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Ehrengarde
Cyrodiil, Bruma - Umland
Der Rückweg durch einen anderen Gang der jahrhunderte alten Akavirifestung war wesentlich kürzer. Von dem Kommandoraum aus konnte man ziehmlich kurzeitig alle Teile der Burg erreichen, was strategisch gesehen äußerst klever war. Draußen empfing Thorr wieder die eisige Kälte des Tales. Die Sonne erhellte das Tal, demzufolge musste Tag sein. Seinem Zeitgefühl nach noch Vormittag. Thorr bewegte sich schnell Laufend durch den Schnee. Es hatte frisch geschneit und anhand der Ogerleichen fand Thorr den Rückweg. Die Steinstaturen zeigten Thorr ebenfalls den Weg und so fand er ziehmlich schnell wieder zum Schlangenpfad. In der Höhle war es Dunkel und Thorr entzündet seine letzte Fackel. Schatten tanzten im Schein der Fackel an den Höhlenwänden. Diesmal waren es nur Schatten. Seit seiner Reinigung der Höhle hatten sich keine neuen Tiere hier eingenistet und Thorr konnte sie ohne Probleme durchqueren.
Im Norden Brumas fiel Schnee. Obwohl der Schneefall dicht und das Wetter trüb war, war es hier spürbar wärmer als in der Höhle oder im Fahlen Pass. Thorr fing ohne ersichtlichen Grund an zu schwitzen. Langsam schritt er auf Bruma zu und langsam gewöhnte sich sein Körper an die Sommerlichen Temperaturen des kühlen Nordens.
Die Tore Brumas erhoben sich am Horizont. Der Himmel war in Wolken gehüllt und dicke Schneeflocken fielen vom Himmel. Langsam wurden die Umrisse der großen Katedrahle für die Neun sichtbar. In Bruma ging Thorr erstmal nach Hause. Dort verstaute er die Wertvollen Sachen, zog noble Kleidung an und machte sich auf den Weg zur Gräfin. Es war 5 Uhr Nachmittags und führ seinen Besuchsgrund würde sie ihn ohne Voranmeldung empfangen.
Im Schloß herrschte reges Treiben. Die Gräfin hatte eine Audienz wegen der bevorstehenden Oblivionkriese. Ihr Sekretär erkannte sofort den Grund für Thorrs Besuch und aufgrund wichtiger Neuigkeiten, die Ihr Spezialagent brachte, wurde diese Sitzung kurzfristig beendet.
Die Gräfin hatte sich noch mal frisch und hübsch gemacht und zappelte ein wenig ungeduldig auf ihrem Thron rum.
„Habt Ihr den Stein des Wahnsinns gefunden?“ fragte die Gräfin aufgeregt. „Ja“ antworte Thorr ohne blumige Worte zu verlieren. Er hatte die Gräfin noch nie so mitleidenschaftlich erlebt.
„Ich hätte es nie für möglich geahlten.“ Platzte ihr heraus, als Thorr ihr das begehrte Amulett gab. Schnell und geistesgegenwätig fügte sie hinzu „Ich meine … ähhm“ War sie sprachlos? „ich hatte gehofft …“ Ihr fehlten zum ersten Mal die Worte. Mit leuchtenden Augen betrachtet sie das uralte Schmuckstück und sagte schließlich mit mehr Fassung „aber ihn jetzt in meinen Händen zu halten. Er ist schöner, als ich geglaubt habe. Glückwunsch!“
Jetzt hatte sie ihre Fürstliche Ruhe wieder inne und mit leicht Kühlerer Stimme fuhr sie fort. „Ich wusste Ihr wäret der Richtige für diesen Auftrag und ich denke, ich schulde Euch eine Belohnung. Hier ist ein Siegelring der Grafschaft Bruma. Damit seid Ihr amtlich ein Ritter Brumas und Abgesandter der Grafschaft Bruma. Ihr genießt jetzt politisches Ansehen in Cyrodiils. Damit der Ring nicht nur Symbolischen Charakter hat, habe ich meinen Hofmagier veranlasst ihn magisch zu verzaubern. Er beschützt Euch vor magischen Angriffen. Jetzt sagt mir, was habt ihr über die Akaviri herausgefunden?“
„Nun denn“ eröffnet Thorr das Gespräch, um so gelangweilt wie nur möglich zu klingen. Sollet er ihr von den Akaviri berichten? Von ihrem plötzlichen Verschwinden? Von den Massen an Ogern?
„Wilde Tiere hatten sich in einer Schlucht nieder gelassen und ich musste das vergessene Tal erstmal von Ihnen säubern. Nach der Beschreibung Eures Übersetzers suchte ich sehr lange nach dem Stein des Wahnsinns, fand aber nichts. Dann wollte ich schon die Suche aufgeben, da ich nichts gefunden hatte und bittere Kälte meine Fußzehen abfrieren ließ, als ich plötzlich über einen seltsamen Stein stolperte. Dieser Stein war künstlich bearbeitet und so begann ich dort im eisigen Boden zu graben. Nachdem ich ein riesen Loch ausgehoben hatte fand ich die Überreste des Kommandanten der Akaviri. Der Stein des Wahnsinns lag ganz in seiner Nähe. Die Akavirifestung wurde von einem Erdrutsch vernichtet und die wenigen Überlebenden hatten die toten Kommandanten begraben. Die Überlebenden mussten erfrohren oder Wölfen gerissen worden sein. Von ihnen gab es keine Spuren mehr. Mit dem Stein des Wahnsinns in den Händen bin ich zu Euch zurückgekehrt.“ Sagte Thorr, fast mehr zu sich selbst, als zur Gräfin.
„Bei den Informationen könnte es Jahre dauern, bis die Gelehrten die Geschichtsbücher überholt haben“ spach die Gräfin erstaunt „Der Stein des Wahnsinns gehört endlich mir. Er ist das Schmuckstück meiner Sammlung. Nochmals Danke.“ Thorr begab sich erstmal nach Hause und in sein Bett, um zu Ruhen.
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