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Ehrengarde
Cyrodiil, Bruma
Thorr war recht nüchtern nach Hause gekommen. Zumindest glaubte er es, als er am Nachmittag sich frohen Mutes aus dem Bett erhob. Er war fest der Ansicht Elendil hatte sich geirrt. Es gab kein Buch, das auf Geister hinwies und keinen Nord, außer kleinen Mädchen, der Geistergeschichten erzählte. Daedras, die gab es, aber Geister gibt es nicht!
In diesem Glauben durchsuchte Thorr seine Waffenkisten. Ahh da ist es ja. Thorr holte einen Zweihänder hervor. Der Zweihänder war aus einfachem Stahl geschmiedet und seine Klinge musste oft nachgeschliffen werden – Eigentlich fast nach jedem Kampf. Aber die Klinge war Magisch. Er hatte sie nach Amtsantritt bei der Legion beim hiesigen Schmied gekauft. Sein erster Monatslohn ging dabei drauf – 300 Septime. Aber der Kauf hatte sich gelohnt. Die Klinge wird beim Aufschlag auf einen Schild oder beim Treffen des Feindes unglaublich heiß. Oft hatten sich seine Gegner buchstäblich an ihm die Finger verbrannt. Ein geringer Seelenstein reichte aus, um die Magie des Schwertes wieder voll herzustellen und man konnte oft Zuschlagen, ehe die magische Wirkung verbraucht war. In der gleichen Kiste war auch sein alter Silberbogen. Wie jeder Legionär wurde auch Thorr im Bogenschießen ausgebildet, allerdings hatte er nie für das Teil Verwendung gehabt. Das Töten von Bürgern Cyrodiils war zu Thorrs Deinstzeit ohne Gerichtsverhandlung verboten und dementsprechend war es gar nicht gut. Wenn ein Verbrecher mit einem Haufen Pfeilen im Rücken oder Pfeilwunden im Körper Tod aufgefunden wurde, dann gab es immer Ärger und jede Menge Untersuchungen. Das fiel dann immer auf den Wachhabenden Legionär zurück. Seit dem Tod des Kaisers kümmerte das Keinen mehr und mit dem Beginn der Oblivionkriese hatte die Herrschaft des Chaos begonnen.
Tief in Erinnerungen schwelgend ging Thorr zur Magiergilde Selena musste mittlerweile fertig mit Giftmischen sein. „Hallo Selena, ich bin hier um meine Tränke abzuholen“ und mit gedämpfter stimme fuhr er fort „und Du weißt schon was noch.“
„Puhh ich habe Tag und nacht daran gearbeitet. Ich muß mittlerweile ein Alchemiemeister sein“ sprach sie mehr zu sich selbst als zu Thorr „macht 2500 Septime.“
„Wieviel?“ Thorr war fassungslos.
„Es sind 5 Heiltränke und 20 von der anderen Sorte.“ Beantwortet sie die Frage. „…. Es ist ein einmaliger Preis für Freunde und weil Du die Zutaten mitgebracht hast. Die Tränke sind Topqualität und ich bekomme locker 3000 Septime dafür.“ Fuhr sie sich rechtfertigend fort, nachdem sie Thorrs fassungslosen Blick gesehen hatte.
„Gib her!“ sagte Thorr wütend. Es war ein bisschen spät, den Dorfalchemisten zu wechseln, aber Thorr wusste schon, wem die Ehre gebühren würde.
In letzter Zeit lief nicht alles nach seinen Vorstellung. Immer öfters erwischte er sich bei Wutausbrüchen und düsteren Gedanken. War die Veränderung durch die Bedrohung der Daedras daran schuld, oder veränderte er sich selbst? Eine Frage, die nur die Zeit beantworten konnte.
Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne spiegelte sich auf dem Schnee wieder und Vögel sangen von den Dächern. Thorr würde noch etwas Trainieren, bevor er eine Reise antritt, die ohne Wiederkehr sein könnte. So begab er sich vor die Tore Brumas, um seinen Zweihänder zu schwingen, den tiefen Schildblock zu üben, und um festzustellen, ob seine Rüstung fest und tadellos sahs…
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