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Mythos
Cyrodiil, Hrotanda Vale, Halle des Trainings
Der Kaiserliche stimmte seinem Vorschlag zu und hatte auch sogleich schon einen Plan parat, wie die Sache anzugehen sei. Links der Niesche gab es einen von einigen Säulen gesäumten Bereich, der sich perfekt als Deckung eignen würde. Joran würde sich in den Rücken der Nekromanten bewegen und sie aus dem Hinterhalt mit gezielten Bogenschüssen angreifen. Er und Tirian würden sich in der Zwischenzeit hinter den Säulen veborgen haben und würden mit ihrer Magie eingreifen. Kaum war der Plan beschlossene Sache begaben sich die drei in ihre Positionen. Ihr Begleiter verschwand recht schnell im Dunkeln und somit aus ihrem Blickfeld. Die Beiden nahmen ihre Position hinter der ersten Reihe Säulen ein. Da fiel Tarrior ein nützlicher Zauber ein den er vor einigen Jahren mal erlernt hatte um sich in den dunklen Höhlen Morrowind besser zurecht zu finden. Der Zauber Infravision würde seine Augen schärfen und seine Blicke würden selbst die Dunkelheit und das Zwielicht der Ruine durchdringen können. Kaum war der Zauber ohne viel aufsehends gewoben worden, entdeckte er es auch schon. "Was macht dieser Narr da?": sagte er so laut das Tirian es gehört haben musste. Aber sein Begleiter starrte nur mit angespanntem Gesicht in die Dunkelheit. Erst sekunden später kam die Reaktion. "Was meinst du?": fragte der Jüngere. "Unser Begleiter tanzt scheinbar mit einem der Skelettwächter... Oh Nein bei allen Deadra, er hat dem Skelett den Schädel abgeschlagen. Wir aber sollen leise sein. Komm Tirian jetzt wirds ernst": berichtete er seinem Freund die Ereignisse.
Der Heiler begann etwas Magie in seinen Fingern zu sammeln, während Tarrior noch einige Momente lang das Geschehen beobachtete. Der Kaiserliche hatte einen der Lehrlinge mit seinem Bogen niedergestreckt, der Pfeil hatte aber ganz eindeutig dem Magier gegolten. Entweder das oder er konnte voraussehen das der Lehrling in diesem Moment genau in diese Richtung laufen würde. Egal! Die Lage hatte sich verschärft. Nicht nur die Magier sondern auch ein halbes Dutzend beschworener Untoter wollten in diesem Moment ein Stück des Kaiserlichen. Ihr Begleiter hatte nun nur noch sein Kurzschwert zur Verfügung und wurde aus allen Richtungen bedrängt. Ein kurzes Zeichen Und die beiden Dunmer sprangen aus ihren Verstecken. Ein Handzeichen Tarriors später und die Luft lud sich in dem einen Moment auf und wurden in dem anderen von großer Hitze zerschnitten. Blitze und Feuerbälle erfüllten den Gang und prasselten auf den Feind ein. Während der Kampf andauerte musste der Kaiserliche einige Male in die Deffensive gehen. Tarrior hielt es nicht mehr aus, außerdem musste er sein Magicka schonen. Er formte einen Feuerball von noch etwas stärkerer Intensität ließ ihn in eine Gruppe Untoter krachen, zog seine Klinge und gab dem Kaiserlichen seine Unterstützung. Dieser jeodch kauerte am Boden. Der Dunmer nam an das er von etwas am Kopf getroffen worden sein musste. Zumindest hoffte er das. Denn die anderen Gründe wollten ihm nicht so recht behagen, schließlich wollte er ja nicht mit einem labilen Menschen durch eine gefährliche, sehr gefährliche Ayleidenruine.
Ein Hieb und der überraschte Zombie, welcher Joran gerade in Stücke reißen wollte ging nun endgültig tot zu Boden. Der Nekromant der nun inmitten seiner toten Lehrlinge stand wurde von zwei kleinen Blitzen erfasst und taumelte, aber Zeit zur Besinnung wurde ihm nicht gewährt. Ein Hieb der mächtigen Silberklinge Tarriors zerfetzte dem Nekromanten die Kehle und brachte diesen endgültig zum schweigen. Ruhe legte sich über die Gänge und langsam trat Tirian zu den Beiden. Leicht wankend kam Joran wieder hoch, aber hatte sich nur sekundenbruchteile später wieder in der Gewalt. Ohne weitere Worte begann er für sich scheinbar selbst verständlich die Leichen der Nekromanten zu untersuchen, fand dabei aber nichts sonderlich wertvolles, doch Tarrior durchsuchte die Robe des Nekromanten etwas genauer und stieß auf ein kleinen metallenen Stab, von der Länge her wie die einer Hand. Er bestand augenscheinlich aus Silber oder einem Metall das diesem zum verwechseln ähnlich sah. An der seite waren wieder diese kleinen blauen Kristalle eingelassen die für das Licht in der Ruine sorgten. Am oberen Ende war eine kleine Kette aus Silber befestigt und signalisierte das, das Kleinod wohl wie ein Amulett getragen werden sollte. Da ihm dieser Gegenstand aber eindeutig ayleidisch erschein, zog er es lieber vor nicht die Testperson dafür zu spielen. Dafür fand er nach kurzem weitersuchen ein kleines Notizbuch. "Vielleicht sind das ja die Objekte nach denen der Telvanni gesucht hat": dachte er, aber konnte nicht genauer darüber nachgrübeln da der Kaiserliche mittlerweile dazu übergegangen war die Niesche zu plündern, nachdem er noch kurz erklärt hatte wie es zu dem nicht geplanten Zwischenfall gekommen sei.
Drei Säcke mit Gold konnte er auftreiben wobei er sich nur einen nahm und die anderen den beiden Dunmern überließ. Und das war noch nicht alles. Joran war wirklich schnell bei der Hadn, wie Tarrior fand. Er hatte schnell eine Truhe entdeckt und diese mit ein paar wenigen Versuchen mit seinen Dietrichen, welche er auch ziemlich schnell bei der Hand hatte, geknackt. Doch ihr Inhalt verblüffte den Dunmer. Velkyndsteine. Scheinbar machten die Nekromanten nicht nur Ausgrabungen, sondern waren bereits dazu übergegangen alles auszuplündern. Ihr Begleiter nahm sich auch hier nur einen der drei Steine und überließ den Dunmern den Rest, doch diesmal nahm Tarrior sie beide an sich. Ayleidenartefakte konnten wertvoll und gefährlich zu gleich sein und wer weiß ob der Nekromant nicht schon daran herum manipuliert hat. Doch Joran war warscheinlich eh mehr an dem Geld interessiert mögliche Folgen konnten ihm ja egal sein. "Der erste Angriff ging ja teilweise gründlich daneben”, stellte ihr Begleiter fest.”Eigentlich waren es ja drei Nekromanten vor der Ruine. Der dritte ging in den Wald und ich folgte ihm. Er sprach mit sich selbst wie ungerecht er das Training fand und so konnte ich heraus hören wie er sagte das zusätzlich 50 weitere Nekromanten in der Ruine seinen, da sie einen Angriff auf die Magiergilde in Chorrol planen. Falls wir jetzt entdeckt wurden, dürften wir gleich großen Besuch bekommen, falls nicht dann vermute ich spätestens jetzt verdammt viele Fallen": sagte er.
Hatte Joran eine Antwort erwartet, so konnte er noch ein Weilchen darauf warten. Tarrior hatte vorallem über den letzten Satz einen Moment nachgedacht, schloss die Augen und fing an sich zu konzentrieren. Er streckte seinen Geist in das Tief des Dunkels der Gänge hinein. Nach einigen Momenten spürte er etwas ganz in ihrer Nähe eine Ansammlung mehrerer Energien. Eine Halle und trainierende Nekromanten. Er wollte sich gerade wieder zurück ziehen, als er schwere magische Schwankungen aus den Tiefen der Ruine warnahm aber so sehr es auch wollte, er konnte sie nicht erfassen. Schlussendlich gab er es auf und öffnete die Augen. "Hmm, Das was ihr sagt ist wirklich beunruhigend. Ein Überfall auf die Magiergilde in Chorrol. Diese verdammten Ahnenschänder werden mutiger und gewinnen an Stärke. Fünfzig zusätzliche dunkle Magier sind nicht gerade wenige und wer weiß wie groß die Belegschaft hier in der Ruine schon zuvor gewesen ist. Weiter auf diesem Weg liegt eine große Halle wo gerade ca. 20 Magier und Lehrlinge die Nekromantie und die Anwendung von Zerstörungsmagie üben, die Energien waren eindeutig. Aber bei den verschiedenen Mustern ist es mir nicht möglich gewesen zu ermitteln, ob und wieviele Untoten-Wächter es dort gibt. Ich denke mal wir sollten uns die Situation dort ansehen, bevor wir entscheiden wie wir vorgehen. Reingehen und kaputtschlagen ist wohl nicht angebracht, zumindest wenn ihr nicht als Zombie-Nachspeise enden wollt": gab er die längst fällige Antwort.
Zwar schienen dem Kaiserlichen noch einige Fragen auf der Zunge zu brennen, aber Tarrior deutete sofort zum Weitergehen. "Weiteres Vorgehen, meines Erachtens nach nur mit weiteren Informationen die uns dort vorne erwarten": erklärte er und zeigte auf einen quadratischen Durchgang am Ende des Ganges durch den mehr Licht hineinfiel. Langsam schlichen sie vorwärts auf das Licht zu. An den Seiten des Ganges wurde an manchen Stellen die Wand aufgerissen und weitere Räume und Nieschen aus dem Erdreich gehoben. Sie enthielten nur einfache grobe Holzmöbel und ein Bett und waren allesamt leer warscheinlich waren die Nekromanten die hier untergebracht waren, alle beim Training in der Halle. "Wir haben nachher noch Zeit sie zu durchsuchen": würgte Tarrior eine Anfrage seitens Tirians ab, als sie den Durchgang erreicht hatten und ihre Augen sich langsam an das Licht gewöhnten. Sie waren oberhalb der Halle auf einer Galerie, welche mit einem schicken Eisengeländer flankiert wurde. Unter ihnen befand sich die Halle in der die dunklen Magier ihre widerwärtige Kunst übten. An den Seiten verliefen in regelmäßigen Abständen Treppen die nach unter zu dem Trainingsbereich führten. Die Galerie selbst zog sich an den Wänden entlang und bildete eine obere Etage mit Aussicht auf das Trainingsgeschehen unter ihnen. gegenüber war in die Galerie ein kleiner Balkonauswuchs eingelassen worden, von dem man aus die versammlungen betrachten konnte. Unter diesem Balkon befand sich nach erstem Abschätzen ein gewaltiges Tor aus Eisen oder schwerem Holz, eingelassen ein großes silbernes Symbol, dessen Bedeutung der Dunmer nicht zu ergründen vermochte. Aber vermutlich musste es in die tieferen Teile der unterirdischen Anlage führen, dort wo die Quartiere der meisten Nekromanten, ihrer wichtigsten Magier und des Expeditionsführers liegen mussten und nattürlich auch die Sklavenzellen. In den tiefen Bereichen der Festung, dort wo die Nekromanten ihre Ausgrabungen machten und auf Artefakte stießen deren Macht ihnen keinesfalls in die Hände fallen durfte.
Gerade als er noch nachdachte und mit Joran beraten wollte wie sie am besten diese ganzen Nekromanten besiegen sollten, meldete sich Tirian zu Wort. "Was ist das eigentlich für ein komisches Muster auf dem Boden dort": fragte er und deutete auf einen großen Bereich in dem die Magier miteinander trainierten. Tarrior der sich mit Ayleiden nicht gut auskannte und das Muster nur für reine Dekoration hielt, schüttelte den Kopf. Doch die Augen des Kaiserlichen weiteten sich beim Anblick des Gebildes. Atemlos wegen seiner Aufregung stieß er fast schon zischend hervor:"Eine Falle".
Geändert von KingPaddy (17.11.2007 um 21:20 Uhr)
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