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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread #2 (Signatur aus!)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Nähe Chorrol/Vindasel

    Eine sanfte Brise erhob sich, strich mit einem leichten Rauschen durch die
    belaubten Bäume des Waldes und nahm dabei den intensiven Geruch grüner Bäume
    mit sich, nur um Ihren wirbelnden Flug fortzusetzen und den Krieger zu
    streifen der gerade heimkehrte. Der typisch Geruch eines zu lang getragenen
    Hemdes mischte sich mit dem ganz ureigenen Geruch des Bretonen dazu. Ohne zu
    verweilen fuhr der Wind durch das millitärisch kurz geschnittene Haar, um
    dann einen raschen Sturzflug in Richtung der aufgewühlten Erde zu Füssen
    einer Waldelfe zu unternehmen. Diese Mischung von Wald, Krieger und frisch
    aufgewühlter Erde umschmeichelte die Frau und kündet schonmal von der
    Rückkehr des Mannes.
    Von den plötzlich auftauchenden, intensiven Gerüchen gefangen, schloss Sie
    die Augen und atmete tief ein.

    Kiara erinnert sich: Dem Bretonen haftete immer noch der Geruch von frisch
    aufgewühlter Erde an. Die Abenddämmerung tauchte den Wald um den Schrein von
    Clavicus Ville in sanftes Zwielicht und sie konnte die Gesichtszüge des
    Gefährten nur erahnen.
    "Die Wache wird hier bald auftauchen. Sollen die sich um ihn kümmern." Der
    gefesselte Bandit schaut mit grossen Augen zu der Bosmer auf, doch einwände
    gegen diesen Plan kann er kaum äussern. Er ist nämlich geknebelt.

    Die langen Schatten der Bäume verschluckten das aufbrechende Paar, als sich
    von der Strasse der Schein einer Fackel näherte.

    Als die beiden eine Kreuzung erreichten, wandten sie der Kaiserstadt den
    Rücken und folgten einer Strasse die sich stetig höher wand.


    Mit einem schiefen Lächeln betrachtete Kiara das kleine Häuschen.
    Mittlerweile war es doch recht ansehnlich. Unweit der Stadt Chorrol, doch
    umschlossen von Bäumen so dass die Waldelfe dort schnell heimisch wurde.

    Abgerissene Fensterläden wiesen mit Ihrem Quietschen den Weg. Auch wenn
    das Häuschen schnell zu übersehen war, zu überhören war es garantiert nicht.
    Sie warf Aurel neben sich einen zweifelnden Blick zu. "Ich geb ja zu es
    macht in Moment nicht viel her. Ein paar Nägel, ein bischen Farbe......"
    Kiara zog bedeutungsvoll die Augenbraue hoch und wollte eben widersprechen
    als Ihr Mund mit einem langen Kuss verschlossen wurde. Jedes Gegenargument
    wurde so im Keim erstickt, also blieben die beiden


    Ihr Blick wanderte über den immer noch leicht schiefen Kamin, zu den frisch
    gestrichenen Fensterläden und über die angebaute kleine Terrasse. Auf dem
    groben Tisch lag Ihr grosser Bogen, ein Geschenk des Vaters. Sobald Aurel
    wieder da war wollte sie auf die Jagd gehen. Sie würde Hilfe brauchen um das
    Rotwild heimzubringen und auszunehmen.

    -----

    Aurel band die Zügel seines Pferdes am Zaun des kleinen Gartens fest und ging auf die Tür der kleinen aber für ihn wie ein Palast wirkenden Hütte zu. Bescheiden und klein, aber sein Eigentum. Und Kiaras Besitz. Darum war ihm die Bescheidenheit der Hütte egal. Es war ihre persönliche kleine Burg, dachte er schmunzelnd. Sein Schmunzeln wurde zu einem breiten Grinsen, als er daran dachte, was für ein Gesicht Kiara gemacht hatte, als er ihr voll Stolz das erworbene Heim präsentiert hatte. Und wie er ihre Einwände betreffs des damaligen Zustands ihres Heimes im Keim erstickt hatte.

    Die Hüttentür flog auf und das Ergebnis seiner wortlosen Gegenargumentation stürmte auf ihn zu. Voller Freude nahm er seinen jauchzenden Sohn in die Arme und trug ihn zurück zur Hüttentür. Der kleine Bosmerjunge gedieh prächtig, und Aurel war stolz auf ihn.
    Aurel blieb am Eingang stehen und betrachtete Kiara, die ihn lächelnd erwartete, als hätte sie sofort bemerkt, wer sich da der Hütte näherte. Natürlich hatte sie es bemerkt, denn sie hatte die Sinne einer hervorragenden elfischen Bogenschützin, dachte er immer noch lächelnd, während er auf sie zuging und die Tür hinter sich schloss. Er umarmte Kiara und gab ihr einen langen Kuss. Den Bogen auf dem Tisch nahm er dabei aus dem Augenwinkel wahr, und er ahnte, was am nächsten Tag auf ihn zukommen würde.

    -----

    Sein vorwurfsvoller Blick konnte den unbändigen Lachreiz nicht dämpfen.
    Schliesslich wischte Sie sich die Lachtränen aus den Augen und setzte eine
    halbwegs, wie sie meinte, ernste Miene auf. Aurel bewegte die Finger, die
    noch immer von der zurückschnalzenden Bogensehne taub waren. Er konnte noch
    immer den Schalk in Ihren blauen Augen sehen. Der Pfeil steckte im Boden,
    neben der Trainingspuppe.

    Er setzte eine würdevolle Miene auf und erklärte mit gemessener Miene "Ein
    Krieger kann auf viele Arten im Kampf bestehen." Als er Ihr den Bogen
    reichte, konnte er fast glauben, dass sie Ihm nun ernsthaft zuhörte. Wäre da
    nicht dieses Zucken der Mundwinkel gewesen...."Aber seine Waffe.." fuhr er
    fort" kann nur aus Stahl bestehen." Mit diesen Worten zog er sein Schwert
    und hieb der Puppe in einer einzigen, geschmeidigen Bewegung den Kopf ab.
    "Stahl."


    Die Übungsstunden im Schwertkampf für Kiara waren wesentlich erquicklicher
    gewesen als die mit dem Bogen für Aurel. Sie trainierten solange bis Aurel überzeugt
    war, dass sie sich mit dem Kurzschwert nicht den Fuss abschneiden würde.

    -----

    Jahre später...

    Aurel, Kiara und ihr Sohn verharrten kurz in den Ruinen von Vindasel vor dem Grab ihres alten Kameraden Arton. Bauern aus der Umgebung hatten berichtet, dass sich in der Ruine wieder etwas zu tun schien, und dass erneut dunkle Mächte Einzug gehalten hätten. Aurel betrachtete die alte Ayleidenruine als etwas besonderes, als „ihre“ Ruine, und so waren sie aufgebrochen, um nach dem rechten zu sehen.
    Prunkwinden hatten sich auf dem schlichten Steinhaufen, der Artons Grab markierte, breitgemacht, und die leuchtenden Blüten gaben der letzten Ruhestätte ein beinahe majestätisches Aussehen. Seltsam, dachte Aurel, es war die einzige Stelle in den zerfallenden Gebäuderesten, wo eine Prunkwinde wuchs.
    Er dachte an die Vergangenheit. An die Dunkelelfe, an Malukhat, an dessen Tochter...

    Ein Ruf unterbrach seine Gedanken.
    „Kommt Ihr endlich?“
    Ihr Sohn hatte den Eingang zur Ruine entdeckt und winkte ihnen ungeduldig zu. Aufrecht stand er da im Licht der Morgensonne. Der Bogen auf seinem Rücken war beinahe ebenso mächtig wie der seiner Mutter, und das Schwert an seiner Seite zeigte, dass er auch das Erbe des Vaters in sich trug.
    Aurel lächelte. Ein prächtiger Sohn! Er selbst fühlte sich langsam altern, aber sein Schwertarm war immer noch stark. Und Kiara hatte immer noch ihr jugendliches Äußeres. Er würde an der Seite einer jungen Frau altern, dachte er schmunzelnd, als er der Waldelfe grinsend zuzwinkerte.
    „Wohlan, dann wollen wir den ungeduldigen Helden nicht länger warten lassen.“
    Ein Bogen wurde vom Rücken genommen, ein Schwert wurde sirrend aus der Scheide gezogen, und gemeinsam ging das Paar zu seinem Sohn.
    Übermutig lachend sah dieser ihnen entgegen.
    „Na endlich! Wollt Ihr denn ewig leben?!“
    Ein Wolf heulte weit entfernt, als wollte er den Ruf aufnehmen, während die Drei in der Ruine verschwanden.

    Eure Muecke49 & GreyWolf aka Kiara & Aurel
    Geändert von Muecke49 (28.08.2007 um 17:10 Uhr)

  2. #2

    Skingrad, Cyrodiil

    Elendil hatte in Skingrad die Magiergilde afugescuht und ein paar Zutaten gekauft, welche er unterwegs nicht gefunden hatte. Dann hatte er die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und gleich an Ort und Stelle etliche Tränke gebraut, welche er dort gewinnbringend verkauft hatte. Ein paar Leute hatten ihm hier von einer seltsamen Khajiit, die neuerdings hier war, erzählt und Elendil war im ersten Augenblick zusammengezuckt. "Armes Skingrad, Dir droht J'Shivrizza", war ihm durch den Kopf gegangen, doch dann ging ihm auf, dass das wohl kaum sein konnte. J'Shivrizza war in Bruma und nicht in Skingrad. war sie doch? Oder? Jedenfalls hatte er nicht mal einen Blick auf die Katastrophen-Magierin werfen können und so verließ er die Gilde beruhigt wieder. Das wandelnde Unheil auf zwei Beinen hätte sich sicherlich bemerkbar gemacht, wenn sie Elendil gesehen hätte. Also handelte es sich wahrscheinlich um eine andere seltsame Khajiit. Seltsam waren sie ja alle. Die eine mehr,die andere weniger.

    Zufrieden stand er einen Augenblick vor der Tür der Magiergilde und genoß die Abendsonne und den herrlich friedlichen Anblick, den der Himmel dabei bot. Dann schritt er gemächlich Richtung Westtor.

  3. #3

    Oblivionebene und Wildnis

    Der Dunmer positionierte sich neben Thorr und so bildete das Trio eine Verteidigungslinie. Der Feuerball , welchen der Dunkelelf auf den Dremora abfeuerte , zeigte kaum Wirkung. "Ist der geistig abwesend? Weiss er nicht , dass man Daedra mit Blitzen bekämpfen sollte?" Schoss es Asgar durch den Kopf. Mit einer schnellen Bewegung brachte Asgar sich in Schlagposition und hieb auf den Dremora ein , welches den Angriff unglücklicherweise parieren konnte. Doch die Ablenkung des Dremoras wurde von Thorr knallhart ausgenutzt. Der Nord positionierte sich hinter dem Dremora und schlug zu. Der Daedra war vor Schmerz völlig gelähmt und dies bot Asgar die Chance für den Gnadenstoß. Mit zwei mächtigen Hieben schickte er den Dremora zu Boden und in den Tod.
    Der Nord schnitt dem Dremora das Herz raus und redete irgendwas von Nord-Traditionen."Jaja , erzähl du was du willst , du willst doch nur das Daedraherz." dachte Asgar und war etwas wütend auf sich selbst , dass er nicht als erstes zugegriffen hatte. Die Bosmer waren ziemlich mies drauf. Sie heulten rum und kotzten ihren Mageninhalt auf die Daedrische Erde Oblivions. Nach kurzer Zeit ging es weiter. Die Gruppe folgte dem Weg und kam an einen mit seltsamen Türmen gesäumten Pfad. Das war eindeutig eine Falle , wie auch der Dunmer erkannt zu haben schien. Dieser verhielt sich ausgesprochen komisch und kippte sich kurz darauf seine Feldflasche über den Kopf. "Und da heisst es immer , Dunmer wären Feuerresitent." dachte Asgar. Besonders als Vampir fühlte er sich natürlich in dieser Lava-Gegend nicht wohl und war deshalb sehr froh über seinen Feuerschutzring.

    Ehe der Vampir sich versah , trat der trottelige Waldelf Dreg vor und wurde von einem Feuerball erledigt , den einer der Türme auf ihn abschoss. Und die anderen Bosmer wollten gerade auf ihn zu und damit auch in ihren sicheren Tod laufen , hätte Thorr sie nicht zurückgehalten. "Zwei erledigt ,fehlen noch zwei." bemerkte Asgar so leise , dass es keiner mitbekam. Der Nord lies ein "Wir müssen da durch" verlauten. "Das wissen wir schon." meinte Asgar zu sich selbst. Asgar zögerte nicht und legte einen Feuerschild um sich. Zusammen mit dem Feuerschutzring sollte der Vampir trotz der Vampirischen Feueranfälligkeit mit diesen Feuerbällen klarkommen. Der Nord lies einen Plan verlauten. Asgar war die Vorhut. "Von mir aus." sagte der Vampir und zuckte mit den Schultern. Als alle bereit waren , eilte der Vampir vor. Einigen Feuerbällen konnte er ausweichen , andere trafen ihn aber prallten am Schild ab. Asgar löste eine Menge Fallen aus , aber das war nicht sein Problem sondern das der Kameraden hinter ihm. Auch einige Daedra mischten sich nun ein und Asgar befolgte den Teil des Planes und wich ihnen aus. Anscheinend waren sie einen weiteren Bosmer los , so klangen jedenfalls die Geräusche. Der Vampir erblickte eine Schlucht. "Da haben wir den Rücken frei. Also dahin!" meinte Asgar und lief auf die Schlucht zu. Nun began der Kampf gegen die Daedra :

    Der Nord übernahm ein Duell gegen einen Clannfear. Gleichzeitig beschoss ihn ein Spinnendaedra mit Blitzen , was Asgar jedoch mit einem beschworenen Daedroth unterband. Dann konzentrierte der Vampir seinen Angriff mit Fernzaubern auf einen Feind , Asgar stellte fest , dass Finlay den selben Gegner unter Beschuss nahm. "Warscheinlich ist er zu schwach , um alleine einen zu erledigen." schoss es Asgar durch den Kopf. Letzendlich hatten sie das Ziel getötet.Asgar sah dem Nord einen Momentan lang zu , wie er sich mit dem Clannfear duellierte. Als Thorr das Biest in eine für es ungünstige Position gedrängt hatte , zog Asgar sein Silberclaymore und hieb dem Clannfear den Kopf ab , mit einem spektakulären Wirbelschlag. Asgar blickte sich rasch um. Der Dunmer war nun auch wieder aufgetaucht und kümmerte sich um die übrigen Spinnen , der Daedroth zog die gesamte Agression der Dremoren auf sich. Dies nutzen Asgar und Thorr aus , um den Daedra von hinten Schaden zuzufügen. Die Kampfordnung brach und das Quartett brachte es zuende und metzelte die verbleibenden Daedra nieder.

    Der Nord hielt inzwischen eine Rast für angebracht und sie richtete ein Lager. Asgar fühlte sich nicht wirklich erschöft , denn Vampire erholten sie deutlich schneller als Sterbliche , da ihre Nahrung aus reinen Nährstoffen bestand.Asgar nutzte die Zeit um die ein oder andere Daedraleiche auszuschlachten.Nebenbei sackte er wertvollere Dinge bei den Toten Dremoren ein , die meisten Waffen und Schild lies er liegen , da die Qualität dieser Daedramterialien eher minderwertig war. Asgar nutzte auch einen Moment in dem er unbeobachtet war und schluckte ein Fläschen Blut , welches er eingepackt hatte , er konnte es sich ja nicht leisten , während eines Kampfes durstig zu werden.

    Nachdem die Rast beendet war , sah der Nord sich erstmal um. Anscheinden lagen nur noch ein paar Daedra und Feuertürme vor dem großen Turm. Als wäre er vom Wahn ergriffen , lief der Dunmer entgegen Thorrs Plan , Asgar wieder als Vorhut einzusetzen los und sein Körper hielt die Feuerbälle tatsächlich aus. Dann stand ein Kampf mit einigen Dremoras an. Asgar übernahm die rechte Flanke und nahm es mit zweien gleichzeitig auf. Mit Unterstützung Tarriors konnten die Dremoren erledigt werden und Asgar begann etwas mit dem Leichenfleddern , bis Thorr wieder da war , welcher einen Bogenschützen zerhackt hatte , was man schon an seiner Erscheinung erkennen konnte. Anschliessend betraten sie den Turm. Irgendwie hatten sie eine extrem seltsame Kampfordnung , doch schliesslich waren auch die hiesigen Daedra besiegt.Die Eingangshalle war erobert.

    Nun folgten sie einer von drei Türen und folgten einem Gang. Auf einmal tauchte ein Dremora auf und stürmte auf sie zu. Asgar legte gerade die Hand an den Schwertgriff als der Daedra in eine Falle tappte und aufgespießt wurde , allerdings lebendig. Dies änderte sich als Finlay den Daedra als Ziescheibe für ein paar Bogenübungen missbrauchte. Asgar schlug sich gegen die Stirn."Was für ein Idiot." Wobei sich niemand sicher war , ob nun der Dremora oder Finlay gemeint waren. Ein Stück weiter konnte Asgars Jägerauge eine Gestalt erkennen , die sich im Schatten versteckte. Eindeutig ein Magier der Dremora. Asgar flüsterte seinen Gefährten ein leises "Achtung Schwarzmagier!" zu , machte sich unsichtbar und schlich sich an den Dremora an. Ein schnelles Klingenblitzen und Asgar rief den Gefährten zu , dass sie nun nachkommen konnten.
    Hinter einer weiteren Tür erblickte die Gruppe ein magisches Kunstwerk. Die Energiesäule , die sie schon unten gesehen hatten , war nun ziemlich nah. Ein Stück später war schon wieder ein Daedra-Magier zu sehen...jedenfalls für Asgars Augen. Er wiederholte die selbe Prozedur wie vorher , im offenen Kampf waren Schwarzmagier nervige Gegner. Eine Tür weiter wurde Finlay`s Leben von einem Blitz rapide beendet , der Bosmer wurde in die Flammensäule geschleudert. "Der letzte. Jetzt steht niemand mehr beim kämpfen im Weg." bemerkte Asgar. Der Blitz war von einem Sturmatronach gekommen. Thorr stellte sich der Kreatur im Nahkamf , Asgar schoss mit Eiszaubern auf das Biest. Letztenendes war auch dieser Daedra zurück in die Wasser Oblivions befördert , allerdings war die Ausrüstung des Nords nun in warhaft schlechtem Zustand.
    Doch der Nord holte ein seltsames Reparaturset aus. Asgar zuckte mit den Schultern und betätigte sich seufzend als Wache.

    Nach einiger Zeit ging es weiter und mithilfe eines Feuerschildes konnte Asgar mit diversen Wachtürmen und Daedra klarkommen. Während der Nord das Schloss einer dubiosen Tür knackte , töteten Dunmer und Kaiserlicher zwei weitere Dremoren.Kurz darauf tauchte der Nord wieder auf , offenbar hatte er einige wertvolle Dinge erbeutet , aber vorallem ein schickes Silberclaymore , welches er Asgar doch tatsächlich schenkte! Asgar sah sich die Klinge an : sie war offenbar mit Blitzmagie belegt und an manchen Stellen zusätzlich mit Daedrischem Stahl gestärkt. Die Ideale Waffe zur Daedrajagd.Asgar packte sein altes Silberclaymore weg und legte die neue Klinge an.

    Die Reise ging weiter und der Dunmer verhielt sich wieder irgendwie komisch. An einigen Daedra vorbei kamen sie schliesslich in einen Leichengefüllte Raum.Der Weg ging weiter und der Dunkelelf löste eine Falle aus. Obwohl sie ihr ausweichen konnten , warf Asgar Tarrior einen Missgünstigen Blick zu und warf sich dann , nicht ohne vorher eine Kreatur zur Rückendeckung zu beschwören , in den Kampf gegen einige anstürmende Dremoras.Es kamen immer mehr Dremora , egal wieviele sie erschlugen. Asgar kämpfte sich zusammen mit Thorr bis zur Treppe durchgemetzelt. Doch der Dunmer war ein ganzes Stück zurückgeblieben. Auf einmal wurde der Raum von einem dubiosen , großen Dremora betreten , welcher so stark war , dass er ein Claymore in einer Hand und in der anderen den Hammer führen konnten , auf den der Dunmer so scharf war. Der Daedra schwang einige große Reden und griff den Dunmer an.Tarrior musste einiges einstecken und der Dremora wollte gerade den Todesstoß setzen als der Dunmer sich irgendwie...veränderte. Er schien eine Art Dämon zu werden , von Feuer umgeben. "WAS IST DAS? Ob es etwas ähnliches ist , wie mein Berserker-Zauber?" fragte sich Asgar.Der Dunmer sagte sie sollten weglaufen. Asgar eilte los , aktivierte einen Schalter und verschanzte sich mit Thorr , der kurz danach dazukam , am Treppenaufgang. So konnten sie einem heftigen Feuersturm entgehen.Nach einiger Zeit sahen sie nach , was passiert war. Die Daedra waren alle abgeschlachtet worden , Tarrior schien ohnmächtig und bekam von Thorr einen Heiltrank eingeflösst. Asgar und Thorr schleiften den Dunmer hoch. Der letzte Raum war nur spärlich bewacht und mithilfe eines weiteren beschworenen Daedroths schnell geräumt. Dann löste der Nord den Siegelstein und die Ebene Oblivions verschwand in Flammen...

    Als Asgar die Augen aufschlug , waren von Thorr samt dessen Pferdes nichts mehr zu sehen. "Dann bleibt der Dunmer wohl an mir hängen." seufzte Asgar. Aber er hatte auch sein Interesse daran , dass Tarrior überlebte , Asgar wollte ihn unbedingt einmal fragen , was dieses Feuer gewesen war...Asgar kümmerte sich um die Sachen des Dunmers , band ihn und die Gegenstände mitsamt dem Hammer auf das Pferd und legte einen Kontrollzauber auf das Tier. Als er das Gefühl hatte , der Dunmer konnte ihn einigermaßen verstehen , sagte er : Ich habe das Pferd mit einem Zauber belegte, es wird dich ohne Umwege nach Anvil bringen. Scheint als trennen sich hier unsere Wege. Und keine Sorge ich habe den Hammer und den Rest deiner Sachen sicher auf dem Rücken des Pferdes deponiert. Ich würde dich begleiten, aber ich hab wichtigeres zu tun, als mich um einen Halbtoten zu kümmern" Asgar gab dem Pferd einen Klaps und machte sich anschliesend in Richtung Kaiserstadt auf den Weg....

  4. #4

    Cyrodiil, Skingard

    Im Hotel von Skingard begab sich Thorr an den Tresen. Bier konnte man hier nicht bestellen, also entschied sich Thorr für einen Tamika 415. Er erzählte ein bischen von seiner Reise und lies dabei die Passagen von den Oblivontoren aus. Die Panik würde in der Paranoiden Stadt noch früh genug ausbrechen. Er erzählte weiter, dass er morgen zum Alchemisten wollte. Die Wirtin erzählte ihm aber, dass die Stadtbekannte Alchemisten nach Morrorwind zurück gereist war und ihr Haus für einen Spottpreis einem Khajiit verkauft hätte. Kazenmenschen in der schönsten Stadt Cyrodiils seien eine Katastrophe, aber die Bürgerbewegung gegen Khajiit wurde von der Stadtgarde auseinandergetrieben. Man sagte hier wird kein Rassismus geduldet, flüsterte die Wirtin. „Jedenfalls hat der Khajiit schon seit längerer Zeit nicht geöffnet“ fuhr die Wirtin fort „aber es soll ein sehr berühmter Alchemist aus Bruma gerade bei der Magiergilde von Skingard zu besuch sein“.
    Thorr brauchte keine zweite Einladung. Er trank seinen Wein aus und sagte, dass er noch einen kleinen Abendspaziergang vor hatte.
    Elendil Sunlight war im Gegensatz zu den arroganten Magiern in Skingard ein angenehmer Zeitgenosse und wenn er in der Magiergilde war, so würde sie sogar Thorr betreten. Zudem kam es glücklicher Weise gar nicht, denn er sah gerade wie Elendil die Abendsonne vor der Magiergilde genoss und dann gemächlich in seine Richtung lief.
    „Einen wunderschönen guten Abend“ begrüßte Thorr den Altmer freundlich „Es überrascht mich hier ein bekanntes Gesicht aus Bruma zu sehen. Was hat Euch nach Skingard verschlagen?“

  5. #5
    Elendil zuckte zusammen. Wer - bei den Neun - kannte ihn hier in Skingrad? Konnte ein ehrlicher alter Alchemist und Magier nicht mal in einer großen Stadt seinen weisen Gedanken nachhängen, ohne dass irgendein Zeitgenosse ihn dabei unterbrach. Er sah sich um und erblickte einen Nord, welcher ihm vage bekannt vorkam. Hmm, lag das daran, dass alle Nord gleich aussahen? So wie alle Khajiit durchgedreht waren oder alle Bosmer Bogenschützen und Diebe? Nein halt! Diesen hier hatte er schon mal gesehen. Er hatte ihm Tränke in Bruma verkauft.

    "Das gleiche könnte ich Euch fragen", knurrte er auf die Frage dees Nords zurück, was er selbst denn hier tue. "Immerhin brauchtet Ihr beim letzen Mal Tränke von mir, wolltet in irgendein wie auch immer geartetes Abenteuer starten und hattet noch Gefährten. Letztere haben wohl Eure Abenteuer nicht überlebt, oder wie?"

    Dann fügte er noch hinzu: "Ihr solltet vielleicht anständige Magie lernen, dann überlebt man derartige selbstgewählte Risiken leichter. Oder Alchemie. Kräuter und Pflanzen wachsen überall." Er sprach seine weiterführenden Gedanken, nämlich dass dann der Nord wenigstens eine anständige Arbeit hätte, nicht aus. Er fragte sich gerade sowieso, wieso er einem anderen und noch dazu einem absolut magisch unbegabten Wesen wie einem Nord derartige Ratschläge erteilte. Vermutlich wurde er weich auf seine alten Tage. Und das konnte ja nicht angehen. Also wechselte er schnell das Thema. Nicht dass der Nord noch auf die Idee käme, dass er, Elendil, ihm doch Magie beibringen oder ihn in die Künste der Alchemie einweihen würde. Bei der heutigen Bevölkerung Cyrodiils wusste man ja nie. Man reichte ihnen den kleinen Finger und die bissen einem glatt die Hand ab.

    "Also, benötigt Ihr wieder Tränke oder führt ein dringendes Anliegen Euch in die Magiergilde?", fragte er daher und versuchte dabei, möglichst unbeteiligt auszusehen.

  6. #6

    Cyrodiil, Skingard

    Der Alchemist war ziehmlich überrascht und wirkte ein bisschen in sich selbst versunken.
    Bot er Thorr an den Umgang mit Magie zu lernen? Er hatte in der Ritterschule etwas von Illusion gehöhrt, doch wollte er nicht wirklich sich dem mühsamen Studien der Magie hingeben. Eine Prügellei oder gekloppe in schwerer Rüstung war ihm lieber.

    "Also, benötigt Ihr wieder Tränke oder führt ein dringendes Anliegen Euch in die Magiergilde?", fragte Eledil und versuchte dabei, möglichst unbeteiligt auszusehen, was ihm aber nicht gelang.
    „Ich habe jede Menge Kräuter gesammelt“ sprach Thorr (und sogar aus den Ebenen von Oblivion, die nur sehr wenige betreten und wieder verlassen haben) fuhr er seinen Satz in Gedanken fort. „Ja ich brauche neue Heiltränke mit Feuerschildwirkung und Ausdauerregenerierung, ein paar Tränke der Lebenserkennung, ein paar Unsichtbarkeitstränke und wollte eigentlich nicht in die Magiergilde sondern gleich zu Euch, als ich erfuhr, dass ein berühmter Alchemist aus Bruma in Skingard verweilt. Die hiesige Herberge ist eine gute Unterkunft, ich lade Euch ein unser Gespräch bei einem guten essen fortzuführen.“
    Nach kurzem Überlegen fuhr Thorr fort „Ich kenne einen Zauber der Illusion – Sternenlicht –, sagt lohnt sich das Studium dieser Magie?“

  7. #7

    Skingrad, Cyrodiil

    Ach Du Großer Stendarr. Der Nord wollte nicht nur ein paar Tränke. Der brauchte glatt ein ganzes Arsenal. Und ob sich das Studium der Magie lohnte? Hah, sowas einen Magier zu fragen, war ja wohl der Gipfel der Ignoranz. Natürlich lohnte es sich. Und er konnte einen Lichtzauber, der Nord? Na j, war mehr, als die meisten Nords beherrschten. Zudem war ein normaler Lichtzauber - undh ier lag in Elendils Gedanken die Betonung auf dem wort "normal" - mehr als J'Shivrizza je beherrschen würde. Die Khajiit würde vermutlich beim Versuch eines normalen Lichtzaubers Skingrad in die Luft jagen.
    Eine Essenseinladung hörte sich allerdings gut an. "Gut, gehen wir in die Euch bekannte Herberge", stimmte Elendil Sunlight zu. "Und eins vorweg: natürlich lohnt sich die Illusionsmagie. Ihr habt keine Ahnung, wie sehr man sich damit in allen Lebenslagen das Leben erleichtern kann. Das beginnt mit einem einfachen Lichtzauber, kann Euch aber auch helfen, unsichtbar unerwünschter Aufmerksamkeit zu entgehen oder Leute dahingehend zu beeinflussen, dass sie Euch mögen, ob sie wollen oder nicht. Auch der bekannte Zauber "Nachtauge", der es Euch ermöglicht, in der Nacht zu sehen, ohne wie bei einem Lichtzauber selbst gesehen zu werden, gehört in diese Richtung. Aber lasst uns zur Herberge rübergehen", beendete er seine Ausführung.

  8. #8

    Cyrodiil, Skingard

    Der Altmer war von der Einladung begeistert und während sie zur Herberge liefen erzählte er Thorr welche Macht in den tiefen Sphären der Illusion lauert, eine zweifelsohne mächtige Magierrichtung. Sie setzten sich an einen Tisch und Thorr gab die Bestellung auf. Da er nicht wusste, was der Altmer gerne aß bestellte er die ganze Karte rauf und runter und zwei der besten Weine, schließlich hatte er seit Tagen nicht mehr fürstlich gegessen und was sollte er sonst mit der ganzen Kohle anfangen.

    Er begann nun das Thema zu wecheln, da eine Ausbildung in Magie sicherlich vorteilhaft wäre, andererseits Thorr sich noch nicht berufen dazu fühlte. Es heißt allerdings auch, wenn der Schüler soweit ist, erscheint der Meister…
    „Ich war in Kvatch“ begann Thorr das Gespräch mit trauriger Mine. „Die Daedras haben die Stadt in einer Nacht in Schutt und Asche gelegt. Es heißt ein Deadrischer Kult namens Mystische Morgenröte wird mit den Ereignissen in Verbindung gebracht. Überall in Cyrodiil öffnen sich mysteriöse Tore nach Oblivion und unweit von Skingard die Straße nach Kvatch folgend ist eines von ihnen. Was haltet ihr von den Ereignissen?“

  9. #9

    Skingrad, Cyrodiil

    Elendil starrte etwas fassungslos auf die Unmengen von Speisen und Weinen, die der Nord auffahren ließ. Erwartete dieser die kaiserliche Legion zu Gast oder wer sollte das alles essen und trinken?

    Ein nachdenklicher Ausdruck legte sich über das Gesicht des Altmers, als er die Schilderungen Thorrs über das Obliviontor und Kvatch vernahm. Das wren wahrlich keine guten Neuigkeiten. Und Kvatch lag sozusagen bei Skingrad um die Ecke. War das Ende Cyrodiils vorprogrammiert? Der Kaiser und seine Erben tot, die Linie der Drachengeborenen damit erloschen wie die Drachenfeuer. Doch wenn die Drachenfeuer erlöschen, stirbt Cyrodiil. Und der Hochelf ertappte sich zum ersten Mal ins einem Leben bei einem verzweifelten Gedanken: "Akatosh, wo bist Du? Warum schützt Du Cyrodiil nicht?"

    "Was ich davon halte?", sprach er dann laut und mehr zu sich selbst. "Ganz einfach: wenn kein Wunder geschieht, ist Cyrodiil und das Kaiserreich dem Untergang geweiht. Da die Daedra, sicherlich unter Führung des unsäglichen Mehrunes Dagon, bereits in Kvatch Erfolg mit der Vernichtung der Stadt hatten, werden andere Städte folgen. Und die Linie der Drachengeborenen ist nicht mehr. Die Drachenfeuer im Tempel der Neun sind erloschen. Es müsste ein Wunder geschehen, um Cyroiil zu retten und selbst, wenn das Land gerettet werden kann, das Kaiserreich ist am Ende ohne die Septims. Wie Ocato und die Minister das Interregnum auch gestalten können oder werden, ist letztliche egal. Die Stabilität ist nciht mehr gesichert, das Volk wird verunsichert sein. Nein, an Ocatos Stelle möchte ich wahrhaftig nicht sein.
    Hmm, Mystische Morgenröte sagt Ihr? Aus welchem Loch sind die denn gekrochen? Vermutlich so ein Dagon-Kult, denn kein anderer der Daedra kommt dafr infrage. Mehrunes Dagon steht für Vernichtung, Zerstörung, Tod. Nun ja, man wird sehen." beendete er seinen Satz, während er insgeheim dachte, dass wohl langsam für ihn die Zeit käme, zurück nach Sumerset zu gehen. Wobei er sich allerdings durchaus nicht sicher war, ob nicht ganz Tamriel irgendwann Opfer der daedrischen Invasion würde.

    "Danke für die Einladung", meinte er dann und stand auf. "Ich werde jetzt die von Euch benötigten Tränke herstellen. Holt sie Morgen im Laufe des Tages in der Magiergilde ab." Damit neigte er kurz grüßend seinen Kopf, nahm seinen Gehstock mit dem goldenen Drachenkopf und verließ - zutiefst in düsteren Gedanken versunken - die Taverne Richtung Magiergilde.

  10. #10

    Cyrodiil, Skingard

    Die Antwort des Altmer auf Thorrs Frage über die Politischen Ereignisse in Cyrodiil war sehr tiefgründig und weise, aber auch Hoffnungslos. "Danke für die Einladung", meinte Elendil am Ende seiner Rede und stand auf. "Ich werde jetzt die von Euch benötigten Tränke herstellen. Holt sie Morgen im Laufe des Tages in der Magiergilde ab." Damit neigte er kurz grüßend seinen Kopf, nahm seinen Gehstock mit dem goldenen Drachenkopf und verließ die Taverne Richtung Magiergilde.

    Viel gegessen hatte der Altmer nicht. Thorr hatte nach der Ansprache ein mulmiges Gefühl, das aber von einem Gedanken schnell vertrieben wurde. Wenn morgen die Welt untergeht, so kann ich heute noch in saus und braus leben.
    So stürzte er sich auf das Festmahl, nachdem Elendil gegangen war.
    Asgar, Tarrior und Thorr hatten eines dieser Tore gschlossen und den Daedras erfolgreich die Stirn geboten, wenn das kein Grund zum Feiern war?! Solange es noch Menschen in Cyrodiil gab, die den Schergen Fürst Dagons die Leviten lesen konnten, konnte es nicht so schlimm werden. Andererseits fühlte sich Thorr tief in seinem inneren der Welt fürst Dagons hingezogen…
    Die noch in der Herberge anwesenden Gäste waren nicht besonders gesellig. Da gab es eine Frau, die mit den Göttern auf kriegsfuß stand und als Schergin Dagons locker durchging und ein Mitglied der Kämpfergilde, dass viel quatschte aber offensichtlich wenig handelte, denn der Typ hauste schon während Thorrs Dienstzeit als Legionär in der Herberge. Da die Wirtin nix zu tun hatte und Thorr, von Elendil verlassen, alleine weitermampfte, setzte sie sich zu ihm und erzählte ein bisschen aus ihrer Vergangenheit, von dem netten Colovianischen Händler hier in Skingard, das der Graf schon ihr ganzes Leben lang Graf war und das bei ihrem Alter von fast 80 Jahren, das die Zimmer immer auf den modisch neusten Stand seien und sehr luxeriös eingerichtet sind... Belanglose Sachen, die ein Abendmahl locker und angenehm zuende gehen ließen. Dann begab sich Thorr, durch den Wein angesäuselt, in sein Zimmer, um den Schlaf der Gerechten auszuüben.

  11. #11

    Cyrodiil, Leyawiin

    Es war schon fast Mittag, als Kyokaan erwachte. Er hatte genug Informationen um seinen ersten Agentenbericht zu verfassen:
    Der Kaiser und seine Söhne sind Tod. Die Morde wurden perfekt geplant und ausgeführt. Die Legendäre Leibwache des Königs, die Klingen waren völlig nutzlos. Die Attentäter haben sich noch nicht gezeigt, die Dunkle Bruderschaft – eine Gilde aus Meuchelmördern – wird ausgeschlossen. Die politische Zukunft von Cyrodiil ist ungewiss. Der Tod Uriel Septims und seiner Erben ändert alles. Das Extrablatt „Kaiser und Thronfolger ermordet!“ liegt dem Bericht bei.
    In Leyawiin habe ich ein kleines Haus an der Grenze zum Armenviertel gekauft. Das Haus befindet sich im Zentrum der Stadt und verfügt über eine komplette Ausstattung. Gegenüber ist das Haus von Weebam-Na, einem argonischen Jäger.
    Die Argonier und Khajiit besiedeln die Stadt zu gleichen Teilen und bilden in etwa 2/3 der Gesamtbevölkerung. Der nächste Bericht folgt in einem Monat.


    Als er mit schreiben fertig war, war es schon fast Abend. Perfekt um ungestört die Reise zur Grenze und zurück zu machen. Nach Abgabe des ersten Berichtes ging Kyokaan zurück nach Leyawiin. Er war flink unterwegs gewesen und so war es erst kurz nach Mitternacht, als er wieder in Leyawiin eintraf.

    Es war also noch Zeit für einen Schluck Wein und ein kleines Pläuchen.
    „Seid ihr in Letzter Zeit in der Nähe von Rosentia Gellenus´Haus vorbei gekommen?“ fragte der Wirt. „Oh verzeiht ich bin neu hier, wo ist das Haus?“ antwortet Kyokaan „Es liegt nahe dem Torbogen zum Schloß im Unteren viertel der Nobelgegend von Leyawiin. Es stinkt allerdings fürchterlich in der Nähe ihres Hauses, wie verfaultes Fleisch. Jedes Mal, wenn ich an ihrem Haus vorbeikomme höre ich seltsame Tierlaute und rieche diesen fauligen Gestank. Vielleicht pflegt sie ja ein krankes Tier oder so. Was immer sie auch treibt, es ist schon alles seltsam. Es überrascht mich, dass eine wohlhabende Frau ihr Haus derart verkommen lässt.“ Diese Sätze des Wirtes regten in der Kneipe zur hitzigen Diskussion über die politische Lage und dem Verfall der Stadt an. Natürlich wurde auch fleißig getrunken dabei und so verließ Kyokaan gegen 4:00 Uhr morgens stockbesoffen die Kneipe, torkelte die Straße hinunter und schaffte es gerade noch so in sein Bett, bevor er in einen komaähnlichen Schlaf viel.

  12. #12

    Cyrodiil, Leyawiin

    Die Mittagssonne schien durch das Fenster auf Kyokaan und ließ ihn schmoren. Er hatte Kopfschmerzen von dem billigen Wein aus der Kneipe und einen unheimlichen Durst. Schleppend erhob er sich aus seinem Bett und kroch beinahe in die Küche. Etwas zusammenbrauen wollte er eigentlich nicht, also musste er im Lagerbereich in seinem Vorratskistchen einen Antikatertrank suchen. Da wurde er auch sehr bald fündig. Einen Trank der Wiederherstellung puschte ihn ruck zuck auf. Rosentia Gellenus, der Name war am Abend oft gefallen. Er würde der Frau heute einen Besuch abstatten. Das Haus war nicht weit weg von seinem. Quasi waren sie fast Nachbarn und der Gestank war nicht zu überriechen. Die Tür war offen, so betrat er das Haus. Es war ein ziemliches Kaos darin und Rosentia war nicht allein. Sie wurde von vier Scampen verfolgt. Zweifelsohne waren das die ungewöhnlichsten Haustiere, die Kyokaan je gesehen hatte. Rosentia schütte gleich ihr Herz Kyokaan aus. Offensichtlich war die Frau, die leidenschaftliche Daedraartefaktesammlerin war sehr verzweifelt. Sie erzählte von einem magischen Artefakt des Daedrafürsten Sheogorath. Der Stab enthielt das Daedrische Wort „Unsinn“ und wie sie es aussprach erschienen die vier Plagegeister, die ihr Haus verwüsteten, aber ansonsten keinem ein Leid zu führten. Zweifelsohne war es Unsinnig und unangenehm. Sie konnte allerdings den Stab, der wie durch einen Zauber sie gebunden hatte, nicht mehr weggeben oder wegschmeißen.
    „Ich möchte, dass ihr zur Magiergilde hinüber geht und mit einer guten Freundin von mir redet, mit Alvis Uvenim.“ Wand sich die verzweifelte Frau vertrauenswürdig an den Assasinen. Kyokaan war es recht, so hatte er einen Grund, die Magiergilde zu besuchen.

    Die Magiegilde hatte das größte Haus hier in Leyawiin. Es war prunkvoll und schimmerte im Sonnenlicht prachtvoll. Kyokaan betrat das Haus und gelangte in einen großen Empfangsraum. Die Frau, die er suchte, war direkt dort zu Gegend und bergüßte ihn mit den Worten „Ihr kommt von Rosentia Gallenus, woher ich das weiß, der Gestank hat Euch verraten. Ihr müsst da in etwas getreten sein … nun, sagen wir einfach, in etwas sehr Unangenehmes.“ Sie erzählte dann erstmal von ihren Sorgen und das die Gildenführerin keine große Mentorin ist, dann bot sie Kyokaan an mit der schwachen Mentorin zu reden, um der Gilde beizutreten. Ein zweifelsohne verlockendes Angebot. Als Anwärter der Magiergilde würde Kyokaan unbemerkt die Gesellschaftsstruckturen Cyrodiils ausspionieren können. Doch zunächst war das Problem mit Rosentia zu lösen.
    „Nach einigen Nachforschungen“ fuhr Alves fort „muß ich wohlleider sagen, dass Rosentia in den Besitz des Stabes der Immer Skampe gekommen ist. Sheogorath hat zweifelsohne einen makaberen Humor. Sie kann ihn nur loswerden, wenn jemand den Stab freiwillig annimmt, wegwerfen oder anderweitig Abgeben geht nicht.“ Es gab allerdings eine Lösung. Jemand musste den Stab zu seiner ursprünglichen Ruhestätte, einem Schrein Sheogorath, zurückbringen, der Dunkelgrund-Höhle. Kyokaan kannte diese Höhle, da er schon zweimal an ihr vorbeigelaufen war. Sie lag in der Nähe von Leyawiin auf dem Weg zur Grenze nach Schwarzmarsch.

    Die ärmste Rosentia war kurz vor einem Nervenzusammenbuch und bettelte Kyokaan regelrecht an. Er genoß das verzweifelt jammern der armen Frau. Nachdem sie merkte, dass jammern alleine nicht half, versuchte Rosentia es mit Bestechung. Eine großzügige Belohnung lies Kyokaan aufhorchen und er willigte ein. Er nahm den Stab an sich und die Skampe folgten ihm wie brave Hunde. Sein Weg jedoch war nicht zur Dunkelgrund-Höhle, sondern in sein Hauptquartier. Dort widmete er sich ertmal dem Studium der Skampe. Genauer gesagt der wirksamen Foltertechniken an Skampen. Er verbrannte sie, er schlitzte sie auf und jedes Mal nachdem einer fiel dauert es eine kurze Weile und der Skamp wurde neubeschworen. Mit dem Tod des Skampes verschwanden auch seine Eingeweide und sein Blut, so dass die Hütte bis auf ein paar Häufchen recht sauber blieb. Nachdem Kyokaan genug mit den Skampen gespielt und alle möglichen Versuche mit den Tieren durchgeführt hatt, mischte er mit seinem Alchemieset noch ein paar Gifte zusammen. Kyokaan hatte seine Alchemiekenntnisse soweit verfeinert, des es ihm sogar gelang aus Lebensmitteln tödliche Gifte herzustellen. Nachdem er genug Giftpfeile produziert hatte, nahm er noch einen Schlummertrunk zu sich und legte sich ins Bett.
    Geändert von Kyokaan (30.08.2007 um 06:58 Uhr)

  13. #13

    Bruma, Cyrodiil

    Nach tagelangem Umherstreifen durch die Wildnis war Jiriki schließlich in Bruma angekommen. Zu Elendils Haus hatte er sich durchgefragt und dennoch zuerst die falsche Tür erwischt. Ein mürrischer Nord-Butler hatte nach seinem Begehr gefragt und im Hintergrund hatte er einen alten, gebrechlich wirkenden Bosmer gesehen. Jiriki drehte sich wortlos wieder um und ließ einen weniger mürrischen, davor aber etwas verwirrten Butler zurück. Doch das Haus daneben war das richtige. Der Altmer war sich durchaus darüber im Klaren, dass der Alchemist, dessen Ruf mittlerweile legendär war, ganz sicher nicht jedem seine hochwertige Ware an der Tür verkaufte. Aber er war sich ebenso sicher, dass er selbst nicht jeder war. Entweder verkaufte ihm der andere Altmer die Tränke freiwillig oder diese würden dessen letztes unfreiwilliges Geschenk werden. "Unfälle geschehen", dachte Jiriki zynisch. Dann klopfte er an die Tür. Er vernahm einen langsamen, doch sicheren Schritt und kurz darauf öffnete ein Hochelf mit schwarzen Haaren und eisigen blauen Augen die Tür, welcher ihn alles andere als freundlich musterte. Zweifellos hasste dieser Mann Störungen in seinem privaten Bereich. Dies aber war Jiriki eher egal. Er zuckte sozusagen innerlich mit den Achseln und trug kurz sein Begehr vor: "Ich benötige drei hochwertige Heiltränke, vier hochwertige Magickatränke und zwei Eurer besten Unsichtsbarkeitstränke. Und ich zahle gut. Sehr gut. Also vergesst am besten gleich ein eventuelles "Nein". Für sowas habe ich keine Zeit", sagte er und seine Stimme klang noch eisiger als die Augen seines Gegenübers leuchteten.

    Der Andere musterte ihn kalt. "Euer Gold sollte wirklich reichlich vorhanden sein, um Eure Unverschämtheit zu rechtfertigen, denn ansonsten rufe ich die Wache", lautete die Antwort. "Wartet hier, ich habe die Tränke da", fügte der Alchemist noch hinzu und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
    Jiriki bewunderte fast die Kaltblütigkeit des Altmers, der sich offenbar vor nichts fürchtete. Zudem hatte er eine sehr starke magische Aura. Also mehr als ein Alchemist. Ein mächtiger Magier noch dazu. Kein Wunder, dass den so schnell nichts aus der Ruhe brachte. Er hatte kaum seine Gedanken beendet als sich die Tür auch bereits wieder öffnete und ihm der Altmer die Fläschchen hinhielt. "Erst das Gold, dann die Ware", sprach er kalt. Wortlos drückte Jiriki ihm 1000 Gold in die Hand und nahm die Flaschen. Innerlich genoß er Elendils Gesicht, welcher für einen Augenblick tatsächlich leicht die Fassung verloren zu haben schien. Dann aber drehte der Alchemist sich um und schloß erneut die Tür hinter sich. Jiriki hörte das Knarren eines Riegels, welcher von innen davor geschoben wurde. Sorgsam verstaute er die Tränke und ging langsam von des Alchemisten Haus davon. Zeit, sich eine Herberge für die Nacht zu suchen.

  14. #14

    Bruma, Cyrodiil

    Elendil war wieder zurück in Bruma und zu seiner Erleichterung war der Nord, welcher offenbar äußerst teure Ringe verschenkte, noch nicht wieder aufgetaucht. Und die Khajiit hatte ihn bisher auch verschont. Selbst sein Haus stand noch unversehrt. Zwar schien diese verdammte Katze irgendwas großes Kaltes hier herumteleportiert zu haben wie die Pfützen, die überall auf dem Boden waren, bewiesen. Aber es waren halt nur noch Pfützen da. Der ehemalige Gegenstand schien geschmolzen zu sein.

    Der Hochelf machte es sich mit einem Buch vor dem Kamin gemütlich und stellte sich auf einen ruhigen erholsamen Abend ein als es unerfreulicherweise klopfte. Elendil seufzte. Vermutlich war Thorr wieder hat und ebenso vermutlich hatte der Nord als erstes ihn, Elendil, heimgesucht. Langsam schritt er zur Tür und öffnete sie. Sein Erstaunen, welches er sich aber nicht anmerken ließ, war groß als er statt des erwarteten Nords einen anderen Altmer erblickte. Einen Altmer auf den die Beschreibung "unheimlich" bestens zutraf. Selbst für einen Hochelf war der andere groß. Sehr schlank mit langen weißen Haaren, die fast bis zur Hüfte fielen. Nicht gerade die übliche Haartracht für Männer. Zudem komplett in Schwarz gekleidet mit einem seltsamen und sehr langen Schwert auf dem Rücken.

    "Ich benötige drei hochwertige Heiltränke, vier hochwertige Magickatränke und zwei Eurer besten Unsichtsbarkeitstränke. Und ich zahle gut. Sehr gut. Also vergesst am besten gleich ein eventuelles "Nein". Für sowas habe ich keine Zeit", sagte der unheimliche Besucher und Elendil überlegte kurz, ob ein netter, mächtiger "Feuersturm" jetzt das richtige sei bei soviel bodenloser Arroganz und Unverschämtheit. Doch irgendwas hinderte ihn daran. Nicht, dass er Angst gehabt hätte, doch der Fremde war zu seltsam. Er hatte etwas Nichtmenschliches oder besser "Nichtelfisches" an sich, als wäre er irgendwie besessen. "Könnte ein interessantes Studienobjekt sein", dachte Elendil, während er sich durchaus darüber im Klaren war, dass sein Gegenüber damit keinesfalls einverstanden wäre.
    Von daher meinte er nur: "Euer Gold sollte wirklich reichlich vorhanden sein, um Eure Unverschämtheit zu rechtfertigen, denn ansonsten rufe ich die Wache. Wartet hier, ich habe die Tränke da." Damit schloß er die Tür und ging nach hinten, um die Tränke zu holen, der er kurz darauf dem Mann gab, der gleichmütig in der Kälte stand und offenbar nicht einen Augenblick daran gezweifelt hatte, dass er die Tränke bekommen würde. Allerdings konnte Elendil sein Erstaunen nicht ganz verbergen, als ihm dieser Irre tatsächlich 1000 Gold in die Hand drückte und dann seine Tränke nahm.
    Der Alchemist schloss - noch immer fassungslos - erneut seine Tür und schob den Riegel davor. 1000 Gold! Es gab schon seltsame Zeitgenossen. Der hier war wohl zu allem Überfluss auch noch verrückt. Nun ja, wenn er solche Preise zahlte, konnte er gern wieder kommen und seinetwegen noch verrückter sein. Mit solchen Kunden könnte er, Elendil, sich bald zur Ruhe setzen. Mit diesen Überlegungen setzte Elendil sich wieder vor den Kamin, nahm sein Buch erneut in die Hand und verdrängte den höchst eigenartigen Besucher bald darauf aus seinen Gedanken.

  15. #15

    Cheydinhal, Cyrodill

    Arwen war ein paar Tage in Cheydinhal geblieben, hatte jeden Rappenkurier abgefangen in der Hoffnung, Neuigkeiten, die vielleicht auf den Verbleib Malukhats hindeuteten, zu erfahren, doch vergebens. Schließlich hatte sie sich damit abgefunden, dass der große dunmerische Erzmagier aus Vvardenfell wohl für immer aus ihrem Leben verschwunden war.
    So wie andere auch. Die ganze Gruppe, welche sich einst erwartungsvoll zu einer Ayleiden-Ruine aufgemacht hatte, hatte sich aufgelöst. Das Abenteuer von damals hatte ihnen allen nur Pech gebracht. Arton ruhte in seinem viel zu frühen Grab, Malukhat hatte wahrscheinlich ebenfalls diese Welt verlassen und Kiara und Aurel, jenes seltsame Paar aus bretonischem Paladin und zwielichtiger Bosmerin hatte sich ohne Rücksicht darauf, dass sie, Arwen, sich große Sorgen gemacht hatte, egoistisch in ihr eigenes kleines Paradies zurückgezogen. "Soviel zu der berühmten Fürsorge und Rücksichtnahme von Paladinen", dachte Arwen spöttisch. "Nichts weiter als Blechbüchsen mit viel Fanatismus. Hoffentlich behandelt er wenigstens Kiara besser". Doch letztlich war Kiara ja nicht besser gewesen. Auch sie hatte sich ohne ein Wort mit Aurel in irgendeine kleine Welt verzogen und nur dank Talasma hatte Arwen davon erfahren. Sie war eine Närrin gewesen die beiden als Freunde zu betrachten. Sie waren nichts weiter als selbstsüchtige Abenteurer und Mehrunes Dagon sollte sie holen.
    Sie, Arwen, hätte bei ihm Grundsatz niemals jemandem zu trauen, bleiben sollen. Sie alle hatten sie nur enttäuscht und alleine zurückgelassen: Malukhat, Aurel, Kiara.
    Arwen verließ in der Abenddämmerung Cheydinhal wieder so wie sie gekommen war: allein, traurig, mutlos und mit einem tiefsitzenden Zorn in sich. Was immer das Leben ihr auch noch bringen mochte. Vertrauen würde sie niemandem mehr entgegenbringen.

  16. #16

    Cyrodiil, auf dem Weg nach Bruma

    Arwen wanderte durch die Nacht hindurch und fühlte eine tiefe Sehnsucht nach einem unverrückbaren Ort unter einem unverrückbaren Himmel und wusste doch, dass es so etwas nicht gab. Sie ahnte nicht, dass sie denselben Weg einschlug, den jener unheimliche Altmer, den sie fast über den Haufen geritten hatte, ebenfalls eingeschlagen hatte. Ihr Pferd hatte sie im Stall bei Cheydinhal gelassen und mit gutem Gold dafür gesorgt, dass es bestens versorgt würde, bis sie es wieder abholen würde. Ihr war einfach nach Laufen. Nach langem friedlichen Laufen durch die Nacht bis sie so müde wurde, dass selbst ihre Gedanken Ruhe geben würden.

    In der Höhe des Arrius-Sees hatte es zu schneien begonnen und die Welt begann irgendwie unwirklich zu erscheinen. Friedlich unwirklich. So als wäre alles in weiße Watte getaucht. Das Klima schien sich hier rasch zu ändern. Und ein Schmetterling, der vor kurzem noch voller Leben in der Sonne getanzt hatte, fiel zu Kristall gefroren zu Boden. Ein kurzes Leben in der Sonne, dass urplötzlich beendet war. Ein filigraner Kadaver, welcher beim Aufprall auf den Boden fast zu klirren schien. So endeten auch Träume und Hoffnungen der zweibeinigen Bewohner Nirns. Gerade noch vorhanden, im nächsten Augenblick jäh zerstört und vernichtet. Und es blieb einem nichts anderes übrig als einer Raupe gleich wieder eines Tages emporzusteigen und die Flügel auszubreiten. Auch wenn das mit jedem Male schwerer fiel.

    Warum Bruma? Sie wusste es nicht. Irgendetwas trieb sie in Kälte und Schnee, als könne die äußere Kälte ihre innere vertreiben, besänftigen, zunichte machen. Und die Erinnerungen kehrten zurück. Blut, Schreie, wieder Blut, Flucht. Weiße Leere im Kopf, die erneut mit Schreien und Blut gefüllt wurde. So deutlich, dass Arwen selbst am liebsten geschrieen hätte. Jetzt und hier. Die Arrius-Höhlen waren in Sicht gekommen und ein seltsamer Schauer, ein unverständliches Grauen hatte sie plötzlich erfaßt und in die Gegenwart zurückgeholt. Sie wusste nicht, was dieses Grauen hervorgerufen hatte, doch spürte sie instinktiv, dass etwas Böses, etwas Schlechtes und Verderbliches darin hauste und so schlug sie einen weiten Bogen darum. Was würde, ja was sollte sie nun tun. Sie, die vom ersten Anblick Malukhats irgendwie nur für ihn und seinen Anblick gelebt hatte. Heimkehren nach Vvardenfell? In die vom Bruderkrieg zerrissene und zerrüttete Heimat? Aus welcher der Nerevarine ebenso verschwunden war ins Nichts wie hier der Kaiser ermordet war? Doch der Kaiser war gänzlich tot, vom Nerevar munkelte man, dass er nach Akavir aufgebrochen sei. Was immer er dort auch wollte.

    Sie konnte nichts. Nichts wirkliches jedenfalls. Die paar geringen Fähigkeiten, welche sie besaß, hatten für ein Leben als mittelklassige Abenteuerin ausgereicht und nun würde sie anfangen müssen sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Doch nicht jetzt. Nicht heute. Heute lief sie. Durch die Nacht, durch den Tag, durch die Nacht ...

  17. #17

    Cyrodiil, Anvil, Zu des Grafen Waffen

    Ein kurzes Knistern und schon sprühten Funken hinauf in den blauen Himmel. Während der Zauber seine Wirkung entfaltete wechselten die Farben mehrere Male, bevor er zusammen fiel. Applaus war zu vernehmen und reines Lachen. Die Kinder freuten sich klatschten, grinsten und wollten mehr. Verträumt blickte der Dunmer zu den drei Jungen und den beiden Mädchen hinnüber und beschwor einen weiteren Schwall von Illusionsmagie. Als er de glücklichen Gesicher sah, musste er unweigerlich grinsen. Als der Zauber ein erneutes Mal endete riefen auch schon einige Frauen zum Essen. Die Kinder bedankten sich. Während die Jungen gleich zu ihren Müttern rannten, machten die Mädchen noch einen höflichen Knicks und liefen ihren Altersgenossen hinterher. Tarrior lehnte sich auf der Bank, auf der er saß zurück und blickte in den Himmel, dann fuhr er sich mit der Hand über den Kopf. Wo noch vor einer Woche Haare gewachsen waren, war jetzt nicht mehr als ein paar Stoppeln zu fühlen. Dieser "Ausbruch" hatte ihm seine Frisur vom Kopf gebrannt und mittlerweile war es etwas nachgewachsen. Doch es würde noch eine ganze Weile brauchen, bis es die frühere Länge wieder erreicht hatte. Langsam mit einem merklichen Seufzen erhob er sich. Seine Gelenke schmerzten immernoch und er fühlte sich so schlapp, als hätte er gegen Mehrunes Dagon persönlich gekämpft. Während er seine Schritte langsam Richtung Hafen lenkte, ließ er seine Gedanken schweifen. Er fragte sich wirklich was mit Thorr passiert ist, ob es ihm gut ginge. Doch nach einigem Nachgrübeln, verdrängte er die Gedanken. "Es hilft nichts, daran Gedanken zu verschwenden. Ich werde es eh erst genau wissen wenn ich ihn gefunden habe": dachte er. Als er endlich dachte er hätte es geschafft an etwas anderes zu denken, kam ihm Asgar in den Sinn. Mit einem resignierten Seufzer, ließ er sich auf eine erneute Debatte mit seinen Gedanken ein, ob es dem Kaiserlichen gut ginge und was dieser wohl gerade mache. Erst ein unangenehmer Geruch ließ ihn zurück in die Wahrnehmung kommen.

    Nach einen Augenblicken hatte er festgestellt, dass er mittlerweile am Hafenbecken angekommen war. Im Hafenbecken trieben einige halb offene Kisten, mit verfaulenden Lebensmittel. Doch die Kisten wirkten als wären sie erst vor kurzem ins Wasser geraten. Er sah sich um und entdeckte ein Schiff, welches am Vortag noch nicht angelegt hatte. Die Tatsache das die Matrosen immernoch damit beschäftigt waren, das riesige Frachtschiff zu verteuen, schloss der Dunmer, dass es warscheinlich erst vor ein zwei Stunden angelegt hatte. Als er die Worte "Vivecs Stolz" auf dem Rumpf las, weiteten sich seine Augen. Sofort überbrückte er mit großen Schritten, die Entfernung zum Kai. Auf diesem standen bereits drei Personen, während die eine sich im Schatten des Schiffes hielt und kaum zu erkennen war, stritten sich die anderen beiden so laut stark, das es warscheinlich noch in der Stadt zu hören war. "... du dämlicher Dettel..., Jungspund... Du solltest doch nur die frischeste Ware einkaufen. Was sollen wir denn mit diesem ganzen Mist anfangen. Die Hälfte ist verdorben ..., nichtmal als Fischfutter wäre es zu gebrauchen..., wie kann man nur so ...." sprach der Eine, welcher scheinbar der Kapitän war mit einem etwas jüngeren und stämmigeren Mann. Dieser wurde knallrot im Gesicht und scharrte eindeutig nervös mit den Füßen auf dem Boden. Das Gesichts des Kapitäns war auch knallrot, aber warscheinlich eher vor Wut. Dann kippte er auch noch einige Kisten um, oder hiebte mit einer auf einer der Kisten liegenden Axt auf Fässser und Kisten, sowie Körbe ein und stieß diese ins Hafenbecken. Wie unschwer zu erkennen war, handelte es sich um exotische Lebensmittel, aber ganz offensichtlich verdorben. Hätte man es nicht gesehen, hätte man sie drei Meilen gegen den Wind gerochen. Tarrior ging lächelnd an den beiden Streitenden vorbei und gesellte sich zu der Person im Schatten. "Ich hatte schon befürchtet ihr lauft garnicht mehr ein, schön dich wiederzusehen": sprach er mit leiserer Stimme zu dem Mann im Schatten ...

    ... Im ersten Teil des Gespräches welches die beiden begonnen hatten, ging es erstmal nur um die üblichen Begrüßungsformalitäten, dann erinnerte man sich an alte Zeiten und lachte, als dann Tarrior aber von seiner Reise wegen des Hammers erzählt, verebbte das Lachen. An dessen Stelle trat ein besorgter Ausdruck, in das Gesicht seines Gegenübers. "Du hast ja einiges erlebt seit wir uns das letzte Mal gesehen haben": sprach der Mann. "Ja so ist es wohl": gab er eine knappe Antwort er hatte ja die Umstände unter denen man ihn zu dieser Reise gezwungen hatte, verschwiegen, genauso wie die Sache mit Haus Dagoth. Doch mit einer Frage lenkte er schnell von dem unangenehmen Thema weg: "Warum seid ihr heute erst eingelaufen, ich hatte schon vor zwei Tagen mit dir gerechnet." "Nunja wir hatten Probleme mit der Überfahrt und gerieten, desöfteren in den oder anderen Sturm und kamen so häufiger vom Kurs ab. Aber jetzt sind wir hier": antwortete der Mann. Kurz darauf ging es dann mit dem Gespräch weiter. Tarrior erwähnte, er habe sich mal nach einem Haus in Anvil umgehört. Er hatte vor etlicher Zeit von einem Geisterhaus gehört. Als er sich jedoch an den Verkäufer gewandt hatte, hatte dieser nur glücklich gesagt, dass ein mutiger Held die Geister vertrieben hatte. Der Dunmer war enttäuscht gewesen und hatte bei dem Angebot dann abgewinkte. Der Verkäufer hatte nicht schlecht gestaunt. Das Gespräch zog sich noch über einige Reiseberichte, seines Gegenübers. Als das Gähnen dann einsetzte verabschiedete sich Tarrior von seinem alten Freund und schlurfte die Treppe hoch zu seinem Zimmer. Seit sie im "Zu des Grafen Waffen" gewesen waren, hatte er sich wieder etwas behüteter gfühlt, das Gespräch hatte sein übriges getan. Vielleicht würde er diesmal eine ruhigere Nacht verbringen.

    Er lag nun schon gut eine Stunde wach und versuchte zu schlafen, doch wollte es nicht ganz gelingen. Er beschloss etwas in Erinnerungen zu schwelgen, bis er schlafen konnte und dachte an den Tag zurück, wo sie sich das erste Mal begegnet waren, Vor etlichen Jahren war er in Ebenherz gewesen um einige Geschäfte mit der Ost-Kaiserlichen Handelsgilde zu tätigen und danach hatte er noch ein wichtiges Treffen mit einem wichtigen Überseehändler. Um zum zweiten Termin noch erscheinen zu können, musste er rennen und stieß mit einem dunmerischen Jungspund zusammen. Natürlich hatte sich Tarrior fürchterlich darüber aufgeregt. Geknickt hatte dieser sich vielfach, fast schon bettelnd entschuldigt. Doch Tarrior hatte andere Pläne der junge Mann würde ihm beim Tragen der Kisten mit dem Guarleder helfen. Somit schaffte er es noch rechtzeitig zu dem Termin und er und sein neuer Bekannter begannen sich anzufreunden und trafen sich in den nächsten Tagen und Wochen häufiger. Tirian Morvayn so sein Name würde bald eine Ausbildung zum Heiler machen. Tarrior genoss die Gesellschaft, waren doch seine restlichen Bekannten aus Haus Hlaluu unerträgliche Schnösel, die dem Kaiserreich wie einfache Hausguars folgten. Daher war er auch betrübt darüber als Tirian auf eine Lehrreise ging nach Hochfels, Hammerfell und wer weiß wo noch hin. Auf jeden Fall kam zwei einhalb Jahre später ein veränderter Dunmer zurück. Er war stark, selbstbewusst und mutiger. Tarrior war erst über diese plötzliche Veränderung überrascht gewesen war, fand es aber besser so, dass der kleine Junge nun auf sich selbst aufpassen konnte. Tirian hatte bereits Pläne er wollte eine Reise durch Morrowind und Schwarzmarsch machen um sein Wissen um alte Heilpraktiken zu erweitern. NAtürlich war klar, dass der ältere ihn begleiten würde. Und sie erlebten in der Zeit eine Menge Abenteuer und mehr mal weniger lustiger und abgedrehter Geschichten. Als sie nach ihrer Odyssee wieder auf Vvardenfell ankamen musste sich Tarrior erstmal wieder um seine Geschäfte im Haus Hlaluu kümmern. Tirian selbst war scheinbar ein Weltenbummler, denn bald schon heuerte als Schiffsheiler auf einem Frachtschiff an, welches zwischen Elsweyr und den anderen Süd-Provinzen des Reiches verkehrte. Ab und an kehrte er natürlich nach Hause zurück und bei diesen Gelegenheiten wurde sich unterhalten. Sonst nur per Brief. Als er das letzte Mal den Ufern VVardenfells den Rücken kehrte, schloss sich Tarrior kurz darauf dem Kult des Sechsten Hauses an. Er hatte ihn seid er hier in Cyrodiil war erwartet. Er hoffte er würde etwas bleiben, denn da zur Zeit kaum Möglichkeiten bestanden nach Vvardenfell zurückzukehren würde er wohl noch etwas im Herzland des Kaiserreichs verweilen müssen und hier gab es bei Azura mehr als genug zu erleben. Allein schon die vielen Oblivion-Tore sorgten in der ganzen Provinz für Chaos. Während der Dunmer was man morgen alles machen könnte, schlief er ein und verfiel in tiefen Schlummer.

    Schmerzensschreie ließen die Luft schwingen und wurden von den schwarzen polierten Wänden zurück geworfen. Gelächter mischte sich in die Schreie, die jetzt sogar noch lauter wurden. Thor lag ausgestreckt auf einer Folterbank. Die Dremoren fügten ihm Schnittwunden zu und verbrannten seine Haut, mit heißen Eisen. Sie benutzen rostige Waffen, stumpfe Klingen und sorgten dafür das er lange leiden würde. Drei Magier heilten seine Kräfte während der Prozedur immer wieder, um ihn noch länger am Leben zu halten. Ein Schmerzensschrei dem Gebrüll eines Drachen laut, ließ die Wände erzittern, als die Dremoren Thorr mit einem heißen Eisenhaken blendeten. Tarrior sah sich um auf dem Boden lagen Finlay und seine Bosmer, auch Asgar sowie Naasira. Alle Tod und warscheinlich ebenso lange gefoltert wie Thorr. Die Grausamkeit und die Gräueltaten der Deadra konnte er ertragen, er hatte schlimmeres gesehn. Corprus allen voran. Doch dann geschah etwas. Thorr richtete sich auf, seine Augenhöhlen waren leer, aus ihnen floss Blut. Er starrte Tarrior genau an. "Warum hast du uns nur im Stich gelassen": fragte er mit bebender Stimme. Dann fuhr ein silberner Hammer auf den Schädel des Nords nieder und ließ ihn bersten, dessen Inhalt über den Raum verteilen. Dort stand er der Dremora-Fürst erneut mit Vholendrung. Doch die Kreatur nam seinen Helm ab und der Dunkelelf erstarrte. Behram stand vor ihm und das mit dem üblichen selbstgefälligen Grinsen. Doch dann trat etwas dämonisches in seine Züge und es wallte ein beängstigendes Gelächter. Schwärze umfing ihn.

    Mit einem erstickten Keuchen riss Tarrior seine angstgeweiteten Augen auf und starrte ins Leere. Sein Atem ging stoßweise. Sein Herz fühlte sich an als würde es gleich zerspringen. Er starrte an die Decke seines Zimmers und keuchte. Er blieb für Minuten so reglos liegen, bis sich sein Atem wieder normalisiert hatte. Seine Gedanken waren leer. Noch immer standen ihm Angst, Erstaunen und Entsetzen ins Gesicht geschrieben. "Es war nur ein Traum ... ein Traum ... ein Traum": versuchte er sich zu beruhigen. Langsam erhob er sich und wankte zu der Truhe hinüber und öffnete diese. Eingeschlagen in einfaches Leinen lag der HAmmer dort und versprühte immernoch ein leichtes magisches Leuchten. Tarrior legte ihn frei und fuhr mit der Hand über die sehr gut gerarbeite und von Dellen freie Oberfläche. Die Oberfläche des Hammers war mit silberüberzogen worden, doch darunter bestand er aus dem dwemerischen Metall vieler anderer Zwergen-Waffen. Kein Wunder warum der Telvanni den Hammer haben wollte, denn er war wirklich etwas besonderes. Er wickelte die Waffe wieder ein und legte sie zurück und trat ans Fenster. Es war noch vor Sonnenaufgang, aber lange würde es nicht mehr dauern, dann würde die Sonne aufgehen. Die gesamte Stadt war in ein geniales Bild des Zwielichts getaucht. Die geschäftige Hafenstadt erschien mit einem Mal so friedlich. Er verfiel in schweifende Gedanken und betrachtete weiter das Bild Anvils im Zwielicht des bevorstehenden Sonnenaufgangs.

    Er hatte schon eine Weile dort gesessen, als das Tagesgestirn seine ersten Boten, die ersten lichten Strahlen nach Anvil schickte. Es klopfte. Der Dunmer war verwirrt wer konnte so früh schon etwas von ihm wollen. Aber anstatt sich unproduktiven Spekulationen hinzugeben, schlurfte er zur Tür hinüber und öffnete diese einen Spalt breit. Vor ihm stand ein schmaler Kaiserlicher in langem braunen Mantel. "Tarrior Gildres?": fragte der Mann. Die Antwort des Dunmers war nur ein knappes Nicken. Der Kaiserliche musterte ihn einen kurzen Augenblick, dann holte er etwas aus seinem Mantel. Es waren versiegelte Briefe. Er überreichte sie Tarrior verbeugte sich knapp und machte auf dem Absatz kehrt nur um kurz darauf wieder zu verschwinden. Der Dunkelelfen schloss die Tür, legte die Botschaften auf einen Tisch. Er brauchte erst Frühstück, bevor er sich damit beschäftigen wollte. Er hatte nach einige Minuten neben den Briefen gesessen ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Tarrior hatte nur weiter aus dem Fenster gestarrt und hatte an den Traum gedacht. Doch schon klopfte es wieder an der Tür. Als er öffnete fand er eine Frau vor. Sie war in die einfache Kleidung von Küchenpersonal gewandet und trug ein Tablett mit Essen bei sich. "Schönen guten Morgen der Herr. Ein anderer Dunmer hatte dies für euch bestellt": sagte die Magd. Er nam das Essen entgegen und schloss ohne ein Wort die Tür hinter sich und setzte sich zurück an den Tisch. "Tirian hielt es wohl für unbedingt nötig mir etwas zu bestellen, aber man soll ja das gute Essen nicht umkommen lassen": dachte sich Tarrior und griff zu. Zwischen zwei Bissen und einem Schluck Wasser zog er sich den ersten Brief heran. Er war von Gilluk. Der Inhalt war nur das übliche Einerlei. Das es auf der Plantage alles glatt lief, dass er ein gutes Geschäft machen konnte und das vor kurzem eine Spielmannstruppe in Balmora eingekehrt sei. Der zweite Brief war gleich interessanter. Das Siegel deutete daraufhin, dass er vom Rat stammte. Tarrior öffnete das Siegel und begann zu lesen.

    Muthzera Tarrior Gildres,

    wir haben in Erfahrung gebracht, dass ihr euch derzeit in Cyrodiil aufhaltet. Es gibt derweil Probleme hier auf Vvardenfell. Die Unruhen spitzen sich zu und die Bevölkerung ist unzufrieden und rebelliert gegen die Häuser. Wenn nicht bald etwas Ruhe einkehrt rechnen wir mut Produktions- und Handelseinbußen. Wir planen ein großes Fest hier in Balmora, der gesamte Rat wird anwesend sein. Und das Volk wird vermutlich bis zum Morgengrauen feiern. Doch sind wir mit der Vorbereitung im Verzug. Wir benötigen Weine und Weinbrände aus Cyrodiil, ich hörte Skingrad sei weithin für hervorragenden Wein bekannt. Wir brauchen 10 Kisten Wein, 5 Kisten Met aus Bruma, 15 Kisten Cyrodiilischen Weinbrand aus der Kaiserstadt und nach Möglichkeit 1 Kiste Skooma, da wir einige elsweyrische Großhändler bewirten wollen. Diese Katzen haben einen sehr ausgefallenen und illegalen Geschmack. Doch das wäre das könnte das beste Geschäft der letzten Jahre werden. Wir haben Geld für eure Auslagen in der Kaiserstadt im Hotel das "Das Tiber Septim" genannt wird hinterlegen lassen.

    Hochachtungsvoll, Edryno Arethi


    Dann wurde in anderer Schrift fortgeschrieben

    Es ist zu einem Konflikt gekommen. Alle Ratsherren des Fürstenhauses Telvanni sind auf mysteriöse Weise erkrankt. Bis auf zwei Leute. Meister Neloth von Tel Naga und Meister Meradanz von Tel Uvirith. Aus Sicht der Telvanni sei es unmöglich, dass fast alle Ratsherren an ein und der selben Krankheit leiden, die scheinbar magisch verursacht zu sein scheint. Symptome sind neben Müdigkeit, verschwommendem Blick und Stummheit weniger schickliche Auswirkungen, die die betroffen zwingen desöfteren Eimer oder Nachttöpfe in Anspruch zu nehmen. Die verursachte Stummheit, hindert die sie auch an der Anwendung von Zaubern. Zuvor hatte es einen erneuten Streit über das Vorrecht der Magiergilde gegeben als einzige Institution magische Ausbildung anbieten zu dürfen. Auch ging es um die Ausplünderung von Dwemerruinen, ohne Einverständnis der Gilde, durch einige Telvanni-Ratsherren. Auch wurde dem Haus vorgeworfen moralisch fragwürdige Magie zu praktizieren oder Forschungen durchzuführen, die gegen das kaiserliche Gesetz verstoßen. Die darauffolgende Entrüstung war erwarten hoch, als dann aber ein hitziger Redner der Magiergilde die Telvanni als Totenbeschwörer titulierte kam es zu Unruhen und die Versammlung, welche in der Arena von Vivec stattgefunden hatte, wurde aufgelöst. Ich selbst hatte es von einer der Wohninseln aus beobachtet. Als sich die höchsten Mitglieder der Magiergilde auf Vvardenfell wieder Richtung der Gildenhallen im Fremdenviertel bewegte. Verschwand eine der Brücke direkt unter ihren Füßen. Offenbar war es eine Illusion gewesen. Und die Gildenführer waren allesamt nass, während sich einige telvannische Magier in der Nähe scheckig lachten. Behram Meradanz glaubt die Magiergilde hätte die Ratsherren mit dieser eindeutig magischen Krankheit belegt um sich zu rächen. Doch der Verlust der Möglichkeit durch Stummheit oder sonst wie Zauber zu wirken, ist für die Telvanni ein Schlag gegen die Ehre. Meradanz ist fest entschlossen sich mit der Gilde anzulegen. Da Meister Neloth sich derzeit in Schwarzmarsch befindet, und warscheinlich deshalb der Krankheit entgehen konnte, hat Meister Meradanz als einziger noch regierungsfähiger Ratsherr vorübergehend die Geschäfte übernommen, bis sich die Ratsherren erholt haben. Das wird zwar nicht mehr allzu lange Dauern, zumindest wenn man den Heilern glauben darf, aber sicher wollen sie Rache dafür. Der Streit könnte die kaiserliche Ordnung auf Vvardenfell und somit in ganz Morrowind erheblich schwächen. Es muss etwas unternommen werden. Ich habe bereits versucht Erzmagier Malukhat zu erreichen, der sich derzeit auch in Cyrodiil befinden soll, aber auch er scheint verschollen zu sein. Deshalb müsst ihr mit dem obersten Magier der Gilde in Cyrodiil reden. Hannibal Traven muss dafür sorgen, das die Lage hier auf Vvardenfell nicht eskaliert. Die Magier dürfen sich auf ger keinen Fall provozieren lassen, aber wie gesagt die Lage ist ernst und alles andere als entspannt. Unter uns, ich bezweifle stark, dass die Gilde hiner dieser Krankheit steckt, das passt nicht zur Gilde. Vielleicht zu Trebonius Arturio dem ehemaligen Erzmagier, aber er wäre keinesfalls so dumm dreist und würde es wagen, die Telvanni so zu kränken. Ihr müsst etwas unter nehmen.

    Hochachtungsvoll, Dram Bero


    Der Inhalt des Briefes war beunruhigend. Vorallem der zweite Teil ließ Tarrior frösteln. Denn auch er würde es bezweifeln, dass die Magiergilde es wagen würde, sich mit einem der Fürstenhäuser anzulegen. Doch hatte er auch schon einen Verdacht, wer stattdessen für den Ausbruch dieser "Krankheit" verantwortlich sein könnte. Aber eine Verleumdnung und das auch noch ohne Beweise könnte ihn den Kopf kosten. Vorallem bei dieser Person, die noch mehr konnte, als nur Einfluss geltend zu machen. Diese Person konnte ihm alles nehmen. Er legte den Brief beiseite und stempelte diesen in Gedanken als äußerst wichtig ab. Den Alkohol konnte er bestellen, aber Meister Dram Bero hatte Recht, dass Hannibal Traven um jeden Preis informiert werden musste um das schlimmste zu verhindern. Noch immer in Gedanken betreffs seiner Heimat nam er den dritten Brief auf. Doch alles andere erstarb mit seiner guten Laune, als er das Siegel auf dem Brief sah. Seine Augen weiteten sich und er öffnete den Mund ungläubig, als er den Brief betrachtete. Es waren zwei Siegel auf dem Umschlag. Das Eine war das von Fürstenhaus Telvanni, nicht unbedingt ungewöhnlich. Doch das andere kleinere hatte ihn zurück in die Wirklichkeit geholt. Es war das Siegel von Tel Uvirith. Er starrte es um und ihm fiel es wieder ein. Genauso sah auch der Brief aus, mit dem er nach Balmora beordert worden war. Sein Traum und nun dieser Brief, dass konnte kein Zufall sein.
    Geändert von KingPaddy (08.09.2007 um 17:30 Uhr)

  18. #18

    Cyrodiil, Bruma und Umland

    Jiriki hatte übernachtet und war dann die nächsten Tage durch Bruma gestreift. Nicht, dass es hier sonderlich viel zu sehen gab, aber es war eine ruhige verschneite kleine Stadt in den Bergen, welche etwas Erholsames an sich hatte. Er hatte einigen Gerüchten gelauscht, die ihn aber weniger interessierten. Irgendein Kerl schien das Gold seiner Frau genommen zu haben, saß aber jetzt im Gefängnis, die hiesige Gräfin war eine Sammlerin von Akaviri-Artefakten und ähnliches. Er hatte die Dinge alle nur im Vorübergehen erfahren, wenn wieder einmal die Leute beisammen standen und tratschten. Zudem nutzte er die Gelegenheit beim ortsansässigen Waffenhändler und Schmied sein Schwert wieder schärfen zu lassen. Das hätte er auch selbst gekonnt, aber er schätzte die Arbeit der Nord, die für Schwerter geradezu prädestiniert waren und er war sich ziemlich sicher, dass der Nord die Reparatur seines Schwertes entschieden besser bewerkstelligte als er, Jiriki, das gekonnt hätte.
    Und nun wurde es Zeit, die Stadt wieder zu verlassen und sich seinen eigentlichen Zielen zuzuwenden. Die Tatsache, dass es mittlerweile stockdunkel war, kam ihm gerade recht. Während er kurz darauf das Stadttor von Bruma durchschritt, ignorierte er die erstaunten Blicke der Torwachen, die sich sicher wunderten, warum jemand ausgerechnet nachts die Stadt verließ. Sie waren jedenfalls schlau genug, um ihm nicht anzusprechen. Sein Weg führte nach Chorrol. Zu Beginn seiner Wanderung fiel noch Schnee, aber je weiter er ins Tal hinabkam, umso ruhiger wurde des Wetter. Der Himmel klarte auf und die Sterne sowie die zwei Monde waren klar und deutlich zu sehn. Solch eine wunderbare Nacht war es damals auch gewesen. Vor Jahren, als er aus Sumerset verschleppt wurde. Zu jung und hilflos, um sich wehren zu können, vor Angst und Verzweiflung wie erstarrt. Damals, da hatte er nicht gewusst, dass dies nur der Anfang sein würde. Der Beginn von einem jahrelang andauernden Martyrium. Doch was einen anderen zerbrochen hätte, hatte ihn verändert. In dem Mann von heute mochte man den Jungen von damals in den Gesichtszügen erkennen, doch sein Wesen, seine Seele war die eines eiskalten Mörders geworden. Das Werkzeug richtete sich gegen die Hand, die es einst geführt hatte. Und es würde noch hundertmal besser sein als seine Schöpfer auch nur geahnt hatten. Oder hatten sie es gewusst, und nur nie daran gedacht, dass er sich gegen sie richten würde? Dann waren sie kurzsichtig. Kurzsichtig und dumm.

    Er schreckte aus seinen Gedanken empor als er ein wütendes Knurren hörte, welches von der Seite zu kommen schien. Instinktiv riss er sein Schwert aus der Scheide und wirbelte herum. Keinen Augenblick zu früh, denn er schaffte es gerade noch den Sprung eines Schneeleoparden zu parieren. Dämliches Vieh. Jiriki wirbelte um sich selbst und schlug dann aus der Bewegung heraus zu. Das kostete ihn kaum Anstrengung, den Leoparden jedoch den Kopf. Das Fell war jetzt natürlich nichts mehr wert, aber da Jiriki sowieso nicht vorgehabt hatte unter die Fellhändler zu gehen, war es ihm gleich. Wortlos steckte er das Schwert wieder in die Scheide und schritt ruhig weiter Richtung Chorrol. Ein schweigender Mann in der Nacht, der gleichmütig und beherrscht wirkte. Und mit ihm marschierte der Tod.

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