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Ritter
Colovianisches Hochland
Dieser Tritt hatte ganz bestimmt geschmerzt! Die Bretonin schien sich durchaus wehren zu können, dass musste Karrod ihr neidlos zugestehen. Umso besser, das würde ihm die ganze Sache erleichtern…
Was jetzt? Die Banditen waren nun aus dem Haus heraus, hier war der Plan zu Ende. Jetzt musste er wohl oder übel improvisieren… und zwar schnell.
Na ja, was soll’s, dachte sich Karrod, während er vom Dach aus das bunte Häufchen musterte, Gewalt war noch immer eine Lösung gewesen! Zumindest bei primitiven Banditen und der einzige, der irgendwo noch den Anschein erweckte, etwas drauf zu haben, der Anführer nämlich, lag nun zusammengekrümmt im Schnee und machte sich innerlich wohl bereits auf eine Tracht Prügel von seinem rothaarigen Entführungs-„Opfer“ gefasst. „Also dann mal schön drauf auf den Haufen!“, murmelte Karrod in einem jähren Anflug von Kampfeslust, zog sein Schwert und sprang erneut vom Dach. Dem Banditen, der ihm den Rücken zukehrte, streichelte er kurzerhand übers Gesicht, woraufhin dieser, einen hohen Bogen beschreibend, besinnungslos im Schnee landete. Die übrigen Banditen wichen zurück. Anführer von einem bretonischen Fräulein ausgeknockt, einer ihrer Kumpel kurz darauf bewusstlos und schon hatten sie Angst, so kannte er das Banditenpack. Karrod eilte schnell zu der Bretonin hin und fasste sie an die Schulter, da sie keinerlei Anstalten machte, sich aus dem Angriffskreis der verbliebenen Banditen zu entfernen – doch er zuckte augenblicklich zurück, als ihr Blick den seinen traf. Aus diesen Augen sprachen ihm Zorn, Hass, ja sogar Mordlust entgegen. Karrod wurde mulmig zumute, als ihn die dunklen Augen, in denen sich der Widerschein des Feuers spiegelte, fixierten. Was sich wohl alles ereignet hatte, in der Zeit ihrer Gefangenschaft? Wollte sie sich nun rächen? Doch dafür war jetzt keine Zeit!
„Hört zu! Verschwinden wir, solange die Banditen noch -“ Da nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Ein Bandit stürzte mit gezücktem Dolch auf sie beide zu. Karrod reagierte prompt, erhob das Schwert und verlagerte sein Gewicht nach vorne – der Bandit stürzte geradewegs in das Schwert, sodass die Klinge durch den Aufprall auf der anderen Seite seines Körpers wieder austrat. Der Bandit starrte Karrod fassungslos an, dann erlosch das Licht in seinen Augen. Das hatte der Bretone eigentlich nicht gewollt, aber es würde die anderen Banditen davon abhalten, sie nochmals anzufallen.
Sie mussten hier weg. Erstens war es unmenschlich kalt – selbst die Flammen des brennenden Hauses konnten seinen geschundenen Körper nur bis zu einem gewissen Punkt erwärmen – und zweitens hatten sie keinen Proviant und Banditen schmeckten nicht sonderlich. Ergo Gründe genug, so schnell wie nur irgendwie möglich nach Chorrol zurück zu kehren! Fragte sich nur, was mit den Banditen geschah. Ein Massaker wollte Karrod verhindern, zumal die übrigen Banditen nicht mehr wirklich eine Bedrohung darstellten und ihnen ihr eigenes Wohl bestimmt wichtiger war als die Loyalität zu ihrem Anführer. Allerdings konnte es natürlich durchaus sein, dass sie die Verfolgung aufnehmen würden, vielleicht, weil sie sich die Beute, die Bretonin, nicht einfach so entgehen lassen wollten. Und ins Haus einsperren konnte er sie nicht, da es ganz offensichtlich brannte. Was er hingegen tun konnte… Karrod grinste innerlich.
„Herhören! Ihr kommt jetzt alle schön mit hinter das Haus! Wer aufmuckt oder versucht, mich hinterrücks anzugreifen, den murks ich ab – ihr habt gesehen, was mit eurem Gefährten passiert ist“, erhob Karrod die Stimme, sich ganz auf die Wirkung seines imposanten Auftritts und dem Prunk seiner dunkelgrünen Glasrüstung verlassend. „Und Ihr“, wendete Karrod sich nochmals kurz zur Bretonin um und tippte ihr mit dem Finger nachdrücklich auf die Brust, „bleibt hier und macht keine Dummheiten! Am Boden liegende Gegner sticht man nicht einfach so ab wie Vieh.“ Als Paladin musste man seine Botschaften natürlich in der Welt verbreiten, missionieren! Ob das was half, war eine andere Frage, ab er es ging ja schliesslich auch ums Prinzip.
Dann trieb er die Banditen um die Ecke des Hauses. Die meisten waren unbewaffnet, da sie das Haus fluchtartig verlassen mussten, aber wer weiss, in welchen Stiefeln noch alles ein kleiner Dolch oder ein Jagdmesser steckte…
„So, und jetzt zieht Ihr euch alle aus!“, sagte Karrod laut. Das rief allgemeine Verwunderung hervor, das war deutlich zu erkennen. „Nun macht schon! Ansonsten heize ich euch ordentlich ein, im wahrsten Sinne des Wortes“, drohte Karrod und benutzte sein Amulett, das ihm heute Abend bereits gute Dienste erwiesen hatte, um eine abgestorbene Wurzel neben ihm in Brand zu stecken.
Das half. Wenige Augenblicke und die Banditen standen in Unterwäsche vor ihm. Er sammelte die Kleider ein und verabschiedete sich, sichtlich um Ernst bemüht. „Frohe Weiterreise wünsche ich euch!“
Dann ging er zurück zu der Bretonin vor dem Haus. Ihren fragenden Blick, als er die Kleider auf einen Haufen warf, beantwortete er wortlos mit einem schelmischen Grinsen und zündete den Haufen an. In diesem Moment fühlte sich Karrod in seine Jugend zurückversetzt - er, Karrod, ein unartiger Schuljunge, dem gerade ein Streich der ganz fiesen Sorte gelungen war und sich nun insgeheim ins Fäustchen lachte. Doch der Ernst der Lage kehrte einen Augenblick später schlagartig zurück.
Karrod war zufrieden. Das Problem war gelöst und noch dazu auf unblutige Weise: Die Banditen würden jetzt andere Sorgen haben, als ihnen nachzujagen… es sei denn, sie wollten es riskieren, sich dabei zu blamieren, wie sie nackt auf ihrem Wagen durch die Gegend rasten und ihnen hinterher jagten. Amüsante Vorstellung.
Ganz abgesehen von der klirrenden Kälte hier. Nein, in dieser Hinsicht machte sich der Bretone keine Sorgen mehr, die Entführer waren den nächsten Tag wohl damit beschäftigt, die nächste Siedlung zu erreichen. Oder einen Textilienhändler zu finden.
„Gut, verschwinden wir! Die Banditen dürften uns zwar keine Umstände mehr bereiten, aber ich finde es dennoch nicht allzu gemütlich, hier im Hochland herumzulungern“, richtete Karrod sich an die Bretonin, deren Blick nun wieder normal geworden schien.
„Wie heisst Ihr eigentlich, werte Dame?“
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Mythos
Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
„Guten Morgen Tirian“: antwortete Tarrior als sein Freund bei ihm an der Theke war. Die Khajiit war schnell verschwunden, vermutlich um ein weiteres Frühstück zu holen. Der Dunmer grinste der jüngeren an, welcher ihn nur volkommen verwirrt anblickte und dann in warscheinlich in Ermangelung einer besseren Geste ebenfalls ein schiefes Lächeln aufsetzte. „ Sind mir über Nacht die Haare ausgefallen, oder was ist so witzig“: fragte der Junge, als Tarrior keine Auskunft über den plötzlichen Anflug ungewohnter Freude gab. Der Dunmer wusste es selbst nicht warum er wirklich grinste, schließlich war er mitten in der Nacht von den Dienern Behrams aufgeweckt worden, hatte den Kopf eines Altmers in seinem Bett vorgefunden, hatte die ganze restliche Nacht an einem Bericht für diesen Telvanni gesessen und sich dann vor noch nicht allzu langer Zeit die Füße im Wald abgefroren. Doch etwas hatte seine Laune verbessert, um besser zu sagen jemand. Elendil der Alchemist, den er in Bruma mürrisch und unhöflich vorgefunden hatte, hatte ihm etwas sehr erheiterndes in Aussicht gestellt. Zwar war der Anlass aus dem er die Vergessenstränke nutzen würde müssen, nicht sehr erfreulich, sondern eher furchtbar, aber allein die Aussicht sie auf zwei ganz bestimmte Personen anwenden zu dürfen, ließ das erste Mal seit er Morrowind verlassen hatte, wirkliche Freude ins Herz steigen. Tirian sah ihn immernoch fragend an und runzelte mittlerweile missbilligend die Stirn, da er vermutlich glaubte, dass sein Freund ihn ignoriere, als er sich ihm jedoch wie der zuwandte. Er setzte einen unglücklichen Gesichtsausdruck auf. „Naasira ist entführt worden, ich habe es gerade erst von Talasma erfahren“: sagte er. Der Junge sog scharf die Luft ein und legte einen volkommen entsetzten Gesichtsausdruck auf. „Doch wir werden sie suchen gehen. Leider ist die Entführung scheinbar schon etwas her, daher werde ich einen Jäger und Fährtenleser um Hilfe bitten um die Spuren zu ergründen. Angeblich sei Thorr, der Nord von dem ich dir erzählt habe, unterwegs um sie zu finden, aber ich will lieber auf Nummer sicher gehen“: erklärte er und die Augen seines Gefährten blitzten kurz auf nahmen danach jedoch wie der Rest des Gesichtes einen besorgten Ausdruck an.
Die Tatsache, dass er zurück nach Morrowind musste verschwieg er ganz einfach. Erstens hätte er keine Möglichkeit gesehen es Tirian überzeugend zu erklären ohne die Wahrheit, oder zumindest einen Teil davon, zu offenbaren hatte er es vermieden jetzt zurück zu kehren. Der jedoch ausschlaggebende Punkt war diese Entführung gewesen. Er konnte Naasira nicht einfach in den Händen irgendwelcher Banditen belassen. Ihm drängten sich jedoch andere Gedanken dazwischen. Was würde es ihm bringen sie zu retten zu versuchen. Warum wollte er das überhaupt tun. Er wusste es nicht, vielleicht weil es das richtige war. Dann kam ihm ein anderer Gedanke in den Sinn. Vielleicht weil er sie li ... nein! Er verwarf es, es konnte nicht stimmen. Jedoch würde diese Suche seinem Auftrag nach Vvardenfell zurück zu kehren widersprechen und da kam ihm sein Plan wieder in den Sinn. Ein knappes unmerkliches Lächeln stahl sich in sein Gesicht und verschwand sofort wieder. „Alles zu seiner Zeit“: befand er. „Ich habe bereits gegessen, wenn du auch gefrühstückt hast, sollten wir sofort los, die Spur ist schon fast eiskalt wie ein Frost-Atronach“: erklärte er und durch glücklichen Zufall kam gerade die Khajiit mit Tirians Frühstück aus der Küche und brachte es zu einem der Tische. Der Junge hatte ihn noch kurz besorgt und leicht verwirrt angeschaut, jedoch keine Einwände erhoben und ging dann zu seinem Essen hinüber. „Ich bräuchte eine Auskunft. Hier in Chorrol gibt es doch sicherlich einige Jäger, die die Umgebung kennen und wissen wie man Fährten richtig liest. Kennt ihr jemanden, der mir helfen würde“: fragte er Talasma als diese zurück kam. „Nunja ihr sucht einen Jäger? Ich kenne einen. Einen Altmer, seinen Namen habe ich vergessen, da er selten hier isst. Er isst und trinkt lieber drüben in der Grauen Stute. Er sagt ich haben zu große Preise. Unverschämter Elf, dafür biete ich Sauberkeit und Luxus“: sagte sie und schweifte langsam immer weiter ab.
„Aber wo kann ich ihn finden“: fragte er sie in ruhigem Tonfall. „Er lebt in einer Hütte vor der Stadt in der Nähe der Stadtmauer. Wendet euch wenn ihr aus dem Südtor kommt nach rechts. Wenn ich an die kleine Hütte denke, dann weiß ich warum er gerne zur Grauen Stute geht. Vermutlich fühlt sich Elf dort in der Bruchbude heimischer als in meiner schönen gemütlichen Herberge“: sagte sie. Tarrior seufzte, aber bedankte sich bei der Khajiit für die hoffentlich nützliche Information. Dann setzte er sich zu Tirian an den Tisch und schaute ihm beim Essen zu.
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Waldläufer
Cyrodiil, Colovanisches Hochland
Eine Berührung an der Schulter, eine Stimme die sie eigentlich hätte erkennen sollen und die Aufforderung zu verschwinden. Das alles schien einer anderen Person zu gelten und erst der Todesschrei des herangestürzten Banditen holte sie in die Wirklichkeit zurück. Braune Augen betrachteten den Mann vor Ihr.
Der Kämpfer in Glasrüstung drehte sich nun wieder zu der Bretonin und drückte Ihr mit allem Nachdruck einen Finger gegen die Brust. Seine Aufforderung hierzubleiben und nichts anzustellen wurde durch den Druck gegen Ihre Brust noch unterstrichen.
" Am Boden liegende Gegner sticht man nicht einfach so ab wie Vieh.“ Hatte sie Ihn schon vorher mit, vor erstaunen weit aufgerissenen Augen, angesehen, öffnete sie bei diesem Satz entrüstet den Mund. Doch bevor Ihr eine Erwiederung auf diese Unverschämtheit einfiel, war er auch schon weg. Die Priesterin begnügte sich damit ihm einen giftigen Blick hinterherzuwerfen und sich demonstrativ die Stelle zu reiben, wo er mit seinem Finger rumgepickst hatte. Wie kam er nur auf den Gedanken sie hätte diesen Mann töten wollen?
Gedankenverloren scharrte die ehemalige Gefangene in den Trümmern rund ums Haus, doch es war nichts brauchbares zu finden. Mit nachdenklichen Blick fixierte sie den kleinen Schuppen neben dem Haus. Lediglich kleine Rauchfahnen zeugten davon, dass der Brand mittlerweile auch das Nebengebäude erfasst hatte. Doch der Weg nach Chorrol war weit und sie hatte nicht die Absicht mit leerem Magen dorthin zu wandern.
Sie konzentrierte sich auf Ihren eigenen Körper und sah sich selber in einer stabilen Luftblase stehen. Dieses geistige Bild schob sie aus sich raus, bis um sie herum tatsächlich ein leichtes Leuchten zu sehen war. Im Moment wirkte dieser Schild violett und hätte keinen Schutz vor den Flamen geboten. Nun sah sie sich das Feuer im Haus an und der Schild nahm langsam eine rötliche Färbung an. Sie konnte nur hoffen, dass dieser Feuerschild stark genug war. Mit einem kurzen Stossgebet zu Akatosh verschwand sie in dem schwelenden Schuppen.
Abschätzend betrachtete Naasira den zurückkehrenden Karrod. Er wirkte wie ein Spitzbube, dem gerade ein ausgesprochen guter Streich gelungen war.
Als die Kleider in Flammen aufgingen, lachte sie Ihrem Gegenüber zu. Scheinbar hatte
Akatosh Ihr einen wahren Paladin zum Retter bestimmt. Naja, auch Götter können Sinn für Humor haben.
"Mein Name ist Naasira D..", schnell schluckte sie Ihren Nachnamen wieder runter und nun wusste sie auch warum Ihr der Paladin so seltsam vertraut wirkte. Er war ebenfalls ein Bretone und wusste eventuell auch was mit Ihrem Nachnamen anzufangen. Bevor sie von einigen geldhungrigen Entführern befreit, direkt von einem erleuchteten Krieger im Namen Akatoshs, wieder zurückverfrachtet wurde, verschwieg sie diesen Teil erstmal lieber.
"Ich konnte etwas von der Verpflegung retten. Es ist nicht viel, doch besser als nicht. Seid Ihr verletzt? Benötigt Ihr heilung......?", wiedermal brach sie ab, diesmal weil Ihr auffiel, dass sie den Namen Ihres Retters noch gar nicht kannte.
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General
Hammerfell, irgendwo in einem Kloster
“Du bist ein Mörder! Mörder! Mörder wach auf! Du hast noch viele Morde zu begehen. Los steh auf, bewaffne dich und töte Leute! Mach schon, die Opfer warten nicht auf dich! Bewegung!”, flüsterte eine Stimme zu Tarik. Die ganze zeit schon versuchte er sie los zu werden, zum Schweigen zu bringen. oder zumindest zu verdrängen. Jedoch wollte es ihm nicht gelingen.”Lass mich in Ruhe! Ich will kein Mörder mehr sein! Ich habe mich davon abgewendet! Du hast keine Chance mehr bei mir! Verschwinde!” entgegnete er der Stimme wenn es unerträglich wurde. Doch sie gab nicht auf........
Schreiend und schweißgebadet schreckte Tarik aus dem Schlaf und saß senkrecht in seinem Bett. Als er sich umsah konnte er nichts erkennen was ihm Aufschluss über seinen Aufenthaltsort bieten würde.”Wo bin ich? Wie bin ich hierher gelangt?”, fragte sich Tarik. Plötzlich wurde eine Tür geöffnet und ein Mönch trat herein. Als dieser Tarik erblickte sagte er:”Ah, ihr seid endlich wach. Wie geht es euch?”
“Mir geht es soweit gut”, antwortete Tarik.”Sagt, wo bin ich?”, fragte der Kaiserliche.
“Ihr seid in einem Kloster in Hammerfell nahe der Grenze zu Cyrodiil”, antwortete der Mönch.
“Wie bin ich hier her gekommen?”, fragte Tarik doch leicht verwundert über die Tatsache in einem Kloster zu sein.
“Nun, Bruder Archibald fand euch am Strand als er eine Wanderung unternahm. Er brachte euch sofort hierher da ihr schwer verletzt wart. Eure Verletzungen sind wieder verheilt, sie dürften sich nicht mehr so leicht öffnen wie es scheinbar ein paar mal der Fall war. Nur müsst ihr euch noch ein paar Tage ausruhen ehe ihr wieder bei Kräften seid”, sagte der Mönch.”Ich bin übrigens Bruder Theo”, fügte der Mönch hinzu. Da erst erkannte Tarik das der Mönch ein Bretone war.
Nach einer Zeit des Schweigens fragte Tarik:”Haben sich irgendwelche seltsamen Leute nach mir erkundigt?”
“Nein, Bruder Archibald berichtete jedoch das kurz bevor er zu euch gehen konnte eine Gestalt bei euch war und euch untersuchte. Anscheinend hielt sie euch für tot und verschwand dann wieder”, antwortete Bruder Theo.
Tarik schluckte schwer als er das hörte.”Also haben sie mich verfolgt ehe sie meinen Tod feststellen konnten. Da habe ich aber Glück gehabt”, dachte er.
“Bruder Theo ich muss euch etwas beichten und versprechen sie mir das kein Sterbenswörtchen davon aus dem Kloster kommt”, sagte Tarik.
“Gewiss doch. Die Neun sollen meine Zeugen sein”, antwortete der Mönch und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. Dann fing Tarik an zu erzählen. Bei der ein oder anderen Stelle viel dem Mönch die Kinnlade herunter und dieser musste mehrmals mit der Fassung ringen. Als der Kaiserliche geendet hatte erfüllte Stille den Raum.
Dann sprach der Mönch:”Das ist viel was ihr mir gesagt habt und ich verstehe eure Sorgen. Wenn ihr wollt könnt ihr mit uns beten. Vielleicht werden sich die Neun eurer wieder erbarmen wenn ihr genug betet.”
“Gerne will ich mit euch beten”,meinte Tarik.
Tarik zog ein zerschlissenes Gewand an und folgte dem Mönch mit in die Kapelle um zu beten.”Ich werde die nächsten Tage noch hier bleiben. Vielleicht habe ich wieder mehr Glück wenn ich mit meinem Gewissen und den Neun ins reine komme”, dachte er und kniete sich neben Bruder Theo. Dann schloss er sich den Gebeten der Mönche an.
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Ehrengarde
Cyrodiil, Umland - Reise nach Anvil
Ein Laut weckte Thorr, war es ein gbrochener Ast? Nein es war die unheimliche Stille. Thorr kannte diese Stille, sie war immer da, wenn Räuber sich dem Lager näherten. Thorr sprang auf und zog sein Schwert.
„Hilfe wir sind verwundet“ schrie eine argonische Stimme.
Thorr mochte diese Echsen nicht. Wütend schrie er „Warum schleicht ihr Euch so an?“
„Wir hatten Angst vor Banditen.“ antwortet der Argonier verlegen, verschwand kurz und zerrte dann ein Mädchen in leichter Methrilrüstung ins Lager.
Der Argonier trug einen kunstvollen Elfenharnisch, Methrilbeinschienen, edle Elfenstifel und einen Methrilhelm. Bewaffent war er mit einem leichten Bogen aus Feinstahl und einer schweren Keule. Sein Körperbau allerdings verriet, dass er nicht wirklich mit der Keule umgehen konnte, sondern sie eher als notwendigen Knüppel benutzte. Das Tier trug einen kunstvollen Wappenschild mit den Farben von Leyawiin. Auf dem Schild war ein weißer Hengst dargestellt. Der Argonier war äußerst Geschickt. Schnell hatte er seiner Begleiterin die Wunden freigelegt und gesäubert. Mit einem schwachen, Thorr nicht unbekannten, leichten Heilspruch ließ er die Wunden auf magische Weise schließen. So das nach kurzer Zeit seine Begleiterin geheilt war.
Der Agonier entschuldigte sich bei Thorr für sein anschleichen und lud ihn zum Essen ein. Was er da an Lebensmitteln auftischte war beeindruckend. Frisches Fleisch wurde mit Kräutern gewürtz, gegrillt und mit Bier saftig gehalten. Der Argonier war ziehmlich wortgewand und wusste wie man Eindruck schindet. Irgendwas an ihm wirkte sehr sympatisch, war es das Amulett? Thorr verwarf den Gedanken…
Die Beiden wollten nach Kvatch, dem Zerstörten Kvatch. Thorr ließ jede Frage der Fremden abprellen, er wollte Fragen zu Kvatch nich beantworten. Nach dem Schmaus, ruhten sich die drei noch aus bis der Morgen anbrach.
In sanften rot leuchtet der Himmel hinter den Bergen in der Ferne. Die Sicht war gut und ein kalter Morgen begrüßte Thorr. Er hatte seit dem Eintreffen der anderen Reisenden kaum geschlafen, trotzdem war er ausgeruht. Am Feuer wärmte er Wasser auf. Er wollte die anderen nicht mit Alkohol verschrecken. Der Duft des Frühstücks weckte die Beiden. Sie erzählten was von Fahrenden Rittern und Heldentaten, was Thorr nicht wirklich interessierte. Er ließ sie reden und tat so als würde er zuhören, im Westen ging der Mond unter.
Thorr schwang sich auf sein Pferd. Seine Begleiter, die fahrenden Ritter, waren eher laufende Ritter. Im Schutz seiner großen Gestalt hoch zu Roß trabten sie neben ihm her. Es dauerte nicht lange und ein Minotaure versperrte ihnen den Weg. Das Tier hatte unzählige Narben auf seinem Fellkörper und ein abgerochenes Horn, was auf Kampferfahrung schließen lies. Thorr war unklar, was das Vieh auf der Straße zu suchen hatte, warscheinlich wurde es von einer unbekannten Macht aus den Wäldern vertrieben.
Thorr sprang vom Roß und zog sein Schwert. Ein mächtiger Ansturm ließ ihn hinter seinem Schild erzittern. Das Tier war ziehmlich schnell und stark. Seine Begleiter allerdings wollten nicht so recht in den Kampf einschreiten.
Siegessicher schüttelte sich der Minotaure und hob die Hände. Thorr haßte kurze Sprints nach vorne, aber irgenwie musste er schnell die Entfernung überwinden. Das Langschwert hiebte in das Fleisch des Minotauren und schmerzaufschreiend, reflexartig hiebte der Minotaure mit seinen Pranken nach Thorr.
Puhh das war knapp gewesen. Das Tier und Thorr wichen weit zurück. Jetzt nahm der Minotaure wieder anlauf und wollte Thorr aufspiesen. Thorr stürmte ihm entgegen und Blockte den Schlag mit seinem Schild, dass es nur so schepperte. Das Tier taumelte zurück und Thorrs Schildhalter brachen, so dass er das Schild verlor. Jetzt musste jeder Schlag sitzen. Drei Hiebe hatte das Untier benommen eingesteckt, doch setzte es wieder zum Angriff an. Thorr hielt es sich mit rückwärtsschreitenden Wirbelschlägen vom Leibe. Der Minotaure war spürbar vom Kampf erschöpft und die Reflexe liesen nach. Einer der wirbelden Rückwärtsschläge schlitzte schließlich dem taumelden Tier die Kehle auf und mit einem erschütternden dumpfen Schlag viel das Tier zu Boden.
Für Minotaurenhörner wurde in Cyrodiil viel bezahlt. Es waren begehrte Wandtrophähen und manche behaupteten, dass verrückte Alchemisten sie zu Tränken verarbeitet. Thorr riß dem toten Tier die Hörner von Leib.
Der kaputte Schild war allerdings nicht so leicht zu reparieren. Er würde in Anvil wohl zu einem Schmied gehen müssen. Mit noch zitternden Knochen schwang Thorr sich auf sein Pferd und die Reise ging weiter.
Ihm war unklar, was fahrende Ritter auf so gefährlichen Straßen und in Kvatch zu suchen hatten, wo doch jeder weiß, dass die Deadras dort ihr Unwesen trieben und die Stadt bis auf die Grundmauern zerstört waren.
An der nächsten Weggabelung sprach Thorr zu den Beiden. „Dieser Weg führt nach Kvatch, der andere nach Anvil. Hier trennen sich unsere Wege.“ und ritt seines Weges.
Mit leichtem Schaudern passierte Thorr die Überreste des Obliviontors, dass er, Tarrior und der kaiserliche Asgar geschlossen hatten. Unweit des Tors war eine Herberge, in der Thorr für den Rest des Tages seine Erinnerungen daran wegspühlen wollte und sollte…
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Lehrling
Wäldchen nahe der Kaistestadt
Der Nord war anscheinend immer noch leicht schockiert und antwortete nicht. Sie betrachtete ihn etwas genauer und bemerkte, das er sich anscheinend für irgendetwas gerüstet hatte. Das sie aktuell abgesehen von dem endgültigen Beitritt zur Dunklen Bruderschaft, den sie jetzt wo es so weit war doch noch etwas hinausschieben wollte, nichts zu tun hatte fragte sie ihn nach kurzem Überlegen: "Könntet ihr für das was ihr vor habt noch jemanden gebrauchen, momentan bin ich auf der Suche nach irgendetwas Aufregendem. Und so wie ihr euch gerüstet habt scheint ihr etwas aufregenderes vorzuhaben."
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Mythos
Cyrodiil, Umland von Chorrol
Ihr sagtet euer Nordfreund sei auf der Suche nach dieser Frau gewesen. Wenn dem so ist, dann ist er in die volkommen falsche Richtung unterwegs. Sowie es aussieht hat er den Weg zurück zur Ringstraße genommen. Zwar sind die Spuren der möglichen Entführer kaum noch zu erkennen, doch meinem geschickten Auge entgeht nichts. Die Männer benutzten ein Fuhrwerk und waren auf Weg ins Hochland zur Grenze vermute ich mal“: sagte der Jäger Honditar. Er und Tirrian hatten ihn gleich nachdem Frühstück aufgesucht und Tarrior hatte sein Anliegen vorgetragen und jetzt waren sie mitten in Schnee und Matsch auf der Suche nach Naasira. Sie hatten Glück gehabt. Es hatte zwar geschneit, jedoch waren Fußabdrücke, sowie die Spuren des Fuhrwerks in den Schlamm geprägt und dank des Eises für sie festgehalten worden. Es musste nur etwas von dem Schnee an der Oberfläche entfernt werden und sie hatten sie entdeckt. „Worauf warten wir noch? Na los dann lasst uns ihr folgen“: trieb er sie an. Tarrior wusste das sie nicht mehr als zwei Tage hatten um Naasira zu finden. Einen größeren Zeitraum würden die Tränke von Elendil nicht ausradieren und bei einer größeren Zeitspanne könnten Verdachte auftreten. Es war seltsam irgendwie beseelte ihn ein neueres inneres Feuer, welches ihm die Möglichkeit gab, die Kälte irgendwie auszublenden. Die freudige Erwartung seinem Erpresser eines auszuwischen ließ die entfachte Flamme lodern. Doch etwas ganz anderes nährte das Feuer. Ein Ziel das er die nächsten beiden Tage, und sei es nur dem Trotz Behram gegenüber, nicht aus den Augen verlieren würde. Das Ziel Naasira zu finden. Denn er fühlte sich auch in gewisser Weise für ihre Entführung verantwortlich.
Tarrior vermutete in letzter Zeit hinter allen Ecken Verschwörung oder Vergeltung des Telvannis und die Entführung der jungen Bretonin schien in gewisser Weise ins Bild zu passen. Zwar hatten die beiden Graumäntel in der vergangenen Nacht eindrucksvoll unter Beweis gestellt, das sie eine direktere Art bevorzugten auf Fehler hinzuweisen oder Bestrafung auszuführen, aber auszuschließen das die Heilerin nicht mehr als eine weitere Schachfigur im Spiel des Hexers ist, war es nicht. Er schlang den alten Mantel welchen er von der Wirtin bekommen hatte enger um seine Schultern und folgte weiterhin dem Jäger, welcher sie in Aussicht auf ein Säckchen voll mit Septimen durch die umliegenden Wälder und Hügel führen sollte. Doch dieser blieb plötzlich stehen. Er schien etwas entdeckt zu haben. Tirian der sich noch nie sonderlich für das Spurenlesen oder die Kunst des Jagens interessiert hatte, fiel nicht einmal etwas Ungewöhnliches auf. Aber scheinbar schien ihr Führer die Gabe zu besitzen zu erkennen wenn auch nur ein Staubkorn seine Lage verändert hatte. Der Jäger zeigte auf eine Stelle vor ihnen. Der junge Dunmer konnte nun wirklich nicht mehr als aufgewühlten Schnee und Schlamm erkennen, auch Tarrior runzelte die Stirn. Honditar schüttelte den Kopf und seufzte hörbar. Scheinbar wurden die Entführer von irgendjemandem angehalten. Die Tiefe der Abdrücke lassen auf einen Mann schließen, die Form darauf das er eine Rüstung getragen hat, doch der Abdruck ist nicht so tief, sie muss also aus leichtem Material bestanden haben. Die anderen Spuren sind schwerer zu deuten. Es könnten Kampfspuren sein, oder aber ein paar Wildschweine hatten sich in der frischen Schlammkuhle gewälzt ich kann es nicht genau sagen. Fest steht jedoch das das Fuhrwerk seinen Weg fortgesetzt hat. „Und was ist mit dem Mann“: fragte Tarrior ungeduldig. Mit einer kurzen Geste seiner Hand ermahnte der Jäger ihn zur Geduld und untersuchte weiter den Grund, schob Schnee zur Seite und tastete auf dem steinhart gefrorenen Grund herum und ging einige Schritte weiter.
Der Mann schien nicht mit dem Fuhrwerk mitgefahren zu sein. Hier sind weitere seine Spuren sie folgen dem Wagen. Nach der Schrittlänge zu urteilen musste er wohl gerannt sein. „Gibt es Möglichkeiten in den Bergen Rast einzulegen und einen Wagen sicher unterzustellen?“: fragte er. Der Altmer überlegte einen Moment dann nickte er. Es gibt einige Lichtungen, windgeschützte Täler, Höhlen und wer weiß was noch. Alles gute Möglichkeiten sich zu verstecken. Tirian schaute skeptisch: „Wieso Rast? Du meinst doch sicher Versteck. Sie werden sich doch sicher dort oben verbergen wollen?“ „Da wäre ich mir nichtmal so sicher Tirian. Ich als Bandit oder Entführer, der Lösegeld haben will und damit rechnen muss, dass uns die Stadtwache oder irgendwelche Patroullien der Legion verfolgen, würde eher zu Fuß gehen um weniger Spuren zu hinterlassen und diese auch leichter verwischen zu können. Ein Pferd und einen Wagen würde ich nur nutzen, wenn ich einen längeren Weg zurücklegen müsste. Etwas wofür es sich lohnt verräterische Spuren zu hinterlassen. Für die Berge erscheint mir dies volkommen unnötig, soviel Aufwand zu betreiben und Entdeckung zu riskieren“: erklärte er. „Du willst doch nicht etwa sagen, die Entführer wollen Naasira aus der Provinz schaffen“: sprach der junge Dunmer seine Vermutung zu den Worten Tarriors aus. „Ja es klingt unwarscheinlich, aber ich wüsste nicht weshalb man sonst so einen Aufwand betreiben sollte. Ich vermute ja es steckt mehr hinter alledem, als nur eine einfache Entführung. In jedem Fall will ich der Sache auf den Grund gehen“: sagte Tarrior und wandte sich wieder ihrem Führer zu.
„Meint ihr, ihr könnt sie finden?“: fragte er den Altmer. „Schwer zu sagen. Wenn sie tatsächlich auf dem Weg in die Berge oder ins Hochland sind, dann wird es schwieriger werden ihnen zu folgen. Direkte Fußspuren könnten aufgrund des felsigen Grunds oder hart gefrorenen Bodens nicht zu finden sein“: bekam er als Antwort. „Wir werden sie ganz sicher finden“: dachte er hoffnungsvoll, nickte und drängte aufs Weitergehen. Sie mussten sich beeilen um der Spur folgen zu können. Sie würden sie finden. Sie mussten sie einfach finden. Mit dem Gedanken auf das Ziel gerichtet herauszufinden was vielleicht hinter dem Verschwinden der Bretonin stecken mochte, folgten sie den Spuren. Langsam aber sicher in das verschneite Hochland hinein.
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Kämpfer
Cyrodiil, Wald in der Nähe von Weye
Xerxes zog seine Hose hoch, "entschuldigt, dass wir uns so begegnen. Mein Name ist Xerxes und ja, ich habe etwas aufregenderes vor. Zumindest aus der Sicht meines Auftraggebers. Ich soll einen alten Freund um ein gestohlenes Amulett erleichtern und darf ihn bei Möglichkeit noch töten. Er hat sich mit ein paar Banditen in der Ayleidenruine Anga versteckt. Ihr seht mir nicht aus als ob ihr sofort bemerkt werden würdet, daher würde ich eure Hilfe annehmen. Natürlich würde ich euch auch etwas Geld für eure Hilfe anbieten."
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Lehrling
Kaiserstadt, Gefängnisbezirk
Die pattrolierende Wache Bassus Modius zu der Gefängniswache Curio Vivio: "Seid gegrüßt." "Neuer Tag, neuer Septim. Gestern versuchte so ein Spinner, erinnerst du dich der sich auf Wachhauptmann Avidius' Brustpanzer übergeben hat, den Ausbruch. Nun haute schläft er bei den Schlachterfischen." " Was ist passiert?" "Bei seinem Ausbruchsversuch lief er dem schlecht gelaunten Avidius über den Weg, tja diese Begegnung überlebte der arme Teufel leider nicht." "Nun, denn. Ich muss weiter. Wie ich hörte plant Lex wieder eine Hafenrazzia." "Auf wieder sehen."
Zeitgleich an den Ausläufern des Rumare treibt eine langsam verrottende Leiche eines Unbekannten im Wasser. Seine Abenteuer in der Kaiserstadt endeten bevor sie begonnen haben...
Geändert von Industrievertreter (19.02.2008 um 16:59 Uhr)
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General
Hammerfell, Kloster
Die Tage im Kloster waren im vergleich zu den letzten Wochen die reinste Erholung. Tarik hatte wieder Zeit für Dinge die er schon lange nicht mehr tun konnte. Er frischte seine Alchemiekenntnisse wieder auf und las Bücher über verschiedene Themen und betete regelmäßig mit den Mönchen. Bald darauf hatte sich auch eine Besserung seiner Gewissensbisse eingestellt. Auch sein Körper dankte Tarik für die Erholung. Irgendwie hatte er das Gefühl das er seine Schuld verbüßt hatte. Dies sprach er dann auch während eines Gespräches mit Bruder Theo an:
“Bruder Theo, ich bin nun seit einigen Tagen hier im Kloster. Ich habe das Gefühl bekommen das ich mit mir ins reine gekommen bin und meine Schuld verbüßt habe”, sagte Tarik.”Seid ihr der selben Meinung oder habt ihr noch bedenken?”, fügte er fragend hinzu.
Der Mönch hob kurz die Augenbrauen an und verfiel ins Grübeln. Minuten lang war nichts außer Atemgeräuschen zu hören. Schließlich antwortete der Mönch:”Nun, ich habe lange über eure Geschichte nachgedacht und sie auch mit dem Abt besprochen, was ihr sicherlich auch mitbekommen habt.” Tarik nickte.”Nun, wir beide haben darüber gebetet und die Götter um Hilfe gebeten. Ihr bereut eure Tat wirklich. Wir sind auch der Meinung das ihr eure Strafe verbüßt habt. Wie es das Gesetz sieht will ich nicht beurteilen. Es steht euch frei zu gehen. Ihr könnt aber gerne noch hier bleiben”, sagte der Mönch. Tarik nickte.”Ich will noch heute Abend aufbrechen. Das Leben im Kloster ist zwar angenehm und ruhig, jedoch merke ich das ich nicht für ein solches Leben geschaffen bin. Vielleicht später, wenn ich meinen Lebensabend verbringen will, werde ich eine solche Ruh in Erwägung ziehen. Jetzt jedoch bin ich zu jung dafür”, sagte Tarik.”Gut es ist eure Entscheidung”, sagte Bruder Theo.”Wir geben euch Kleidung und etwas Reiseproviant mit”, fügte er noch hinzu.”Danke”, antwortete Tarik und verließ den Raum.
Während er zu “seinem” Zimmer ging dachte Tarik über die gerade gefällte Entscheidung nach.”Wahrscheinlich werden sie noch nach mir suchen, aber ich kann nicht ewig im Kloster bleiben. Ich muss weiter machen. Nur was soll ich als erstes tun? Ich sollte versuchen an Geld und Ausrüstung zu kommen. Aber wie? Entweder muss ich betteln oder ich muss Botengänge erledigen. Naja wenn man wieder ganz unten ist bleibt einem wohl nichts anderes übrig”, dachte er. In seinem Zimmer nahm er sich ein paar Schuhe und Leinenkleidung. Dann nahm er einen alten Mantel und zog ihn an. Danach ging er in die Küche und nahm sich etwas Proviant mit.
Tarik suchte noch kurz Bruder Theo und den Abt des Klosters auf.”Ich möchte mich für eure Gastfreundschaft und euren Beistand bedanken. Ich werde jetzt weiterreisen und versuchen einen Neuanfang zu starten”, sagte er. Die beiden Mönche nickten.”Ich wünsche euch eine gute Reise und den Segen der Neun”, sagte der Abt. Dann verabschiedete sich der Kaiserliche mit einem Nicken und ging zu den Pforten des Klosters. Es waren bereits Sterne zu sehen als er das Kloster verließ. Noch einmal drehte Tarik sich zu dem Kloster herum und plötzlich erinnerte er sich an einen Spruch seines Onkels:”Wenn man einmal Abenteurer gewesen ist, dann will man es so lange sein bis man stirbt oder zu alt wird.” Ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht und schließlich machte sich Tarik auf den Weg ohne Ziel.
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Lehrling
Wäldchen nahe der Kaistestadt
"entschuldigt, dass wir uns so begegnen. Mein Name ist Xerxes und ja, ich habe etwas aufregenderes vor. Zumindest aus der Sicht meines Auftraggebers. Ich soll einen alten Freund um ein gestohlenes Amulett erleichtern und darf ihn bei Möglichkeit noch töten. Er hat sich mit ein paar Banditen in der Ayleidenruine Anga versteckt. Ihr seht mir nicht aus als ob ihr sofort bemerkt werden würdet, daher würde ich eure Hilfe annehmen. Natürlich würde ich euch auch etwas Geld für eure Hilfe anbieten."
Soso, Xerxes hieß ihr gegenüber und er schien tatsächlich etwas vorzuhaben. Obwohl sie dem Nord immer noch nicht wirklich vertraute willigte sie ein: 'Ok, ich bin dabei. Meine Ausrüstung habe ich bereits gepackt, dann können wir ja gleich losgehen.'
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Waldläufer
Cyrodiil, Chorrol
Als die Stadtore in Sicht kamen, dankte die Priesterin im Stillen Akatosh für Ihre Rettung.
Bevor sie die Stadt betrat, schweifte Ihr Blick zu den nahegelegenen Stallungen. Doch Ihr banges Gefühl verschwand sofort wieder, als sie Ihren Schecken auf der Wiese dösen sah. Scheinbar war also niemand auf die Idee gekommen, dass Hab und Gut der verschwundenen Bretonin zu veräussern.
Mit müden Schritten tauchte sie in die frühabendliche Geschäftigkeit der Stadt ein. Einen Moment stand Naasira orientierungslos auf dem kleinen Platz hinter dem Stadttor und wusste nichtmehr so recht wo sie sich nun hinwenden sollte. Zwar besass sie nun ein kleines Haus in Chorrol, doch es war immernoch nicht eingerichtet. Also ins "Eiche und Krummstab", allein die Tatsache, dass die Khajiitwirtin sie wahrscheinlich sofort wieder mit einem Redeschwall überfallen würde, lies sie noch zögern. Doch schliesslich siegte die Aussicht auf ein warmes Essen.
"Ich habe ein Zimmer im Eiche und Krummstab. Ihr habt mich gerettet und solltet Ihr noch keine Unterkunft haben, komme ich gerne für Unterkunft und Verpflegung auf. Und wenn mir nichtmehr dauernd die Augen vor Müdigkeit zufallen, würde ich mich auch gerne nochmal mit Euch unterhalten."
Sie versuchte ein dankbares Lächeln aufzusetzten, bevor sie sich umwandte und Richtung Taverne schlurfte. Tatsächlich kam Talasma mit einem entzückten Fauchen auf die Bretonin zugestürzt, doch nach einem genaueren Blick auf die junge Frau schwieg sie erstaunlicherweise und schob Naasira einfach nur in Ihr Zimmer.
Als kurz darauf eine der Kellnerinen eine Mahlzeit und frisches Wasser zum waschen ins Zimmer brachte, lag die Bretonin schon schlafend auf dem Bett. Naasira schlief bis zum nächsten Morgen ohne ein einziges Mal aufzuschrecken. Im ersten Moment wusste sie gar nicht wo sie sich befand, doch nachdem sie sich gewaschen und umgezogen hatte, fühlte sie sich wie neugeboren. Mit sauberer Kleidung und gebändigten Haaren begab Sie sich in den Gastraum, um sich nach Ihrem Retter zu erkundigen.
Sie hoffte, dass er noch nicht abgereist war.
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Waldläufer
Cyrodiil, Chorrol
Elendil war aus ihm selbst unerfindlichen Gründen in Chorrol geblieben. Oder vielleicht waren sie gar nicht so unerfindlich, die Gründe. Chorrol war eine kleine, gemütliche, friedliche Stadt und er war ein alter Magier und Alchemist, der seine Ruhe liebte. War das eigentlich immer schon so gewesen? Manchmal hatte er das Gefühl, dass er schon immer ein alter Magier und Alchemist gewesen sei. Nun ja, vielleicht nicht immer ein alter, aber zumindest ein Magier und Alchemist, der seine Ruhe liebte, gern Bücher las und sich seinen Forschungen hingab.
Doch in letzter Zeit war es mit seiner Ruhe etwas bergab gegangen. Genauer gesagt: seit jenem denkwürdigen Traum in Skingrad, der von Blut und Tod und dem Untergang des Kaiserreiches gehandelt hatte. Was ihn dazu bewogen hatte, über seine Heilkünste nachzudenken. Oder eher seine mangelhaften Heilkünste. Natürlich konnte er Tränke brauen und Zauber sprechen. Aber Verbände? Verbände waren in seinen Augen dazu da, die Verwundeten zu knebeln, damit sie mit ihrem Geschrei nicht störten. Salben gehörten auf quietschende Türen, damit diese nicht mehr quietschten und wie der Körper der Zweibeiner beschaffen war? Nun ja, sie hatten alle zwei Beine, zwei Arme, einen Kopf und in selbigem einen Mund, der viel zu viel redete. Nichtsdestotrotz wäre es für die kommenden Zeiten nur von Vorteil, eine vernünftige Heilergrundlage zu besitzen. Denn immerhin könnte er selbst, Elendil, schließlich verletzt werden und - was Akatosh verhüten möge - unter Umständen sterben, nur weil er sich nicht gut genug behandeln konnte. Was wiederum bedeutete, dass Tamriel einen genialen Alchemisten verlor.
Wie auch immer, es war Zeit, seinen Morgenspaziergang zu beenden und in der "Eiche und dem Krummstab" sein Frühstück einzunehmen. Wenigstens war Talasma eine normale Khajiit (im Gegensatz zu J'Shivrizza waren alle Khajiit normal) und würde ihm keine Katastrophe bescheren. Mit diesen Gedanken ging Elendil Sunlight entschlossen zur Herberge, betrat den Raum und setzte sich wie immer an einen der hinteren Tische. Nur nebenbei bemerkte er eine junge Frau mit wilden Locken, die irgendwie nach Bretonin aussah, an einem der anderen Tische. Doch sogleich vergaß er sie wieder und begann, sich auf sein Frühstück zu freuen.
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Waldläufer
Chorrol, Eiche und Krummstab
Während die Bretonin auf Ihr Frühstück wartete, lies sie den Blick durch den Tavernenraum schweifen. Scheinbar waren neue Reisende in der Stadt angekommen, denn hier und da konnte sie ein neues Gesicht erkennen.
Talasma hatte Ihr schon erzählt, dass sowohl Thorr als auch Tarrior aufgebrochen waren um die vermisste Heilerin zu suchen. Welche Ironie, dass sie hier nun in der warmen Gaststube sass, während die beiden vieleicht durch die verschneiten Berge irrten und nach Ihr suchten.
Schliesslich blieb Ihr Blick an der Khajiit hängen, die gerade am Tisch eines Altmers stand. Der Mann war kein Jüngling mehr und sein Gesichtsausdruck zeigte ein deutliches Desinteresse am Geschwätz der Wirtin. Offensichtlich wünschte er sich die Wirtin weit weg, doch diese lies sich nicht beirren und erzählte munter weiter. Nachdem diese Szene die Aufmerksamkeit der Priesterin geweckt hatte, konnte sie auch bald erkennen worum es bei Talasmas Geschichte ging: um sie selbst. Erschrocken schnappte Naasira hörbar nach Luft. Wer konnte schon wissen was die geschwätzige Wirtin alles ausplauderte und noch schlimmer, wen sie noch alles auf die Spur von der verschwundenen Priesterin brachte. Beunruhigt lauschte sie den Worten der Khajiit:
"Sein sowas denn zu fassen? Aus dem Haus entführen die junge Frau und stopfen in eine Kiste. Und dann auch noch vorbeitragen an der Wache?", sie stupste den Altmer vertraulich an den Oberarm und Naasira hätte nach dem Blick des Mannes, den dieser der Wirtin zuwarf, schleunigst das Weite gesucht. Doch auch das ignorierte Talasma und erzählte munter weiter. Sie verfiel nun in einen vertraulichen Flüsterton:"Die Wachen wollten nicht suchen nach meinem Gast. Sie sagen: Wir nur zuständig für Einsätze innerhalb von Chorrol. Wenn Frau weg seien, sie nichtmehr zuständig." Es war erstaunlich, wie sie trotz der Katzenpupillen ein Augenrollen zustande bekam. "Doch Akatosh selbst Ihr beigestanden. Sendet starken Krieger der sie befreien und nun sie wieder hier ist. Und nun Chorrol haben neue, starke Heilerin. Sie haben erweckt toten Gefangenen zu leben. Habe ich selber gesehen."
Das war der Zeitpunkt an dem Naasira beschloss, sie sollte Talasma schnell unterbrechen, bevor sie noch erzählte, Naasira könne Wasser in Wein verwandeln. Sie würde mit der Khajiit mal ein ernstes Wörtchen reden müssen. Sie wollte schon nach der Wirtin rufen, da fiel Ihr Blick nochmal auf den Altmer. Nun lag ein interssierter Zug auf seinem Gesicht und Naasira schluckte alles runter und versuchte in Ihrem Eck unsichtbar zu werden. Warum wirkte dieser Mann auf einmal so interessiert? War er etwas auf der Suche nach Ihr? Im Auftrag des Tempels oder Ihrer Eltern.........Unfug, schalt die junge Frau sich nun selber. 'Du siehst schon Gespenster.', flüsterte sie leise in sich rein. Und bevor sie noch weiter reagieren konnte, kam schon eine der Kellnerinen und stellte Ihr das Frühstück auf den Tisch.
Geändert von Naasira (02.03.2008 um 10:37 Uhr)
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Waldläufer
Cyrodiil, Chorrol
Eigentlich hatte Elendil doch nur in Ruhe frühstücken wollen. Und was passierte? Da kam diese Talasma wie ein wildgewordenes Katzenvieh und quasselte und quasselte. Ihm glatt den Kopf zwischen den Ohren weg. Von irgendeiner entführten Frau und offenbar inkompetenten Wachen. Als sie ihn auch noch anfasste, war er kurz versucht, dieser aufdringlichen Person das Fell zu versengen. So ein klitzekleiner Feuerball könnte wirklich etwas Befreiendes haben. Seinen empörten Blick ignorierte diese durchgedrehte Elsweyr-Bewohnerin nämlich schlichtweg. Frechheit, was sich die Leute heutzutage herausnahmen.
Doch dann wurde sein Interesse geweckt? Heilerin? Sehr gute Heilerin? Hier in Chorrol? Sollte sein langer Aufenthalt hier am Ende einen Sinn gehabt haben? Aber "toten Gefangenen erweckt"? Was war sie? Heilerin oder Nekromantin? Oder für alle Wunder Tamriels zuständig? Sein Blick schweifte umher und blieb zufällig noch einmal an der vermutlichen Bretonin hängen, welche aussah, als würde sie sich am liebsten in Luft auflösen. Aha, das schien die Gemeinte zu sein. Sie war jung, wirkte fast zu jung für solchen Ruhm, wie sie offenbar zumindest in der Khajiit Augen genoss. Und erstaunlicherweise hübsch auf eine wilde Art mit der Lockenpracht. Hübsch für einen Menschen natürlich. Denn normalerweise konnte Elendil den Menschen nichts abgewinnen. In seinen Augen wirkten sie eher plump und runde Ohren??? Runde Ohren wirkten unnatürlich. Punkt. Trotzdem wirkte diese Frau auf ihn hübsch. Vermutlich, weil sie eine Bretonin war und von daher einen klitzekleinen Elfenanteil besaß, der sich nicht verleugnen ließ. Würde natürlich auch ihre Heilkünste erklären, denn Elendil war felsenfest überzeugt, dass Menschen, welche nur Menschen waren, niemals wirklich große Magier oder Heiler sein konnten. Nur elfisches Blut ermöglichte das.
Endlich hörte diese unsägliche Talasma auf mit ihrem einsamen Monolog und entfernte sich, um hoffentlich endlich das bestellte Frühstück zu bringen. Elendil stand auf, griff würdevoll nach seinem Gehstock mit dem Drachenkopf und schritt ebenso würdevoll zu dem Tisch mit der jungen Frau. Ihren Gesichtsausdruck bei seinem Näherkommen konnte er nicht recht deuten. Sie wirkte jedenfalls alles andere als erfreut und eher verunsichert. "Verzeiht die Störung", begann der Altmer "Talasmas Geschwafel entnahm ich, dass Ihr Heilerin seid. Mein Name ist Elendil Sunlight, Alchemist und Magier und ich interessiere mich für die Heilkunst. Seid Ihr daran interessiert, in dieser Sparte Unterricht zu erteilen? Gegen Bezahlung versteht sich!" beendete er seinen Satz und wartete gespannt auf die Reaktion seines Gegenübers.
Geändert von Shiravuel (02.03.2008 um 10:51 Uhr)
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General
Hammerfell, Wildnis, Gebirge; Cyrodill, Wildnis
Nachdem Tarik ein gutes Stück zurückgelegt hatte, wurde es langsam nebliger.”Habe ich denn gar kein Glück. Nebel ist alles was ich jetzt gebrauchen kann”, murmelte Tarik zu sich selbst. Immer dem Weg folgend den er beim verlassen des Klosters eingeschlagen hatte, fragte sich der Kaiserliche was er jetzt tun will und wohin er jetzt will.”Soll ich zurück nach Cyrodiil? Ein Risiko bestünde da ich nicht wirklich glaube das mich die Dunkle Bruderschaft für tot hält. Soll ich in Hammerfell bleiben? Aber was sollt ich da machen? Vielleicht nach Morrowind? Aber was wenn mir da jemand immer noch nach dem Leben trachtet? Ach, verflixt! Egal wo ich hingehe Probleme habe ich sowieso. Da nehme ich doch lieber das leichter zu lösende Problem in kauf. Was bedeutet das ich nach Cyrodiil zurück kehre. Außerdem habe ich mich ja unter falschem Namen vorgestellt. Und da ich mich leicht verändert habe, müssten die Chancen gut stehen das ich es schaffe wieder in Cyrodiil relativ gefahrlos zu leben. So gefahrlos wie es als Abenteurer nur sein kann.” Diese Gedanken beschäftigten ihn eine ganze Weile. Schließlich erreichte er eine Weggabelung.”So, welcher Weg führt wohin?”, fragte er sich. Plötzlich war das Geräusch von Pferdehufen zu hören. Instinktiv hechtete Tarik in das nächste Gebüsch und versteckte sich dort. Bald war ein kleiner Lichtkreis zu sehen welcher an Tarik vorbei wanderte und eine Silhouette preisgab.”Vielleicht sollte ich in den Wagen klettern und ein Stück mitreisen. Wenn ich leise genug bin wird es schon nicht merken”.....
So leise wie möglich schlich auf den Wagen zu. Der Mann schien nichts bemerkt zu haben als Tarik hinter dem Wagen angekommen war. Vorsichtig hielt er sich am Wagen fest und zog sich in das Heu. Im Haufen war es warm und muffig aber auszuhalten. Leise kroch Tarik weiter bis er etwas Hartes spürte. Der Kaiserliche lehnte sich dagegen und schlief ungewollt nach kurzer Zeit ein.
Tarik wachte auf hielt die Augen aber geschlossen und wusste nicht wo er war. Auf jeden fall war das worauf Tarik lag weich.“Hmm, schönes weiches Bett. Ich glaube ich schlafe weiter………bin viel zu müde um aufzustehen“, dachte er. Plötzlich umwehte ein Duft von gebratenem Fleisch Tariks Nase.“Jetzt ein guter Wildschweinbraten……das wäre es vor allen dingen nach dieser Karrenfahrt. Moment! Ich bin in einen Karren gestiegen, dann bin ich eingeschlafen......aber jetzt bin ich nicht mehr im Karren. Wo bin ich dann?”, überlegte Tarik. Langsam öffnete er die Augen und stand auf. Als der Kaiserliche seine Sinne wieder beisammen hatte, schaute er sich um und fand sich nahe eines Gebüsches wieder. Einige Meter weiter lag der Karren samt Ladung, oder vielmehr das was noch davon übrig war. Ein schwelender Haufen aus Holz, Stroh und Metall. An einem gegenüberliegenden Baum sah der Fahrer an den Stamm gelehnt. Zwischen dem schwelenden Haufen und dem Fahrer lag das Pferd, welches mit Pfeilen gespickt auf dem Boden lag.”Das war eindeutig ein Überfall. Wahrscheinlich sind die Banditen schon wieder verschwunden”, dachte Tarik.”Am besten gehe ich erst einmal zu dem Mann. Vielleicht lebt er ja noch.”
Der Kaiserliche lief auf den Mann zu.”Hallo? Können sie mich hören? Hallo?”, rief er. Jedoch rührte sich der Fahrer nicht. Als Tarik näher kam, verlangsamte er seinen Schritt und kniete sich auf den Boden um den Mann begutachten zu können. Der Kaiserliche staunte. Der Fahrer, ein Bretone, wies keine Verletzungen am Oberkörper oder an anderen lebensbedrohlichen Stellen.”Eigenartig. Er atmet nicht und weißt auch sonst keine Äußeren Verletzungen auf. Woran ist er dann gestorben?”, fragte sich Tarik und bedauerte seine fehlenden Kenntnisse nicht mit Magie heilen zu können.”Das sollte ich bei Gelegenheit nachholen”, dachte er. Etwas rotes lief dem Mann den Hals hinunter.”Ist das Blut?” Tarik hob vorsichtig den Kopf des Mannes an und wusste sofort woran der Bretone gestorben war.”Durchgeschnittene Kehle”, murmelte der Kaiserliche.
Er durchsuchte die Taschen des Mannes, jedoch war nichts auffindbar was Tarik hätte nutzen können. Auch im schwelenden Haufen war nichts Verwendbares zu finden und das Pferd war auch tot.”Na klasse. Was nun? Wie soll ich jetzt weiter kommen? Ich weiß ja noch nicht einmal wo ich bin”, dachte Tarik resigniert.
Er beschloss noch einmal den ganzen Platz abzusuchen, jedoch blieb diese Suche erfolglos. Seufzend folgte Tarik dem Weg in entgegengesetzter Richtung der Karrenspuren.“Irgendwohin muss ich ja kommen“, dachte Tarik und setzte seine Reise fort.
Der Pfad wurde von Bäumen und Sträuchern gesäumt. Hier und da waren auch verschiedene Pflanzen zu finden. Von manchen wusste Tarik nicht was sie waren und welchen Verwendungszweck sie in der Alchemie haben.“Am besten halte ich mich gar nicht erst mit dem Sammeln von Alchemistischen Zutaten auf. Ich sollte versuchen so schnell wie möglich eine Unterkunft zu finden oder wieder in vertraute Umgebung zu kommen. Alles andere wäre jetzt zu gefährlich da ich weder ein Tier jagen kann, noch das ich mich vor angriffen schützen kann“, überlegte Tarik.
Während er dem Pfad folgte stieg dieser immer mehr an. Auch die Landschaft veränderte sich. Die Pflanzenvielfalt wich immer mehr vereinzelten Gräsern und Felsen. Auch säumten jetzt Felswände den Rand des Weges.“Ich muss mich jetzt wohl in einem Gebirge befinden. Leider weiß ich nicht in welchem“, dachte er resigniert.
Irgendwann wurde es dunkler und Tarik brauchte einige Zeit eher er begriff dass die Nach hereinbrach. Seine Verpflegung bestand aus Pflanzen die er kannte. Seinen Proviant hatte er noch nicht angetastet. Jetzt war er erschöpft und brauchte dringend eine Höhle oder ähnliches wo er halbwegs sicher die Nacht verbringen konnte.“Mal sehen, wo kann ich die Nacht verbringen?“, überlegte Tarik, jedoch ließ ihn die Umgebung im stich: Nichts als nackter Fels und hier und da ein Grasbüschel. Auch mehrmaliges Umsehen half Tarik nicht weiter, außer das er einen kleinen Felsvorsprung entdeckte. Schulterzuckend stieß er einen Seufzer aus und begann die kleine Felswand hochzuklettern, da er sich auf dem Vorsprung sicherer vermutete.“Erst einen Fuß hier hin…..dann den andren da hin…..die eine Hand nach oben……die andere mit.“ So ging Tarik während des Kletterns seine Schritte im Kopf durch. Mehr als einmal musste er aufpassen nicht abzurutschen. Schließlich schaffte er es mehr schlecht als recht den Vorsprung zu erreichen. Total erschöpft kauerte er sich hinter zwei Felsen, die ihm Schutz vor dem Wind boten, und schlief kurz darauf ein.
Tarik wachte auf und fühlte sich wie als wenn er auf etwas hartem geschlafen hätte, was auch stimmte. Langsam erhob er sich und bewegte seine müden Muskeln und seine kalten Knochen um den Schmerz zu vertreiben. Die restliche Müdigkeit verschwand sehr schnell. Der Kaiserliche stärkte sich mit etwas Brot und Wasser. Dann verstaute er seine Sachen wieder und begann den Abstieg, welcher sich nicht einfacher gestaltete wie der Aufstieg. Aber Tarik kam heil unten an und folgte weiter dem Weg.
Die Zeit verstrich stetig, während Tarik schon bald wieder bergab ging.“Ich habe den Berg überquert, mal sehen wo ich hinkomme“, dachte er. der Weg fiel immer mehr ab und es wurde wieder wärmer. In der Ferne konnte Tarik schon wieder Bäume und Gras ausmachen als er schließlich einen Wegweiser erreichte. Als Tarik das Schild las breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus…..
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Waldläufer
Chorrol, Eiche und Krummstab
Unsicher beobachtete Naasira wie sich der Altmer erhob und langsam in Ihre Richtung lief. Sie fragte sich ob er den Gehstock wirklich benötigte, oder ob er einfach nur dazu gedacht war jemanden bei unpassenden Kommentaren eine Kopfnuss zu verpassen. Irgendetwas am Verhalten des Altmers legte diese Vermutung nahe.
Doch nun gab er der Bretonin keinen Anlass zu dieser Vermutung. Freundlich erkundigte er sich bei Ihr nach Lehrstunden in Sachen Heilung. Einen Momentlang war Naasira verdutzt. Im Vergleich zu diesem Altmer war sie noch ein Kleinkind und so jemand hatte etliche Jahrzente Zeit gehabt Wissen anzuhäufen.
Sie forderte Ihr Gegenüber auf Platz zu nehmen um so Zeit zu gewinnen und Ihre Verblüffung zu verbergen. "Als Alchemist und Magier werdet Ihr wohl über ein Grundwissen verfügen. Was lässt Euch also annehmen, dass eine junge Bretonin Euch noch etwas beibringen könnte?"
Braune Augen funkelten herausfordernd in blaue Augen. Nocheinmal würde sie nicht so arglos in eine Falle rennen. Bevor sie diesen Mann wirklich unterrichtete würde sie Ihm erstmal auf den Zahn fühlen. Sie wusste selber, dass man in der Schule der Heilung niemals auslernte....jeder wirkliche Magier und Alchemist wusste das. Sollte Ihr hier jemand einen Köder unter die Nase halten wollen, würde er sein blaues Wunder erleben.
Im stillen wünschte sie sich Karrod herbei. Mit dem Bretonen an Ihrer Seite hatte sie sich irgendwie sicher gefühlt. Erst die Geschichte in der Festungsruine und danach diese Entführung.......das hatte auch bei der jungen Frau spuren hinterlassen.
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Waldläufer
Cyrodiil, Chorrol
Elendil fragte sich im Stillen, ob die junge Bretonin vor ihm da versuchte, ihn auszuhorchen. Natürlich verfügte er über ein Grundwissen. Nur war es eben keinesfalls sein Spezialgebiet. Sein Spezialgebiet waren hervorragende Tränke und Möglichkeiten, Leute per Magie zu grillen, schockzufrosten, ihnen Blitze um die Ohren zu schleudern ebenso wie für Licht zu sorgen, Charme zu versprühen, den er selbst natürlich nicht besaß und lauter solch überaus nützliche Kleinigkeiten. Die Frau vor ihm jedoch funkelte ihn so herausfordernd an, als hätte er - Elendil - ihr ein unmoralisches Angebot unterbreitet. Nun ja, hatte Talasma nicht erzählt, dass sie entführt worden war? Vielleicht machten Entführungen das aus Leuten. Kurz überlegte er, ob er mit einem Charme-Zauber arbeiten sollte, aber vermutlich würde sein Gegenüber das - anders als die meisten Stumpfköpfe - sofort merken. Sie hatte magisches Talent, war eine Bretonin. Eine Nord hätte er sofort damit bearbeitet und die hätte ihm dann die Stiefel geleckt, aber eine magisch begabte Bretonin würde dies nicht nur merken, sondern vermutlich irgendeinen Heilzauber schlichtweg umkehren, so dass er, Elendil, dann wahrscheinlich seine Därme um den Hals tragen würde oder irgendeine ähnliche Scheußlichkeit.
"Ja, natürlich verfüge ich über Grundkenntnisse", begann er daher in einem Tonfall, der dem, was andere als Freundlichkeit bezeichneten, wenigstens in etwa nahe kam. "Ich kann jeden entsprechenden Trank brauen, das war es aber auch schon. Salben gehören bei mir auf quietschende Türen und mit Verbänden würde ich vermutlich schreiende Patienten eher knebeln, damit sie ruhig sind anstelle den Verband richtig anzulegen. Und Anatomie? Nun ja, alle Leute haben im Allgemeinen zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf. Dazwischen steckt der Rumpf. Logischerweise. Anders sähe es seltsam aus", fügte er grübelnd hinzu, da er sich plötzlich jemanden vorstellte, der seinen Kopf unter dem Arm trug. Eine ziemlich scheußliche Vorstellung.
"Mein Spezialgebiete sind Tränke aller Art und Zerstörungs-, Veränderungs- und Illusionsmagie. Für die Heilkunde blieb da niemals Zeit und sowieso kann keiner alles beherrschen, was es in den verschiedenen Schulen gibt. Wer das behauptet, überschätzt sich schlichtweg oder gibt einfach nur an. Insofern: Euer Spezialgebiet ist die Heilkunde und von daher sehe ich, dessen Spezialgebiet sie nicht ist, keinen Grund, warum ich sie nicht bei Euch lernen sollte. So Ihr denn wollt", fügte er abschließend hinzu.
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Waldläufer
Chorrol, Eiche und Krummstab
Die Erklärungen Ihres Gegenübers klangen logisch und ausserdem schien er bemüht ein freundliches Gesicht zu machen. Auf Naasira wirkte es zwar eher als würde er Eisennägel kauen.....aber immerhin.
Als sein Blick auf einmal, bei den Überlegen wie die Anatomie des Körpers beschaffen ist, glasig wurde und sein Geist kurz abschweifte, erkannte Naasira den wahren Gelehrten....Nein, so jemand war wohl kaum ein Köder. Er war einfach echt.
Bei seinen Erläuterungen, was er mit Verbänden so alles anstellen wollte, konnte die Bretonin sich ein Grinsen nicht verkneifen. Nur zu oft hatte sie eben dieses Bedürfniss verspürt, wenn sie einen besonders wehleidigen Patienten behandelte. Wie die meisten Heiler konnte Naasira es nicht ausstehen, wenn die Patienten wehleidig wurden und jammerten.
"Auch wenn ich Euch sagen muss, dass diese Verwendung von Verbänden manchmal auch angebracht scheint, so gibt es doch andere Stellen wo sie der Gesundheit des Kranken mehr dienen." Nun wirkte die Priesterin Ihrerseits abwesend und began mehr in sich reinzumurmeln.
"Natürlich brauchen wir etwas Platz..... und Ruhe.......meine Ausrüstung....die Vorräte nicht zu vergessen." Sie fixierte Elendil nachdenklich. "Das können wir nicht hier erledigen. Gebt mir einen Tag Zeit alles vorzubereiten. Ihr wisst ja offensichtlich bereits, dass ich gerade eben erst wieder heimgekehrt bin. Wie ich sehe wolltet Ihr hier auch essen. Leistet mir doch Gesellschaft und wir können schonmal ein paar Dinge erörtern." Mit einem Schmunzeln fügte sie hinzu. "Man würde das wohl Theorie nennen."
Geändert von Naasira (02.03.2008 um 18:51 Uhr)
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Waldläufer
Chorrol, "Eiche und Krummstab"
Elendil verkniff sich ebenfalls ein Grinsen, als er bemerkte, dass die junge Frau ebenfalls so manchesmal nicht abgeneigt schien, ihre Patienten zu knebeln. Er verstand, dass sie einiges vorbereiten wollte, doch auch Theorie klang doch schon mal gut. Und Abendessen noch besser.
"Gern", erwiderte er daher mit einem leichten Lächeln. Und es war ihm nicht anzumerken, ob seine plötzliche gute Laune von dem Gedanken an baldiges Essen oder an die erste Theorie herrührte. Aber wie jeder Gelehrte war er wissbegierig und so konnte es auch leicht geschehen, dass Essen einmal kalt wurde, wenn er mit etwas beschäftigt war, was seinen Geist forderte.
"Wisst Ihr was? Ich lade Euch zum Essen ein", meinte er fast schwungvoll (sofern man bei Elendil Sunlight überhaupt von Schwung sprechen konnte). "Esst, was Ihr mögt, bestellt Euch einen guten Wein und dann erörtern wir schonmal die ersten Dinge."
Geändert von Elendil Sunlight (02.03.2008 um 18:59 Uhr)
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