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Waldläufer
Bruma, Cyrodiil
Elendil war wieder zurück in Bruma und zu seiner Erleichterung war der Nord, welcher offenbar äußerst teure Ringe verschenkte, noch nicht wieder aufgetaucht. Und die Khajiit hatte ihn bisher auch verschont. Selbst sein Haus stand noch unversehrt. Zwar schien diese verdammte Katze irgendwas großes Kaltes hier herumteleportiert zu haben wie die Pfützen, die überall auf dem Boden waren, bewiesen. Aber es waren halt nur noch Pfützen da. Der ehemalige Gegenstand schien geschmolzen zu sein.
Der Hochelf machte es sich mit einem Buch vor dem Kamin gemütlich und stellte sich auf einen ruhigen erholsamen Abend ein als es unerfreulicherweise klopfte. Elendil seufzte. Vermutlich war Thorr wieder hat und ebenso vermutlich hatte der Nord als erstes ihn, Elendil, heimgesucht. Langsam schritt er zur Tür und öffnete sie. Sein Erstaunen, welches er sich aber nicht anmerken ließ, war groß als er statt des erwarteten Nords einen anderen Altmer erblickte. Einen Altmer auf den die Beschreibung "unheimlich" bestens zutraf. Selbst für einen Hochelf war der andere groß. Sehr schlank mit langen weißen Haaren, die fast bis zur Hüfte fielen. Nicht gerade die übliche Haartracht für Männer. Zudem komplett in Schwarz gekleidet mit einem seltsamen und sehr langen Schwert auf dem Rücken.
"Ich benötige drei hochwertige Heiltränke, vier hochwertige Magickatränke und zwei Eurer besten Unsichtsbarkeitstränke. Und ich zahle gut. Sehr gut. Also vergesst am besten gleich ein eventuelles "Nein". Für sowas habe ich keine Zeit", sagte der unheimliche Besucher und Elendil überlegte kurz, ob ein netter, mächtiger "Feuersturm" jetzt das richtige sei bei soviel bodenloser Arroganz und Unverschämtheit. Doch irgendwas hinderte ihn daran. Nicht, dass er Angst gehabt hätte, doch der Fremde war zu seltsam. Er hatte etwas Nichtmenschliches oder besser "Nichtelfisches" an sich, als wäre er irgendwie besessen. "Könnte ein interessantes Studienobjekt sein", dachte Elendil, während er sich durchaus darüber im Klaren war, dass sein Gegenüber damit keinesfalls einverstanden wäre.
Von daher meinte er nur: "Euer Gold sollte wirklich reichlich vorhanden sein, um Eure Unverschämtheit zu rechtfertigen, denn ansonsten rufe ich die Wache. Wartet hier, ich habe die Tränke da." Damit schloß er die Tür und ging nach hinten, um die Tränke zu holen, der er kurz darauf dem Mann gab, der gleichmütig in der Kälte stand und offenbar nicht einen Augenblick daran gezweifelt hatte, dass er die Tränke bekommen würde. Allerdings konnte Elendil sein Erstaunen nicht ganz verbergen, als ihm dieser Irre tatsächlich 1000 Gold in die Hand drückte und dann seine Tränke nahm.
Der Alchemist schloss - noch immer fassungslos - erneut seine Tür und schob den Riegel davor. 1000 Gold! Es gab schon seltsame Zeitgenossen. Der hier war wohl zu allem Überfluss auch noch verrückt. Nun ja, wenn er solche Preise zahlte, konnte er gern wieder kommen und seinetwegen noch verrückter sein. Mit solchen Kunden könnte er, Elendil, sich bald zur Ruhe setzen. Mit diesen Überlegungen setzte Elendil sich wieder vor den Kamin, nahm sein Buch erneut in die Hand und verdrängte den höchst eigenartigen Besucher bald darauf aus seinen Gedanken.
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