Thorr wusste nicht wie er nach Hause kam, aber neben ihm lag etwas im Bett. Er versuchte sich zu errinnern. Dunkelelfin – nein von der war nur die Rede. Wettsaufen – und dann… er wagte langsam sich seinem Bettnachbarn zuzuwenden. Gottseidank es war eine Frau. Skortja!
Sie kuschelte sich an Thorr ran. Er erschrack und fiel aus dem Bett. „Was ist los mein Held?“ fragte die Nord. „Was machst Du hier?“ fragte Thorr entrüstet. „Wir haben gestern gefeiert, sind uns näher gekommen und näher“ „Gut das langt“ fiel Thorr ihr ins Wort. Zieh Dir was an und verlaß mein Haus.“ ohja Nord konnten richtig unromatisch sein. Nachdem sie sich was angezogen hatte, ging sie zur Türe raus und verabschiedet sich „Bis heute Abend bei Olafs Streu und Bräu.“ Wenigstens war sie nicht Nachtragend, dachte sich Thorr, als er die Türe schloß. Dann ging er zum Bücherschrank. „Die Wahre Geschichte Barenziahs“ murrmelte er zu sich selbst, ging mit dem ersten Band zur Küche, holte sich was zu Essen und zu Trinken und begann im Buch zu lesen.
„PochPochPoch“ „PochPochPoch“ „PochPochPoch“ „PochPochPoch“ „BummsBummsBumms“ „RummsRummsRumms“ „RummsRummsPlatsch“ Sind Nordfrauen doch nachtragend? fragte sich Thorr, als er zur Tür lief. Die Türe hatte sich göffnet und der Klopfer fiel vor Thorrs Füße. Es war nicht Skortja, die etwas vergessen hatte „Was soll der Lärm?“ fragte Thorr. Vor Thorr erhob sich die klägliche Figur von Tolgan, dem Herold der Gräfin. „Die Gräfin Narina Carvain bittet Euch sie so schnell wie möglich aufzusuchen. Ich soll Euch dies hier geben.“ Der Herold übergab Thorr einen Rappenkourier und ein Geldsäckchen mit ca. 500 Septime.
Die Gräfin weiß, wie man sich bei Nords gehöhr verschafft, dachte sich Thorr. Nicht das er das Geld bräuchte, aber es war ein Zeichen von Dringlichkeit! Thorr war eigentlich schon lange wach, es war früher Nachmittag. Thorr schlug den Rappenkourier auf:
Thorr war über den Bericht und das Geld verwirrt. In Bruma gab es keine Niederlassung der Dunkelforst-Rotte. Im Grunde lösten die Nords ihre Probleme selbst und Keiner käme im Geringsten auf die Idee hier der Kämpfergilde einen Job anzubieten, zumal ihre Mitglieder hier in Bruma nicht mal Nords waren. Die Mitglieder der Käpfergilde waren eigentlich eine Lachnummer von Bruma. Bevor Thorr zur Gräfin ging machte er einen Besuch in der hiesigen Kämpfergilde.Zitat
Die Kämpfergilde in Bruma hatte ihr Haus gleich neben dem Haus der Magiergilde. Thorr brauchte nur eine Treppe zu steigen und zweimal hinzufallen und dann war er da. Bei dem Wetter allerdings war die Redewendung „hinfallen“ mehr als eine Beschreibung für einen kurzen Weg. Irgendein Witzbold hatte Salz auf die Straßen geschüttet, der Schnee war geschmolzen und das Wasser zu Eis gefohren. Das Haus der Kämpfergilde war ein Holzhaus von überdurchschnittlicher Größe. Es gehörte zu den ganz wenigen Häusern Brumas, die ein Obergeschoß hatten. Das Haus besaß kunstvoll verzierte Holzsäulen und zwei Banner am Eingang, die das Schwertwappen der Kämpfergilde abbildeten. Über dem Eingang hing das Schildwappen der Käpfergilde mit zwei gekreuzten Schwertern. Na dann mal los, dachte sich Thorr und stieß die Tür auf. Er betrat eine Große Halle, die von vielen Holzsäulen gestützt wurde. An den Holzsäulen hingen Lampen und im hinteren Teil des Raumes war ein Übungsplatz, auf dem Waffen aneinander prallten. Die Ork Bumh gra-Gash und der Agonier Rechts-Wind übten hier den Zweihandkampf. Die Ork übte mit einer Stumpfen Axt, der Agonier übte mit einem stumpfen Eisenclaymore. Das Problem bei den Übungskämpfen war allerdings, dass der eine nicht richtig Angriff und der andere dadurch nicht richtig blocken konnte. Sie hatten einfach schon zu oft Miteinander gespielt.
Gegenüber dem Übungsplatz waren ein Eßtisch mit Speisen, ein Lagerbereich und Vitrinen, die einzigartige Schaustücke hatten. Im Obergeschoß war das Büro des Gildenführers. Hatte Bruma einen Gildenführer? Das Büro war groß, mit Bett, Schreibtisch, Schränken und Truhen. Schöne Bilder und die Wappenflaggen der Kämpfergilde zierten die Wände. Ein großer runder kunstvoll gestickter Teppich lag auf dem Fußboden. Ein Gildenführer war in Bruma nicht zu Gegend. Thorr verließ die Kämpfergilde und begab sich ins Schloß zur Gräfin.
Die Gräfin zappelte schon ungeduldig auf ihrem Stuhl hin und her. Sie bekam immer feuchte Augen, wenn sie Thorr sah. Ihr Alter selbst war schwer abzuschätzen.
„Ihr habt mich rufen lassen?“ begann Thorr das Gespräch.
„Wie schön Euch wiederzusehen! Ihr seid mein kühnster und bester Ritter. Wie ihr dem Rappenkourier entnehmen konntet, gibt es eine Konkurenz zur Kämpfergilde.“
„Verzeiht My Lady, aber ich verstehe nicht, was das mit Bruma zu tun hat?“
„Ihr habt mir den Stein des Wahnsinns gebracht. Er ist das Kronjuwel meiner Sammlung. Immer mehr Bürger Cyrodiils kommen nur seinet wegen nach Bruma. Es sind aber nicht nur Adlige, sondern auch Mitglieder der Kämpfergilde, Abenteurer und Gaugler. Ich habe daher die Kämpfergilde beauftragt sich um Raufbolde und ihres Gleichen in Bruma zu kümmern. Sie sollten sich vor allem um Gäste kümmern, mit denen sich die Stadtwache nicht anlegen darf. Vor ein paar Tagen waren die Ritter des Dornenordens aus Cheydinhal hier um den Stein des Wahnsinns zu betrachten. Diese Ritter haben die Kämpfergilde von Bruma als einen Haufen Witzbolde bezeichnet und Euch als einen versoffenen Emporkömmling, der sich mit leichten Mädchen abgibt. Als Sir Thorr von Bruma habt ihr einen gewissen Ruf zu verteidigen, der nichts mit den Wettsaufgelagen in Olafs Streu und Bräu und leichten Mädchen zu tun hat. Ich beauftrage Euch, nach Chardinal zu Reisen, der Kämpfergilde beizutreten und wenn sich die Gelegenheit gibt, den Hallodries aus Cheydinhal in den Hintern zu treten.“ Die letzten Worte sprach sie leidenschaftlich, gefühlvoll und nicht zu laut, da sich so ein sprachgebrauch für die Gräfin von Bruma sich nicht zierte.
„Cheydinhal? Käpfergilde! Ratten? Die Anfänger in der Kämpfergilde werden immer mit Rattenproblemen beschäftigt. Ihr wollt das ein Ritter von Bruma sich mit Rattenproblemen aus Cheydinhal befasst?“ fragte Thorr ungläubig.
„Ja!“ entgegnete die Gräfin mit frechem und energischem Ton. Thorr fehlten die Worte. Er Verbeugte sich und entfernte sich sprachlos. Er sollte ernsthaft nach Chaydinhal und sich von der Kämpfergilde rekrutieren lassen! Verwirrt stammpfte Thorr durch die verschneiten Straßen von Bruma.
Es war schon zu spät zum Abreisen, so packte er ein paar Sachen zusammen, den verzauberten Stahlclaymore, seine Rüstung ohne den Helm des Calvius mit Einhandlangschwert, ein paar Heiltränke, ein paar Giftampullen, seinen blauen Reiseanzug, den Goblin-Schamanenstab, zwei Fackeln und ein paar Reperatursets für Rüstungen. Dann begab er sich zu Olafs Streu und Bräu, auch wenn es sich nicht für einen Ritter ziert, so war und blieb es seine Stammkneipe…