Thorr wollte noch unbedingt frühstücken. "Warum kann er nicht einfach unterwegs etwas essen wie ich. Nagut warscheinlich hat er kein handliches Trockenfleisch dabei, auf dem man mal beim Reiten rum kauen kann": dachte Tarrior genervt. Die Wirtin brachte auch sofort eine Platte von köstlichen Morgenspeisen. Thor schien das Essen der Khajiit sehr zu mögen. Zum Glück wuselte die Wirtin nicht länger als nötig um die beiden herum, sodass er kaum Haar von ihr einatmete. Es musste schon gegen neun sein, als der Nord endlich mit dem Essen fertig war. Es schien ihm sogar zu gefallen, das die Ungeduld den Dunmer langsam in den Wahnsinn trieb. "Dabei war er es doch gewesen, der so früh wie möglich wieder los wollte": fiel Tarrior bei diesem Gedanken ein. Der Dunmer schulterte sein Gepäck und verstaute auch den zusammen geschnürten Mantel mit dem Beutegut vom letzten Abend, dann verließen sie die Taverne. Er hatte schon gedacht, er könne Naasira den Zettel selbst geben, aber sie war trotzallem noch nicht aufgestanden. Als sie zum Stadttor und den Ställen eilten, bemerkte der Dunmer aus dem Augenwinkel heraus, einen Mann der im "Eiche und Krummstab verschwand". "Ziemlich früh um sich schon zu besaufen": dachte er aber verdrängte den Gedanken schnell wieder.

An den Ställen lud Tarrior sein Gepäck auf den Gaul, den Thor wieder an seinem fest band. Der Ritt war nicht anders zu erwarten, wie der am Vortag, über unwegsames Gelände und Schleichwege, dann erst auf eine Pflasterstraßen und das ganze in einem mörderischen Tempo. Sie ritten an einigen Schildern vorbei, doch er widmete ihnen keinen Blick, vertrauend das Thor sie schon führte. Der Himmel färbte sich langsam rot, es war zwar schon recht spät, dennoch war es zu früh für Sonnenuntergang. Doch dann stieg ihm der Geruch von Schwefel und Rauch in die Nase. Kurze Zeit später sah er dann die lichterloh brennende Stadt und für einen Moment glaubte er sogar Schreie zu hören. In einiger Entfernung zur Stadt, erstreckte sich vor ihnen, ein kleines Lager. Die Menschen hier sahen erschöpft, verwundet und gebrochen aus. Ihr Blick war leer, tot und hoffnungslos, als wären sie in die Schwärze gezogen worden. Doch regte sich auch Leben. Einige Leute, scheinbar Diener der Magiergilde schienen irgendetwas zu organisieren. Die beiden stiegen nun von ihren Pferden. Thor schien nach irgendjemandem Ausschau zu halten, aber fand ihn anscheinend nicht.

Tarrior lud nun das Gepäck ab und belegte es mit einem Last-Fluch, damit niemand es stehlen konnte. "Thor der Ritt war anstrengend, wenn du Rasten willst, geht das in Ordnung. Wenn der Magier noch nicht tot ist, wird er wohl auch noch eine weitere Nacht ohne uns durchhalten": sagte er langsam und ruhig, doch der Nord schien die Worte kaum zu hören, er war vom Anblick der brennenden Stadt wie gefesselt. Tarrior seufzte und hörte sich bei ein paar ansprechbaren Leuten um. Die Antwort erwies sich als zufriedenstellend. Der Magier ist als Unterstützugn für die Bevölkerung hier. Er, zwei weitere Magier aus Chorrol und drei Nord-Krieger aus Bruma, wollten bei der Sicherung der Stadt helfen, doch hatte man seit Tagen nichts von der Gruppe gehört. Mit diesen Informationen, machte sich der Dunmer nun zurück zu den Pferden und Thor, welcher jetzt hoffentlich wieder einen klaren Kopf hatte.