-
Waldläufer
Cyrodiil, Colovanisches Hochland
Naasira stand vor dem zerstörten Fenster, umklammerte die Eistenstäbe und versuchte irgendwas in der Dunkelheit da draussen zu erkennen. Doch die Helligkeit in Ihrem Gefängniss schien die Welt vor dem Fenster mit einer dunklen Decke zu überziehen. Lediglich die Stimmen der Wachposten waren nun zu hören.
Doch scheinbar blieb das Glück auf der Seite Ihres unbekannten Retters. Sie hoffte zumindestens das er sich als das entpuppen würde. Doch das Glück war nur von kurzer Dauer und bald drangen leise Kampfgeräusche an das Ohr der Bretonin. Dann folgte nur noch Stille. Die Priesterin war so bemüht irgendwas zu erlauschen, dass Aufschluss darüber gab wer den Kampf gewonnen hatte, dass sie erschrocken zusammenzuckte als ein Poltern auf dem Dach von der erneuten Ankunft eines Mannes kündete. Da der Wachposten höchstwahrscheinlich die Treppe gewählt hätte, konnte dies also nur der Schneeballwerfer sein.
"Pst.Hört Ihr mich? Das Haus brennt! Sie werden Euch jeden Moment holen kommen – schliesslich darf Euch nichts geschehen.."
"Ihr seid ja kaum zu überhören.", murmelte die Frau leise. Nur um dann erschrocken hochzufahren."Es brennt? Erst bombadiert Ihr mich mit Schnee und nun steckt Ihr mich in die Flammen!" Er nutze Ihre Atempause in der Naasira versuchte Ihre Panik zu unterdrücken, um schnell weiterzusprechen. "Habt Ihr das Haus verlassen, stellt euch quer, benehmt Euch störrisch, ich -“
Die Bretonin machte einen Satz vom Fenster weg und starte auf die offene Zimmertür. In der Tür stand der Bretone der sie, wie Ihr schien vor einer kleinen Ewigkeit, aus Ihrem Haus in Chorrol entführt hatte. "Vorrausgesetzt Ihr könnt Euch in keinen Vogel verwandeln, führt Euer Weg zur Tür heraus." Mit einem hämischen Lächeln streckte er Ihr die Hand entgegen, als wolle er sie zum Tanzen auffordern. Die Priesterin ignorierte diese Geste geflissentlich und ging betont langsam durch die Tür. Innerlich zitterte sie vor Anstrengung das Bedürfniss zu unterdrücken, einfach die Treppe runterzustürzen und den Flamen zu entkommen. Draussen im Flur biss sie der Rauch direkt in Augen und Nase und ein heftiger Hustenanfall hinderte sie am weiterkommen.
Sie spürte wie sie um die Taillie genommen wurde und kurzerhand über die Schulter des Bretonen gelegt wurde. Eine Hand ruhte stützend auf Ihrem Hinterteil, während der Mann sich eilte das brennende Haus zu verlassen. Von Hustenkrämpfen geschüttelt blieb Naasira nichts anderes übrig als still zu liegen. Vor dem Haus verteilte sich nun eine hustende, keuchende Menschenansammlung. Zwei der Söldner lagen reglos auf dem Boden. Ob sie tot oder einfach nur bewusslos waren, konnte die Bretonin nicht sagen. Von einem der Bretonen fehlte jede Spur, der andere lehnte sich keuchend am Waldrand an eine grosse Eiche.
Schliesslich spürte sie wieder Boden unter den Füssen und ein Blick auf Ihren Entführer zeigte Ihr, dass dieser überhaupt nicht mitgenommen schien. Ein leichtes Schimmern umgab Ihn. Scheinbar verfügte der Mistkerl auch noch über einen Schildzauber. Langsam hörte das Brennen in den Augen auf und die klare Luft in Ihren Lungen vertrieb den Schleier der sich über Ihr Denken gelegt hatte. Sie versuchte den Mann neben sich noch ein bischen in Sicherheit zu wiegen und krümmte sich nochmal in einem, diesmal gespielten, Hustenanfall. Störrisch sollte sie sich stellen? Bei Akatosh, was hatte dieser Kerl vor?
Besorgt beugte sich der Kerl ebenfalls vor um der Gefangenen ins Gesicht sehen zu können :"Seid Ihr in Or....." Mit einer schnellen Bewegung krallten sich die Finger der Priesterin um den Anhänger. Während sie an der Kette riss und betete, dass diese dem nicht standhalten möge, zog sie noch das Knie hoch und verpasste dem Bretonen so noch einen Kick in den Bauch. Mit einem Keuchen sackte er zusammen und die Kette riss.
Einen Moment staarte die Priesterin nur verdutzt das Kleinod in ihrer Hand an. Was die anderen gerade machten erfasste sie nicht, nur die Tatsache, dass dieser Mann nun schutzlos war. Das Verlangen danach diesen Mann leiden zu lassen pulsierte durch Ihr Blut und mit jedem Herzschlag wuchs dieser Wunsch an. Ihre Hände zitterten vor Verlangen endlich diesem Mann seine Lebensenergie abzuziehen.
In den Augen des Mannes am Boden spiegelte sich eine Magierin mit schwarzen, funkelnden Augen deren Locken scheinbar Funken sprühten (oder kam das vom brennenden Haus im Hintergrund?).
Gideon Gernot schloss die Augen und für einen kurzen Moment sah er sein Leben vorbeiziehen.
Geändert von Naasira (22.01.2008 um 10:53 Uhr)
Stichworte
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln