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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread #2 (Signatur aus!)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Bravil und Weg nach Skingrad

    „Botengänge erledigt ihr?! Ich denke, dass ist unter Eurem Niveau. Wollt ihr mich als Knappe nach Kvatch begleiten? Wenn ihr mir gute Dienste leistet, werde ich Euch in Leyawiin zum Ritter schlagen. Der Rang eines Ritters öffnet Euch die Türen und Herzen der gehobenen Gesellschaft. Ihr könntet viel von mir lernen. Was sagt ihr zu meinem Vorschlag?“
    Mit offenem Mund starrte Melian ihr Gegenüber an. Was bildete der sich eigentlich ein? Sie, ein ehrenwertes Mitglied der Kämpfergilde! Wie konnte er da so etwas sagen? Sie war doch noch gar nicht lange dabei, was erwartete er eigentlich? Dass sie ausgesandt wurde um allein ein paar Oger oder gar schlimmere Kreaturen zu erledigen? Außerdem war sie nur auf den Botengang geschickt worden, um sie nicht überzustrapaziern. Nach allem was geschehen war in der letzten Zeit! Nein, dieser Kerl hatte wirklich keine Ahnung und sie würde ganz bestimmt nicht mitkommen.
    "Ach, also... Nagut, wie Ihr meint." In Gedanken sah Melian einen Klon von sich selbst, der die Augen verdrehte und sich laut vor die Stirn klatschte. Das konnte nun wirklich nicht wahr sein! Wie konnte sie so bescheuert sein? Du bist so ein dämliches, dummes Ding!!! zischte es in ihrem Kopf heftig. Sie senkte ihren Blick und sagte leise: "Ich muss nur noch ein paar Sachen holen".
    In der Gilde war man etwas verwirrt über ihre Entscheidung. Sicher, sie sei frei und könne tun, was sie wolle. Von diesem Orden habe man zwar noch nichts gehört, aber er sei sicher ehrenwert. Sie solle Erfahrungen sammeln, aber stets auf sich aufpassen und sei in den Gildenhallen einer jeden Stadt herzlich willkommen. Man gab ihr beinahe mehr Essen mit, als sie tragen konnte und der Botengang wurde mit überdurchschnittlich viel Gold belohnt. Auch einige Pfeile bekam sie mit auf den Weg, "Aber nur für den Fall der Fälle".
    Als sie schließlich alles Hab und Gut zusammengepackt hatte und mit ihrem Begleiter auf dem Weg zum Stadttor war, bestand ihre Gefühlswelt aus einem Chaos von Vorfreude, Stolz, Furcht und Reue.
    "Öffnet das Tor" sprach Kyokaan im ritterlichen Befehlston. „Sofort mein Herr, fahrender Ritter vom weißen Hengstorden.“ antworte die Wache unetrtänigst und öffnete das Tor.
    Beeindruckend war das schon, wie man so behandelt wurde als Ritter. Sie durschritten das Stadttor und verließen das sichere, schöne Bravil Richtung Skingrad.
    "Wie heißt Ihr eigentlich?", fragte Melian. Sie ging gerade tatsächlich mit jemandem mit, dessen Name sie nicht kannte.

  2. #2

    Cyrodiil, Umland - Reise nach Skingard

    "Ach, also... Nagut, wie Ihr meint." Sagte Melian in Gedanken versunken "Ich muss nur noch ein paar Sachen holen". Ritter sein machte Spaß. Jetzt hatte Kyokaan seinen eigenen Laufburschen, eigentlich Burschin – wenn es so etwas gab! Kyokaan warte am Tor bis Melian bei ihm war. Sie schien sich gut ausgerüstet zu haben. "Öffnet das Tor" sprach Kyokaan im ritterlichen Befehlston. „Sofort mein Herr, fahrender Ritter vom weißen Hengstorden.“ antworte die Wache untertänigst und öffnete das Tor. Es war unglaublich, welche Macht und Ansehen man als hoher Herr hatte. Keiner wagte es zu widersprechen und Kyokaan begab sich mit Melian nach Norden. Ihr nächstes Ziel war Skingard.

    "Wie heißt Ihr eigentlich?", fragte Melian. Kyokaan war von der Frage überrascht, als sie die Straße entlang liefen. Ging sie mit jemanden mit, dessen Namen sie nicht einmal kannte? Eine Erkundigung in der Silberbilck-am-Meer Herberge hätte ihr die Frage beantworte. Wozu hatte sich Kyokaan eigentlich so intensiv dem Wirt anvertraut, wenn die Geschichte nicht mal über die Herberge hinausgetragen wurde?

    „Mein Name ist Herr Kyokaan. Ich wurde in Schwarzmarsch, der Heimat der Agonier, im Zeichen der Fürstin geboren. Meine Eltern waren von Edler Herkunft mit besonderen Beziehungen zum Kaiserreich und der Grafschaft Leyawiin. Durch meine starke Willenskraft bildeten mich die Magier von Schwarzmarch in der Kunst der Zerstörung und Wiederherstellung aus und machten mich zu einem der Ihren. Meine Eltern zogen kurz darauf hin aus Diplomatischen und Politischen Gründen nach Leyawiin, vor allem, um den Kaiser und den Grafen von Leyawiin besser unterstützen zu können.“ Kyokaan machte eine andächtige Pause und fuhr mit trauriger Mine fort „Meine Eltern waren auf diplomatischer Mission in der Kaiserstadt unterwegs, als der Kaiser getötet wurde. Auf ihrer Rückreise von der Kaiserstadt wurden sie von den Schwarzbogenbanditen überfallen und ermordet. Ich habe ihr Erbe angetreten und den Schwarzbogenbanditen den Krieg erklärt. Nachdem ihr Anführer meiner Rache zum Opfer gefallen war, hat der Graf von Leyawiin mich zum Ritter des weißen Hengstes ernannt. Als Ritter ist man gewöhnlich seinem Lehnsherren verpflichtet und an das Schloß und die Grafschaft gebunden. Die Hauptaufgabe des Weißen Hengst Ordens ist die Sicherung der Straßen und Ortschaften, sowie die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung. Das ist eine Aufgabe, der die Legion im Süden von Cyrodiil nicht ausreichend nachkommt. Damit die Ritter des Weißen Hengst Ordens nicht jedes Mal den Grafen um schriftliche Reisegenehmigung bitten mußten, wurde ihnen der Titel Fahrende Ritter beigefügt. Damit haben sie unabhängig von der Zustimmung des Grafen Reisefreiheit in Cyrodiil und jeder Graf muß ihnen eine Audienz gewähren.“ Kyokaan war über seine Rede selbst beeindruckt, was ihre Glaubhaftigkeit noch mehr verstärkte. Leider wurde die Fortführung von einem Brummen gestört. Ein Schwarzbär kam aus dem Wald auf sie zugelaufen. „Zu den Waffen“ ertönte der Befehl des Ritters und gleichzeitig wurden die Nahkampfwaffen gezogen. Für den Bogen war das Tier schon zu nah.

    Kyokaan blockte den Prankenangriff mit seinem Schild. Die Rüstung war sehr gut gearbeitet und sahs fest am Körper. Der Schlag hinterließ keinerlei Verletzungen. Melian zögerte nicht und versetzte dem Bären mit ihrem Kurzschwert heftige Schnittwunden. Der Bär wand sich Melian zu und wollte zu einem Prankenhieb ausholen. Die Keule Kyokaan lies ihn kurz zusammenklappen. Geschlagen und vor Schmerzen brüllend suchte der Bär das Weite. Melian wollte ihm nach, aber Kyokaan hielt sie zurück. Bärenfelle waren zwar Wertvoll, aber auch schwer. Sie gingen weiter des Weges und Kyokaan erheiterte Melian mit agonischen Witzen, vor allem über Khajiit.

    Sie folgten der Straße weiter nach Norden. Es war ein sehr schöner Tag, der Himmel war Blau und weiße Wölkchen verzierten ihn zu einem malerischen Bild. Der Wald, durch den die Straße führte, bestand aus uralten Bäumen und vereinzelt lagen Baumstämme am Wegesrand. Zum Teil führte die Straße durch felsige Schluchten und ging dann Serpentinenförmig am Berg entlang hinauf. Die Straße machte viele Kurven und ging Berg auf und Bergab. Plötzlich schnallten zwei Bandieten aus den Büschen hervor. Sie hatten sich die Lage ihres Überfalles wohl bedacht. Es war ein schwer einzusehende Kurve des Weges und man konnte von hier recht schnell Leichen beseitigen. Dem entsprechen wollten sie keinen Wegzoll sondern alles was die Reisenden bei sich trug. Mit schweren Kriegshammern srtürmten sie auf Kyokaan und Melian zu. Diesem Kampf konnten sie nicht ausweichen. Kyokaan stellte sich dem ersten Gegner und blockte den Schlag mit dem Schild. Der Block hielt stand und der Gegner prallte zurück. Ehe der Bandit einen zweiten Treffer auf den Schild landen konnte, traf ihn Kyokaan mit der Keule. Der Bandit stöhnte unter der Wucht. Ein zweiter Schlag ließ ihn zurücktaumeln. Schnell setzte Kyokaan noch zwei weitere Schläge nach. Melian hatte den Kampf mit dem zweiten Banditen begonnen. Die beiden stand direkt in Kyokaans Rücken und der Agonier hatte keine Chance sich da einzumischen. Der erste Bandit hatte sein Gleichgewicht wiedergefunden und war bereit Kyokaans Schläge zu blocken. Ein weiterer Angriff blieb vorerst aus. Die Banditen waren am zug. – Au – das hat weh getan. Die zweite Banditin hatte ihm beim Ausholen mit dem Hammer getroffen. Gleichzeitig schlug der erste Bandit auf Kyokaan ein. Taumelnd konnte er den Schlag nicht blocken und seine Rüstung fing ihn ab. Kyokann wich einem zweiten Angriff des Banditen aus und ehe er seinen, zu Boden gegangen Hammer, wieder erheben konnte, versetzte Kyokaan dem Banditen einen Kräfigen Schlag mit der Keule. Erneut taumelte der Bandit beim Gegenangriff. Einen weiteren solchen Treffer konnte sich Kyokaan nicht leisten, also schlug er so schnell und hart er konnte auf den Banditen, der dann unter den zahlosen Schlägen am Kopf getroffen wurde und Tod zu Boden sank. Nun konnte sich Kyokaan dem zweiten Banditen zuwenden. Dieser war eine Frau und Kreidebleich beim Anblick des Toten Freundes. Wütend und verzweifelt wollte die Banditin auf Kyokaan einschlagen, aber Melian war schneller und erstach die Rotwadronin.

    „Bist Du verletzt?“ fragte Kyokaan besorgt, als er sich mit einem Heilzauber heilte. „Nein“ antworte Melian. Die kleine Waldelf war im Kampf recht geschickt. „Die Rüstungen sind einiges wert, die Hämmer sind zu schwer zum mitnehmen.“ Sprach Kyokaan, als er das Banditengold und die Rüstungsteile der Toten einsammelte. Dann gingen sie weiter. Die Straße führte direkt am hang entlang und man konnte weit ins Tal blicken. Kyokaan sah in der Ferne eine brennende Feuerwand, als ihnen eine Khajiit entgegen kam. Die Katze hatte ziemlich die Ruhe weg und stellte sich höflich vor. Sie hieß Dro´Nahrahe und hatte keine Angst vor Banditen oder wilden Tieren…
    „Mir sind schreckliche Erzählungen zu Ohren gekommen, wonach sich überall in Cyrodiil Oblivion-Tore auftun. Ich hoffe, das sind nur Fantasiegeschichten.“ Sagte sie und blickte dabei in Kyokaans Richtung. Dabei wurde sie immer bleicher, nahezu schon fast weiß. Sie hatte das Obliviontor in Kyokaan Rücken gesehen und fing an loszulaufen und zu schreien „Ein Obliviontor,.. die Neun mögen uns beistehen ein Obliviontor … rette sich wer kann ... die Daedras kommen…“ dann war sie weg. Kyokaan blickte fragend zu Melian und sagte „Meiden wir die Dinger, so lange es geht. Es ist noch zu früh zum Daedrajagen.“ Melian nickte und sie gingen weiter.

  3. #3

    Cyrodiil, Umland - Reise nach Skingard

    Sie liefen weiter an diesem herrlichen Tag und passierten alte mit Pilzen überwucherte Baustämme, Wiesen mit Blumen und historische Gebäudereste der Legendären Aylaiden.

    Der Weg ging nun Taleinwärts und teilweise sehr steil Bergab. Man konnte den Weg gut und weit einsehen. Vor ihnen tauchte ein Wesen auf, das fast 3 Meter groß sein musste. Es stand mit dem Rücken zu ihnen und hatte sie noch nicht bemerkt. „Hinter den Baumstamm in Deckung“ sprach Kyokaan mit gedämpfter Stimme. Melian gehorchte. Das Wesen hatte zwei Hufbeine, fellbedeckte Haut und zwei Hörner auf dem Kopf. Sein Schwanz wedelte lustig hin und her und es schien in der anderen Richtung etwas zu beobachten. Kyokaan wechselte die Waffe und spannte mit einem vergifteten Pfeil seinen Bogen. „In gebückter Haltung ist das Schießen mit dem Bogen schwieriger. Dafür wird man nicht erkannt und hat Zeit auf Lebenswichtige Ziele zu schießen.“ Sprach Kyokaan zu Melian. Dann erinnerte er sich an das Buch, was er über das Bogenschießen auf Tiere gelernt hatte. „Du zielst auf den Kopf, ich auf das Herz.“ Sprach er zu Melian. „Wenn Du bereit bist, sag Feuer.“
    „Feuer“ zwei Pfeile sausten durch die Gegend und trafen ihr Ziel, das Tier heulte vor Schmerz auf.
    Dann Blicke es in die Richtung aus der die Pfeile kamen und Kyokaan ging in normale Schußposition und ballerte soviel Pfeil, wie möglich auf das Ziel. Melian folgt seinem Beispiel. Bevor der Minotaure die beiden erreichen konnte, sackte dieser zu Boden und erlag den Gift- und Pfeilverletzungen. Kyokaan zog die Pfeile heraus und entfernte mit seinem Dolch die Hörner. Dann gab er Pfeile und Hörner Melian. „Hier, die Hörner sind ein kleines Vermögen wert. Das ist Deine erste Trophäe auf dieser Reise.“

    Der Weg führte nun wieder Berg auf und auf der Anhöhe trafen sie auf ein Gasthaus. Das Gasthaus hieß zum schlechten Omen.
    „Zum schlechten Omen“ sprach Kyokaan zu Melian „ein bescheuerter Name für ein Gasthaus“ Von der Anhöhe aus hatte Kyokaan ein weiteres Gasthaus im Tal entdeckt. Leider entging ihm auch nicht das Obliviontor auf der Straße zur Kaiserstadt. „Laß uns hier einkehren und etwas essen. Ich zahle.“

    Das Gasthaus war düster und in schlechtem Zustand. Der Wirt leuchtet Dunkel im Schein einer Lampe. Ein Kamin beheizte das Gasthaus, ohne es dabei zu erhellen. Fenster gab es keine, sie waren alle mit Brettern zugenagelt.
    „Ja ich habe noch freie Zimmer. Was wollt ihr?“ begrüßte sie der Wirt. Der Wirt hatte jede Menge Wein und Lebensmittel und Kyokaan kaufte fleißig Lebensmittel. Allerdings kaufte der Wirt auch Kyokaans geklaute Weinflaschen und Tränkeflächen ab. Er schien sich über die Herkunft der Sachen wenig Gedanken zu machen. Im Handeln stellte der Wirt sich nicht sonderlich geschickt an, so dass Kyokaan einen sehr guten Preis dafür aushandelte.
    „Warum heißt das Gasthaus zum schlechten Omen?“ fragte er den Wirt.
    „Ein schrecklicher Name für ein Gasthaus, ich weiß. Aber ich kann mich nicht dazu durchringen, ihn zu ändern. Abgesehen davon gefällt mir das Schild. Woher kommt ihr her?“ fragte der Wirt.
    „Aus Bravil.“ Antworte Kyokaan. „Dann wisst ihr sicherlich etwas über den Einbruch im Schloß Bravil, hier ist die neueste Ausgabe des Rappenkuriers.“ „Nein, nicht wirklich, aber danke“ sagte Kyokaan zum Wirt und ging zum einzigen Tisch im Gastraum.

    Der Tisch war groß und rund und Stühle standen an ihm. Auf ihm stand eine Kerze, die in der Dunkelheit überhaupt verriet, dass hier ein Tisch stand. Kyokaan breitet die Lebensmittel und Pflanzen auf dem Tisch aus und sprach zu Melian „wenn Du was essen willst, dann schlag zu, bevor es weg ist.“ Sie schaute ihn ungläubig an, nahm vom Wein und aß. Kyokaan begann, nachdem er gegessen hatte, die Lebensmittel und Pflanzen im Mörser zu zerkleinern, im Calzynator nachträglich zu erhitzen und zu filtern und dann in kleine Alchemiefläschchen mit Wasser abzufüllen. Als er fertig war, hatte er über 60 Tränke, die er für je 36 Septime an den Wirt verkaufte.

    Die beiden verließen die Herberge und gingen über die Wiese Taleinwärts, um den Obliviontor nicht zu Nahe zu kommen. Das Gasthaus machte einen gepflegten Eindruck. In ihm waren zwei Khajiit, ein Kaiserlicher und ein Legionär. Es herrschte eindeutig mehr Stimmung hier und das Gasthaus wirkte freundlich und einladend. Die beiden Khajiit unterhielten sich über Kartoffeln und Kochrezepte. Die Wirtin Abhuki war keine gewöhnliche Wirtin. Sie besaß ein besonders Talent in der Kunst der Veränderung und war in der Lage einfache Zauberer darin zu unterrichten.
    „Wir hätten gern zwei Zimmer mit Frühstück.“ sprach Kyokaan zur Wirtin.
    „Geht die Treppe hinauf und nehmt die ersten beiden Türen auf der rechten Seite. Das sind Eure Kammern für die Nacht. Macht 20 Septime.“
    Kyokaan gab der Wirtin 40 Septime. Diese lächelte ihn an und gab ihm 20 Septime zurück.
    „Ein Zimmer kostet bei uns 10 Septime, 2 Zimmer kosten dann 20 Septime. Ihr kommt wohl aus Bravil?“ „Ja“

    Kyokaan und Melian bezogen ihre Zimmer. Zuvor verabschiedet sich Kyokaan mit den Worten.
    „Ich möchte morgen sehr früh aufbrechen. Die Reiseroute besprechen wir beim Frühstück, schlaft gut!“ Das Zimmer war im Vergleich zu Bravils Absteigen der Luxus pur. Es gab in dem Zimmer ein Doppelbett mit Bettwäsche, die sogar obendrein noch frisch gewaschen war. Kerzenständer beluchtet das Zimmer. Auf dem Boden lag ein Teppich mit schönen Mustern. Die Wände waren geschmückt mit Bildern. Für die Gäste waren eine Kiste und eine Kommode für das Ablegen der Kleidung vorgesehen. Kyokaan nutzte die Kommode um seine Rüstung auszubessern. Die Kampfhandlungen des Tages hatten deutliche Spuren des verschleißes hinterlassen, die er aber mittels Reparaturset gut ausbessern konnte. Dann legte er sich schlafen. Die Aufputschmittel hatten aufgehört zu wirken und er versank in einen Komaähnlichen Schlaf.

  4. #4

    Cyrodiil, Umland - Reise nach Skingard

    Ein neuer Tag und nichts hat sich geändert! ?
    Im gastraum der Herberge unterhielten sich die Anwesenden schon aufgeregt.
    „Ich kenne nicht die schönste Stadt Cyrodiils, aber ich weiß welche die hässlichste ist. Bravil, schäbige verfallene Hütten, aber immerhin große Hütten.“
    „Habt ihr schon den neuesten Rappenkourier gelesen? Einbruch im Schloß Bravil“ Kyokaan faltet das Dokument beim Frühstücken auf. Dann sprach er zur Wirtin.
    „Ach ähhm, könnten sie meine Begleiterin wecken?“ „Jawohl, werter Herr.“

    Zitat Zitat
    Einbruch im Schloß Bravil
    Der Hauptmann der Stadtwache wurde der Pflichtversäumnis angeklagt. Berichten über die Ereignisse zu folge hat ein Meisterdieb den legendären Familenschatz und die Finzanzkasse der Grafschaft von Bravil gestohlen.
    Die Stadtwache hat keine Verhaftungen in Verbindung mit dem Einbruch vorgenommen. Es wurden allerdings in der ganzen Grafschaft Bravil und in der Kaiserstadt merkwürdige Erkundigungen eingezogen. Die Stadtwache von Bravil und der eigen dafür angereiste Hauptmann Hironimus Lex stimmen zumindest in einer Hinsicht völlig überein. Es muß die fiktive Diebesgilde und ihr sagenhafter Anführer, der Graufuchs auf irgendeine Weise beteiligt gewesen sein. Obwohl Gerüchte seit langem darauf bestehen, dass die Diebesgilde eine bedeutende Rolle bei kriminellen Aktivitäten spielt, beharren Sprecher der kaiserlichen Wache und der Legion darauf, dass die Wache von Bravil von einem gewöhnlichen Dieb an der Nase herum geführt wurden.
    Kyokaan war über den Zeitungsartikel entsetzt. Wegen lumpigen 5.000 Septime machte der Graf so einen Aufstand und sein Familienschmuck würde bei einem Hehler höchsten 2000 Septime bringen. Inzwischen war Melian gekommen. Sie hatte auf der Reise recht wenig gesprochen. Für Frauen war das ungewöhnlich, zeugte aber von guter unterwürfiger Erziehung. Kyokaan fragte sich wie er die Dunkle Seite des Mädchens von Moral und Anstand befreien konnte. Das Mädchen aß Ahnungslos ihr Frühstück.
    „Ich habe die Karte studiert und finde, dass man zweimal durch den Wald abkürzen kann. Wir laufen Querfeld ein nach Pells Tor, folgen dann der Ringstraße ein Stück um den Rumare See und kürzen dann durch den Wald den Weg zur Goldstraße ab. Der Goldstraße folgen wir bis Skingard. In Skingard werden wir übernachten und am Tag darauf die Stadt besichtigen. Den darauf folgenden Tag reisen wir die Goldstraße weiter nach Kvatch.“
    Melian war mit der Reiseroute einverstanden. Irgendwie wünschte sich Kyokaan ein bisschen den aufsässigen Charakter wieder.

  5. #5

    Cyrodiil, Umland - Reise nach Skingard

    Es war ein wunder schöner Tag. Die Sonne begrüßte die beiden mit ihren ersten Strahlen. Der Weg Querfeld ein direkt nach Norden war recht eben und ohne weitere Hindernisse. Auf diese Weise umgingen sie das unangenehme Obliviontor. Pells Tor war ein Kaff mit drei Häusern. Es gab einen kleinen Lebensmittelhandel dort, aber ansonsten nichts, was einer Erwähnung wert wäre. Die beiden folgten der Straße um den Rumarsee und konnten von dort aus zum ersten Mal einen Blick auf die Kaiserstadt erhaschen. Eine mächtige große Brücke war in der Ferne links von der Kaiserstadt zu sehen. Sie war der einzige Zugang zur Kaiserstadt. Majestätisch erhob sich der Weißgoldturm und ragte fast bis zum Himmel. Einen kurzen Augenblick überlegte Kyokaan, ob er nicht einen Zwischenstop in der Kaiserstadt einlegen sollte. Er verwarf den Gedanken allerdings genauso schnell, wie er aufgekommen war. Er hatte in Bravil zuviel Zeit verschwendet und wollte Ende des Monats wieder in Leyawiin sein.

    Auf ihrer weiteren Reise stürmte ihnen eine Banditin entgegen. Die Banditin war schlecht ausgerüstet und hatte wenig Kampferfahren. Melian hatte bereits ihren Bogen gezogen und nahm die Banditin unter Beschuß. Kam sie näher lief sie weg. Der flinke Agonier hätte gewiß hinter her rennen können, allerdings war er dazu zu faul. Da Kyokaan mit dem Bogen nicht so sicher war, entschied er sich für einen magischen Angriff. Seine Feuerbälle waren zwar von der Wirksamkeit recht schwach, doch erfüllte die Vielzahl der Treffer den Erfolg. Die Rotwadronin besaß eine Mitrilrüstung, etwas Gold und eine einfache stumpfe Waffe, die Kyokaan am Kampfplatz zurück ließ.

    Sie folgten der Straße an Aylaidenruinen vorbei. Dann bog die Straße rechts ab und gerade aus war ein alter magischer Aylaidenbrunnen. Kyokaan und Melian rastet hier ein wenig und genossen den herrlichen Sonnenschein und die himmlische Ruhe. Plötzlich saußte ein Schneeball an Kyokaans Kopf vorbei. Er traute seinen Augen nicht. Da stürmte ein Frostatronarch auf die beiden zu. Melian hatte bereits ihren Bogen zur Hand und eröffnete das Feuer auf den Eisblock. Die Pfeile blieben scheinbar wirkungslos im Eis stecken. Kyokaan hatte bereits seine schwere Keule gezogen und der Augenblick der Unachtsamkeit des Atronarchen hatte gereicht um einen wirkungsvollen Treffer landen zu können. Das Eis splitterte von dem Koloß ab. Jetzt hob er seine mächtige Pranke und hiebte nach Kyokaan. Dieser hatte sich bereits hinter seinem Schild auf den Schlag vorbereitet. Die Wucht des Schlages konnte er stoppen, die bittere Kälte allerdings ließ ihn erzittern.
    Melians Pfeile lenkten den Eisblock erneut ab und Kyokaan witterte seine Chance. Unentwegt hiebte die Keule auf den Eisblock und schlug Eisschicht um Eisschicht ab. Dann brach der Koloß endlich auseinander. Kostbare Frostsalze waren für Kyokaan der Lohn des Kampfes. Er heilte seine Wunden und erkundigte sich nach Melians Verletzungen, aber die Elfe war äußerst geschickt den Frostzaubern ausgewichen und unverletzt.

    Sie liefen nun quer durch den Wald immer in westlicher Richtung. Zwischen den Bäumen entdeckten die beiden eine Statue von einem teufelähnlichem Kind und einem kalbgroßen Hund. „Was ist das?“ fragte Kyokaan Melian. „Ein Daedraschrein“ antworte das Mädchen brav. „Mmhh“ knurrte der Argonier mit dem Kehlkopf. „Der Kampf mit dem Eisblock hat uns ziemlich viel Zeit gekostet, laß uns die Straße suchen.“ sprach Kyokaan zur Sonne blickend. Es dauerte nicht lange und die beiden standen auf einer gut befestigten Straße. Nach der Karte musste es die Goldstraße sein.
    „Ich möchte keine Zeit mehr verlieren. Hier hast Du ein paar Ausdauertränke. Wir laufen die Straße ohne zwischenstop bis Skingard durch.“ sprach Kyokaan zu Melian und gab ihr die rosa Ampullen. Dann liefen sie los. Es dauerte nicht lange und ein Zweigling kreuzte ihren Weg. Das Baumförmige Wesen beschwor sofort einen Bären. In der Zwischenzeit waren Kyokaan und Melian schon an den beiden vorbei gelaufen. Wie lange der Zweigling hinter ihnen herlief, konnte Kyokaan nicht sagen, denn das nächste Problem war schon voraus. Ein Landdreugh hatte die Straße besetzt und setzte zum Angriff an. Kyokaan wich dem aus und lief weiter. Hinter der nächsten Weggabelung erhellte ein Irrlicht die Straße. Dies griff Kyokaan sofort an und saugte seine magische Energie ab. Der Agonier lief unentwegt weiter und fragte sich insgeheim, ob er der Waldelfe genug Dopingmittel gegeben hatte. Die Kleine war wie sein Schatten direkt hinter ihm.

    Als Kyokaan den Berg erklommen hatte, begegnete ihm ein Legionsreiter. Im Schutz der Legion wagte er es langsamer zu gehen. Ihre Verfolger mussten sie abgehängt haben, denn es kam keiner mehr. Von dem Hügel aus verlief die Straße wieder ins Tal und man konnte weit schauen. Die Türme Skingards waren in der Ferne auszumachen. Wie lange sie noch laufen mussten war schwer zu sagen, da die Straße die Bergketten umfuhr. Der Rest der Reise bis Skingard war eigentlich langweilig. Der Legionär und Melian sprachen kein Wort und der Khajiit, der am Wegrand auf sie gelauert hatte, ergriff sofor die Flucht, als er die Streitmacht ankommen sah. Der Legionär stürmte sofort hinter her und die beiden waren wieder allein auf der Straße.
    Geändert von Kyokaan (16.10.2007 um 07:20 Uhr)

  6. #6

    Cyrodiil, Skingard

    Die Sonne war schon hinter den Mauern Skingards verschwunden, als die beiden die Burgbrücke von Skingards Schloß durchschritten. Die Stadt erhob sich im Nebel vor ihren Augen. Düster und gespenstig zeichneten sich die spitzen Türme von Skingard im Nebel ab. Das Tor zur Stadt war unbewacht und nur eine kleine Türe ließ sie hindurch. Wer mit Pferd kam musste einen anderen Weg in die Stadtnehmen oder die Ställe aufsuchen. Eine breite Straße führte durch die Stadt. Links und rechts erhoben sich die Stadtmauern und zwei Brücken verbanden die beiden Stadtgebiete. Die Straße führte Bergauf zu zwei weiteren Toren. Dort traf man auch Wachen an. Kyokaan erkundigte sich nach den Örtlichen Gegebenheiten und wo man übernachten könnte. Er unterließ es nicht, mit der Stadtwache ein bisschen zu schwätzen und ein paar unanständige Witze zu reisen. Die Wache war froh ein wenig aus dem langweiligen Dasein gerissen zu werden und erzählte sehr ausführliche, wo das Schloß, die Geschäfte, Gilden, Kapelle Wohnhäuser und Gasthäuser waren. Er empfahl die Herberge „Zur Westebene“ für die Übernachtung.

    Die Herberge machte einen guten Eindruck und Kyokaan mietet dort zwei Zimmer und bestellte etwas zum Essen. In der Herberge war nicht viel los. Die Gäste wirkten sehr düster. Eine recht hochgewachsene Nord lag im twist mit den Göttern und ein kleiner Waldelf druckste sich in der Herberge rum. Nach dem Essen gingen beide auf ihr Zimmer und erholten sich von dem langen Marsch. Das Zimmer war sehr komfortabel eingerichtet, besaß neben einem edlen Bett noch Stühle, einen Schreibtisch und einen Kleiderschrank und kostet nur 20 Septime. Kyokaan streckte sich und genoß es in diesem vornehmen Etablissement zu nächtigen.

    Ein neuer Tag bricht an:
    Am frühen Morgen stand Kyokaan auf und klopfte beim Verlassen seines Zimmers kräftig an die Zimmertür seines Knappen – ähhm Knappin. Die Kleine war auch schon wach und ging mit ihm die Treppe runter. Im Gastraum war das Frühstück schon hergerichtet. „Gut geschlafen?“ begann Kyokaan das morgendliche Gespräch. „Ja“ antwortet Melian.
    „Ich habe heute zwei Aufgaben für Dich. Die erste ist, Du schaust Dir die Stadt an und verfasst am Abend einen Bericht darüber, die Zweite ist, Du unterhältst Dich mit so vielen Leuten wie möglich und hinterlässt einen ruhmreichen Eindruck. Für die Zweite Aufgabe gebe ich Dir 1000 Septime und erwarte am Abend Erfolge. Viel Spaß dabei.“ „Was werdet ihr machen mein Herr?“ fragte Melian mit einer leicht besorgten Stimme. „Ich besuche den Grafen und gehe dann noch Einkaufen. Wir treffen uns am Abend in der Herberge wieder.“
    „Graf Skingard hat mein ganzes Leben lang hier geherrscht. Die Grafschaft ist Ruhig und wohlhabend.“ sprach die Gastwirtin beim Kaffeeeinschänken zu den Beiden. Kyokaan war verwirrt. Man sprach immer ´der Graf von …´und so eine lange Amtszeit hatten nur Elfen…
    Geändert von Kyokaan (19.10.2007 um 07:34 Uhr)

  7. #7

    Cyrodiil, Skingard

    Es war ein herrlicher Tag in Skingard. Die Sonne erhellte die dicht bebaute Stadt und schaffte es sogar die Engen Gassen zu erleuchten. Die Luft wirke für die so dicht bebaute Stadt klar. Gemütlich schlenderte Kyokaan durch die in Richtung Burg. Die Burg lag außerhalb der Stadt auf einem Hügel. Der Einzige Zugang zur Burg musste durch die Stadt erfolgen. Vielleicht gab es auch einen Schleichpfad, doch kein anderer gut bebauter Weg führte zur Burg. Das Stadttor war mit zwei Wachen besetzt. Ungewöhnlich daran war, dass das östliche Eingangstor zur Stadt überhaupt keine Wachen hatte. Nachdem Kyokaan das Tor passiert hatte, stieg er einen steilen und breiten Weg den berg hinauf. der Weg war in schlechtem Zustand und nur teilweise befestigt. Oben angekommen passierte er einen Torbogen, der von einer weiteren Wache bewacht wurde. Der Graf musste ein unglaubliche Schutzbedürfnis haben. Hinter dem Torbogen ging es über eine lange Brücke zur Burg. Von der Brücke aus hatte man eine unglaubliche Aussicht und man konnte weit im Osten eine brennende Stadt ausmachen. Das musste Kvatch sein. Bei Sithis was war da passiert?

    Kyokaan betrat die Burg. Er hatte schon viele Empfangsräume betreten, aber bei diesem verschlug es ihm den Atem. Dieser war Leer. Da war kein Thron, keine prunktvollen Gegenstände, keine Vitrinen, … einfach Nichts. Ein paar Höflinge unterhielten sich. Als Kyokaan sie ansprach, bekam er die ganze Arroganz Cyrodiils zu spüren und das von einem Ork! Die Argonierin, die sich als offizielle Vertreterin des Grafen vorstellte, war zwar höflicher, aber genauso verschlossen und uninformativ.
    „Der Graf ist ohne Voranmeldung und wichtigem Grund und einer gehobenen Empfehlung der Magiergilde nicht zu sprechen!“ war die allgemeine Antwort auf eine Audienzanfrage mit dem Grafen von Skingard. So verließ Kyokaan ziemlich schnell die kalten leeren hallen von Skingard.

    Wieder in der Stadt lief Kyokaan Melina über den Weg. Das Junge Ding stellte sich bei der Ihr gestellten Aufgabe nicht gerade sehr geschickt an. So erklärte er ihr unumständlich, dass sie sofort die Stadt verlassen werden.

    Das Packen ging sehr flott und noch vorm Läuten der Mittagsstunde hatten die beiden das westliche Stadttor passiert. Ihr Marsch führte sie an den reichsten Kräutervorkommen von ganz Cyrodiil vorbei und Kyokaan beeilte sich die wichtigsten möglichst ohne Zeitverlust einzusammeln. Leider war der Weg auch von Obliviontoren und Banditen gepflastert, die sie vorsichtig umschlichen.

    Allerdings konnten sie nicht jedem Banditen ausweichen. Die Räuber waren aber allesamt arm und schlecht ausgerüstet. Kaum einer besaß ein Schild, geschweige denn eine Rüstung. Bogenschützen, bzw. Heckenschützen erledigte Kyokaan im Sturmangriff mit seiner schweren Keule. Welsch dann aus Verzweiflung und Angst sich mit einem Messer zu wehren versuchten.

    Ab und zu begegneten ihnen Patroullien, die die Starßen vor Banditen und Monstern schützten. Einmal wurden sie sogar Zeuge, wie ein Legionär mit einem Troll kämpfte. Leider hatten sie nicht immer solch ein Glück. Als sich vor ihnen die brennenden Mauern von Kvatch erhoben und alles Licht in der Dämmerung und dem Ruß erlösch, überraschte sie ein Grisly. Melian konnte dem tier nicht rechtzeitig ausweichen und die schwere Pranke versetzte ihr einen Hieb, der sie bewusstlos zu Boden gehen ließ. Kyokaan nutzte die Zeit der Ablenkung um sich von dem Schreck zu erholen, seine Waffe zu ziehen und mit Gift zu beteufeln. Dann holte er aus und versetzte dem Bären einen kräftigen Schlag. Der hieb schien das Tier kaum zu jucken, jedoch ließ er von Melian ab und griff nun Kyokaan an. Die Keule hatte bei dem Bären eine offene Wunde hinterlassen und Kyokaan fragte sich, wie lange es dauert bis das Gift endlich wirkt, welches 12 Duzend Männer hätte töden können.

    Der Bär stürmte auf Kyokaan zu und nur im letzten Augenblick konnte er im Schutz seines Schildes ausweichen. Taumeld wankte er zur Seite. Doch der Bär war flink, hohlte mit seiner Pranke aus und knallte diese auf Kyokaans Schild, das es nur so schepperte und die Wuchte des Schlages Kyokaan erzittern ließ.
    Mehr Gift, waren Kyokaans gedanken, doch wie sollte er es dem Untier verabreichen? Ein weiterer Schlag mit der ganzen Masse des Bären ließ Kyokaan weit zurücktaumeln. In seiner Verzweiflung ließ er eine Feuerball auf den Bären los. Dieser erleuchtet kurz im Feuer und schrie auf. genug Zeit für Kyokaan seine Keule neu zu vergiften und ihm einen weiteren Kratzer zu verpassen. Jetzt lief er so schnell er konnte und das Tier jagte ihm nach, bis es plötzlich tot zu Boden ging.
    Das Fell des Bären war nicht mehr zu gebrauchen.

    In der nähe des Kampfortes stieg rauch auf. Offensichtlich ein Lager, dessen Bewohner die Patroullien der Legion oder Banditen nicht fürchten. Kyokaan schleifte die verletzte Melian an den Lagerrand und schlich sich durch die Büche um zu sehen wer da war.

    Ein Recke noch größer als Kyokaan in schwerer Rüstung zog ein Schwert und drehte sich in Kyokaan Richtung. „Hilfe wir sind verwundet“ schrie Kyokaan geistesgegenwärtig. „Warum schleicht ihr Euch so an?“ erklang eine zornige Stimme mit nordischem Akzent. „Wir hatten Angst vor Banditen.“ antwortet Kyokann verlegen und zerrte Melian ins Lager.
    „Heute werden wir hier schlafen“ sprach Kyokaan zu Melina, als er sich ihre Wunde anschaute und sie heilte. „Und morgen erreichen wir Kvatch.“ Nach einem guten Mal am Lagerfeuer, zudem sie auch den Fremden einluden, legten sich beide schlafen.

  8. #8

    Cyrodiil, Kvatch

    In Kyokaans Nase stieg ein seltsamer Geruch. Er war belebend frisch und hatte ihn und Melian geweckt. Der nordische Recke im Lager hieß Thorr und war auf der Reise nach Anvil. Sehr gesprächig war der Nord nicht, doch war er höflich und wirkte an den Geschichten der beiden interessiert.

    Der Nord trug eine schwere Rüstung, bestehend aus einem mächtigen Orkharnisch, Zwergenbeinschienen, Orkstiefel, seltsame Handschuhe und ein noch seltsameres rotes Schild mit Kyokaan unbekannten Verzierungen. Der Nord trug eindeutig magische Gegenstände, die ihn in dunkeln rot manchmal erleuchten ließen. Welche Art Magie dies war, konnte Kyokaan nicht erkunden.

    Im kühlen Morgengrauen konnte man durch die Bäume im Norden die Zinnen einer Stadt ausmachen. Verbrannte Bäume zeichneten geisterhafte Umrisse und Rauch und Nebel verbargen was auch immer sich dort befand. Der Nord beantwortet keine Fragen zu Kvatch. Kyokaan wusste nicht, ob der Fremde nichts wusste, oder Erinnerungen ihn mit den Ereignissen dort verbanden.

    Nach dem Frühstück schwang der Nord sich auf sein Pferd. Die eh schon reckenhafte Gestalt wirkte so richtig Ritterlich und Kyokaan fragte sich, warum er kein Pferd besaß. Dann erinnerte er sich an seine einstigen Reitstunden. Sie waren eine einzige Tortur gewesen. Sein Schwanz hatte sich jedes Mal schmerzhaft an den Rücken des Pferdes anpassen müssen. Unter dem Schutz des Recken würde die Reise nach Kvatch angenehmer werden. Sollten wieder Bären auftauchen, so hätten sie mit Sicherheit tatkräftigen Beistand.

    Ein Röhren und Schnauben ertönte auf der Straße und ein riesiger Minotaur versperrte ihnen die Straße. Thorr war bereits vom Pferd gesprungen und hatte sein Schwert gezogen. Der Minotaure attackierte ihn mit seinen Hörnern und der Nord fing die Attacken mit Schildblöcken ab. Kyokaan und Melian konnten sich vor Angst nicht rühren. Die Beiden waren froh, dem Untier nicht allein gegenüber zu stehen. Das Tier witterte ihre Angst und die passive Haltung des Nord verstärke ein siegessicheres Leuchten in seinen Augen. Ein markerschütterter Siegesschrei ertönte aus dem Stiermenschen, der durch Mimik und Gestik verstärkt wurde.
    Der Nord allerdings schien auf diesen Moment gewartet zu haben in einem beeindruckenden Spur überwand er die große Entfernung zwischen ihm und dem Minotaur und hiebte mit seinem Schwert in das Tier. Dies schrie vor Schmerzen auf und versuchte den Angreifer zu erschlagen. Doch der Nord hatte tief angegriffen und der Minotaur verfehlte ihn im Zurücktaumeln.
    Der Nord allerdings hiebte nicht weiter nach, sondern ließ den Abstand zwischen Beiden größer werden. Offensichtlich wusste er wie man solche Gegner effektiv bekämpft. Kyokaan wäre wahrscheinlich nachgelaufen und von den Pranken des Tieres erschlagen worden. Das Monster war rasend vor Wut und stürmte auf den Nord zu. Dieser schien ebenfalls Verrückt zu sein, denn er stürmte dem Tier mit vorgehaltenem Schild entgegen. Kyokaan konnte das bevorstehende Fiasko nicht ansehen und Schloß die Augen. Ein lauter Knall verkündet von dem Aufprall der Beiden. Ein Schild fiel auf den Boden und hinterließ ein klirren und rollen.
    Kyokaan traute seinen Augen nicht. Der Nord stand noch und hiebte auf ein benommenes Tier ein. Dieses taumelte erst zurück und versuchte dann den Nord mit seinen Pranken zu fassen. Dieser allerdings hielt den Minotaure mit mächtigen Rundumschlägen sich vom Leibe und bewahrte die Distanz durch zurückweichen. Der unter immer mehr Treffern wankende Minotaur wurde schließlich mit einem Schwertschnitt durch die Kehle von seinen Schmerzen erlöst.

    Was für ein Kampf, staunte der Argonier. Soviel Geschick im Umgang mit dem Schwert hatte er noch nie gesehen, welch mächtige Hiebe der Nord Thorr damit austeilen konnte. Der Mann aus dem Norden wusste alldings auch wie man Trophähen von Tieren erbeutet. Leider, so musste Kyokaan auf Wertvolle Alchemiezutaten vorerst verzichten.

    Kyokaan und Melina folgten weiter im Schutze des Nords dem Verlauf der Straße, bis Thorr an einer Weggabelung zu ihnen sprach: „Dieser Weg führt nach Kvatch, der andere nach Anvil. Hier trennen sich unsere Wege.“ und nach Anvil weiter ritt.

    Kyokaan und Melina sahen ihn noch ein weile zu, wie er die Straße den Hügel hinunter ritt. Dann begaben sie sich in die andere Richtung und folgten ebenfalls dem Verlauf der Straße bergabwärts.

    „RRRooohhhrrrr“ ein Berglöwe sprang von den Felsen herunter. Der flinke Argonier konnte gerade noch ausweichen und das Tier landet neben ihm. Melian schrie und zog ihren Bogen. Die Aktion lenkte das Tier für einen kurzen Augenblick ab. Kyokaan zog seine Keule und hiebte was er konnte auf den Berglöwen ein. Das Tier drehte sich wieder zu Kyokaan und wollte ihn anspringen, als die wuchtige Keule den Kopf des Tieres und ein Pfeil von Melian den Bauch des Tieres traf. Leider war durch die Gewalteinwirkung auf das Tier sein Fell unbrauchbar geworden.

    Unweit des Kampfplatzes war ein Lager mit Zelten. Die Bewohner mussten die Überlebenden aus Kvatch sein. Einige erzählten unglaubliche Geschichten über Tore nach Oblivion. Angeblich sollen aus ihnen die Daedra nur so herausgeströmt seien, um die Stadt zu verwüsten. Nur wo waren die Monster jetzt?
    In dem Lager waren nur Leute, die nicht gekämpft hatten. Sie erzählten, dass die Stadtwache die Straßen blockiert hatten, um die Daedras in Kvatch einzusperren.

    Vom Lager aus führte eine Straße den Berg hoch nach Kvatch. Dort stand auch ein verzweifelter Priester. „Warum haben sich die Götter von uns abgewandt?“ heulte er vor sich hin. „Die Kaiserliche Linie ist tot. Wo sind unsere Götter? Der Feind triumphiert und wir sterben allein …“
    „Wer ist der Feind?“ fragte Kyokaan einfühlsam.
    „Fürst Dagon ist der Fein. Er ist der Fürst der Zerstörung und die Daedra sind seine Diener.“

    Dagon, Kyokaan kannte diesen Namen. Er hatte ihn in Leyawiin das erste mal gehört – eigentlich mehr das erste Mal gelesen, denn er stand in seiner Lieblingsbettlektüre von der Mystischen Morgenröte.

    Doch im Augenblick war keine Zeit zum Überlegen. Von einer unbekannten Kraft getrieben, stürmte Kyokaan den Berg hoch. Als sich das Ende der Bergstraße ausmachte konnte Kyokaan schon das Ausmaß der Zerstörung erahnen. Zacken, wie er sie bei so manchem Obliviontor gesehen hatte ragten aus der Erde. Verkohlte Bäume standen noch als Mahnmal da. Die Stadtwachen hatten Kvatch zurückerobert. Einige Leichen zeugten noch von der Vielzahl an Toten. Einige Bürger und die Stadtgardisten beseitigten Leichen, Trümmer und löschten noch schwelende Feuer. Ein Sonnenstrahl verkündet den Frieden nach einer unbeschreiblichen Schlacht. Kaum ein Stein stand hier noch auf dem anderen. Kyokaan konnte sich nicht vorstellen, dass hier mal eine belebte, bunte Stadt gewesen war.

    Mekian und Kyokaan schlenderten durch die Ruinen und bestaunten die Überreste von Skulpturen, einstigen Gebäuden und die Berge von Leichen, die Zusammengetragen und auf Scheiterhäufen verbrannt wurden. Das Schloß war in einem sehr zerstörten Zustand. Große Lodern von Flammen zeigte, dass das Feuer noch immer nicht kontrolliert werden konnte und jegliche Löschversuche gescheitert waren.

    Der Mann, der im Schloßsaal stand hieß Savlian Matius und war der einzige noch lebende höhere Soldat von Kvatch. Er hatte nach der Katastrophe nun die Verwaltung übernommen, sofern es noch was zu verwalten gab, dachte sich Kyokaan.
    „Kvatch wurde schon einmal aus der Asche wieder aufgebaut und das können wir auch diesmal schaffen“ sprach der Hauptmann zu den Leuten. Aha ein Mann mit Erfahrung schoß es Kyokaan durch den Kopf.

    Kyokaan nutzte das Heillose Chaos im Schloß um sich ein bisschen umzusehen und insgeheim hoffend, was wertvolles zu finden. Aus einem brennenden Bücherhaufen zog Kyokaan mit geschickten Bewegungen ein leuchtendes Buch. „Der „Tanz im Feuer, v4“, welch ein passender Titel zu den Ereignissen in Kvatch“ sprach er mehr zu sich selbst, als zu Melian. Das Buch beschrieb eine spannende Geschichte weit in der Vergangenheit. Besonders Bemerkenswert war die Sprungtechnik der Khajiit, die bis ins kleinste Detail beschrieben war.
    „Ich hab Hunger!“ knurrte die kleine Waldelf. Ein Schaudern überkam Kyokaan, denn er hatte gerade in dem Buch von Waldelfen, Kannibalen und einer Wilden Jagd gelesen. Er kramte in seiner Vorratstasche, holte ein Brot, Schinken und ein paar Beeren raus und gab sie Melian.

    Es war schon weit nach Mittag und Kyokaan hatte genug von der zerstörerischen Kraft Fürst Dagons gesehen. Sie gingen zurück zu dem Lager, von dem sie am Morgen aufgebrochen waren. Auf dem Rückweg kamen sie an den Kadavern der toten wilden Tiere vorbei. Offenbar war dies abschreckende für andere Tiere, denn ihre Wanderung verlief ohne Störungen.

    Am Abend im Lager kramte Kyokaan viel in seinen Sachen. Er hatte zuviel bei sich, jede Menge Kräuter, Waffen und Rüstungen von Banditen, Diebesgut aus Bravil und und und …
    In Skingard würde er ein paar Dinge verkaufen müssen. So waren sie für die lange Reise nach Leyawiin zu schwer beladen…

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