Thorr nam sich schon einige Augenblicke später die zwei Bogenschützen vor und verwickelte sie, in einen tödlichen Nahkampf. Der Kaiserliche selbst griff auf die bereits bekannte Taktik zurück. Er machte sich unsichtbar und würde warscheinlich versuchen die Gegner zu überraschen. Tarrior ließ einen Frostzauber in einen Dremora-Axtkämpfer fahren, um dessen Aufmerksamkeit von dem schwächelnden Magier hinter dessen Barrikade abzulenken. Während der Axtkämpfer langsam nher kam, sah der Dunmer am Rande seines Gesichtsfeldes zwei der Schwertkämpfer umkippen, der Energie zu urteilen ein Zauber. "Hatte der Kaiserliche ihn gewirkt?": fragte er sich, aber verwarf den Gedanken schnell wieder, als der Axtkämpfer den Abstand bereits stark verkürzt hatte. Ein Frostzauber nach dem anderen entfuhr den Händen des Dunmers. Bei jedem Aufprall verzog der Dremore seine hässliche Fratze ein wenig mehr. Doch waren die Zauber nicht stark genug um die schwer gepanzerte Kreatur zu Fall zu bringen. Wären Feuerzauber nicht ineffektiv gegen Deadra gewesen, hätte er sie verwendet, aber so musste er sich auf Frostzauber verlassen, welche er keineswegs sogut beherrschte wie seine Feuerzauber. Der Deadroth war mittlerweile von den magischen Angriffen geschwächt, aber nur noch eine Armlänge entfernt und holte bereits mit seiner Axt aus.

Tarrior zog noch rechtzeitig sein Schwert und schaffte es gerade noch abzublocken. Doch der Aufprall der Axt erschüttete seinen gesamten Körper und hinterließ eine tiefe Kerbe im Silber der Klinge. Sein Gegner gab einige Kampfschreie und Worte in seiner dunklen Sprache von sich, bevor er erneut ausholte. Doch diesmal war der Dunmer in der Lage der Schneide der Axt auszuweichen und einen Schlag in die Seite der Kreatur zu landen. Er wollte noch einen Schlag machen, aber dann bemerkte er einen Clanbann in seinem Nacken. "Wo kommt denn der jetzt her": fragte er sich genervt, nam dann aber die verschwommenen Umrisse eines aufrecht gehenden Wesens, scheinbar eines weiteren Dremoras war. "Ein Beschwörer verflucht": dachte er und machte schon etwas Magicka für einen Zauber bereit, aber dann wurden der Beschwörer und sein Schoßtierchen, bereits von irgendetwas abgelenkt. Doch der kleine Moment der Unaufmerksamkeit reichte. Der Axtkämpfer hatte seine Axt etwas schwingen lassen und rammte die stumpfe Kante in den Bauch des Dunmers. Zwar verhinderte die stabile Knochenrüstung schlimmere Blessuren, trug dabei, aber selbst schlimme Beschädigungen weg. Lautes Knacken und die Knochensplitter rieselten vom Rest des Harnischs herunter. Zu Tarriors Glück waren keine Runen verzierten Bereiche beschädigt, aber trotzdem war er jetzt nun wirklich wütend, denn eine so gute Arbeit wie diese aus Morrowind ist in Cyrodiil nicht zu bekommen.

Die Axt fuhr her nieder und wollte den Schädel des Elfen spalten, doch er riss sein Schwert hoch und blockte erneut. Wieder hinterließ der Aufprall eine Kerbe, doch diesmal ignorierte er den Schmerz in den Knochen und verstärkte die Kraft in seinen Armen, mit Hilfe der verbliebenden magischen Energie. Nun hackte er wie besessen auf seinen Gegner ein und verfiel in einen Berserkerrausch, welchen er schon seit seiner Zeit bei Haus Dagoth nicht mehr gefühlt hatte. Kühle, unverstärkte und präzise Stiche und Schnitte hätten warscheinlich ausgereicht, den Feind schnell zu erledigen, aber er war nicht mehr zu stoppen. Die Axt ging in die Defensive, doch dort blieb sie nicht lange, denn unter einem Hagel von Schlägen entglitt sie recht schnell den Händen des Deadroths. Nun war der Weg frei. Die volkommen perplexe Kreatur wurde mit unkontrollierten Schlägen und Hieben eingedeckt und verreckte, sich qualvoll windend, am Boden. Erst das Gefühl von Thors kräftiger Hand ließ ihn innehalten und zur Realität zurück finden. Vor ihm lag der zerschundene Körper des Deadroths. Die Rüstung verbeult, der Körper zerschlitzt, überall das dunkle zähflüssige und zugleich heiße Blut des Dämons und die Silberklinge nur noch ein unförmiger Klumpen edlen Metalls. Tarrior war unschlsüssig was Thorr wohl jetzt denken moche, aber ihm war es egal.

Ihm waren der Nord und der Kaiserliche egal, ihm war Kvatch egal und wenn er sie nicht brauchen würden, wären ihm auch diese verdammten Lakaien des Magiers egal. Der kleine Helfer lag auf der behelfsmäßigen Barrikade und ruhte sich aus. "Hoch mit dir": fuhr der Dunmer ihn an. Der Mann wollte Einsprüche erheben, doch der eiskalte fast ncoh irre Blick ließ ihn brav gehorchen. Auch der Nord-Krieger folgte ihm ohne Einwände von sich zu geben. "Wir kehren zur Kapelle zurück, SOFORT": rief der Dunmer sodass ihn alle hören konnten. "Ihr beiden könnt ja hier bleiben und die Leichen plündern, allein die Leichen der ganzen Stadtwachen, würden sich sicher lohnen": fügte er etwas ruhiger für Thor und den Kaiserlichen hinzu. Dann machte er sich mit den beiden geretteten auf den Weg zurück zum Gotteshaus der Neun von Kvatch.