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General
Cyrodiil, Cheydinhal, Zuflucht der DB; Vor Cheydinhal Wald
Am nächsten Morgen tat Tarik das, was er fast jeden Morgen tat. Er frühstückte und holte sich dann seinen nächsten Auftrag ab. Nur viel ihm das jedesmal schwerer. Mit einem Seufzer öffnete Tarik die Tür zu Ocheevas Quartier. Diese Empfing ihn freundlich, aber bestimmt.”Ah gut das ihr kommt. Ich habe einen einfachen, wenn auch brisanten Auftrag für euch Assassine.
Einen sehr erfolgreichen Händler sollt ihr töten. Es ist ein Kaiserlicher namens Tulchan. Heute soll er nach Cheydinhal kommen. Tötet ihn vor oder in Cheydinhal, aber bedenkt das es in der Stadt schwieriger wird. Wenn ihr den Mord ungesehen von den Wachen vollführt bekommt ihr einen Bonus. Nun geht”, sagte sie. Der Kaiserliche nickte und verließ das Quartier. Dann nahm er seine drei Dolche mit einen Heiltrank für alle Fälle und zog sich ganz normale Tagelöhner Kleidung an, seinen Zopf versteckte er unter einem Hut und seine Dolche im Hemd.
Dann verließ er die Zuflucht durch den Brunnenschacht und suchte eine Gruppe Tagelöhner. Er fand eine welche sich um einen Nord versammelten.”Also gut, hört zu. Jeder von euch der sich etwas Geld verdienen will nimmt sich jetzt eine Axt und fällt die markierten Bäume. Und keine Wilderei sonst setzt es Schläge und der Lohn fällt weg!, sagte der Nord. Die Männer nahmen sich die Äxte und machten sich auf den Weg. Auch Tarik nahm eine Axt und schloss mit den anderen auf.”Keine angenehme Arbeit. Ich muss irgendwie soweit es geht in den Wald um dann unauffällig zu verschwinden”, dachte Tarik. Unbehelligt verließen sie das Stadttor und gingen ein Stück des Weges ehe sie die Baumgruppe erreichten die gefällt werden sollte.”Na dann, bringen wir es hinter uns”, brummte einer und holte zum ersten Schlag aus. Tarik ging an den hintersten Baum und fing an. Aufgrund seiner miesen Kenntnisse über die Bedienung von Äxten brachte er kaum etwas zu Stande, die anderen Tagelöhner schon.”Sie scheinen solche Arbeiten schon öfters gemacht zu haben”, schoss es Tarik durch den Kopf. So unauffällig wie möglich ritzte sich Tarik Arme und Beine mit der Axt auf und versuchte so einen Angriff vorzutäuschen. Dann ließ er einige Meter später die Axt fallen und hinter einem Gebüsch ließ er den Gras rot werden. Dann kippte der Kaiserliche den Heiltrank herunter und schlich weg. Eine gute Stunde schlich er so am Wegrand im Gebüsch ehe er eine gute Stelle für einen Überfall gefunden hatte.”So wenn der Typ jetzt kommt, bin ich gut versteckt”, hoffte Tarik und wartete.
Die Stunden gingen zäh vorüber und langsam begann Tarik sich zu Fragen ob der Mann überhaupt kommen würde oder ob er nicht schon unterwegs gestorben war.”Ist, das langweilig. Ich hätte warten sollen, bis der Kerl vorbei gekommen wäre. Aber nein ich musste mich ja an eine andere Position begeben”, dachte er genervt und wollte schon aufgeben, als das Geräusch von Pferdehufen und Karren mit Holzrädern seine Ohren erreichte.”Ich könnte doch noch etwas länger warten”, meinte Tarik zu sich selbst und spähte auf die Straße. Je näher der Wagen kam desto lauter wurden auch die Geräusche. Angestrengt lauschte Tarik um eventuell zu erfahren wie viele Personen es waren. Jedoch schienen alle in Schweigen verfallen zu sein denn niemand sprach ein Wort. Als der Karren in das Blickfeld des Kaiserlichen gelangte, sah er nur eine leere Kutsche.”Da kann doch was nicht stimmen........die werden doch wohl nicht tot sein”, dachte er entsetzt und eilte zum Karren. Was er dort aber erblickte war grauenhaft. Bis zur Unendlichkeit verstümmelte Leichen von einer Frau, einem Mann und zwei Kindern.”Welcher Unmensch kann so etwas nur tun?”, sprach Tarik vor sich hin als er plötzlich erstarrte.
“Ja das denke ich mir auch. Nun da ich dich am Karren entdeckte habe werde ich dich jetzt einbuchten können. Und wieder einmal hat Tulchan der beste und trickreichste Händler Tamriels sich vor einem Attentat gerettet, indem er jemanden als Köder eingesetzt hat”, sagte Tariks eigentliches Opfer und hielt ihm dabei ein Elfenlangschwert an den Hals.”Verflucht, dieser Händler ist verdammt clever. Nur darf ich ihm jetzt nicht zeigen das er mich erwischt hat. Ich muss mich da raus reden”, dachte Tarik.”Aber werter Herr, warum sollte ich eine Familie so grausam abschlachten? Ich bin doch nur ein armer Tagelöhner der sich ein wenig ausgeruht hat. Lasst mich bitte wieder zu meinem Arbeitgeber sonst bekomme ich Ärger”, sagte Tarik mit leicht traurig klingender Stimme.”Schweig du Abschaum! Ich weiß das du mich töten wolltest. Ich weiß so etwas. Alle wollen mich töten, nur weil ich der beste Händler bin”, antwortete Tulchan mit höhnender und verspottender Stimme.”Sie sind paranoid”, brummte Tarik und überlegte sich wie er den Händler am besten für seine Gräueltaten unter die Erde bringen konnte.”Nein, ich bin nur vorsichtig....”, begann der Händler.”Sie sind ein MÖRDER!”, schrie Tarik den Mann an und fühlte Hass. Durch einen unerwarteten Schlag wurde Tarik zu Boden geworfen.”Noch einmal so eine Unterstellung und ich köpfe dich”, sagte der Mann und zwang Tarik zum Aufstehen.
Eine ganze Weile gingen die beiden die Straße entlang und als Tarik die Tore von Cheydinhal in der Ferne erblickte wusste e eins: Wenn er diesen Auftrag noch erfolgreich und unerkannt vollführen wollte, musste ihm jetzt ganz schnell etwas einfallen. Plötzlich ließ sich Tarik hinfallen und tat so als sein er am Ende seiner Kräfte.”Ich....kann.....nicht.....mehr”, hechelte Tarik gespielt.”Los weiter”“ sagte Tulchan. Jedoch blieb Tarik liegen und zog so unauffällig wie nur möglich einen Dolch aus seinem Hemd.”Jetzt muss du nur noch an mich herantreten und dein letztes Stündlein hat geschlagen”, dachte Tarik gehässig. Entnervt stieg der Mann vom Pferd und trat vor Tarik. Scheinbar mühselig richtet Tarik sich auf und als er auf den Knien war ließ er sich plötzlich nach vorne fallen. Der Dolch landete im Herzen Tulchans.”Ich hatte doch recht. Du bist ein Mörder........”, brachte der Mann noch hervor ehe er tot zusammenbrach. Schnell zog Tarik den Dolch aus dem Herzen, säuberte ihn und schlich in den Wald, nur um sich kurz darauf wieder den Tagelöhnern anzuschließen. Unbehelligt passierte die Gruppe das Stadttor am späten Nachmittag.
Schließlich kamen sie wieder dort hin wo sie am Morgen aufgebrochen waren.”Gut, ihr habt eure Arbeit anständig gemacht. Hier 50 Septime für jeden und dann macht das ihr verschwindet”, sagte der Nord. Tarik holte sich sein Säckchen ab und ging in die nächste Gasse. Dort stahl er sich in den Schatten. Leise schlich er durch die Stadt nur um wenig später vor dem Brunnenschacht der Dunklen Brudersschaft zu stehen.”Das war ganz schön knapp heute. Jetzt nichts wie rein in die Bruderschaft. Das wird mir etwas zu heiß”, dachte Tarik und kletterte vorsichtig den Brunnenschacht hinunter.
Unten angekommen atmete Tarik erleichtert auf. Zuerst zog er sich um und dann begab er sich zu den anderen an den Tisch. Dort war reger Betrieb. Alle lachten, aßen abgehangenes Fleisch und tranken Wein, Bier oder Met.”Das gibt’s doch nicht. Es ist vielleicht früher Abend und die sind schon mitten drin”, dachte Tarik mit einem Kopfschütteln. Schweigend trank Tarik einen Humpen Met. Plötzlich überfiel ihn ein Gefühl der Abneigung und des Ekels.”Nein, ich kann hier keine Minute länger sitzen. Ich hole mir jetzt meine Belohnung und haue mich dann auf’s Ohr”, schoss es ihm durch den Kopf. Tarik erhob sich und verzog sich diskret aus dem Raum.
Danach suchte er Ocheeva auf. Jedoch war sie nicht in ihrem Quartier zu finden. Also beschloss der Kaiserliche zu Vincente zu gehen und diesen zu Fragen wo die Argonierin sich aufhielte. Als Tarik sich Vincentes Quartier näherte, hörte er Stimmen.
„Ich weiß nicht Vincente, aber Joran Veran macht mir sorgen“, sagte Ocheeva.
„Wie das? Habt ihr Grund zur Annahme das er etwas Verbotenes tut?“, fragte der Vampir.
„Ich glaube er kämpft gegen etwas an. Es könnte sein das er mit einer Entscheidung zu uns kommen wird, eine Entscheidung die besondere Maßnahmen erfordern wird“, antwortete Ocheeva.
„Nun wenn ihr diese Vermutungen hegt, dann müssen wir auf alles vorbereitet sein“, meinte der Vampir.
„Verdammt, sie hegen verdacht. Das wird noch ungemütlich……“, dachte Tarik und zwang sich an die Tür zu klopfen. Nach einem „Herein“ trat der Kaiserliche in das Quartier. Er ging auf Ocheeva zu und sagte:“Tulchan lebt nicht mehr und niemand hat es gesehen.“
„Gut gemacht Assassine. Hier eure Belohnung: 300 Septime und als Bonus bekommt ihr weitere 300 Septime. Wenn ihr wieder kommt habe ich einen Auftrag für euch“, antwortete die Argonierin.
Mit einem Nicken verabschiedete sich Tarik und ging in die Halle. Von dort aus ging er in den Trainingsraum. Dort nahm er sich ein Schwert und begann seine Wut an einer Trainingspuppe auszulassen. Seine Wut über sich selbst, über seine Entscheidung, seine Wut über seine ganzen Morde. Nach 3 Stunden war er ausgelaugt und wankte in sein Zimmer. Dort ließ sich Tarik in sein Bett fallen und schlief sofort ein.
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