Tirian schwieg noch immer. "Wenigstens etwas, dass er dazu gelernt hatte": dachte Tarrior. Der Jüngere war ihm damals mit seinen ständigen Entschuldigen und Erzählungen über irgendwelche Belanglosigkeiten so ziemlich auf den letzten Nerv getreten. Doch er hatte wohl auch das abgelegt. Doch schien ihn jetzt etwas anderes zu nerven. "Na toll er redet zwar nicht, aber jetzt starrt er mich an": flüsterte er resignierend und wollte sich seinem Mitreisendem zu wenden. Er hatte zwar gehofft das ein Wunder geschehe und Fürst Dagoth ihm eine helfende Hand schicken würde, jedoch trat dieser Fall nicht ein. Doch dann würde die Tür geöffnet, ein eisiger Hauch kam von draußen und wehte durch den Schankraum. Der Dunmer fröstelte, doch war es nicht die Temperatur draußen oder der Wind, sondern die Person selbst schien Kälte zu verströmen. Nein besser gesagt deren Kleidung. Zuerst konnte er an den einfachen Kleidern die der Mann am Körper trug nichts ungewöhnliches entdecken, doch dann spürte er Energien die aus direkter Körpernähe zu kommen schienen. Erst dachte er an ein Amulett, verwarf den Gedanken jedoch wieder. Ein Amulett war nicht in der Lage so eine Energie abzustrahlen, zumindest nicht auf so einen großen Raum, sondern eher auf einen Punkt konzentriert. Die Person selbst hatte zwar diese Art von Ausstrahlung, die auf jemanden hinweist der das Töten kennt und es auch praktiziert, aber nicht allein dem Vergnügen oder der Beschäftigung halber. Ein Assasine, ein Krieger, oder Söldner alles wäre möglich.

Der Mann ging nachdem er sich kurz umgesehen hatte hinüber zu einem Tisch und verschwand aus dem Sichtfeld des Dunmers. Hinter Tarriors Stirn begann es wie wild zu arbeiten. Dieser Mann konnte ihm vielleicht helfen. Er könnte ihn benutzen um die Ruine .... "Na wollen wir nun die Frage beantworten": fragte Tirian. Der Ältere schaute sich verwirrt um und bemerkte erst jetzt, das er seinem Gefährten direkt ins Gesicht gesehen haben musste. "Wie? .. Was? ... Welche Frage?": fragte er noch leicht benommen. Der junge Dunmer setzte einen entnervten Gesichtsausdruck auf. "Auf die Frage ob du dich verli ..": wollte er die Frage zu Beginn ihres Aufenthalts am Tisch wiederholen, als der Blick Tarriors wieder in Richtung Tür schweifte und an einer Gestalt in einer roten Robe, oder einem roten Mantel hängen blieb. Die Gestalt hatte sich die Kapuze ihrer Robe tief ins Gesicht gezogen und das Gesicht war schwer zu erkennen, der dezente dunkle Schleier darunter so undurchschaubar, wie das seltsame wirbelnde Muster auf der Robe. "Das kann doch nicht ...": dachte er. Doch da zerstörte die übereifrige Kajhit schon die einfache Illusion, in dem sie einfach die Kapuze vom Kopf zog und eine Lockenflut preis gab. Die beiden unterhielten sich, besser die Wirtin redete und die Bretonin wurde langsam knallrot im Gesicht und verzog eben dieses. Sie war scheinbar über etwas aufgebracht. Zwar wusste er nicht worum es gegangen war, aber er hatte schon einmal das hitzige Temperant erlebt, als sie sich den Vampirjägern entgegen gestellt hatte. Daher rief er sie lieber zu sich hinüber, bevor sie vielleicht noch auf dumme Gedanken kam.

"Naasira": rief er, zur Verwunderung seines jungen Begleiters, über die Menge hinweg. Und er hatte Glück sie hatte ihn bemerkt, doch schien er Gesicht nun noch etwas zorniger, doch es entspannte sich, als sie ihn erkannt hatte. Mit schnellen Schritten kam sie hinüber und setzte sich auch ihren alten Platz. Auch sie erkundigte sich über die Reise nach Kvatch und natürlich wie sollte es auch anders sein, nach Thorr. "Nunja in Kvatch lief alles recht gut, die Stadtwachen haben die Stadt bereits zurück erobert, jedoch streunen noch immer Deadra durch die Ruinen. Auf meiner Suche führte uns der Weg auch durch ein Obliviontor. In Mehrunes Dagons Höllenschlund verloren wir jedoch einige Weggefährten Bosmer aus Vvalenwald, die uns begleiten wollten sind tot. In Kvatch waren wir auch auf einen Kaiserlichen namens Asgar getroffen, ich glaube er war es, der die gute Wirtin bei unserem letzten Treffen in diese Schwierigkeiten manövriert hatte. Wir entkamen nur mit knapper Not den Fängen des Reiches des Vergessens. Ich war volkommen erschöpft, halbtot gewesen Asgar hatte mich noch auf mein Pferd gelegt und es dann nach Anvil getrieben. Was Thorr angeht, weiß ich leider nicht was mit ihm geschehen ist. Ich habe ihn nachdem das alles vorbei war nicht mehr gesehen. Ich weis nicht ob er noch lebt, oder wo er jetzt ist, aber bitte sagt nichts Talasma. Die Katze brauch sich nicht unnötig Sorgen zu machen, sie ld scheinbar sowieso die Nöte vieler ihrer liebgewonnen Gäste auf ihre Schultern. Ihr habt ihr auch ziemliche Sorgen bereitet, das nächste Mal schleicht euch am besten raus, sonst könnte es vielleicht passieren das die Kajhit noch darauf besteht euch zu begleiten. Achso ihr fragt euch sicher warum ich wieder hier bin. Ich bin unterwegs zu einer alten Ayleidenruine hier in der Nähe, sie heißt Hrotanda": gab er einen Bericht über die Ereignisse ab und betonte den letzten Satz etwas lauter, als er gewollt hatte.

Noch bevor die Bretonin die ganzen Informationen scheinbar verarbeitet hatte, beugte sich Tirian zu ihm hinüber. "Was soll das heißen? Ayleidenruine? Hrotanda?": fragte er verwirrt. "Ich erkläre es dir später, ich werde warscheinlich sowieso deine Hilfe brauchen": gab er als Antwort. Naasira schien einen Augenblick verwirrt. Scheinbar hatte sie dem Bericht gespannt gelauscht, das ihr vermutlich nicht einmal aufgefallen war, das noch jemand außer den Beiden am Tisch saß. Ihr Blick wanderte für einen Moment zwischen den beiden Männern hin und her und blieb am Gesicht des Jüngeren hängen. Tarrior spürte einen Blick in seinem Rücken und drehte leicht den Kopf. Und er sah den Mann der zuvor in die Taverne gekommen war. Er schien ihn jetzt zu beobachten. Doch der Dunmer drehte sich wieder um und wandte sich wieder der Heilerin zu. "Und wie ist es euch so ergangen? Ich hörte ihr wart mit einem anderen Dunmer unterwegs gewesen.": fragte er und ließ seine Gesprächspartnerin gewähren, die scheinbar immernoch versuchte den Jüngeren der Beiden irgendwie einzuordnen. Doch konnte es ihr warscheinlich nicht gelingen, da sie ihn nicht kannte, oder vielleicht doch?