Am Morgen war Tarik wieder fit und so begab er sich nach einem Frühstück, wobei er aufpassen musste nicht auf Alkoholleichen zu treten, zu Ocheeva. Diese empfing ihn mit einem sorgenvollen, wenn auch ernstem Blick.”Jetzt bin ich dran”, dachte Tarik und rechnete sich seine Chancen auf eine Flucht aus. Sehr gut standen sie nicht. Vincente würde sicherlich bewaffnet sein und Ocheeva war es bereits.”Assassine, wir müssen reden.......es ist eile geboten”, sagte die Argonierin.”Dieser Auftrag ist sehr gefährlich. Wollt ihr die Einzelheiten erfahren?”, fragte sie. Tarik nickte.”Gut, es handelt sich um einen Altmer, vielleicht 200 Jahre alt. Dieser Altmer heißt Nedoen.......”, “und ist Sohn des Ismoen, welcher ein Mitglied im Ältestenrat ist”, ergänzte Tarik.”Soll ich den Sohn, den Vater oder beide zu Sithis schicken?”, fragte der Kaiserliche. Gelassen antwortete Ocheeva:”Nur den Sohn.” “Ok, dann will ich Sithis nicht warten lassen”, murmelte Tarik und verabschiedete sich mit einem Nicken. Dann zog er seine Rüstung sowie seine Kleider an.”Ok, ich brauche: Bogen und Pfeile, meine Schwerter und Dolche, Tränke und Gifte.” Nachdem er alles beisammen hatte verließ er die Dunkle Bruderschaft und machte sich auf den Weg in die Kaiserstadt.

Die Stallburschen waren vorsichtiger geworden und bewachten die Pferde besser. Deshalb musste Tarik auf ein Pferd verzichten und zu Fuß den Weg zur Kaiserstadt zurücklegen.”Ich hätte mich mit dem Klauen der Pferde zurückhalten sollen”, dachte er ironisch. Seufzend begann der Kaiserliche seinen Marsch. Auf der Straße war nicht viel los. Wie denn auch? Bei dem Schneeregen der eingesetzt hatte bildeten sich bald Pfützen auf der völlig durchweichten Straße. Murrend und mit ziemlich schlechter Laune versuchte Tarik nicht unnötig nass zu werden. Dieser Versuch scheiterte als ein Pferd an ihm vorbei rauschte und er von einer Wasserwelle begrüßt wurde.”Sind sie von Sinnen?”, fluchte Tarik dem Mann hinterher. Dieser war jedoch außer Hörweite. Missmutig setzte der Kaiserliche seinen Weg fort.

Es war musste schon weit nach Mittag sein, so schätzte Tarik die Zeit ein, als er den Rumarsee erblickte. Erleichtert gönnte sich Tarik eine Schnaufpause.”Na endlich, das hat ja lange gedauert. Wenn es Abend wird müsste ich die Kaiserstadt erreicht haben”, dachte Tarik und ließ seinen Blick über den See schweifen. Leider war nicht allzu viel zu sehen, da Nebel aufgezogen war und der Schneeregen seinen Beitrag zur Sichtbehinderung leistete.”Ich sollte mich besser auf den Weg machen. Je schneller ich weitergehe, desto schneller bin ich in der Kaiserstadt”, dachte Tarik. Gerade als er sich umdrehte sah er einen Wolf vor sich. Dieser hatte sich wohl verirrt, denn normalerweise waren Wölfe nur in Bergregionen zu finden.......glaubte Tarik zumindest. Leider wurde das was er im Moment dachte als er den Wolf sah, leider widerlegt denn sonst wäre er ja nicht auf den Wolf gestoßen wenn das was er gedacht hatte gestimmt hätte. So fand er sich aber einem hungrigen Wolf gegenüber, welcher ihn ganz sicherlich nicht nach einem Hirsch fragen würde. Knurrend kam der Wolf näher und verringerte allmählich die Distanz so weit das er ihn springend angreifen konnte. Langsam griff Tarik in seinen Mantel und zog einen Dolch heraus. Dann ging er leicht in die Knie und wartete den Sprung ab.”Hoffentlich funktioniert mein Trick, ansonsten bin ich Geschichte”, dachte Tarik. Der Wolf ließ mit seinem Sprung auch nicht lange auf sich warten und stürzte sich auf Tarik. Dieser rollte sich zur Seite und warf den Dolch auf den Wolf. Jedoch traf der Dolch nur den Fuß des Wolfes und da gerade der Rest des Rudels sich näherte beschloss Tarik zu fliehen. Fast wäre alles damit erledigt, nur folgten ihm die Wölfe. Der Kaiserliche rannte was seine Ausdauer hergab. Die Wölfe kamen immer näher und als Tarik sich schon verloren glaubte sah er ein Boot, vielleicht ein oder zwei Meter vom Ufer entfernt. Wie von Sinnen schrie er:”Halten sie das Boot an!” Der Mann drehte sich verwundert herum und als er den Fremden, gefolgt von einem Rudel Wölfen sah, hielt er das Boot an. Tarik hoffte das beste und sprang am Ufer ab. Der Kaiserliche flog durch die Luft und wäre beinahe zu kurz gesprungen. Gerade so erreichte er das Boot, wobei es sich fast herumgedreht hätte. Doch der Mann konnte das Boot stabilisieren.”Sind sie verrückt?”, fragte der Mann.”Nein, ich bin nur gerade um mein Leben gerannt. Wären sie so freundlich und würden mich bei Weye absetzten?”, antwortete Tarik. Verdutzt darüber nickte der Mann und setzte das Boot in Bewegung.”Das war ganz schön knapp, verflucht knapp.......”, dachte Tarik und blickte an die Stelle wo er seinen Verfolgern entflohen war.

Nach einer Stunde erreichte das Boot Weye und Tarik stieg aus.”Danke”, sagte er und reichte dem Mann einen Beutel.”Eine kleine Entschädigung für die Unannehmlichkeit”, meinte der Kaiserliche auf den fragenden Blick des Fischers. Dann machte Tarik sich auf den Weg und überquerte die Brücke zur Kaiserstadt. Dann schritt er durch das Tor und ging in den Talosplatz-Bezirk. Dort mietete er sich im Tiber-Septim-Hotel ein. Erleichtert legte der Kaiserliche sein Gepäck ab, zog sich um und ging nach unten um ein Abendessen zu bestellen. Nach kurzer Zeit kam das Essen. Es duftete köstlich. Hungrig machte er sich darüber her. Am frühen Abend ging Tarik in sein Zimmer.”Jetzt ruhe ich mich erst einmal aus. Dann suche ich morgen nach diesem Altmer”, dachte er und legte sich in das weiche Bett.”Das Tiber-Septim-Hotel macht seinem Ruf alle Ehre........”, war das Letzte was Tarik denken konnte ehe er einschlief.

Am nächsten Morgen war alles ruhig als der Kaiserliche aufwachte. Als er die Vorhänge zur Seite zog wusste er auch warum: Es dämmerte noch nicht einmal.”Ich könnte gut noch zwei oder drei Stunden schlafen, aber der Auftrag lässt mir keine Ruhe. Warum soll der Sohn eines Mitglieds des Ältestenrats sterben? Eine Drohung? Ein Druckmittel?.............”, dachte er als sich plötzlich eine Stimme meldete>>Was machst du dir Gedanken über das Warum? Die einzige Frage ist, wie du es anstellst. Sonst keine Fragen. Es ist nur ein verwöhnter Schnösel, also mach dir keine Gedanken. Töte ihn einfach! Und irgendwann wirst du Henker, danach Ruhigsteller, dann Sprecher und schließlich Zuhörer<<“Klingt verlockend. Vielleicht werde ich ja noch der Beste”, dachte Tarik und machte sich auf den Weg. Er verließ das Hotel und ging in den Elfengartenbezirk, wo er sich Informationen erhoffte.

Die Stadt schien wie verlassen. Im Schutze der noch herrschenden Dunkelheit, ging Tarik leise in den Elfengartenbezirk. Den Wachen wich er, wann immer es möglich war, aus. Schließlich fand der Kaiserliche sich im wieder und schaute sich um. Niemand war zu sehen. Also schlenderte Tarik etwas durch die Gassen und betrachtete die Häuser.”Wo kann ich den Altmer finden? Ich brauche einen Informanten der genau Bescheid weis. Aber wo kann ich den finden? Zu groß ist das Risiko das ich verraten werde. Wie soll ich aber sonst an ihn herankommen?”, fragte sich Tarik. Plötzlich waren Schritte zu hören und der Kaiserliche versteckte sich im Busch.
“Hoffentlich weiß niemand das ich hier bin. Wenn die Drohung an meinen Vater war gemacht wird, kann ich mich von meinem Leben verabschieden”, sagte eine Stimme, welche Tarik nur seinem Opfer zuordnen konnte.
“Nein, niemand weiß Bescheid. Wir nehmen jetzt den Weg durch die Kanalisation. Die Ratten und Goblins werde ich euch vom Leib halten. So kommen wir unerkannt zu eurem Vater in den Palastbezirk”, antwortete eine andere Stimme.
“Gut, dann los”, meinte der Altmer.”Am besten folge ich ihnen, bis sie die Kanalisation verlassen. Dann töte ich beide und bringe den Kopf zu seinem Vater”, dachte Tarik mit einem hämischen Grinsen auf dem Gesicht. Dann schlich er dem Duo hinterher.

Die beiden vor ihm hatten auch nicht vor, lange in der Öffentlichkeit zu verweilen. Sofort öffneten sie einen Deckel. Der Beschützer kletterte als erster die Leiter hinunter und sofort folgte ihm Nedoen, welcher auch den Deckel schloss. Tarik wartete ein paar Minuten und öffnete dann den Kanaldeckel vorsichtig. Dann stieg er hinunter, schloss den Deckel und suchte eine Spur die ihm weiterhelfen würde. Jedoch war es zu dunkel und der Kaiserliche wagte es nicht eine Fackel anzuzünden.”Verdammt ich hätte nicht so lange warten sollen. Das wird meine einzige Chance sein diesen Kerl außerhalb der Öffentlichkeit zu töten. Ich muss mich beeilen”, dachte Tarik und entschloss sich dem einzigen Gang zu folgen, nachdem er den kreisrunden Platz nach Geheimwegen abgesucht hatte. Leise schlich er die Kanalgänge entlang und fand meistens nur tote Ratten, tote Schlammkrabben, tote Goblins und wenn er mal einen lebendigen Vertreter einer dieser Wesen erspähte, umging er sie meistens. Wenn das jedoch unmöglich war wurde das Hindernis mit Pfeil und Bogen oder einer Klinge beseitigt. Mehrmals nahm der Kaiserliche einen Gang, nur um wenig später wieder umzukehren und einen anderen Gang zu wählen.”Wenn ich den Typ nicht bald finde, dann hatte ich meine Chance.........Konzentration, alles was ich jetzt brauche ist Konzentration........”, versuchte Tarik sich zu beruhigen, was ihm auch gelang. Nach einigen Minuten war er wieder vollkommen ruhig und setzte seine Suche fort.
Nach stundenlanger suche hatte Tarik das Duo immer noch nicht gefunden.”Die Beiden müssten schon längst wieder aus der Kanalisation draußen sein. Ein letzter Versuch, dann nehme ich die nächste Leiter und steige aus der Kanalisation”, murmelte Tarik zu sich selbst.
Gerade als er über eine Art Brücke ging hörte er unter sich Schritte. Ganz leise war Tarik auf den Boden gegangen und spähte über den Rand hinaus.
“Nun, da wären wir. Jetzt müssen wir nur noch diese Leiter hinauf dann seid ihr schon am Weißgoldturm”, sagte eine Stimme.”Gut, ich bin froh das es vorbei ist. Danach gönne ich mir erst einmal ein Bad, dann rede ich mit meinem Vater über die Situation”, antwortete eine andere Stimme und Tarik wusste sofort wem sie gehörte: Seinem Opfer.”Verflucht! Ich kann ihn nicht mehr töten! Diese Brücke ist gut und gerne 10 Meter hoch und weil alles dunkel ist kann ich auch keinen Pfeil abschießen. Es ist zum Verzweifeln. Am besten verlasse ich die Kanalisation und spioniere ihm nach. Vielleicht bietet sich mir noch eine Möglichkeit”, dachte Tarik und schlich weiter, als das Duo die Leiter hinaufgestiegen war. Kurze Zeit später verließ auch Tarik die Kanalisation und fand sich im Arena Bezirk wieder.”Es muss kurz nach Mittag sein. Am besten kaufe ich mir etwas und suche dann weiter”, dachte der Kaiserliche.

Nach wenigen Minuten hatte Tarik ein paar Früchte sowie eine Flasche billigen Wein gekauft. Die Früchte waren schnell verspeist, doch die Weinflasche hob Tarik sich auf. Dann schlich er in den Talos-Platz Bezirk und ging durch das nächste Tor. Schließlich stand er vor dem Weißgoldturm.”Wahnsinn. Der Weißgoldturm ist doch immer wieder ein Augenöffner”, dachte Tarik und starrte fast eine halbe Stunde den Trum hinauf. Erst als eine Wache ihn leicht antippte, kehrten Tariks Gedanken wieder in die Realität zurück.”Danke”, murmelte er und ging langsam um den Weißgoldturm herum. Nach einer weile sah er Nedoen und seinen Vater Ismoen.”Wir gehen in das Tiber Septim Hotel speisen. Dort werden wir uns weiter unterhalten”, sagte Ismoen.”Ich folge euch auf Schritt und tritt”, dachte Tarik. Als die beiden Altmer schon längst weg waren, verließ auch der Kaiserliche den Platz um den Weißgoldturm und machte sich auf direktem Wege zum Tiber Septim Hotel.”Ich krieg dich noch........”, schoss es Tarik durch den Kopf.
Nach kurzem Marsch durch das Stadtgedränge, welches zu dieser Zeit so hoch war das man glauben konnte ganz Cyrodiil sei in der Kaiserstadt, erreichte er den Talos-Platz Bezirk und ging in das Tiber Septim Hotel. Dort speiste ein beachtlicher Teil der hohen Tiere, unter anderem auch die beiden Personen die Tarik verfolgte. Möglichst unauffällig ging er an einen Tisch und bestellte sich ein gutes Mittagessen. Dabei hatte der Kaiserliche versucht den Platz so zu wählen das er gute Sicht auf den Tisch der beiden Altmer hatte. Es gelang ihm am Tisch neben seinem Opfer platzzunehmen. So wartete er auf sein Mittagessen und konnte unauffällig dem Gespräch lauschen.

“Vater, warum werde ich bedroht?”, fragte Nedoen.
“Eine Drohung wurde gegen mich ausgesprochen um mich zu erpressen. Sie haben gesagt sie würden dich töten wenn ich mich weigere”, antwortete Ismoen.
“Warum wirst du erpresst?”, fragte sein Sohn.
“Ich habe einen gesellschaftlich hoch angesehen Mann gedemütigt, indem ich ihn in einem Wettkampf schlug bei dem es um seine Ehre ging. Nach dem Kampf hat er gesagt ich soll sagen das ich gemogelt habe, um zu gewinnen. Er hätte dann seine Ehre wieder. Ich lehnte dies ab da es meine Ehre stark angreifen und meine Position untergraben würde. Dann hat er gesagt ich solle es mir noch einmal überlegen, ansonsten wird er dich töten. Deshalb will ich das du unter falschem Namen das Land verlässt und wartest bis die Sache geklärt ist”, sagte der Altmer.
Geschockt saß der Nedoen in seinem Sessel.
“Ich will das du heute Nachmittag wieder durch die Kanalisation gehst. Du steigst wieder im Palast-Bezirk ein und verlässt die Kanalisation im Baumgarten-Bezirk. Dort wirst du Kleider finden und dann begibst du dich nach Anvil. Von dort begibst du dich per Schiff nach Summerset zu deinem Onkel. Dann wartest du bis ich dir einen Brief schreibe”, sagte der Altmer
“Ok, ich werde es tun sowie du es verlangst”, antwortete Nedoen.
“Nimm deinen Begleiter wieder mit”, riet ihm noch Ismoen.

Tarik fühlte sich auf einmal seltsam, einen Mord zu begehen nur um eine Drohung wegen einer verlorenen Ehre wahr zu machen.”Ich kann das nicht tun”, dachte der Kaiserliche.>> Doch du kannst das, denk an deine Belohnung<< sagte die Stimme.”Nein, kann ich nicht”, entgegnete Tarik ihr.>>Los töte ihn! Du wirst berühmt werden.<<, antwortete die Stimme. Der Kaiserliche gab nach.
Nachdem er sein Essen aufgegessen hatte, verließ er kurz nach den beiden Altmern das Hotel und in das Marktviertel. Dort schlenderte er ein wenig herum bevor er sich in den Baumgarten-Bezirk begab. Dort stieg der Kaiserliche unauffällig die einzige Leiter hinunter die in die Kanalisation führte. Dann schlich er in einen dunklen Ecken und wartete.

Einige Zeit später hörte Tarik zwei Stimmen.
“Wir haben es gleich geschafft”, sagte eine Stimme.
“Ja, das haben wir. Ich gehe als erster rauf, pass du auf das niemand von hinten kommt” sagte Nedoen.”Und genau das ist dein Fehler”, dachte Tarik und spannte einen Pfeil ein. Langsam ging das Duo um die Ecke. Durch den Fackelschein waren sie gut zusehen. Der Begleiter schaute in den Tunnel hinter sich um sicher zu gehen das auch niemand sie verfolgte. Nedoen nahm die Fackel und ging eine Treppe hoch ehe er die Leiter erreichte. Gerade als dieser die Leiter bestieg, ließ Tarik den Pfeil los. Dieser bohrte sich in Brustkorb des Begleiters, jedoch nicht ins Herz. Mit einem zweiten Schuss ließ der Kaiserliche den Begleiter endgültig verstummen.”Kommst du?”, fragte Nedoen. Keine Antwort.”Hallo? Bist du noch da?”, fragte der Altmer und ging wieder an die Treppe. Als Nedoen die Treppe erreicht sauste ein Pfeil auf ihn zu und verletzte ihn am rechten Lungenflügel. Keuchend stürzte er zu Boden und viel die Treppe hinunter.
Langsam ging Tarik auf sein Opfer zu. Dieses krümmte sich vor Schmerzen auf dem Boden und als es Tarik erblickte keuchte es noch mehr.”Nein, bitte. Töte mich nicht ich habe doch gar nichts getan”, sagte Nedoen. Den Kaiserlichen ließen die leisen Schmerzenschreie kalt. Nur als er in die Augen des Altmers blicken konnte, schlug ihm das Mitleid wie eine Meereswoge entgegen.”Du bist das Opfer eines billigen Streits”, sagte Tarik und musste schweigen um nicht sein Mitleid zu zeigen.”Tu......mmmir.........nnichts”, wimmerte der Altmer.”Langsam verblutet er. Ich kann das ganze jetzt beenden, ihn noch etwas leiden lassen oder ihn heilen”, dachte Tarik. Etliche Minuten stand er reglos da und betrachtete den Altmer, unfähig irgendetwas zu tun. Dann, langsam, zog er sein Schwert und holte zum Gnadenstoß aus. Der Altmer blickte kurz auf und in diesem Moment wurde er seinem Leben ein Ende bereitet. Dann liefen Tarik die Tränen wie kleine Bäche aus den Augen. Er ließ sein Schwert fallen, welches klirrend auf dem Boden aufschlug, ging auf die Knie und weinte.>>Hör auf zu Weinen! Du bist ein Me.......<<“SCHWEIG!”, schrie Tarik die Stimme an.”ICH WILL NICHTS MEHR MIT DIR ZU TUN HABEN. ICH WILL KEIN WILLELOSEN MÖRDER SEIN! ICH WILL EIN MENSCH SEIN!”, dachte er und weinte. Es waren aber keine Tränen des Selbstmitleids, sondern Tränen des Hasses, des Hasses auf sich selbst, der Wut über solch ein grausames Verhalten und Ohnmacht nicht gegen seine dunkle Seite angekämpft zu haben.

Es schienen Stunden vergangen als Tarik plötzlich Schritte hörte. Schnell steckte er sein Schwert weg, und schlich zum Ausgang. Als der Kaiserliche die Leiter schon halb erstiegen hatte, höre er einen Schrei des Entsetzens.”Das muss wohl der Vater sein”, dachte Tarik und erklomm den Rest der Leiter. Dann öffnete er den Deckel und stellte fest das es bereits Nacht geworden war. Schnell schlich Tarik aus der Stadt und begab sich zu den Fuchsställen.
Dort wartete er auf einen ruhigen Moment. Dann schnappte der Kaiserliche sich ein Pferd und ritt langsam in Richtung der Brücke. Als er weit genug vom Tor weg war ließ Tarik das Pferd galoppieren. Während dem Ritt nach Cheydinhal gingen ihm Gedanken durch den Kopf, er stellte sich immer wieder die selben Fragen und dachte an die Opfer.
Irgendwann am frühen Mittag erreichte Tarik Cheydinhal und ging direkt zur Zuflucht. Dort suchte er sogleich Ocheeva auf.
“Ah, ihr habt also den Sohn getötet. Gut gemacht, Assassine. Ihr erweist der Bruderschaft nacheinander gute Dienste. Hier ist eure Belohnung: 400 Septime. Und ich befördere euch zum Henker. Macht weiter so und ihr werdet bald als Ruhigsteller arbeiten”, sagte Ocheeva.
“Danke für das Kompliment, aber ich werde in der nächsten Zeit keinen Auftrag mehr annehmen. Ich muss über Dinge nachdenken die mich beschäftigen. Danach werde ich euch wieder zur Verfügung stehen”, sagte Tarik. Dann nahm er das Geld und verabschiedete sich.

Der Kaiserliche ging direkt in den Schlafraum, legte seine Sachen in seine Truhe hinein und ließ sich müde in sein Bett fallen.”Ich brauche Zeit”, dachte Tarik und fiel in einen unruhigen Schlaf.