Elendil erwachte müder als er eingeschlafen war. Die Gedanken vom Abend, wirre Träume von der Zukunft hatten ihm nicht den erholsamen Schlaf beschert, den er sich erhofft hatte. Er aß unten in der Herberge nur wenig, trank umso mehr Tee und beschloss, die Stadt zu verlassen. Seine Träume hingen ihm immer noch nach. Blut und Tod waren in diesen die Hauptvorkommnisse gewesen und das besserte seine übliche schlechte Laune definitiv nicht. Zumal ihm dumpf zu Bewußtsein kam, dass er zwar etwas von Alchemie verstand und auch einfache Heilzauber beherrschte, sollte er jedoch in den kommenden Zeiten schwerer verletzt werden und Verbände und starke Heilzauber benötigen, so wäre er - Akatosh bewahre - doch tatsächlich auf einen anderen angewiesen. Also wurde es Zeit, dass er sich auch auf diesen Gebieten kundig machte.

Er verließ die Herberge und schritt bald darauf durch das Stadttor von Skingrad. Der Altmer beschloss, sein Glück in Chorrol zu versuchen. Warum gerade Chorrol wusste er zwar selbst nicht, aber die Stadt war so gut wie jede andere. Das würde ein langer Weg werden. Nach kurzer Überlegung, ob er querfeldein gehen sollte, entschied er sich dagegen. Schließlich war er kein junger Hüpfer mehr und auch keine Bergziege. Insofern wäre der zwar längere aber unbeschwerlichere Weg über die Straßen Cyrodiils vorzuziehen. Was bedeutete, dass er zuerst Richtung Kaiserstadt musste. Wieder bedauerte er, dass irgendeine seltsame magische Barriere (anders war es nicht zu erklären) ihn darin hinderte zu levitieren. Die Wege in Morrowind waren weitaus unbeschwerlicher dadurch. Dass er hier alles zu Fuß zurücklegen musste, hinterließ in dem Hochelf manchmal das Gefühl in einer Zelle gefangen zu sein. Nun, was sollte es. Elendil schritt rascher aus, denn er wusste, der Weg war weit.