Nachdem Tarik ein gutes Stück zurückgelegt hatte, wurde es langsam nebliger.”Habe ich denn gar kein Glück. Nebel ist alles was ich jetzt gebrauchen kann”, murmelte Tarik zu sich selbst. Immer dem Weg folgend den er beim verlassen des Klosters eingeschlagen hatte, fragte sich der Kaiserliche was er jetzt tun will und wohin er jetzt will.”Soll ich zurück nach Cyrodiil? Ein Risiko bestünde da ich nicht wirklich glaube das mich die Dunkle Bruderschaft für tot hält. Soll ich in Hammerfell bleiben? Aber was sollt ich da machen? Vielleicht nach Morrowind? Aber was wenn mir da jemand immer noch nach dem Leben trachtet? Ach, verflixt! Egal wo ich hingehe Probleme habe ich sowieso. Da nehme ich doch lieber das leichter zu lösende Problem in kauf. Was bedeutet das ich nach Cyrodiil zurück kehre. Außerdem habe ich mich ja unter falschem Namen vorgestellt. Und da ich mich leicht verändert habe, müssten die Chancen gut stehen das ich es schaffe wieder in Cyrodiil relativ gefahrlos zu leben. So gefahrlos wie es als Abenteurer nur sein kann.” Diese Gedanken beschäftigten ihn eine ganze Weile. Schließlich erreichte er eine Weggabelung.”So, welcher Weg führt wohin?”, fragte er sich. Plötzlich war das Geräusch von Pferdehufen zu hören. Instinktiv hechtete Tarik in das nächste Gebüsch und versteckte sich dort. Bald war ein kleiner Lichtkreis zu sehen welcher an Tarik vorbei wanderte und eine Silhouette preisgab.”Vielleicht sollte ich in den Wagen klettern und ein Stück mitreisen. Wenn ich leise genug bin wird es schon nicht merken”.....
So leise wie möglich schlich auf den Wagen zu. Der Mann schien nichts bemerkt zu haben als Tarik hinter dem Wagen angekommen war. Vorsichtig hielt er sich am Wagen fest und zog sich in das Heu. Im Haufen war es warm und muffig aber auszuhalten. Leise kroch Tarik weiter bis er etwas Hartes spürte. Der Kaiserliche lehnte sich dagegen und schlief ungewollt nach kurzer Zeit ein.

Tarik wachte auf hielt die Augen aber geschlossen und wusste nicht wo er war. Auf jeden fall war das worauf Tarik lag weich.“Hmm, schönes weiches Bett. Ich glaube ich schlafe weiter………bin viel zu müde um aufzustehen“, dachte er. Plötzlich umwehte ein Duft von gebratenem Fleisch Tariks Nase.“Jetzt ein guter Wildschweinbraten……das wäre es vor allen dingen nach dieser Karrenfahrt. Moment! Ich bin in einen Karren gestiegen, dann bin ich eingeschlafen......aber jetzt bin ich nicht mehr im Karren. Wo bin ich dann?”, überlegte Tarik. Langsam öffnete er die Augen und stand auf. Als der Kaiserliche seine Sinne wieder beisammen hatte, schaute er sich um und fand sich nahe eines Gebüsches wieder. Einige Meter weiter lag der Karren samt Ladung, oder vielmehr das was noch davon übrig war. Ein schwelender Haufen aus Holz, Stroh und Metall. An einem gegenüberliegenden Baum sah der Fahrer an den Stamm gelehnt. Zwischen dem schwelenden Haufen und dem Fahrer lag das Pferd, welches mit Pfeilen gespickt auf dem Boden lag.”Das war eindeutig ein Überfall. Wahrscheinlich sind die Banditen schon wieder verschwunden”, dachte Tarik.”Am besten gehe ich erst einmal zu dem Mann. Vielleicht lebt er ja noch.”
Der Kaiserliche lief auf den Mann zu.”Hallo? Können sie mich hören? Hallo?”, rief er. Jedoch rührte sich der Fahrer nicht. Als Tarik näher kam, verlangsamte er seinen Schritt und kniete sich auf den Boden um den Mann begutachten zu können. Der Kaiserliche staunte. Der Fahrer, ein Bretone, wies keine Verletzungen am Oberkörper oder an anderen lebensbedrohlichen Stellen.”Eigenartig. Er atmet nicht und weißt auch sonst keine Äußeren Verletzungen auf. Woran ist er dann gestorben?”, fragte sich Tarik und bedauerte seine fehlenden Kenntnisse nicht mit Magie heilen zu können.”Das sollte ich bei Gelegenheit nachholen”, dachte er. Etwas rotes lief dem Mann den Hals hinunter.”Ist das Blut?” Tarik hob vorsichtig den Kopf des Mannes an und wusste sofort woran der Bretone gestorben war.”Durchgeschnittene Kehle”, murmelte der Kaiserliche.
Er durchsuchte die Taschen des Mannes, jedoch war nichts auffindbar was Tarik hätte nutzen können. Auch im schwelenden Haufen war nichts Verwendbares zu finden und das Pferd war auch tot.”Na klasse. Was nun? Wie soll ich jetzt weiter kommen? Ich weiß ja noch nicht einmal wo ich bin”, dachte Tarik resigniert.

Er beschloss noch einmal den ganzen Platz abzusuchen, jedoch blieb diese Suche erfolglos. Seufzend folgte Tarik dem Weg in entgegengesetzter Richtung der Karrenspuren.“Irgendwohin muss ich ja kommen“, dachte Tarik und setzte seine Reise fort.

Der Pfad wurde von Bäumen und Sträuchern gesäumt. Hier und da waren auch verschiedene Pflanzen zu finden. Von manchen wusste Tarik nicht was sie waren und welchen Verwendungszweck sie in der Alchemie haben.“Am besten halte ich mich gar nicht erst mit dem Sammeln von Alchemistischen Zutaten auf. Ich sollte versuchen so schnell wie möglich eine Unterkunft zu finden oder wieder in vertraute Umgebung zu kommen. Alles andere wäre jetzt zu gefährlich da ich weder ein Tier jagen kann, noch das ich mich vor angriffen schützen kann“, überlegte Tarik.
Während er dem Pfad folgte stieg dieser immer mehr an. Auch die Landschaft veränderte sich. Die Pflanzenvielfalt wich immer mehr vereinzelten Gräsern und Felsen. Auch säumten jetzt Felswände den Rand des Weges.“Ich muss mich jetzt wohl in einem Gebirge befinden. Leider weiß ich nicht in welchem“, dachte er resigniert.
Irgendwann wurde es dunkler und Tarik brauchte einige Zeit eher er begriff dass die Nach hereinbrach. Seine Verpflegung bestand aus Pflanzen die er kannte. Seinen Proviant hatte er noch nicht angetastet. Jetzt war er erschöpft und brauchte dringend eine Höhle oder ähnliches wo er halbwegs sicher die Nacht verbringen konnte.“Mal sehen, wo kann ich die Nacht verbringen?“, überlegte Tarik, jedoch ließ ihn die Umgebung im stich: Nichts als nackter Fels und hier und da ein Grasbüschel. Auch mehrmaliges Umsehen half Tarik nicht weiter, außer das er einen kleinen Felsvorsprung entdeckte. Schulterzuckend stieß er einen Seufzer aus und begann die kleine Felswand hochzuklettern, da er sich auf dem Vorsprung sicherer vermutete.“Erst einen Fuß hier hin…..dann den andren da hin…..die eine Hand nach oben……die andere mit.“ So ging Tarik während des Kletterns seine Schritte im Kopf durch. Mehr als einmal musste er aufpassen nicht abzurutschen. Schließlich schaffte er es mehr schlecht als recht den Vorsprung zu erreichen. Total erschöpft kauerte er sich hinter zwei Felsen, die ihm Schutz vor dem Wind boten, und schlief kurz darauf ein.

Tarik wachte auf und fühlte sich wie als wenn er auf etwas hartem geschlafen hätte, was auch stimmte. Langsam erhob er sich und bewegte seine müden Muskeln und seine kalten Knochen um den Schmerz zu vertreiben. Die restliche Müdigkeit verschwand sehr schnell. Der Kaiserliche stärkte sich mit etwas Brot und Wasser. Dann verstaute er seine Sachen wieder und begann den Abstieg, welcher sich nicht einfacher gestaltete wie der Aufstieg. Aber Tarik kam heil unten an und folgte weiter dem Weg.

Die Zeit verstrich stetig, während Tarik schon bald wieder bergab ging.“Ich habe den Berg überquert, mal sehen wo ich hinkomme“, dachte er. der Weg fiel immer mehr ab und es wurde wieder wärmer. In der Ferne konnte Tarik schon wieder Bäume und Gras ausmachen als er schließlich einen Wegweiser erreichte. Als Tarik das Schild las breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus…..