die Türe weit. Doch statt der Khajiit drängten sich 2 Männer an Ihr vorbei. Sie sah nicht mehr als einen Schemen und war bis auf Ihre Putzutensilien unbewaffnet. Geistesgegenwärtig stülpte sie dem einen Mann den vollen Putzeimer über den Kopf. Ein dumpfes Fluchen dran darunter vor, während sich der Mann mühte den Eimer wieder runterzukriegen. Das dreckige Putzwasser durchnässte derweil seine Kleidung.
Mit einem wilden Aufschrei wandte die Priesterin sich dem 2. Mann zu und versuchte nach seiner Lebensenergie zu greifen um diese zu schwächen. Ihre Augen weiteten sich ungläubig, als sie nicht in der Lage war den Mann zu erspüren. Ein boshaftes Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht vor Ihr ab. "Naasira Dorak, aus dem Hause Dorak in Camlorn, aus der Provinz Hochfels, Priesterin von Akatosh. Deine Magie kann mich nicht berühren." Der Kerl musterte sie aufmerksam. Mit jedem einzelnen Fakt Ihrer Vergangenheit wurde Naasira ein Stückchen blasser. Zum Schluss war Ihr Gesicht weiss wie Schnee. Sie hatten sie gefunden, die Frage war nur: Wer waren "Sie"?
Noch während sie versuchte eine vernünftige Erwiederung zu finden, wurde es mit einem mal dunkel um sie. Der 2. Eindringling hatte sich in der Zwischenzeit von seinem neuen Kopfschutz befreit und hatte die Frau nun kurzerhand in einen Sack gestopft.
Die Gefangene fühlte sich hochgehoben und mit einem mal wurde sie zudem noch von festen Wänden umgeben. Die Kiste bot wenig Raum und Bretonin hatte noch nichtmal genug Platz um gegen die Wände von Ihrem Gefängniss zu klopfen. Die Kiste begann zu schwanken und sie konnte den keuchenden Atem der 2 Männer vernehmen, dann das quitschen der Haustüre. Tränen der Wut und der Verzweiflung liefen Ihr übers Gesicht. Das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen, lies sie keuchen und schluchzen. Sie konnte die Aufschrift auf dem Sack erkennen: "Sonnenhof Weizenkorn". Scheinbar steckte sie in einem Getreidesack.
In Ihrer Verzweiflung hatte Naasira mal wieder ganz unbewusst zu einem Zauber gegriffen, denn sie schon seit Ihrer Kindheit beherrschte. Das Licht in Ihrem Gefängniss erschien Ihr tröstlich. Nicht bewusst war Ihr jedoch, dass dieses Licht nicht nur für sie sichtbar war. Die Kiste, die nun auf einer Wagenladenfläche ruhte, strahlte auf Ihrem Weg durch die Nacht von innen heraus.
Geändert von Naasira (18.10.2007 um 14:52 Uhr)
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Ehrengarde
Cyrodiil, Cheydinhal
Thorrs Welts schien sich um ihn zu drehen. Cheydinhals Wein hatte es in sich gehabt. Der Ork Bruz gro-Khash war, was Lästern angeht, nicht nachtragend und äußerte sich nicht zu den Äußerungen des Vorabends.
Beim Frühstück fragte ihn Thorr „Habt Ihr schon mal was vom Dornenorden gehöhrt?“ „HoHoHo“ fing der Ork zu lachen an. Thorr schaute Ahnungslos drein und wusste nicht was los war. Nach einer Weile fing sich der Ork wieder. „Die Ritter des Dornenordens sind ein paar Hallodris, die sich für echte Ritter halten. HaHaHa. Farwil, der Sohn von Graf Indarys, gründete die Gruppe vor ungefähr zwei Jahren. Hui. Sie sprechen viel und tun sich wichtig, aber auch nicht mehr. Die echte Arbeit leistet die Stadtwache und die Kämpfergilde. Die Prahlerei der Ritter wird nur geduldet, weil Farwil der Sohn des Grafen ist. Er hat den Zaster und die Macht, um so was zu organisieren.“ der Ork hatte sich wieder gefangen und erzählte ernsthafter weiter. „Die meiste Zeit sitzen sie zechend in der Taverne und erfinden Geschichten von legendären Schlachten gegen übermächtige Feinde, die sie gewonnen haben wollen. Im Grunde ist es ein faules Pack von Prahlhänsen. Sie übernehmen keine Patrouille und haben noch nie einen Banditen zur Strecke gebracht.
Gestern habe ich dem Grafen die Erfolgsnachricht von der Säuberung der Mine gebracht. Als ich Euren Namen dabei nannte, wurde der großmäulige Dunkelelf ganz bleich und ist mit seinen Rittern regelrecht aus dem Thronsaal gerannt. HoHoHo. Ein Nord der eine Goblinverseuchte Höhle alleine säubert, ist beeindruckend, aber diesmal lag Angst in der Luft. HoHoHo. Die Stadtwache hat gesagt, sie haben sich in ihren Hauptsitz zurückgezogen, um neue Kampftechniken zu üüübeen.“ bei den letzten Worten brach Bruz gro-Khash vor Lachen wieder zusammen.
„Wo ist ihr Hauptsitz?“ fragte Thorr. Nach einer Weile hatte der Ork wieder seine Fassung. „Ihr Hauptsitz ist außerhalb der Stadt, durchs Westtor durch und dann rechts halten. Das könnt Ihr nicht verfehlen.“ mit ernsterer Mine fuhr er fort „vergesst Eure Streitigkeiten mit dem Dornenorden. Sie haben sich in ihrem Haus verbarrikadiert und kommen nicht heraus, ehe ihr die Stadt verlassen habt. HiHiHi“ überkam ihn wieder das Lachen, bei dem Gedanken daran, wie sie sich wie Mäuse in ihrem Loch verkrochen hatten. „Die Stadtwache wird im Namen des Grafen Partei für die Ritter ergreifen, sollte es zu Kampfhandlungen kommen.“
„Keine Angst!“ entgegenet Thorr kühl „Geduld und stehter Tropfen höhlt den Stein.“ dann stand er auf und verließ erstmal das Haus der Kämpfergilde.
In Cheydinhal hatte sich das Wetter noch nicht gebessert. Offensichtlich war die Regenzeit angebrochen und es schüttet wie aus Kannen. Thorr lief im Regen miesmutig zum Schloß. Auf der Bergstraße zum Schloß kam ihm ein kleiner Fluß entgegen. Jetzt hatte Cheydinhal zwei Flüsse. Der Schlosshof war bei dem Wetter zu einem kleinen See geworden, der von dem Wasser der Dächer gespeist wurde und sich über die Bergstraße entleerte. Im Schloß selber herrschte gemütliche Stimmung. Ungewöhnlich am Innendesign des Schlosses war die narürliche Einrichtung. Halbe Gärten hatte der Graf in sein Schloß pflanzen lassen. Statt Bilder schmückten Bäume die Wände. Der Graf selber schien immer noch in tiefer Trauer über das plötzliche verschwinden seiner Frau zu sein. Der Dunkelelf ließ Blumen, wie an Grabsteinen üblich, auf ihren Sessel legen. Graf Andel Indarys war ein Dunkelelf mit Punk. In der Stadt selber stritten sich die Gemüter. Ein Großteil war sauer über diesen Gemüsehändler aus Hallul mit unadligem Blut. Der Graf selber sah das anders. Er hielt sich für großzügig und gerecht, mehr brauchte ein Herrscher nicht zu sein. Er war stolz auf seine Musterstadt und hielt großartige Reden darüber. Eins musste man ihm lassen, er hatte wenigstens Geschmakc bei der auswahl seiner Kleider. Seinen Sohn erwähnte er nicht und Thorr konnte ihn auch nicht darauf ansprechen. Nach einem ereignislosen Plausch über die Minensäuberung und Ritterlichkeit verließ Thorr das Schloß wieder.
Im Regen stapfte er die Bergstraße hinunter und bekam trotz größter Vorsicht nasse Füße. bevor er zur Kämpfergilde zurück ging machte er noch halt in Mach-Nas Bücherladen. Das miese Wetter war ideal zum Lesen von Büchern. Die Agonierin war von der geschwätzigen Sorte. Wer die neuesten Nachrichten wissen wollte, der musste zu ihr gehen. Ihre Geschichten waren im Gegensatz zu den meisen anderen sehr lustig und lebhaft erzählt.
„Die Kaiserlichen hassen die Dunkelelfen. Die Dunkelelfen hassen die Kaiserlichen. die Kaiserlichen hassen es, dass ein örtlicher Hlaalu-Händler zum Grafen gemacht wurde.“ krächste sie mir ihrer lieblichen Stimme. „Für Andel Indary wird die Sache auch dadurch nicht unbedingt einfacher, dass er einen Trottel zum Sohn hat und dass seine Frau unter sehr seltsamen Umständen ums Leben gekommen ist.“ Thorr musste innerlich schmunzeln und liebte es einfach ihr zuzuhören. „Unsere Dunkelelfen haben Morrowind verlassen, um der Kirche und dem Staat zu entkommen, und sie mögen es gar nicht, wenn die Kaiserlichen so heilig und patriotisch auf sie einreden. Natürlich handelt es sich bei den meisten Dunkelelfen hier um geldgierige, unbedarfte Alkoholiker mit wenig Erziehung oder Bildung.“ Jetzt konnte Thorr sich nicht mehr beherrschen, denn die Anspielung galt ganz klar Andel Indary und seinem Sohn. „Aber im Großen und Ganzen mag ich die Dunkelelfen aus Cheydinhal mehr als die Kaiserlichen, also stellt Euch vor!“ schloß die Agonierin Ihre Rede ab. „Mein Name ist Sir Thorr aus Bruma. Im Augenblick dürstet es mich nach Wissen und Unterhaltung auf Intelektueller Ebene. Was habt ihr an außergewöhnlichen Büchern in Eurem Repotoir?“
Der Nord hatte bei der Agonierin einen guten Eindruck hinterlassen. Sie begann sofort zu wühlen und kramte ein paar seltene und kostbare Bücher hervor. Die meisten kannte Thorr schon, doch kaufte er „Die Wildelfen“ und „Schlösserknacken Fortschritte“. Mit den beiden Büchern lief er im Regen zurück zum Haus der Kämpfergilde und machte es sich mit einer Flasche Wein in der Leseecke gemütlich.
Schlösserknacken Fortschritte, das Buch war alt und bestand aus wenigen Seiten. Der Schriftsteller war kein gebildeter Mann, sondern ein geschickter Dieb, der Sein Wissen anderen weitergeben wollte. Sollte Thorr jemals das bedürfnis haben, ein Schloß zu knacken, so hatte er hier eine sehr gute Arbeitsanweisung gefunden. Schmunzeld leget er das Buch zu seinem Reisegepäck und widmete sich dem anderen Buch.
Oh – die Weinflasche war schon leer. Erstmal nachschub holen, dachte sich Thorr mit trockener kehle, obwohl er überhaupt nicht gesprochen hatte. Die Wildelfen, wer hätte das gedacht, war eine andere Bezeichnung für die Ayleiden. Thorr musste dabei zwangsfolglich an die Studien von Elendil Sunlight denken. Aylaiden waren die Ureinwohner Cyrodiils und der Beschreibung des Buches nach ein sehr ängsliches Volk. Die letzten Überlieferten Dokumente des Volkes stammten aus der ersten Ära und das war weit vor der Vorstellungskraft des Nord… Er müdet von der Lektüre fiel Thorr in sein Bett neben der Leseecke und in einen sehr tiefen Schlaf.
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Mythos
Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
"Joran Veran ist also sein Name": dachte Tarrior. Doch noch während er versuchte den Kaiserlichen vor sich einzuordnen, tat er seine Meinung zu den Plänen zum Säubern der Ruine kund. Er stimmte zwar zu die alte Ayleidenansiedlung im Morgengrauen anzugreifen, aber er war eher auf eine subtilere Art der Lösung aus. Gezielte Bogenschüsse und Anschleichen sollten das Problem dezent lösen ohne noch größere Probleme auf den Plan zu rufen. Anschleichen, aus dem Dunkel still und leise töten, war wirklich das letzte was er konnte. Er konnte Untote dazubringen gegen ihre Beschwörer zu kämpfen, oder sie einfach grillen, aber in den Künsten des lautlosen Tötens war er nicht sonderlich bewandert. Dann fragte der Mann auch noch nach den Namen der beiden. Während er noch darüber nachdachte was sich von seinen Fähigkeiten für die Aufgabe verwenden ließ, meldete sich Tirian zu Wort. "Nunja ich bin Heiler, also bin ich darin ausgebildet euren Körper und euren Geist zu heilen oder eure ureigenen Kräfte noch zu verstärken, aber dies nicht sehr gut. Neben dem Schwert kämpfe ich mit Stäben oder einfacher Zerstörungsmagie. Da ich nur Roben trage, kann ich wohl ein Scheppern vermeiden. Und mein Name ist übrigens Tirian Morvayn": eklärte der Jüngere.
"Okay dann bin ich wolhl dran": begann Tarrior dem Kaiserlichen diesem Joran zu erzählen. "Ich bin ein Magierkrieger, gut mit Schwert und den Künsten des Feuers. Zwar bevorzuge ich schwere Rüstungen, aber leider ist meine Knochenrüstung auf meiner Reise zu Bruch gegangen und ich helfe mir mit einer Chitin-Rüstung darüber hinweg. Die Rüstung ist leicht und verursacht wenig Lärm. Aber ich bevorzuge eher den direkten Weg. Daher sind meine Fähigkeiten im leisen Töten eher begrenzt ich kann schleichen und mich zu einem gewissen Grad unsichtbar machen, aber damit hört es dann schon auf. Da wäre noch ein Zauber der das Herz des Betroffenen stehen lässt jedoch habe ich ihn seid Jahren nicht mehr angewandt und man braucht direkten Kontakt zum Körper des Opfers. Mit einigen mittelmäßigen stille Zaubern kann ich auch dienen, aber die Wirkungsdauer ist recht begrenzt": erklärte Tarrior. Der Kaiserliche sinnierte scheinbar noch über die Verwendungsmöglichkeiten dieser Talente nach. Dem Älteren war der Mann sowieso suspekt jemand der sich mit dem lautlosen Töten/ Bewegen und dem Erkennen von Fallen auskannte. In Haus Hlaluu gab es viele die in den letzteren Fähigkeitsgebieten bewandert waren, Diebe und knallharte Händler. Seiner Einschätzung nach konnte der Mann nur ein Assasine oder ein Dieb sein, aber das sollte nicht sein Problem sein. Schließlich würde er helfen das Nekromanten-Problem in der Ruine zu lösen. "Und er wird brennen, sollte er dich hintergehen": korrigierte ihn eine Stimme aus seinem Innern. "Lass das mal meine Sorge sein": warf er ihr entgegen und sie verschwand.
Als er merkte das er schief angeguckt wurde, erkannte er das er wohl das ausgesprochen hatte, was er gedacht hatte. "Ich habe nur laut gedacht": entschuldigte er sich. "Also euer Plan verhindert das wir größere Probleme kriegen, wenn wir die Nekromanten nach und nach und unbemerkt ausschalten, aber leider sind wir nicht so sehr in den Künsten des lautlosen Tötens aus. Ich habe zwar für euch unermesslich lange in Morrowind gelebt, aber hatte nie bei der Morag Tong, oder der dunklen Bruderschaft gelernt, denn geschweige das ich mit denen Geschäfte gemacht hätte. Was die Fallen angeht denke ich solltet ihr Vorgehen, mein Wissen über die Ayleiden ist leider auch nicht das größte, obwohl ich schon in der Lage wäre, die eindeutigeren Fallen zu erkennen": lenkte er das Gespräch auf das Thema zurück und von der kleinen Peinlichkeit weg. "Bevor ich es vergesse, ich bin Tarrior Gildres": fügte er noch in selbem Atemzug hinzu und trank den letzten verbliebenden Schluck Wein, und wartete auf eine Regung seines Gegenübers.
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Schwertmeister
Cyrodiil, nördlich der Keiserstadt
Arriary kam am frühen Abend am Landgut des Fürsten an und schlug ein Lager in der Nähe auf. Obwohl so viele Jahre seit dem Verlassen ihres zweiten Zuhauses lagen, erkannte sie alles wieder, sie konnte sich an jeden Stein und an jeden Baum erinnern. Es war so, als wäre sie nie weg gewesen. Sie hatte das Gefühl, als hätte sich die Umgebung aufgrund der schrecklichen Erinnerungen, die sie damit verband für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt. Sie beschloss sich auszuruhen und auf die Nacht zu warten, da sie für, das, was sie in dieser Nacht vorhatte ihre volle Konzentration brauchen würde.
Lange nach Sonnenuntergang machte sie sich bereit, im Haus waren sämtliche Lichter erloschen. Eine der Türen, die ins innere des großen Gebäudes führten, zu knacken war ein Kinderspiel. Eridorr hat wohl keine Angst vor Meuchelmördern oder Dieben…, tja sein Pech, mein Glück! Dachte sie sich. Dann schlich sie sich ungesehen zum Hauptschlafzimmer und schloss deren Zimmertür von innen zu und wartete darauf, dass er aufwachte.
Als er aus dem Bett stieg sah sie nur seinen Rücken und einen blonden Schopf, aber sie erkannte ihn trotzdem. Sie beobachtete, wie er zur Tür ging und die Klinke runterdrückte und dass sich die Tür nicht öffnete. „Tja, die ist wohl zu, damit wir ungestört sind...“, war ihr Kommentar. Erschrocken fuhr er herum und erstarrte, genau wie sie, als sie ihm nach den vielen Jahren wieder in die Augen sah.
Obwohl es eindeutig er war, derjenige, der sie so leiden hatte lassen, all die Jahre lang, fühlte sie sich vollkommen von ihm eingenommen, regelrecht angezogen… Etwas in ihr, genauer gesagt ihr Kopf, sagte ihr, dass er sie tief verletzt hatte und ihr ungeheuer großes Leid angetan hatte, ihr Gedächtnis hielt ihr die grausamen Bilder ihrer Erinnerungen vor Augen, aber sie konnte sich nicht von seinem Anblick losreißen. Sie verstand nicht, was in ihr vorging, denn es war ein ziemlicher Tumult in ihr entstanden, hervorgerufen von etwas in ihr, das ganz laut JA rief, bei dem Gedanken an ihn und etwas anderem das ganz laut NEIN rief, es galt animalische Triebe gegen rationales Denken und im Moment sah es so aus als würden die animalischen Triebe gewinnen.
Für ihn war es eindeutig, was in ihr vorging, diese Wirkung hatte er oft bei Frauen, deshalb hatte er nie geheiratet. Auch wenn er nicht wusste wer die schöne Blonde war, genauso wenig wie er wusste was sie wollte, kamen ihm diese außergewöhnlichen Augen bekannt vor, durchquerte er mit wenigen großen schritten das Zimmer und zog sie an sich. Für einen kurzen Moment wurde sie sich bewusst, dass dies der perfekte Zeitpunkt wäre, ihn umzubringen, wofür sie mittlerweile mehr als nur eine Methode kannte, doch dieser Moment dauerte nicht länger als ein Augenaufschlag. Von ihrem inneren Gefühlschaos völlig verwirrt, ließ sie dem Geschehen freien Lauf, ließ Küsse über sich ergehen, die durch das dabei entstehende Gefühlsfeuerwerk, aus Zustimmung und Ablehnung, ein merkwürdiges Gefühl hinterließen. Bis er sein Hemd auszog und den Ausblick auf eine unübersehbare Narbe am Bauch freigab, ihre Narbe, die, die sie bei ihrer Flucht hinterlassen hatte, die Narbe, die ihre Flucht erst ermöglicht hatte… Und plötzlich sah sie alles ganz klar, das Auf und Ab ihrer Gefühle stoppte vom einen Moment zum Anderen, ihre Gedanken hörten auf zu wirbeln und alles, was sie bis jetzt erfolgreich verdrängt hatte, fiel ihr wieder ein. Daraufhin trat sie einen Schritt zurück und musterte Eridorr angewidert von oben bis unten. Er war leicht verblüfft, wegen ihrer Reaktion, vielleicht ging es ihr zu schnell?!, dachte er, doch während er noch nach einem möglichen Grund für ihr Verhalten suchte fragte sie schon: „Erkennst du mich nicht?“ „Doch, sicherlich, du bist die Frau meiner Träume! Dich kann man nicht vergessen, Baby!“
Worüber sich vielleicht jede andere Frau gefreut hatte, rollte Arriary nur mit den Augen und dachte: Oh mein Gott! Und für so einen wollte ich mich ernsthaft hergeben?!
„Oh nein, ich bin’s Arriary. Erkennst du mich wirklich nicht? Ich bin gekommen um eine Angelegenheit zu klären, etwas dass ich schon vor Jahren begonnen habe, aber nie zu ende gebracht habe, damals hatte ich einfach zu große Angst…, aber jetzt bin ich hier und falls du es immer noch nicht geschnallt hast, ich bin für das da verantwortlich!“ Sagte sie und zeigte auf seine Narbe. „Ich bin gekommen um diese Angelegenheit zu klären. Du musst wissen, dass ich solche Angelegenheiten nur ungern ungeklärt lasse, denn was ich anfange bringe ich auch zu Ende, Baby!“ Sie war über die Kälte und die Schärfe ihre eigenen Worte überrascht, doch ihr gefiel die Wirkung, denn Eridorr war in der zwischen Zeit bis an die Wand hinter ihm zurückgewichen und hatte auch dessen Farbe angenommen, doch Arriary zückte schon ihren Dolch, machte zwei Schritte auf ihn zu und noch bevor sein Körper vollkommen auf dem Boden lag, war schon sämtliches Leben aus ihm gewichen, er war tot.
Den Rest des Tages verbrachte Arriary damit, das Haus umzugestalten. Da Eridorr keine Familie mehr hatte, denen das Gut vermacht werden könnte, beschloss sie es, als ihr Eigentum zu betrachten. Schließlich hatte er sie vor langer Zeit ihren Eltern, unter dem Versprechen sie wie seine eigene Tochter zu behandeln, abgekauft.
Die Angestellten und Diener hatten nichts gegen den Wechsel, im Gegenteil sie waren sehr froh darüber, da ihre neue Herrin weniger extravaganter und launischer, viel bodenständiger und freundlicher, war als Eridorr. Wie ihr alter Herr umgekommen war, war ihnen egal, denn sie alle mehr oder weniger unter ihm gelitten hatten, wie sich herausstellte war Arriary nicht das einzige Opfer seiner perversen Übergriffe gewesen und einige der älteren Angestellten erkannten sie wieder. Sie beschloss in ihr altes Zimmer zu ziehen, es war noch vollkommen möbliert, so wie sie es hinterlassen hatte.
Am späten Abend sank sie dann erschöpft, aber glücklich in ihr altes Bett und schlief sofort ein.
Als sie mitten in der Nacht aufwachte, spürte sie es sofort. Da ist jemand! schoss es ihr durch den Kopf, aber dieser Jemand hatte noch nicht gemerkt, dass sie aufgewacht war. Sie versuchte die Lage und ihre Möglichkeiten durch zu gehen und es dabei möglichst unbeschadet zu überstehen. Aufzuspringen und zur Tür zu hechten, war schwachsinnig und weil sie mit dem Gesicht zur Wand lag, konnte sie nicht einschätzen, wo dieser Jemand stand und ob er für den Fall einer eventuellen Flucht ihrerseits vielleicht den Weg verbarrikadiert hatte. Die einzige Möglichkeit war direkter Feindkontakt, was also im schlimmsten Fall Angriff bedeutete. Mist, fluchte sie innerlich, sie hatte nicht damit gerechnet hier angegriffen zu werden, nicht in ihrer ersten Nacht, folglich hatte sie nicht einmal eins ihrer Wurfmesser unterm Kopfkissen versteckt und ihre übrige Ausrüstung befand sich gut verstaut in einer Kiste auf der anderen Zimmerseite, für sie also unerreichbar. Also blieb ihr nichts anderes übrig als ihn „anzusprechen“ bevor er es tat. Sie holte tief Luft, drehte sich auf die andere Seite und sagte, erstaunt über die Festigkeit ihrer Worte: „Guten Abend, was verschlägt euch zu so später Stunde in mein Schlafzimmer?!“ Vor ihrem Bett stand ein Mann. Völlig in ein schwarzes Gewand eingehüllt, die Kapuze tief in die Stirn gezogen.
Geändert von Eilonwy (20.10.2007 um 17:02 Uhr)
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General
Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
Nach einer kurzer Zeit des Schweigens meldete sich der kleinere Dunmer zu Wort:
"Nun ja ich bin Heiler, also bin ich darin ausgebildet euren Körper und euren Geist zu heilen oder eure ureigenen Kräfte noch zu verstärken, aber dies nicht sehr gut. Neben dem Schwert kämpfe ich mit Stäben oder einfacher Zerstörungsmagie. Da ich nur Roben trage, kann ich wohl ein Scheppern vermeiden. Und mein Name ist übrigens Tirian Morvayn.“
"Okay dann bin ich wohl dran", sagte der größere Dunmer."Ich bin ein Magierkrieger, gut mit Schwert und den Künsten des Feuers. Zwar bevorzuge ich schwere Rüstungen, aber leider ist meine Knochenrüstung auf meiner Reise zu Bruch gegangen und ich helfe mir mit einer Chitin-Rüstung darüber hinweg. Die Rüstung ist leicht und verursacht wenig Lärm. Aber ich bevorzuge eher den direkten Weg. Daher sind meine Fähigkeiten im leisen Töten eher begrenzt ich kann schleichen und mich zu einem gewissen Grad unsichtbar machen, aber damit hört es dann schon auf. Da wäre noch ein Zauber der das Herz des Betroffenen stehen lässt jedoch habe ich ihn seid Jahren nicht mehr angewandt und man braucht direkten Kontakt zum Körper des Opfers. Mit einigen mittelmäßigen Stille Zaubern kann ich auch dienen, aber die Wirkungsdauer ist recht begrenzt.“
Tarik dachte über diese Talente nach und erkannte dass er den Plan etwas abändern musste, denn seine Gegenüber bevorzugten Magie und Schwert. Plötzlich war ein Satz zu hören welcher dem Kaiserlichen einen Hinweis über den größeren Dunmer gab: "Und er wird brennen, sollte er dich hintergehen"………Lass das mal meine Sorge sein.“ Etwas erstaunt schaute er den Dunmer an. Als dieser merkte das er etwas seltsam angeschaut wurde entschuldigte er sich mit den Worten:“Ich habe nur laut gedacht.“
"Also euer Plan verhindert das wir größere Probleme kriegen, wenn wir die Nekromanten nach und nach und unbemerkt ausschalten, aber leider sind wir nicht so sehr in den Künsten des lautlosen Tötens aus. Ich habe zwar für euch unermesslich lange in Morrowind gelebt, aber hatte nie bei der Morag Tong, oder der Dunklen Bruderschaft gelernt, denn geschweige das ich mit denen Geschäfte gemacht hätte. Was die Fallen angeht denke ich solltet ihr Vorgehen, mein Wissen über die Ayleiden ist leider auch nicht das größte, obwohl ich schon in der Lage wäre, die eindeutigeren Fallen zu erkennen“. fuhr der größere Dunmer fort."Bevor ich es vergesse, ich bin Tarrior Gildres", fügte der Dunmer noch in selbem Atemzug hinzu und trank den letzten verbliebenen Schluck Wein.
Der Kaiserliche hatte dem etwas seltsamen Tarrior Gildres aufmerksam zugehört und fing an den Plan in seinen Gedanken so abzuändern, dass er mit den beiden Dunmern durchführbar wäre. Lange Zeit schwieg er und drehte jeden einzelnen Teil seines Plans zweimal um. Die Zeit floss zäh dahin und der Kaiserliche bemerkte nicht einmal, dass er mittlerweile angestarrt wurde. Schließlich sprach er Tarrior Gildres wieder an:“Nun, da eure Schleichfähigkeiten begrenzt sind, müssen wir wohl die offene Konfrontation suchen. Trotzdem wäre ich dafür dass wir die Wachen vor der Ruine leise ausschalten und uns dann vorsichtig in der Ruine weiterbewegen. Ich kenne mich zwar mit Ayleiden kaum aus, habe aber ein Gespür für Fallen. Da die Stillezauber mittelmäßig vorhanden sind, werde ich mich um die Stillegifte kümmern.“
Tarik überlegte einen Moment und fuhr dann fort:“Ich denke wir sollten die Nekromanten so bekämpfen das wir nicht nach kurzer Zeit einer Armee von Untoten gegenüber stehen. So kann jeder mit seinen stärken kämpfen. Auch können wir die Fallen in der Ayleiden Ruine zu unserem Vorteil einsetzten, vorausgesetzt ich erkenne sie rechtzeitig.“
Tarik zog ein kleines Fläschen heraus, drehte es in den Händen und betrachtete die grüne Flüssigkeit darin.“Was meint ihr, könnte es so funktionieren….…so das dieses Himmelfahrtskommando heil wieder da raus kommt?“, fragte der Kaiserliche und starrte weiterhin auf die Flüssigkeit.
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General
Cyrodiil, Gasthaus
Malukhat hatte ein Problem. Und jetzt, wo er sich diese Tatsache eingestanden hatte, hoffte er, es würde sich von allein lösen. Er wartete einen Moment, sah sich um. Nichts geschah.
Das war schlecht.
Er kratzte sich nachdenklich am blank rasierten Hinterkopf und erwartete eine Erleuchtung. Dabei war ihm bereits klar, dass er diese nicht erhalten würde. Das machte ihn wütend, doch das ließ er sich nicht anmerken. In seinem Leben hatte er schon viele schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen, für sich selbst und für andere, und hatte so manches Mal daneben gegriffen.
Wenn es um ihn selbst ging, griff er nicht gerne daneben.
Erwartungsvoll sah die Dunkelelfe ihn an. Wahrscheinlich wollte sie das alles so schnell wie möglich hinter sich bringen, aber Malukhat erwartete Verständnis für seine verzwickte Lage. Lief sie eigentlich die ganze Zeit herum und erschütterte die Lebensgrundfesten fremder Leute? Es war anzunehmen.
Entnervt ließ die Frau die Schultern hängen. „Was jetzt? Wildfleisch oder Lammkeule?“
„Wildfleisch. Ungeduldiges Pack“, murmelte er und verdrehte die Augen. Die Jugend von heute, kein Sinn für Dramatik. Gold, Krieg, Liebe – all dies war wichtig, aber ihre Ernährung kümmerte sie kein Stück. Malukhat fand, dass sie sich ruhig mehr Zeit für solche Dinge nehmen sollten. Er hatte damit auch erst spät angefangen, doch wenn ihm alle Zähne ausfielen, konnte er auch jetzt schon auf eine lange Liste köstlicher und wohl gewählter Speisen zurück blicken.
„Und für Euch?“, wandte sich die junge Dunmer an Malukhats vampirischen Begleiter, offenbar in Erwartung eines weiteren Nervenmarathons. Der aber schüttelte mit dem Kopf und unterstrich die Geste mit einem eleganten Schlenker sein Hand.
„Nichts.“
Misstrauisch starrte sie ihn an. „Nichts?“
„Nichts.“
Sie zuckte mit den Schultern und ging. Malukhat beugte sich über den Tisch und verzog seine Miene zu einem Antlitz gespielter Überraschung. „Nichts? Mein Freund, dass du mir ja nicht vom Fleisch fällst. Nicht mal ein Rotwein? Oder Blutwurst?“
Draven grinste freudlos. „Dein Humor ist so vortrefflich, dass ich wieder einmal an deiner Berufswahl zweifle. Du solltest Clown werden. Dann könntest du jeden Tag ein paar Kinder zum Weinen bringen.“
„Ich habe schon genug damit zu tun, Babysitter für einen Vampir zu spielen. Aber ich komme beizeiten darauf zurück.“
Die zwei unterschiedlichen Männer schnaubten ein Lachen und Draven verschränkte die Arme vor der Brust. Malukhat musste zugeben, dass der frühe Tod des Bretonen in gewisser Weise eine Schande war. Er wusste noch sehr genau, wie sie sich vor vier Jahren in der Magiergilde von Balmora kennen gelernt hatten. Malukhats Zeit als Erzmagier hatte damals gerade erst begonnen und was aus Draven werden würde, war für ihn nicht von Bedeutung gewesen. Arrogant und respektlos hatte der Vampir in der Magiergilde den Herr und Meister heraushängen lassen, dabei die Nase so hoch getragen, als hatte er versucht, mit ihr die Sonne aufzuspießen. Malukhat hatte sich das nicht gefallen lassen. Es war der erste Konflikt sehr vieler Konflikte gewesen.
Während Malukhat auf sein Essen wartete, schwiegen die Männer einander an. Es war kein eisiges, feindseliges oder peinliches Schweigen, sondern eines der nachdenklichen Sorte. Wenn der Dunmer bedachte, dass Draven es war, der ihm den Besuch in dem Gasthaus geradezu aufgenötigt hatte, war nachdenkliches Schweigen bestimmt mehr als angebracht. Aber ein paar erklärende Worte wären ihm lieber gewesen. Nachdem sein Essen serviert worden war, brach er die Stille.
„Draven, rück schon raus, was willst du?“
Der Bretone zog eine Augenbraue hoch. Malukhat war sicher, die Geste sollte Verwirrung ausdrücken, doch in einem aristokratischen Gesicht wirkte fast alles arrogant.
Der Erzmagier rollte mit den Augen. „Wir sind hier, weil du es so wolltest. Nichts für ungut, aber warum sollte ein Vampir in ein Gasthaus gehen?“
„Ich wollte dir etwas Gutes tun?“
„Ja, sicher. Das will Ranis Athrys auch. Also, was ist los?“
Der ehemalige Erzmagister nahm sich Zeit für seine Antwort. Aus seinem Verhalten schloss Malukhat gleich mehrere Dinge, doch wusste er nicht genau, ob er sich hämisch freuen oder doch lieber weglaufen sollte, solange er die Möglichkeit dazu hatte. Er war sich sicher: Hier würde gleich seine Hilfe erbeten. Das war an sich schon ein merkwürdiger Gedanke. Malukhat und Draven halfen einander, das war so; darum zu bitten war unnötig. So etwas machten sie einfach nicht. Und doch schien Draven genau das vorzuhaben.
„Draven… fange bitte endlich an, sonst schlafe ich ein, und ich kann mir ein besseres Kopfkissen vorstellen als Soße.“
„Ungeduldiges Pack“, murmelte der Vampir.
Draven hat gerade seine eigens erwählte Fressmeile in der Kaiserstadt hinter sich gebracht, da taucht ein Schrank von einem Vampir auf. Ziemlich großer Kerl, fast nur bestehend aus Oberkörper und Schultern. Ein Nord. Und er bringt seine untoten Freunde mit.
Draven war ihm bereits einmal über den Weg gelaufen, aber sie hatten nur einen kurzen, prüfenden Blick gewechselt. Dass er jetzt auf den Bretonen zukommt, ist ungewöhnlich, irgendwie beunruhigend. Draven will nichts als in Ruhe gelassen werden. Vampire sind etwas Verdorbenes. Er selbst ist anders. Er will nichts mit ihnen zu tun haben. Aber der Nord hat offenbar beschlossen, diesen Wunsch zu ignorieren.
Seine Freunde bleiben zurück und beobachten. Sie überlassen dem Nord das Reden. Der Nord…
„Wie bitte?!“ Malukhat lachte auf und tippte sich mehrmals mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe. „Die lassen einen Nord reden? Ich hab’s ja schon immer gewusst, Vampire sind kaputt hier oben.“
Der Dunmer schüttelte den Kopf und Draven warf ihm einen seiner tief beleidigten Tod-und-Verderben-Blicke zu.
Der Nord macht nicht den Eindruck, als will er sich friedlich mit Draven unterhalten. Aber das macht nichts. Die Nacht ist jung und Draven neugierig genug, einfach abzuwarten. Der blonde Mann spannt auffällig die Muskeln an. Er scheint den Eindruck vermitteln zu wollen, Draven hochheben und einfach entzwei brechen zu können, wenn ihm danach ist. Das kauft der Bretone ihm nicht ab, aber er spielt mit.
Der Nord bietet ihm eine Mitgliedschaft in einer Bruderschaft an. Sehr exklusiv und noch sehr jung. Wie die Clans in Morrowind. Jedenfalls ist das der Plan. Und damit er ihn umsetzen kann, muss er ein Gebiet haben. Er hat entschieden, dass die Kaiserstadt sein Gebiet ist und jeder Vampir, der hier jagt, zur Bruderschaft gehören muss.
Draven findet, dass er seine Bruderschaft behalten kann. Dass er kein Interesse daran hat, das Kagouti-Gesicht seines gegenüber jede Nacht sehen zu müssen und sich einen seelischen Schaden einzufangen. Die Kaiserstadt gehört keinem Vampir. Und schon gar keinem Trottel wie ihm.
„Oh, ich hoffe doch, er hat dir dafür beide Beine gebrochen“, unterbrach Malukhat abermals, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und faltete die Hände über dem Bauch.
„Nein“, entgegnete Draven düster. „Ich ihm. Er und seine beiden Freunde waren einmal. Solche wie den gibt es immer wieder. Wollen eine Hierarchie ins Chaos bringen. So ein Unfug.“
„Nun, das hat in der Vergangenheit oft sogar sehr gut funktioniert. Betrachte sie als gut organisierte Verbrechergruppen, die nur nachts agieren. Und du bist der untote Held, der im Glanze seiner guten Tat ein bisschen heller scheint. Sag mir Bescheid, wenn das alles irgendwann doch noch mit mir zu tun hat.“
Draven griff sich an den Nacken und zog eine Grimasse. Seine Unbehaglichkeit in dieser Situation war überdeutlich und Malukhat genoss, wie der Vampir sich wand.
„Nun, seine Gruppe… oder wie auch immer du das nennen willst… stellte sich als nicht ganz so klein heraus, wie ich ursprünglich gedacht hatte. Ein paar von ihnen sind nicht besonders glücklich und ich… nun ja, es sind halt ein paar mehr…“
„Was willst du von mir?“
„Du weißt, was ich von dir will“, fauchte Draven angespannt.
„Diese Behauptung weise ich vehement von mir, solange du es mir nicht sagst.“
„Ich… ach, verdammt – ich brauche deine Hilfe! Zufrieden?!“
Malukhat grinste vergnügt.
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Ehrengarde
Kaiserstadt
Verdammt, das war ziemlich knapp gewesen. Sowohl für ihn als auch für die Kaiserliche, von der er getrunken hatte. Die Kaiserliche hatte Glück, das er gerade noch rechtzeitig aufhören konnte, bevor er so viel getrunken hatte, das es für sie tödlich wäre. Normalerweise hatte er kein Problem mit dem trinken aufzuhören, allerdings war sein Blutbedarf nach der Trinkpause höher als normal und er stand, als er zu trinken begann, kurz davor aufgrund des Blutmangels durchzudrehen. Allerdings ging alles gerade noch gut, auch wenn er der Frau einen Heiltrank einflössen musste, damit sie sich möglichst schnell von dem massiven Blutverlust erholen würde und dieser möglichst nicht auffiel.
Und Kamahl hatte Glück, das der Wachmann, der ihn und sein Opfer im Hinterhof sah davon ausging, dass es sich um zwei frisch Verliebte handelte, die es nicht mehr bis nach Hause ausgehalten hatten. Er hatte der Frau außerdem ihre Geldbörse abgenommen, so dass man vermutlich davon ausgehen würde, dass es sich um einen Raubüberfall gehandelt hat.
Jetzt musste er nur noch jemanden finden, bei dem er seine Blutphiolen füllen konnte. Bei der Kaiserlichen ging es nicht mehr, die war vollkommen ausgelutscht. Und jetzt noch auf jemanden warten, der zufällig vorbeikam? Nein, dazu hatte er keine Zeit. Aber halt, was war mit der Bosmerin, bei der er sich das letzte Mal Blut geholt hatte? Gute Idee, außerdem lag ihre Wohnung eher in Richtung Stadttore, so das er die Stadt vermutlich vor Beginn der Dämmerung verlassen konnte.
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Mythos
Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
Der Kaiserliche vor ihnen dachte scheinbar noch ein bisschen über die Talente seiner beiden Begleiter in Spe nach. Minuten vergingen in denen er Löcher in die Luft zu starren schien, Gedanken entwarf oder verwarf. Es war nicht genau zu bestimmen. In einigen Momenten hatte der Mann so ausgesehen als würde er gleich etwas sagen, hatte es dann aber doch gelassen. Mittlerweile hatten sich die beiden rotglühenden Augenpaare Tirians und Tarriors auf ihren neuen Begleiter gerichtet. In seinem Gesicht rührte es sich nun zum erstenmal seid Minuten. Seine Augen wanderten zwischen den beiden hin und her. Er musst wohl bemerkt haben das sie ihn anstarrten. "Planung schön und gut, aber zuviel ist keinesfalls besser als zu wenig": dachte sich der Ältere genervt, doch da gab ihr Pläneschmied seine Überlegungen auch schon bekannt. “Nun, da eure Schleichfähigkeiten begrenzt sind, müssen wir wohl die offene Konfrontation suchen. Trotzdem wäre ich dafür dass wir die Wachen vor der Ruine leise ausschalten und uns dann vorsichtig in der Ruine weiterbewegen. Ich kenne mich zwar mit Ayleiden kaum aus, habe aber ein Gespür für Fallen. Da die Stillezauber mittelmäßig vorhanden sind, werde ich mich um die Stillegifte kümmern": stellte er fest und offenbarrte seine Überlegungen. Auch Tarrior konnte es nur recht sein. Ist er ein wirklich so guter Fallensucher kommen sie unbeschadet hindurch, wenn nicht, dann wird ihr Begleiter als einzigstes seinen Schaden daran haben.
Nach einer kurzen Pause stellte er jedoch klar, das die Nekromanten dann trotzallem nach Möglichkeit so erledigt werden sollten, ohne das es gleich noch größere Probleme auf den Plan ruft. Was bedeutet das sie die Nekromanten entweder schnell, lautlos oder taktisch ausschalten sollten ohne unnötige Kraftverschwendung zu betreiben und keinen Alarm auszulösen. Es verstand sich für den Dunmer sowieso von selbst keinen Nekromanten entkommen zu lassen. Aber auch in einem weiteren Punkt musste er seinem neuen Waffengefährten zu stimmen es wäre in jedem Fall sicher einfacher gegen einen Nekromanten als gegen eine Armee von Untoten zu kämpfen. "Was meint ihr, könnte es so funktionieren….…so das dieses Himmelfahrtskommando heil wieder da raus kommt": fragte er abschließend. Tarrior nickte. "Okay ich bin soweit einverstanden. Ich werde so subtil wie möglich vorgehen um nicht gleich den Feind auf uns zu hetzen. Wenn wir trotzdem bemerkt werden, werde ich schon dafür Sorge tragen das keiner der uns gesehen hat Alarm in der Ruine geben kann. Und natürlich könnt ihr euch versichert sein, ich habe auch nicht die Absicht nur einen der dunklen Magier dort entkommen zu lassen": erklärte er sein Einverständnis. Eigentlich wäre es ihm egal gewesen wenn ein paar der feigen Hunde sich während der Kampfhandlungen absetzen würden, aber sein Auftrag sah unmissverständlich vor, niemanden am Leben zu lassen. Von ihm aus konnte der Kaiserliche die von ihm gesuchte Person finden. Solange sie das Gemäuer nicht lebend verließ war es ihm egal.
Tirian hielt sich mit seiner Meinung über den Pla zurück. Er hatte sich vermutlich immernoch nicht entschieden ob er seinen alten Freund begleiten würde oder nicht. Verübeln konnte Tarrior es ihm nicht, schließlich ging es um Leben und tot. Am liebsten hätte der Dunmer selbst die Arbeit abgelehnt. Mittlerweile war ihm auch die Verfolgung durch die Ordinatoren egal, doch Behram hatte Tirians Leben und das aller bedroht denen er auf seiner Reise begegnet war und auch das aller die er in seiner Heimat zurückgelassen hatte, die ihm etwas bedeuteten. Und seid er auf seine beiden grauen Schatten getroffen war, wusste er auch das der Telvanni die Möglichkeit dazu hatte seine Drohungen war zu machen. Allein um Tirians Willen den er nicht in Gefahr bringen wollte, aber um paradoxer Weise dessen Leben dadurch zu retten. Der Jüngere war seid dem kurzen Beitrag seiner Fertigkeiten sehr ruhig und nachdenklich geworden und hatte sich zurück gelehnt. Zwischenzeitlich hatte der Kaiserliche ein Fläschchen gefüllt mit einer scheinbar grünen Flüssigkeit herausgeholt und starrte es fast hypnotisch an. Der Dunmer war sich sicher, das der Mann seine Zustimmung zu dessen Plan gehört hatte. Jedoch schien er wieder nachzudenken. Mit einem kurzen Räuspern durchdrang er daher die Stille und stellte eine Frage um das Augenmerk seines Gegenübers wieder dem Gespräch zu zu wenden. "Was ist das für eine Flüssigkeit": fragte er.
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General
Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
"Okay ich bin soweit einverstanden. Ich werde so subtil wie möglich vorgehen um nicht gleich den Feind auf uns zu hetzen. Wenn wir trotzdem bemerkt werden, werde ich schon dafür Sorge tragen das keiner der uns gesehen hat Alarm in der Ruine geben kann. Und natürlich könnt ihr euch versichert sein, ich habe auch nicht die Absicht nur einen der dunklen Magier dort entkommen zu lassen”, sagte Tarrior Gildres.
“Ok, dann will ich hoffen das diese Aussage mehr als heiße Luft ist. Ansonsten wird es die erste und letzte Ayleiden Ruine sein die ich je von innen gesehen habe.........dieses Unterfangen ist verglichen mit meinen Abenteuern , als ich noch Söldner war, mehr als ebenbürtig. Für diesen Auftrag hätten wir mindestens 1000-2000 Draken pro Kopf gefordert. Und jetzt mache ich es für einen Lohn von vielleicht 200-500 Septime. Abgesehen von der Belohnung, damals sind wir mit 8 Mann in so eine Ruine rein und jetzt? Vielleicht 2 oder 3 Abenteurer, welche sich zum ersten mal über den Weg laufen wollen so etwas überleben? Welcher Deadra hat mich geritten, als ich mich der Dunklen Bruderschaft anschloss? Sheograth persönlich?”, dachte Tarik und wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen als ihn der größere Dunmer fragte:”Was ist das für eine Flüssigkeit?”
Der Kaiserliche wandte seine Augen von der Flüssigkeit ab und sah dem Dunmer direkt ins Gesicht.”Das hier ist das stärkste Stillegift, welches ich besitze. Damit kann ich einen Magier für einige Zeit zum Schweigen bringen und ihm gleichzeitig sein Magicka entziehen. Wirkt wenn man es auf Waffen aufträgt oder wenn es getrunken wird......und es reichen schon wenige Tropfen damit es gut wirkt”, antwortete Tarik und steckte die Flasche wieder weg.
“Da es anscheinend keine weiteren Einwände gibt möchte ich gerne von euch wissen, was habt ihr hier in Cyrodiil zu suchen? Seid ihr auf der Flucht oder habt ihr einfach mal Lust nach cyrodiilscher Landluft bekommen?”, fragte Tarik und konnte sich ein kleines Mundwinkel zucken nicht verkneifen.
Danach holte er seine Pfeife, stopfte sie mit Tabak und stach sie an. Dann beobachtete er die Dunmer und musterte sie eingehend.
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Waldläufer
Bruma, Cyrodiil
Die Tage waren zu Elendils großer Erleichterung weiterhin ruhig und friedlich geblieben. Kein Nord, der sich offenbar irgendwie in den Kopf gesetzt hatte, ihn, Elendil, als seinen besten Freund zu betrachten, keine durchgeknallte Khajiit. Sein Haus schien wieder wahrhaftig im selbst zu gehören und ein Ort des Friedens und der Ruhe zu sein, wo man gemütlich Tränke brauen, neue Rezepte ausprobieren oder - abends vor dem Kamin - Bücher lesen konnte. Der Winter wurde hier oben immer präsenter. Fast täglich fielen lautlos dicke Schneeflocken und dämpften alle Geräusche, die von der Stadt aus hätten hereindringen können. Wenn es allerdings nicht schneite, dann schien die Sonne von einem klaren blauen Himmel. Dennoch war es eisig kalt. Das Klima hier war wahrhaftig nicht unbedingt für einen Altmer geschaffen und so verließ Elendil möglichst selten das Haus. Dennoch musste er hin und wieder zur Magiergilde, um seine Tränke wieder zu verkaufen. Glücklicherweise war diese nicht weit von seinem Haus entfernt und Bruma sowieso nicht so groß. Erst gestern war er dort gewesen und wie es in den meisten Magiergilden so üblich war, machten irgendwelche Neuigkeiten schnell die Runde. Wobei Elendil sich fragte, wie Neuigkeiten um diese Jahreszeit Bruma erreichten. Der Rappenkurier kam hier jedenfalls nicht hin. Dennoch hatten mehrere Magier der hiesigen Gilde von einer neuen Magierin in Skingrad gesprochen, welche höchst seltsame neue Zauber verkaufte. Die noch dazu sehr wirkungsvoll zu sein schienen und den im Allgemeinen eher nutzlosen Zauberschulen Veränderung und Mystik zu einer ganz neuen und richtigen Bedeutung verhalfen.
Elendil grübelte infolgedessen darüber nach. Neue Zauber waren im Allgemeinen eher selten. Hin und wieder passierte sowas zwar, aber dann handelte es sich eher um uralte, längst vergessene Zauber, die durch irgendeinen Buchfund wieder aktuell wurden. Dass jemand aber gänzlich neue Zauber erfand, die noch dazu derart durchschlagend Mystik und Veränderung zu wirklichem Nutzen verhalfen, war seltsam. Sehr seltsam. Wenn es sich nicht um irgendwelche, durch die Kälte hervorgerufene, Phantastereien handelte, dann musste da eine wahrhaft begnadete Magierin aufgetaucht sein. Aber warum nur in Skingrad? Jemand mit solchen Fähigkeiten wäre doch, Empfehlung hin oder her, längst zur Geheimen Universität gerufen worden. Um eine Khajiit sollte es sich handeln. Daran zweifelte Elendil allerdings. Die wenigsten Khajiit waren wirklich magisch begabt und wenn er an die wandelnde Katastrophe J'Shivrizza dachte, dann schauderte er noch immer.
Elendil grübelte und grübelte und kam schließlich zu dem Schluss, dass er vielleicht dem eisigen Bruma mal eine Weile den Rücken kehren und selbst Skingrad aufsuchen sollte. Ihm schauderte zwar allein bei dem Gedanken, dass er längere Zeit durch die eisige Kälte müsste dafür, aber falls an den Gerüchten wirklich was dran war, dann wollte er sich diese Zauber mal ansehen. Und die Magierin dazu, die fähig war, derart Großes zu leisten.
Und so begann Elendil ein paar seiner Habseligkeiten, die unverzichtbar für so eine Reise waren, zusammenzupacken und sich langsam, aber sicher auf seinen Weg nach Skingrad vorzubereiten.
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Mythos
Joran erklärte das es sich bei der Flüssigkeit um ein starkes Stillegift handle. Das Opfer sei nach dem Kontakt nicht mehr in der Lage Zauber zu wirken, auch würde es dem Getroffenen das Magicka entziehen. "Eine wirklich schreckliche Waffe gegen jeden noch so starken Magier": dachte sich Tarrior. Weiter erklärte der Kaiserliche das sich das Gift auf Waffen oder Pfeile auftragen ließ um den Gegner die Wirkung auch während eines Kampfes spüren zu lassen. Der Dunmer entwickelte langsam einen gewissen Respekt gegenüber dem Kurzlebigen. "Er ist wirklich gut auf die Begegnung mit den Nekromanten vorbereitet": bemerkte er in Gedanken. Als er mit seinen Ausführungen fertig war, steckte er das Fläschchen mit dem Stillegift wieder weg. "Da es anscheinend keine weiteren Einwände gibt möchte ich gerne von euch wissen, was habt ihr hier in Cyrodiil zu suchen? Seid ihr auf der Flucht oder habt ihr einfach mal Lust nach cyrodiilscher Landluft bekommen?": fragte er anschließend. Die beiden bemerkten ein kurzes Zucken der Mundwinkel. Warscheinlich war ihm nicht einmal im Ansatz klar, wie Ernst der Grund für die verfluchte Reise nach Cyrodiil war. Aber das musste, konnte und vorallem wollte er ihrem neuen Gefährten nicht auf die Nase binden. "Also mich hat die Suche nach einem Artefakt hierher verschlagen, eine nette Belohnung erwartet mich in der Heimat": teilte er ihm den Scheingrund seiner Reise mit.
"Und Tirian ....": wollte er fortfahren, als sich der Jüngere von Beiden erhob. "Ich wollte eigentlich mit meinem Freund etwas Cyrodiil erkunden, aber stattdessen werden wir wohl eine Nekromanten und Untoten verseuchte Ruine durchforsten und leben dabei mit der ständigen Gefahr drauf zu gehen": Gab er seine Reisegründe mit wütendem Unterton zum besten. Tarrior wollte fragen was los sei und seinen Begleiter beruhigen, doch Tirian machte kehrt und lief in Richtung Gästezimmer. "Dann wird er uns wohl nicht begleiten": stellte er fest und war insgeheim froh ihn nicht mit in Gefahr bringen zu müssen. Allerdings war er verwundert über das Verhalten seines Begleiters und zu gleich besogrt darüber ob sie die Mission auch zu zweit schaffen würden. Jedoch war er zuversichtlich, denn Joran schien sich gut vorbereitet zu haben. "Ich denke auch das wir alles wichtige besprochen haben. Ich werde mich jetzt zu Bett begeben, denn morgen früh wollen wir ja los und da will ich ausgeschlafen sein": verabschiedete er sich von dem Kaiserlichen und folgte seinem Begleiter zu den Schlafräumen.
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Ehrengarde
Cyrodiil, Bruma
Dem Trommeln an den Fenstern zu Urteilen regenet es noch immer in Cheydinhal. Trotz des miesen Wetters wollte Thorr hier nicht länger verweilen. Er packte seine Sachen zusammen, verabschiedet sich von Bruz gro-Khash, dem Gildenvorsteher, und ging zu den Ställen. Bei Regenwetter nach Bruma zu reisen, war nicht gerade die Beste Idee, aber solange das Wasser dann nicht zu Eis fror, hatte Thorr gute Chancen ohne Krankheit Bruma zu erreichen. Sein Pferd folgte brav den Weg, den es gekommen war. Thorr hatte auf der Reise Glück. Die Regenwolken ergossen sich nur über Cheydinhal. Seine Rüstung und sein Pferd waren relativ trocken, als er die schneebedeckte Region Brumas erreichte. In Bruma ging Thorr erstmal nach Hause, goß sich einen Cyrodiilischen Brandtwein hinter und zog sich andere Winterklamotten an.
Es war später Nachmittag, als er leicht angeheitert sein Haus Richtung Schloß verließ. Die Gräfin empfing ihn ohne Umschweife und lange Warterei. „Schön Euch zu sehen!“ begann sie das Gespräch „Ihr habt Euch der Kämpfergilde angeschlossen und in Cheydinhal die Ehre der Ritter von Bruma verteidigt?“ Thorr wusste nicht recht, ob das eine Frage oder Aussage war. „Ich bin Mitglied der Kämpfergilde und die Ritter des Dornenordens haben einen Konflikt um jeden Preis verhindert?“ Thorr wusste auch nicht, ob das die Gewünschte Antwort war, so eindringlich war der Blick der Gräfin „Seid Ihr Gildenführer der Kämpfergilde von Bruma?“ fragte sie mit energischem Ton. „Mein Nächster Auftrag wartet in Anvil auf mich.“ Antwortet Thorr mit einer Geste der Lustlosigkeit. „Ihr bekommt 1000 Septime für die Erfüllung des Auftrages. Laßt mich nicht zu lange warten“ sprach die Gräfin Thorr motiviert an. „Mmhhh“ eigentlich war es mehr ein knurren, das Thorr von sich gab, als er sich von der Gräfin entfernte.
Anvil, das war drei Tagesritte von Bruma entfernt. Choroll – Kvatch – Anvil hieß die neue Reiseroute. Doch vorher musste Thorr einfach seinem Ruf als Ritter alle Ehre machen, in dem er in Olaf Streu und Bräu einkehrte…
Geändert von Thorr (22.10.2007 um 14:07 Uhr)
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General
Cyrodiil, Skingrad
„Aha, ich verstehe.“ Malukhat nickte einvernehmlich. „Vergiss’ es.“
Draven entglitten die Gesichtszüge, dann fing er sich wieder. Offenbar war er der Ansicht gewesen, den Erzmagier von seinem Plan überzeugt zu haben. Dabei sollte er inzwischen wissen, dass Malukhat sich nur schwer von Plänen überreden ließ, die sein Leben in Gefahr brachten und auch sonst über keine nennenswerten Vorteile verfügten.
„Wenn du dich nicht wie ein totaler Idiot verhältst, ist mein Plan todsicher“, insistierte der Vampir, aber Malukhat schüttelte mit dem Kopf und winkte ab.
„Ich bin sicher tot, insofern hast du recht. Und das, obwohl ich mich nicht wie ein Idiot verhalten würde. Ich verhalte mich nie wie ein Idiot. Du willst, dass ich dir helfe, also beleidige mich gefälligst nicht.“
„Ja, ich will wirklich, dass du mir hilfst, und würdest du dich nicht jetzt schon wie ein kompletter Idiot verhalten, hätte ich keinen Grund, dir zu unterstellen, du könntest dich wie ein Idiot verhalten. Jedenfalls nicht in so einer Situation. Du hast schließlich bereits einmal erfolgreich Vampire gejagt. Oh, halt, damals war ich ja der Leidtragende, weil du dich wie ein Idiot verhalten hast. Ich weiß also wirklich nicht, wie ich nur darauf komme, du könntest den Plan rein ausversehen durch Idiotie sabotieren.“ Draven grinste übertrieben und legte zur Untermalung seiner Worte zwei spitze Eckzähne frei.
Malukhat war entsetzt. Sein Mund öffnete sich in dem verzweifelten Versuch, Draven verbal in die Weichteile zu treten, doch der Quell war versiegt. Er schloss den Mund, setzte eine säuerliche Miene auf und wies mit dem Zeigefinger auf den Bretonen, nur um ihn wieder sinken zu lassen und ein paar unverständliche Worte zu stottern.
Er war sprachlos.
Würdevoll erhob sich der Dunmer, strich beleidigt seine Robe glatt und machte sich daran, das Zimmer zu verlassen. Wenn dieser dreckige Vampir auch nur glaubte, Malukhat würde je wieder ein Wort mit ihm wechseln, hatte er sich gewaltig geschnitten. Idiotie! Er! Pah, was wusste Draven schon. Der war doch nur ein Vampir, total weltfremd, lebte in seiner eigenen kleinen Welt. Keine Ahnung, der Bursche. Das musste sich Malukhat von einem Grünschnabel wie dem nicht gefallen lassen.
„Aber wenn du Angst hast… ist das natürlich in Ordnung“, hörte er Draven sagen und verharrte in seiner Bewegung. „Kann dir ja keiner verdenken, bei der letzten Vampirjagd hat es dich schließlich beinahe erwischt.“
„Oh, Moment mal – wer hat gesagt, dass ich Angst haben? Du verwechselt da was mit Selbsterhaltung, mein blutsaugender Freund. Ich weiß, man sieht es mir nicht an, aber ich komme langsam in die Jahre. Die Zeit, die mir bleibt, möchte ich mit sinnvolleren Dingen verbringen als Sterben.“
Draven sah sich nicht um, als er theatralisch seufzte und die Ellenbogen auf dem Tisch abstützte. „Na gut, Malukhat, wenn es dir so wichtig ist, nicht zugeben zu müssen, dass du, nun ja, ein Weichei bist, spiele ich halt mit: Aber wenn du viel zu alt bist, um dein Herz noch mit solch nervenaufreibenden Dingen wie einer Vampirjagd zu belasten, ist das natürlich in Ordnung.“
„Weichei?“ Malukhats Mund klappte auf und er starrte Draven ungläubig an. Dieser nickte bestätigend. „Ich hätte es zwar anders formuliert, aber ja.“
„Du hast es so formuliert.“
„Von mir aus.“ Er erhob sich ächzend und streckte sich. Malukhat wusste, das war reine Zeitschinderei. Ein Vampir streckte sich nicht. Jedenfalls hatte er noch nie einen gesehen, der das tat. Von der Seite betrachtet, hatte er sich eigentlich auch noch nie in einer Situation befunden, vampirische Verhaltensweisen beurteilen zu können; er kannte nicht viele Vampire. Aber er kannte Draven, und das bedeutete, er streckte sich nur, damit Malukhat darüber nachdachte. Zu dieser Schlussfolgerung kam der Erzmagier leider immer erst, wenn es längst zu spät war.
Draven klopfte Malukhat begütigend auf den Rücken. „Mach’ dir um mich keine Sorgen. Ich weiß jemanden, der für eine Vampirjagd sowieso besser geeignet ist.“
Misstrauisch verschränkte der Dunmer die Arme vor der Brust. „Und wer soll das bitte sein?“
„Ein gewisser Paladin und Landsmann, über den du dich in der Vergangenheit des Öfteren sehr abfällig geäußert hast.“
„Aurel Germain? Du sympathisierst mit dem Feind?“
„Ich sympathisiere mit dir. Danach sinkt die Hemmschwelle.“
Malukhat lachte auf und stemmte die Arme in die Seiten. „Ein Vampir verbündet sich mit einem Paladin? Das wäre die Paarung des Jahres. Ich würde zu gern sehen, wie der unwissende Trottel im Auftrage eines Vampirs Vampire jagt. Damit wäre euch beiden ein Platz in meinen Memoiren sicher.“
„Ich wusste, du würdest nichts dagegen haben“, sagte Draven. „Ich werde dann mal gehen. Die Nacht ist noch jung, und ich will dich nicht aufhalten, deine morschen Knochen noch eine Weile zur Ruhe zu betten.“
Lass ihn gehen, Alter, dachte Malukhat. Lass ihn einfach gehen. Du weißt doch genau, worauf er hinaus will. Trotzig schob er die Unterlippe vor. Aber das klappt nicht, du bist nämlich ein Kerlchen der ganz besonders schlauen Sorte, oh ja. Er denkt, er kann dich so einfach reinlegen, als wäre dein Hirn schon auf halbem Weg zum Friedhof. Das lässt du dir von ihm nicht mehr gefallen. Du bist schon viel zu oft eingesprungen, wenn klein Draven mal wieder jemanden brauchte, der ihm die Windeln wechselt. Dass er nie laufen gelernt hat, ist ja nicht deine Schuld, sondern primär das seiner Eltern. Oder es ist so eine Bretonen-Sache, der fortgeschrittene Völker schon längst entwachsen sind.
Hinter ihm ging die Tür zu und Malukhat wusste einfach, dass Draven sich in diesem Moment verzweifelt fragte, wie er ohne Hilfe gegen die Vampire angehen sollte. Der Bretone war viel zu stolz, um zu betteln. Wäre das anders, hätte Malukhat schon vor langer Zeit den Respekt vor ihm verloren. Das bisschen Respekt, dessen Existenz er sich eingestand. Draven wollte jedenfalls, dass Malukhat ihm folgte, und wenn er das nicht tat, dann… wenn er das nicht tat, dann… dann…
Der Erzmagier stürmte die Tür. Vielleicht erwischte er Draven noch, wenn er sich beeilte. Der Vampir hatte die schlechte Angewohnheit, sich unheimlich gut in Schatten verstecken zu können. Diese Fähigkeit kam meist dann zum Tragen, wenn er Malukhat einen Streich spielen oder ihn erschrecken wollte, aber der Dunmer konnte sich vorstellen, dass sie auch in praktischen Bereichen zum Tragen kam.
Aber er hatte Pech; er fand die Eingangshalle seines Hauses leer, die Tür abgesperrt. Stöhnend griff er sich an den Kopf. Nicht, dass es ihn kümmerte, wie Draven gegen die Vampire ankommen. Im Prinzip war es ihm sogar egal, von dem Freund ein Weichei genannt zu werden; das machte ihn einfach nur wütend. In Verbindung mit Aurel Germain als Weichei bezeichnet zu werden… nun, das war etwas anderes. Er hatte sich das letzte Mal so beleidigt gefühlt, als ihm jemand unterstellte, mit Ranis Athrys verheiratet zu sein.
Doch es war zu spät, diese Angelegenheit aus der Welt zu schaffen. Nur ein paar Sekunden zu spät geschaltet, und schon war ihm die Kutsche abgesoffen.
„Suchst du jemanden?“
Es benötigte all seine Willenskraft, um nicht zusammen zu fahren und einen spitzen Schrei auszustoßen. Er versagte jämmerlich.
„Danke, Draven. Das macht mir die Entscheidung leichter, in deinen Plan einzuwilligen. Willst du wissen, warum? Ich werde es dir sagen: Wenn ich tot bin, brauche ich dich nicht mehr zu ertragen. Und ich werde sterben, ganz sicher, weil dein Plan einfach dämlich und zum Scheitern verurteilt ist. Das hätte ein stummer Vierjähriger ohne Arme besser hinbekommen, aber mit dem Spruch kannst du meine Tochter auch nicht aufmuntern, wenn sie den Sarg zum Friedhof tragen. Den ganzen Schlamassel wirst du ihr dann erklären, und ich warne dich: Wehe, ich werde auf diesem stinkenden Kaiserlichen-Friedhof verscharrt. Wenn das passiert, stehe ich wieder auf, mache dich dafür verantwortlich und trete dir höchst eigen in dein leichenblasses Hinterteil. Das schwöre ich bei Azura, und bei der hat das ja schon einmal geklappt.“
Draven sah ihn wieder mit der gewohnten Gleichgültigkeit in den Augen an. „Bist du fertig?“
„Nein. An diesem Punkt müsste ich den Schürhaken nehmen und mehrmals blindwütig auf dich einschlagen, aber ich dachte mir, den Teil willst du lieber auslassen.“
„Wir gehen alles noch einmal durch und bringen es morgen zu Ende. Einverstanden?“
Malukhat knurrte eine Bestätigung. Selbstmord. Es war Selbstmord. Schlicht und ergreifend Selbstmord. So sehr er sich auch bemühte, auf eine andere Bezeichnung zu kommen, es war und blieb Selbstmord. Er schüttelte mit dem Kopf.
„Ein Märtyrer-Tod. Dass mir das mal passieren würde…“
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Ritter
Cyrodiil, Chorrol
Karrod war übel. Himmeltraurig übel! Verfluchter Alkohol… wieso musste er es auch dauernd übertreiben? Er hätte sein Oblivion-Abenteuer auch mit einigen Krügen weniger begiessen können… im Moment fühlte er sich, als ob eine ganze Meute Dremora auf seinen Gedärmen Walzer getanzt hätte. Und dann noch der ganze Stadt-Mief – er musste mal wieder an die frische Luft! Dass es in den Städten auch immer so stinken musste… widerwärtig!
Er entschloss sich kurzerhand, einen kleinen Spaziergang zu machen. Die schöne Landschaft um Chorrol lud geradezu dazu ein, ein wenig über die grünen Hügel und durch die idyllischen Haine zu spazieren. Es hatte zwar schon begonnen, einzudunkeln, aber was soll’s, dann hatte er bestimmt seine Ruhe dort draussen.
Kaum hatte Karrod das Stadttor passiert, konnte er förmlich spüren, wie sich sein Zustand wieder zu bessern begann – die frische, kühle Luft tat gut und sein Magen beruhigte sich so schnell, wie er den letzten Krug Bier geleert – nein, besser nicht daran denken, sonst geschah noch ein Unglück.
Friedlich war es hier, in freier Wildbahn… nur er, Karrod und die Natur. Das muntere Zirpen der Grillen, der sanfte Luftzug des Windes, das Rascheln kleiner Tiere im Dickicht… war das eben ein Reh?
Wenn man hier draussen stand, war es schon unverständlich, wie sich Menschen freiwillig in enge, stinkende und lärmende Städte begeben konnten.
Doch was war das? In der Ferne sah er ein Licht. War es ein Licht? Eine Fackel würde anders ausschauen. Es wirkte irgendwie blass, surreal… wie ein Schleier. Ein Irrlicht? Nein, Irrlichter pflegten sich anders zu bewegen… unsteter, während dieses hier eine relativ klare Linie durch die Nacht beschrieb. War es ein Wanderer? Wer war so leichtsinnig und würde nach Einbruch der Dunkelheit eine Reise antreten? Nur Leute, die sich bei Tageslicht nicht blicken durften… Banditen, Mörder, Schmuggler… also am besten ignorieren? Vielleicht war es ja nur jemand aus Chorrol, der wie er einen kurzen Spaziergang unternahm… was aber, wenn es ein Verbrecher war? Jemand, der eine Bedrohung für die friedliebenden Bürger Chorrols darstellte? Sollte er so jemanden einfach seines Weges ziehen lassen? Vielleicht war es sogar ein flüchtiger Gefangener? Dann konnte er sich sogar noch was dazuverdienen, indem er ihn wieder dorthin brachte, wo er hingehörte.
Die Entscheidung war gefallen. Er ging in Richtung des sonderbaren Lichtes. Wenn ihn sein Orientierungssinn nicht foppte, verlief hier ein Trampelpfad, der öfters von Kaufmännern verwendet wurde, die die Tavernen und den Hof Chorrols belieferten. Doch welcher Kaufmann war schon so leichtsinnig, seine Ware um diese Zeit liefern zu wollen? Ein Stein, der dem Kutscher entging, würde unter Umständen schon ausreichen, um den Wagen mit einem Achsenbruch hier in der Wildnis stranden zu lassen. Perfekte Beute für Banditen oder wilde Tiere. Und die Lieferung würde auch nicht ankommen, was Geld und unter Umständen sogar einen Kunden kosten würde. Hier war etwas faul!
Kurz darauf erreichte Karrod den Pfad. Der Wagen war noch einige hundert Meter entfernt. Der Kutscher wird kaum Notiz von ihm genommen haben, da er ganz ohne Licht unterwegs war. Der Mond erhellte die Umgebung zwar mit seinem schönen, unwirklichen Licht, doch nahm man jemanden, der, dazu noch in einer dunkelgrün gefärbten Glasrüstung am Wegrand kauerte, kaum wahr.
Als der Wagen, dessen Kutscher wenigstens so vernünftig war, nicht schnell zu fahren, wenn er schon mitten in der Nacht unterwegs war, nur noch einige Meter entfernt war, trat er auf die Strasse. „Guten Abend, die Herren! Wieso zu so später Stunde noch unterwegs?“
Er konnte erkennen, dass es nicht nur eine Person auf der Kutsche war. Ob es leichtsinnig war, sich gleich zu Beginn zu erkennen zu geben?
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General
Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
"Also mich hat die Suche nach einem Artefakt hierher verschlagen, eine nette Belohnung erwartet mich in der Heimat”, beantwortete Tarrior die Frage.
"Und Tirian ....”, wollte er fortfahren als der kleiner von beiden Aufstand."Ich wollte eigentlich mit meinem Freund etwas Cyrodiil erkunden, aber statt dessen werden wir wohl eine Nekromanten und Untoten verseuchte Ruine durchforsten und leben dabei mit der ständigen Gefahr drauf zu gehen”, gab er seine Reisegründe mit wütendem Unterton zum besten.”Oha die sind sich überhaupt nicht einig. Das wird die Sache erschweren”, dachte Tarik als Tirian verschwand. "Dann wird er uns wohl nicht begleiten": stellte Tarrior fest. "Ich denke auch das wir alles wichtige besprochen haben. Ich werde mich jetzt zu Bett begeben, denn morgen früh wollen wir ja los und da will ich ausgeschlafen sein": verabschiedete sich der Dunmer von ihm und folgte Tirian zu den Schlafräumen.
Schweigen erfüllte den Tisch und Tarik dachte über das Gespräch nach.”Wenn der Heiler nicht mit spielt werden wir verdammt viele Tränke brauchen, ansonsten geht das Abenteuer schneller in die Hose als uns lieb ist”, dachte er und zog an seiner Pfeife.”Ich sollte mir besser ein Zimmer mieten und anfangen die Tränke für Morgen zu brauen.”
Tarik rief die Wirtin und mietete sich ein Zimmer. Dann ging er nach oben und schloss seine Tür ab. Im Zimmer legte er seine Ausrüstung ab und platzierte seine Alchemie Ausrüstung auf dem Tisch.
Der Kaiserliche fing an Tränke für das bevorstehende Abenteuer zu brauen.“Also, das zerkleinern..., destillieren......und abfüllen”, murmelte Tarik vor sich hin und fing an über seine risikoreichste Entscheidung nachzudenken.”War es wirklich richtig sich der Dunklen Bruderschaft anzuschließen? Was wenn ich verraten werde? Was wenn ganz Cyrodiil weiß das ich ein Mörder bin? Dann werde ich fliehen müssen, aber wohin? Morrowind? Oder soll ich nach Stros M’kai zurückkehren und Seemann werden?.......”.
Spät in der Nacht hatte Tarik die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und ließ sich müde in sein Bett fallen.
Tarik schlug die Augen auf und schaute aus dem Fenster.”Verdammt ich muss mich beeilen wenn der Angriff im Morgengrauen noch durchführbar sein soll”, dachte der Kaiserliche und fing an seine Sachen zusammen zu suchen. Als er seine Rüstung und seine gewöhnliche Kleider angezogen, seine Waffen befestigt und die Tränke eingepackt hatte, ging er nach unten.
Im Schankraum entdeckte Tarik die beiden Dunmer. Sie schienen sich mit einem Nord-Boten zu unterhalten.”Ich frühstücke erst mal”, dachte er. Bei der Wirtin bestellte er sich ein Frühstück welches auch satt hielt und noch etwas Proviant für die Reise. Als das ganze Essen an einem Tisch stand bezahlte er die Rechnung und fing an zu essen. Nebenbei wickelte er noch Lebensmittel in Tücher ein und verstaute sie in seinem Rucksack.”Bin mal gespannt wie es jetzt weitergeht. Kommt Tirian jetzt mit oder müssen Tarrior und ich alleine durch diese Ruine?”, dachte er und nahm noch einen Schluck Wasser. Dann schaute er in Richtung der Dunmer.
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Waldläufer
Cyrodiil, Im Wald ausserhalb von Chorrol
"Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, der hier hebt sie auf, der bringt sie nach Haus ...und der kleine Dicke....." Tränen liefen Ihr über die Wange und sie war nichtmal in der Lage diese wegzuwischen. Stattdessen wiederholte sie flüsternd diesen alten Kinderreim und jedesmal streckte sie den passenden Finger und krümmte Ihn wieder. So versuchte sie zu vermeiden, dass Ihr die Hände einschliefen und zugleich bekämpfte sie so die aufsteigende Panik.
Die Kiste schien sich nun auf einem Fuhrwerk zu befinden. Nachdem sie die Stadttore passiert hatten, ging es nun stetig voran. "Sie werden mich doch wohl nicht bis Hochfels in dieser Kiste lassen?" Verzweifelt stemmte sie ein weiteres mal den Rücken gegen die Kistenwand. Doch da bewegte sich nichts. Ihre Fingernägel hakten sich in einen kleinen Spalt zwischen den Brettern und sie kratze und schabte solange, bis ein kleiner, zarter Lufthauch von Ihrem spärlichen Erfolg kündete. Doch immerhin fiel der Bretonin nun das Atmen leichter. Sie drückte die blutigen Fingerspitzen mit den eigerissenen Nägeln aneinander und schloss fest die Augen.
Mit einem aprupten Schlag kam der Wagen zum stehen. Eine fremde Stimme erhob sich und kurz darauf antwortete einer Ihrer Entführer. Der Ton war Leutselig, die fremde Stimme jedoch schien weiter misstrauisch. In Windeseile versuchte die Priesterin sich einen Plan zurechzulegen. Etwas, dass den Fremden aufmerksam machen würde.....
nochmehr Leutseligkeit von Seiten der Entführer....ein Lachen, und die Stimme des Fremden. Nun scheinbar beruhigt.
"Bei allen Höllen OBLI...", weder der deftige Fluch, noch die Tritte gegen die Truhenwand schienen aufmerksamkeit zu erregen. Doch der Mann hatte nun seine Position geändert und Naasira konnte schemenhaft einen gerüsteten Krieger erkennen. An seiner Seite reflektierte ein Schwert das Licht. Sie konnte an den Stimmen hören, dass die Männer sich am Verabschieden waren. Fest heftete Naasira den Blick auf das funkelnde Schwert. Alles andere versank um sie herum im Nichts.....nur das Schwert, wie es sich aus der Scheide löste und sich mit dem Griff in die Hand seines Besitzers drückte.
Es war nicht das stärkste Talent der Priesterin, doch der Zauber glückte und sie konnte spüren, wie die Hand das Schwert nahm und die Last vom Zauber ablies......
Und plötzlich war die Umwelt wieder da. Ihr lautes, angestrengtes Keuchen übertönte fast die aufgeregte Stimme des Entfühers. "Sie hat irgendwas gemacht. Los! Weg Hier!!!"
Geändert von Naasira (04.11.2007 um 22:54 Uhr)
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Waldläufer
Cyrodiil, Bruma und der Weg nach Skingrad
Endlich hatte Elendil alles, was er auf seine Reise nach Skingrad mitnehmen wollte, zusammengesucht. Mehr denn je wünschte er sich, dass in Cyrodiil Levitation möglich und so alltäglich wie in Morrowind wäre, aber irgendwelche seltsamen Schwingungen, Barrieren, was auch immer, verhinderten hier diese angenehme Art der Reise. Auch die noch einfacherere Reisemöglichkeit der Teleportation war hier nicht gegeben. Wie so oft grübelte Elendil darüber nach, wieso in einem Land solche Dinge normal, während sie im Nachbarreich einfach nicht machbar waren. Eine logische Erklärung gab es seiner Meinung nach dafür nicht, zumal in diesem Land, welches einst den Ayleiden gehört hatte. Wenn dieses Volk nicht hochmagisch begabt gewesen war, dann wusste er wirklich nicht ....
Mit diesen Überlegungen beschäftigt schritt er durch Bruma und bald darauf durch das Stadttor und an dem Pferdezucht- und Verkaufsstall vorbei. Der Wind pfiff eisig und trotz warmer Kleidung hatte er bald das Gefühl durchgefroren bis auf die Knochen zu sein. Die Spitzen seiner Ohren fühlte er schon nicht mehr und er fragte sich, warum er diese Reise nicht auf den Sommer verschoben hatte. Zu groß war wohl seine Neugier auf dieses neue und offenbar hochbegabte magische Talent gewesen, welches eine Khajiit sein sollte. Was er persönlich nicht glaubte. Wahrscheinlich war da irgendein besoffener Nord an dem Gerücht schuld und hatte einen Argonier nicht von einem Khajiit unterscheiden können. Argoniern traute er nämlich so etwas weitaus eher zu. Diese Rasse zeichnete sich im Allgemeinen durch ihre sanfte Art und große Weisheit aus. Khajiit hatten seiner Meinung nach immer für große Diebeskünste gestanden. Diese Meinung hatte er zwar geändert, als er J'Shivrizza traf, aber seitdem standen Khajiit für ihn für das absolute Chaos, Katastrophen jeglicher Art, vollkommener Undankbarkeit und Verantwortungslosigkeit. Dies alles war seiner Meinung nach noch entschieden schlimmer als Diebeskünste. Gegen Diebe konnte man sich wappnen, gegen das Chaos und das Unvorhergesehene gab es leider kein Mittel. Außer man würde alle Khajiit ausstopfen. ...
Er schritt rascher aus, doch dummerweise fiel der Schnee auch immer dichter. Wenn das so weiter ging würde er seinen Weg eher erraten als sehen können. Für einen Morgen war es auch dadurch sehr dunkel und die Wolkendecke schien immer dichter zu werden. Der Altmer wirkte einen Lichtzauber, doch trotz dessen Stärke schien er kaum den Schneefall zu durchdringen. Nicht einmal Wölfe waren bei diesem Wetter unterwegs. Was Elendil diesen nicht verdenken konne. Offenbar blieb außer ihm jeder lieber im Trockenen und in der Wärme. Er verfluchte innerlich seine Wissensbegierde und eigene Neugier, welche ihn zu dieser Jahreszeit auf den Weg nach Skingrad gebracht hatte. Allerdings würde er auch jetzt nicht mehr umkehren. Doch er begann ernsthaft darüber nachzudenken, ob er nicht irgendwann sein Domizil in Anvil aufschlagen solle. Dort waren Schneefall und Temperaturen wie diese hier unbekannt. Allerdings war die kleine südliche Hafenstadt dafür bekannt, dass dort die Leute pausenlos auf den Straßen unterwegs waren und jedem, ob er es hören wollte oder nicht, mit irgendwelchen Geschichten und Gerüchten in den Ohren lagen. Was ihm persönlich zutiefst zuwider war. Da bevorzugte er doch die schweigsamen harten Nords, die ihren Mitbürgern wenigstens nicht dauernd auf die Nerven gingen.
Und so wanderte Elendil durch die eisige Landschaft Richtung Tal.
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Ehrengarde
Cyrodiil, Choroll - Eiche und Krummstab
In Bruma ging es Abends im Olaf Streu und Bräu richtig ab. In der Winterlichen Jahrezeit hatten viele Nords das Bedürfnis sich in die Hütten zurückzuziehen. Umso voller war es bei Olafs Streu und Bräu. Gestern hatte die Bardin Brumas dort noch zu ihrem Besten gegeben. Skortja war auch wieder mit von der Partie gewesen. So verbrachte Thorr ein paar gemütliche Tage, bis er sich aufraffen konnte Bruma zu verlassen.
Es war noch früh am Morgen, als Thorr sein Haus verließ. Seinen Ruhestand und das Leben in der Kämpfergilde hatte er sich gemütlicher vorgstellt. Nunja Thorr gehörte zu denen die Abends saufen und morgens arbeiten konnten. Er konnte auch am nächsten Morgen fliegen. Diesmal allerdings voll auf die Fresse. Die Stadtwache hatte es immer noch nicht geschafft die Eisschollen auf den Wegen zu beseitigen. Fluchend stand Thorr auf und rutschte zu den Ställen. Sein Pferd hatte auf den Wegen heute einen sicheren Stand als Thorr. Erst im langsamen Trab, später im Galopp ritt Thorr auf verschlungen Pfaden nach Choroll. Alles Gesindel tieb sich in letzter Zeit auf den großen Straßen rum, so war auf den Nebenwegen nichts Bedeutendes los. Am späten Nachmittag erreichte Thorr Choroll. Die Stadt versank im Herbstnebel und Thorr beeilte sich ein Zimmer zu mieten. Die Khajiit wirkte sehr besorgt und wollte Thorr zu etwas drängen, doch der Nord wollte sich erstmal frisch machen und was essen.
Die Gaststube war ziehmlich leer, als Thorr sie betrat um sein Abendessen zu genießen. Talsama tischte das Beste vom Besten auf und setzte sich mit Tränen in den Augen an Thorrs Tisch „Naasira wurde entführt!“
„Wer ist Naasira?“ fragte Thorr unverständlich. „Meine Freundin, die bretonische Heilerin der Stadt, die mich mit Eurer Hilfe und der eines Dunkelelfen vor den Vampierjägern gerettet hatte.“ Thorr errinnerte sich an die kleine Bretonin, die einsam hier in der Gaststätte gesessen hatte. „Wie kommt ihr darauf? Weiß die Stadtwache schon davon?“ fuhr Thorr fort. „Die wissen nichts – ich wollte ihr etwas zu essen bringen und ein Einzugsgeschenk für ihr neues Haus. Es ist gegenüber der Kirche.“ Thorr ließ der Khajiit Zeit die Ganze Geschichte zu erzählen „Ich klopfte an die Türe, als diese dabei aufging. In dem Haus war eine ganz schöne Unordnung. Putzzeug und Staub lagen wild durcheinander. So hinterläßt keine Frau ihr Haus.“ ergänzte sie als Beweis der Entführung. „Gut ich werde mir morgen den Tatort ansehen.“ versprach ihr Thorr „Nicht morgen, heute“ bedrängte ihn die Katze und schubste ihn regelrecht vom Stuhl. „Nagut“ sprach Thorr, „aber dafür gehen die Übernachtungskosten und das Essen aufs Haus“ forderte Thorr von ihr „Bitte eilt Euch“ flehte die Katze. Thorr ging aus sein Zimmer und holte vier Fackeln. Dann begab er sich zur Kirche von Choroll und zu dem besagten Haus. Die Türe war immer noch offen. Thorr konnte am Schloß und Schanier keine Einbruchsspuren erkennen. Die Türe wurde eindeutig von innen geöffnet. Also kein Einbruch, dachte sich Thorr. Die Heilerin musste, wie die Wirtin gesagt hatte, sie erwartet haben. Seltsame Spuren waren da. Der oder die Eindringlinge mussten den Putzeimer abbekommen haben. Offensichtlich hatte die Frau sich erfolglos gewehrt. Warum es den Stadtwachen nicht aufgefallen war, blieb vorerst ungeklärt. Im Fackelschein konnte Thorr ein paar Weizenkörner im Schlamm finden. Sie waren nach der Wasserattake verstreut worden. Die Kampfhandlungen, sofern es überhaupt welche gab, spielten nur im Eingangsbereich. Vermutlich waren die Täter zu Zweit oder zu Dritt, gut organisiert und magisch begabt. Die Bretonin musste von ihnen gelähmt oder auf ungewöhnliche Weise gezähmt und in einen Weizensack gesteckt worden sein. Dann hat man sie durch die Stadt geschmuggelt.
Thorr ging zurück zur Gaststätte. Neue Gäste hatten sich eingefunden. Die Khajiit nahm sich die Zeit, sich kurz zu Thorr zu setzen. „Habt ihr was herraus gefunden?“ „Ja“ antwortet Thorr leise, fast flüsternd „Sie wurde entführt, damit es nicht auffällt hat man sie betäubt und in einen Weizensack gesteckt. Um mehr zu erfahren muß ich mit ihren letzten Kontaktpersonen sprechen. Wann habt ihr sie zuletzt gesehen?“ „Vor zwei Tagen. Kurz bevor sie verschwand. Der Dunkelelf mit den Roten Haaren war auch hier. Sie hatten sich kurz unterhalten, bevor sie auf ihr Zimmer ging. Der Dubkelelf war nicht allein. Zwei üble Schurken waren bei ihm.“ „Tarrior bräuchte sie nicht zu entführen“ fiel Thorr ihr mit einem Lächeln im Gesicht ins Wort. „Sie war Gast in meiner Herberge und wollte sich hier dauerhaft niederlassen. Dafür hat sie sich das Haus gekauft und eine Menge Geld bezahlt. Dann war sie noch Möbelkaufen und im Buchladen. Was sie dort wollte hat mir Renoit nicht verraten. Vielleicht steckt sie dahinter?“
„Ich kann heute nichts mehr tun, zwei Tage sind eine lange Zeit. Ich werde mich morgen im Schloß umhören und bei den Händlern. Eines ist sicher. Sie lebt noch.“ „Wie kommt ihr denn darauf?“ fragte die Khajiit. „Da waren keine Blutspuren und ein Mörder würde sich nicht die Mühe machen, erst sein Opfer durch die Gegend zu tragen.“ Freudig über die Nachricht brachte ihm die Khajiit noch eine ihrer besten Weinflaschen und ließ Thorr fürs erste in Ruhe.
Während Thorr in sein Weinglas und das Feuer schaute, ging er in Gedanken noch mal den Tatort durch. Er hatte schon mit vielen Banditen zu tun gehabt. Thorr versuchte sich an die Bretonin zu errinnern. Damals war sie traurig gewesen. Sie war mukulös und hatte schon einige Erfahrung im Umgang mit Schwerten gehabt. Die Tätter mussten sie aus dem Nichts überfallen haben. Ein kalter Schauer lief Thorr über den Rücken. – Illusionsmagie – Thorr war ein Lehrling dieser Schule, hatte sich aber nie damit ernsthaft befasst. Heilerin? Hatte die Konkurenz zugeschlagen? Thorr erschrak! Er wusste nicht vor was. Unruhig ging er auf sein Zimmer und verschloß dreifach die Tür. Eigentlich wollte er nach Anvil reisen, aber hier war was Schlimmes in Gang geraten. Unruhig wälzte er sich in seinem Bett hin und her…
Geändert von Thorr (07.11.2007 um 09:45 Uhr)
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