"Es ist ganz einfach. Ich will nur eine kleine Auskunft haben. Ich habe erfahren, das ihr Totenbeschwörer in einer Ruine auf etwas gestoßen seid und dort Ausgrabungen macht. Ich möchte nur den Namen der Ruine haben. Ich will nicht mehr wissen. Kein weiteres eurer Verstecke, keine von euren Geheimnissen, nicht wer eure Mitglieder sind, keine Forschungsauskünfte, halt kein unnützer Dreck mit dem ich mich noch zusätzlich belasten möchte. Ich will einfach nur den Namen, mehr nicht. Und wenn du ihn mir gibst können wir uns unnötige Zeitverschwendung sparen und wir können hier beide gesund und munter rausspazieren": erklärte Tarrior sein Anliegen gegenüber dem Gefesselten. Der Totenbeschwörer schien nachzudenken. Doch dann begann er Versuche sich von seinen Fesseln zu befreien und schüttelte vehement den Kopf. "Niemals werde ich dir diesen verfluchten Namen geben, du reudiger dunmerischer Hund. NIEMALS!": schrie er ihm förmlich ins Gesicht. Jämmerlicher Ahnenschänder er glaubt er wäre stark, doch Tarrior wusste das er reden würde. Nekromanten haben die Willenskraft oder Loyalität von Banditen. Sie würden um ihren Hals zu retten oder allein für ein paar Münzen ihre Kameraden ans Messer liefern und unter Folter brechen die auch so starken Männer meist als erstes zusammen. Und er hatte jetzt keine Zeit für sinnlose Diskussionen, er würde die Informationen bekommen. Während der Beschwörer immernoch versuchte sich frei zu winden, riss der Dunmer ihm die Robe vom Leib. Die Haut die darunter zum Vorschein kam, war genauso blass wie das Gesicht des Kaiserlichen und wies eindeutig daraufhin, dass er wohl schon lange keine Sonne mehr gesehen hatte. Langsam wickelte er den Gegenstand, welchen er bereitgelegte hatte aus. Er führte ihn seit Morrowind mit sich, hatte ihn aber noch nichteinmal verwendet gehabt.

Es war ein Dolch aus feingearbeitetem Chitin. Die Klinge und die Dolchspitze scharf und spitz genug um eine Rüstung durchbrechen zu können. Auch war das Wappen von Haus Dagoth in die Klinge eingraviert worden. Als er den Dolch bekommen hatte, war er mit einem einfachen Lebensenergieentziehen Zauber verzaubert gewesen. Seit er ihn besaß hatte er jedoch die Wirkung des Zaubers noch verstärkt und ihn um weitere Zauber erweitert. Er hatte die Klinge mit dunkler Magie getränkt, ein Gift-Zauber. Er dringt in das Blut des Opfers des Dolches ein und verursacht höllische Schmerzen, Qualen und Krämpfe und führt langsam und qualvoll zum Tod. Und er hatte die Klinge mit einem Feuerzauber belegt, der den Körper an der Stelle verbrannte, auf die die Klinge traf. Das perfekte Folterwerkzeug, dass Opfer würde recht schnell um seinen Tod betteln. Dabei hatte er es nie als solches eingesetzt. Um die Ungläubigen und Fremdländer in Vivec abzustechen hatte es gereicht. Da hatten sie auch nicht lange gelitten, sondern wurden gleich schnell und sauber niedergestochen. Der Nekromant begann zu lachen als er den Dolch sah: "Wenn ihr versuchen wollt mit diesem Dolch die Informationen aus mir heraus zu kriegen, dann werdet ihr wohl Stunden damit verbringen." Langsam setzte er die Klinge auf die Brust des Mannes und ritzte die Haut auf. Als der Dolch in den Körper eindrang setzte er die Kraft seines Feuers frei und verbrannte den Körper des Mannes, der entsetzt vor Schmerzen aufschrie. Tarrior fügte ihm weitere Schnittwunden zu und langsam drang nun auch die dunkle Magie in das Blut des Mannes ein. Er wand sich vor Schmerzen, verzerrte das Gesicht und krallte sich in das Holz des Präpariertisches auf dem er lag. Nach fünf Minuten flehte der Kaiserliche darum, dass er aufhören möge. Doch Tarrior wollte auf Nummer sicher gehen, außerdem empfand er die Folter als gerechte Strafe für die Vergehen dieses miesen Ahnenschänders. Und ließ, während der Mann weiter Schreie von sich gab, die Klinge weiter auf dessen Körper tanzen. Sein Körper war mittlerweile übersät mit Brandwunden und Schnittwunden, dessen Blut ihn bereits stark besudelte. Nach weiteren zehn Minuten hatte der Dunkelelf aufgehört.

Er entkorkte ein Fläschchen mit Heiltrank und flößte ihm einige Tropfen ein und stellte die noch geöffnete Flasche neben sein Gesicht, unerreichbar und doch in Sichtweite. Der Mann war gebrochen am Ende, vom Schmerz verzerrt. "Die Ausgrabung findet in einer Ayleidenruine statt, sie heißt Hrotanda und liegt in der Nähe von Chorrol. Bitte lasst die Schmerzen aufhören": flehte er. Der Dunkelelf war zufrieden hatte er nun die Information die er brauchte. Er nam das Fläschchen mit dem Heiltrank steckte den Stöpsel wieder hinein und steckte es sich wieder an den Gürtel. Die Augen des Kaiserlichen wurden weiter. "Ihr habt versprochen ich würde lebend hier herauskommen, ihr dreckiger Hund": schrie er ihn an. Tarrior grinste. "Ich halte meine Versprechen. Das Gift in eurem Körper wird euch noch für acht Stunden weiter quälen bis ihr die Erlösung des Todes durch das Gift erfahrt. Wenn ihr Glück habt sterbt ihr schon etwas früher wenn die Brandwunden sich entzünden. Ich habe gestern Abend einige Legionäre in der Herberge in der Nähe dieser Höhle hier gesehen. Ich werde sie zur Kaiserstadt schicken um ein paar Magier zu holen um euch gefangen zu nehmen. Und ihr werdet die Höhle auf jeden Fall lebend verlassen, wenn die Kaiserlichen Legionäre zuverlässig arbeiten. Mit etwas Glück schaffen sie es noch rechtzeitig in die Kaiserstadt zu bringen um euch dort zu heilen": erklärte er ihm und wandte sich zum Gehen. Der Totenbeschwörer fing an zu schreien und ihn zu verfluchen, während er sich zurück zum Höhleneingang machte. Die Schreie wurden langsam leiser und leiser, während sie langsam in den Tiefen der Höhle verklangen. Als Tarrior die Höhle verließ stand die Sonne schon am Himmel. Er brachte seine Rüstung in Ordnung und wischte sich das Blut von Schwert und Dolch. Dann legte er sich einen schwarzen Kapuzenmantel, den er in den Höhlen gefunden hatte, um und band ihn mit einem schwarzgefärbten Seil zu. Der Mantel sah einer Robe garnicht unähnlich. Tirian würde somit nicht merken, dass er einen Kampf auf Leben und Tod hinter sich hatte. "Warscheinlich sitzt er schon beim Frühstück": dachte sich Tarrior und betrat die Roxey-Herberge.

Wieder schlug ihm der bekannte Geruch von Essen und Alkohol entgegen. Der Schankraum war immernoch voll. Die meisten Trinker des letzten Abends saßen immernoch an ihren Tischen und schliefen. Dann entdeckte er Tirian am gleichen Tisch an dem sie schon am vergangenen Abend gesessen hatten. Er aß gerade sein Frühstück. Dann als er seinen Blick nochmals schweifen ließ, entdeckte er die Kaiserlichen Legionisten an einem größeren Tisch in der Raumecke, ebenfalls beim Essen. "Wie gehts uns denn an dem heutigen Morgen": begrüßte er seinen Freund. "Ich fühle mich als hätte eine Guarherde auf mir geschlafen. Ich habe teuflische Kopfschmerzen": gab er als Antwort. Tarrior sagte ihm er wäre gleich wieder da und ging zu den Legionären hinüber. "Guten Morgen, werte Soldaten. Ich möchte euch informieren. Jemand hat ganz in der Nähe der Herberge hier ein Nekromantenversteck gefunden und ausgeräuchert. Er sagte im hinteren Teil des Höhlensystems wäre ein gefesselter Nekromant verhörfertig. Er sagte ich solle die Kaiserlichen Legionäre informieren und ihnen sagen sie sollen einen Heiler und ein paar Magier aus der Kaiserstadt holen und den Mann dann in Gewahrsam nehmen. Dieser Mann schien ein umherziehender Abenteurer zu sein": erklärte er den Legionären sein Anliegen. Diese schauten sich erst verwirrt und verdutzt an. Aber nicht einmal eine Minute nachdem sich Tarrior wieder zu Tirian gesetzt hatte, verließen die drei Rüstungsträger schlagartig die Herberge, man hörte noch die Geräusche von Pferdehufen und das diskutieren von Männern. Die Wirtin brachte gleich noch eine Frühstücksplatte für den Dunmer herbei, welcher sich hungrig vom Kampf gegen die Nekromanten gierig darüber hermachte und es in windeseile hinunterschlang. Tirian bat ihn kurz darauf um einen Heiltrank, doch da fiel Tarrior ein, das er seine gesamten Heiltränke nach dem Kampf geschluckt hatte um sich zu heilen. Doch dann fiel ihm der bereits angefangene Heiltrank ein und gab ihn dem Jüngeren. Ihm schien es garnicht aufzufallen, das das Fläschchen bereits geöffnet worden war und etwas von dem Trank fehlte. Er schluckte den Inhalt so schnell wie möglich. "Ich darf nicht mehr soviel Alkohol trinken, das ist nich gut für mich": dachte Tirian laut. "Naja man müsste meinen als Heiler würdest du es besser wissen": gab er ihm eine Antwort und schenkte ihm eine leichtes Grinsen. Er seufzte bloß resignierend. "Und hast du diese Person, wegen der wir extra hierher mussten getroffen?": fragte der junge Dunmer nach. "Ja habe ich, aber es war nur unwichtiges Einerlei gewesen.": antwortete er. "Aber wir können weiter. Ich hatte überlegt wir reisen zunächst einmal nach Chorrol. Die Stadt liegt vergleichsweise hier in der Nähe, außerdem ist es dort sehr schön und friedlich, auch soll es dort einige gute Heiler geben, mit denen du dich austauschen kannst": fuhr er fort. "Keine schlechte Idee. Ich fühle mich sowieso nicht so fit um bis nach Skingrad zu reisen": stimmte er zu. Da Tarrior die Rechnung schon am Vorabend bezahlt hatte, schulterten sie ihr Reisegepäck und verabschiedeten sich noch von der Wirtin bevor sie die Herberge verließen und der Straße Richtung Chorrol folgten.

Der Weg war lang und es dauerte daher seine Zeit vorallem zu Fuß. Jedoch hatten sie ihre Ruhe keine nervigen Tiere, die es drauf anlegten, das man sich einen Pelzmantel aus ihnen macht. Keine nervigen Banditen die es unbedingt wissen wollten. Alles in allem hatten sie keine Komplikationen, vorallem dem Dunmer war das mehr als Recht. Er hatte die Nacht nicht geschlafen und war gereizt und das letzte was er nun noch gebrauchen könnte, wären Wegelagerungen, oder übermutige bzw. überdumme Tiere. Das einzige was ihnen über den Weg lief, war ein kaiserliches Reiterkommando bestehend aus drei Magiern, einem Priester der Neun, einem Heiler und einem Kaiserlichen Legionär. Sie waren auf dem Weg in die Richtung aus der die Beiden gerade gekommen waren. "Das Abholerkommando": dachte Tarrior erheitert. Doch den restlichen Weg nach Chorrol blieb es bis auf das ab und zue Klagen Tirians über seine Kopfschmerzen ruhig. Doch die frische Luft und die Bewegung hatten dabei sogar Wunder bewirkt. "Das Hämmern in seinem Kopf" hatte nämlich allmälich nachgelassen und war fast volkommen verschwunden, als sie das Stadttor von Chorrol fast erreicht hatten. Und nun da sie es erreicht hatten, waren sie volkommen weg. Dafür baute sich vor ihnen das große hölzerne Tor von Chorrol auf, verziert mit dem bekannten Bild des Baumes der Stadt. " Wir werden uns im "Eiche und Krummstab einmieten und erkunden in den nächsten Tagen, ein wenig die Umgebung der Stadt": gab er letzte Anweisungen, bevor die Stadwachen die Tore aufwuchteten und dabei mürrisch wie immer und überall guckten.

Es war spätererer Nachmittag und die Straßen lagen ruhig da. Viele Leute waren nicht unterwegs oder ruhten sich unter der großen Eiche aus. Das Wetter war schön und angenehm warm. Tirians Blick wurde dabei offensichtlich von der Kapelle der Neun fast schon magisch angezogen. Tarrior war langsam am Keuchen, schließlich waren sie seit Stunden zu Fuß unterwegs. "Warum habe ich das Pferd bloß in Anvil zurückgelassen? Warum nur?": dachte er laut. "Ganz einfach. Ich habe dir erzählt das es gesünder und besser für den Körper ist zu Fuß zu reisen": bekam er die Antwort von seinem jungen Begleiter. "Ja aber warum bei den vier Säulen habe ich bloß auf dich gehört": seufzte er. Der jüngere verkniff sich die Antwort, als der Dunmer vor einem größeren Haus stehen blieb. Ein Schild wies es als das "Eiche und Krummstab" aus. "Es ist garnicht solange her als ich das letzte Mal hier gewesen bin. Knapp zwei Wochen vielleicht. Ich und Thorr waren auf der Durchreise gewesen und hatten eine Bretonin namens Naasira kennengelernt. Wir hatten uns zu ihr an den Tisch gesetzt und wollten zu Abendessen, als sich die Ereignisse dann überschlagen hatten. Alles in allem war es lustig gewesen. Es gab eine Prügelei, warscheinlich das aufregenste Ereignis seit langem hier in Chorrol. Die Gruppe Vampirjäger war danach volkommen fertig gewesen": schwelgte er in Erinnerungen. Er wachte erst aus seinen Gedanken auf, als Tirian ihm einen kleinen Stoß in die Rippen gab. Der Dunmer sah sich verwirrt um und dann in das Gesicht seines Begleiters, der ihn angrinste. Er wurde leicht rot und betrat die Taverne. Der Anblick war geordnet, von dem Chaos das sie angerichtet hatten war nichts zurück geblieben. Die Möbel waren ersetzt worden. Doch dies waren neue Möbel. Sie waren scheinbar erst vor kurzem gefertigt worden, aus jungem frisch geschlagenem Holz. "Nicht überraschend": fand der Dunmer. Die alten Möbel hatten sie ja zu Sperrholz verarbeitet, eine Reperatur wäre keinesfalls mehr möglich gewesen, aber selbst wenn wäre sie sehr sehr teuer gewesen.

"Seid wilkommen im Eiche und Krumm....": wollte die Wirtin sie begrüßen, doch sie brach mitten im Satz ab als sie den Dunmer erblickte. Ihre Augen weiteten sich und sie kam herangestürmt. "Wie schön euch wieder zu sehen werter Herr Dunmer. Talasma hat euch nicht vergessen. Wie könnte sie auch nachdem er ihr so großzügig geholfen hatte. Und wer ist euer junger Begleiter dort? Wo ist eigentlich der freundliche Nord, ich hoffe doch ihm ist nichts passiert?: begrüßte sie ihn überschwänglich und überschüttete ihn mit Fragen. "Nunja mein Begleiter hier heißt Tirian. Wir werden für ein paar Tage in der Stadt bleiben, wir wollen uns die Gegend ein wenig anschauen und erkunden. Wir hatten vor uns hier wieder einzumieten. Und ja dem Nord geht es gut. Er ist zurück nach Bruma gereist und kümmert sich derzeit um persönliche Angelegenheiten": erklärte er. In der Sache mit Thorr log er, er wusste schließlich nicht wo er ist, nichtmal ob er überhaupt noch lebe, aber er wollte die Kajhitwirtin nicht unnötig beunruhigen. Sie schloss scheinbar jeden freundlichen Kunden sofort in ihr Katzenherz und kümmerte sich fast schon mütterlich um eben diese. Dann sah er sich in dem Raum nach einem bekannten Gesicht um, jedoch waren die wenigen Leute die dort waren, ihm volkommen unbekannt. Er hatte gehofft sie zu sehen, aber seine Hoffnung war enttäuscht worden. Talasma welche dem Blick des Dunmers gefolgt war richtete nun wieder das Wort an ihn: "Sie ist nicht hier. Die Bretonin ist nicht allzulange nach euch ebenfalls aufgebrochen. Davor hatte sie mit einem anderen Dunmer eine ganze Weile geredet. Ich weiß nicht wohin die beiden gegangen sind, aber ihr Reisegepäck hat sie hier gelassen und ihr Pferd hatte sie in den Ställen untergestellt. Sie muss doch wiederkommen, aber sie ist jetzt schon seit Tagen nicht mehr hier gewesen und niemand hat jemanden wie sie gesehen": sagte sie und setzte einen besorgten Blick fuhr dann aber in einem erfreuteren Ton fort: "Aber es ist schön das ihr wieder bei mir einkehrt und der Junge scheint auch ganz nett zu sein." Tarrior nickte zustimmend war jedoch besorgt.

Er hielt Naasira nicht für jemanden, der einfach alles stehen und liegen lässt und tagelang wegbleibt. Doch er wusste das sich jetzt Sorgen zu machen eh nichts bringen würde. Er wusste nicht wo sie hin wollte und auch nicht wer dieser andere Dunmer sein sollte, also konnte er auch nichts unternehmen. Sie würde schon wieder auftauchen, hoffentlich. Ein räuspern seines Begleiters und der Dunmer war wieder bei der Sache. "... ähm ich denke wir bleiben erstmal drei Tage, also drei Übernachtungen jeweils mit Frühstück und Abendessen, heute mit eingerechnet. Mittag werden wir altmodisch erjagen, denke ich mal": äußerte er seinen Wunsch und orderte im Anschluss noch zwei Flaschen Wein und zwei Gläser, da es erst später Nachmittag war und sie die Zeit bis zum Abend noch überbrücken mussten. Als er den Vorschlag geäußert hatte das Mittagessen zu erjagen, rümpfte Tirian die Nase und sah ihn skeptisch an, warscheinlich hielt er erstens sich selbst und zweitens den älteren für keine sonderlichen Naturburschen. Die Wirin nickte und nam das Gold entgegen, welches der Dunmer ihr reichte, gab ihm jedoch die Hälfte davon wieder zurück. "Ihr habt mir geholfen, ihr bekommt einen Preisnachlass": sagte sie. Die Beiden gingen dann hinüber zu den Tischen und setzten sich in eine stille Ecke des Raumes. Erst ein paar Minuten nach dem sie sich gesetzt hatten, fiel dem Dunkelelf auf, dass dies der Tisch war, an dem er vor einiger Zeit mit Naasira und Thorr zu Abend gegessen hatte. Er saß wieder auf seinem damaligen Platz und sein Freund auf dem von Thorr. Nach kurzer Zeit kam dann auch die Wirtin und stellte die Gläser und die beiden georderten Weinflaschen auf den Tisch. Zu Tarriors Überraschung beugte sie sich zu ihm hinunter und drückte ihm einen Zettel in die Hand. Sie war so nah, das er wieder ihr Fell einatmete und sich kurz davor befand zu niesen. "Ein unheimlicher Kerl in einem grauen Mantel hat gesagt ich solle euch das hier geben, ich habe sein Gesicht nicht gesehen. Ich finde das sehr verdächtig": flüsterte ihm zu und verschwand wieder um sich um die anderen Gäste zu kümmern. Der Dunmer war froh das sie sich aus seinem Geruchsfeld geschoben hatte, auch war er froh das nun auch jemand anders einen seiner beiden grauen Schatten gesehen hatte. Zumindest konnte er sich jetzt sicher sein, das er doch nicht langsam verrückt wurde. Er faltete den Zettel aus einander und las was darauf geschrieben stand.

Ihr habt den Zielort eures nächsten Auftrages erfahren nehmen wir an. Der Meister wünscht das ihr die Nekromanten in der Ausgrabungsbasis in der Ayleidenruine tötet. Er wünscht nur das der oberste Nekromant dort und der Leitmagier der Ausgrabungen lebend gefangen genommen werden sollen. Die Totenbeschwörer setzen neben Untoten auch Sklaven zum Graben und zum bewirtschaften der Anlage ein. Meister Meradanz wünscht das sie befreit werden. Unter den Sklaven ist neben Argoniern und Kajhit auch ein gefangener Altmer, den ihr ebenfalls töten werdet. Schlussendlich ist das Hauptziel eures Auftrags jedoch die Sicherstellung aller Fundstücke, alter Schriften und den Noitzen der Totenbeschwörer selbst. Da dieser Ort für die zuständige Totenbeschwörerzelle sehr wichtig ist, könnt ihr durchaus mit erhöhtem Widerstand seitens der Beschwörer rechnen. Und das nächste Mal, wenn ihr ein Opfer verhört, sorgt dafür, dass es seine Informationen nicht an andere weitergeben kann.

Er las die Zeilen nochmals. Er soll diese alten Ayleidenruine alleine vernichten. Wie sollte er das Schaffen. Die zumeist großteilig unterirdich liegenden Anlagen sind weitläufig und auch ohne Totenbeschwörer gefährlich genug. Man nehme nur mal die ganzen uralten und tödlichen Fallen. Dazu kämen dann vielleicht Bedrohungen, die schlimmer sind, als Nekromanten. Er brauchte Hilfe, aber es war niemand da. Oder doch? Er sah sich um und sein Blick fiel nach einer kurzen Runde durch den Raum auf Tirian, welcher gerade versuchte eine der Weinflaschen zu öffnen und warscheinlich nichteinmal mit bekommen hatte, das er gelesen hatte. "Nein ich kann ihn in die Sache nicht hineinziehen. Ich muss ihm zwar nicht erzählen, warum ich das alles tue, aber ihn allein schon dieser Gefahr aussetzen das kann ich nicht tun": überlegte er. "Er ist kein kleiner Junge. Er kann auf sich selbst aufpassen, er kann kämpfen und zaubern, benutz ihn. Er ist Heiler auf einem Schiff, es besteht die ständige Gefahr das das Schiff auf hoher See untergeht. Er muss an Gefahr gewöhnt sein. Benutze ihn, er kann dir helfen": drängte eine Stimmte in ihm, ihn zu fragen. Er wusste das Tirian zaubern, heilen und kämpfen kann, aber hier ging es um Leben und Tod, um starke Gegner und zumeist tödliche Fallen. Gegen Nekromanten er wollte nicht behaupten das der jüngere nicht fähig dazu sei. Er wäre ihm warscheinlich eine große Hilfe, aber er würde eine Klinge, einen Bogen oder starke Magie an seiner Seite bevorzugen, aber vorallem jemanden um den er sich keine Sorgen zu machen brauchte, jemand der ihm egal sein konnte. Aber konnte er so wählerisch sein? Er brauchte Hilfe. Alleine würde er in der Ruine den Tod finden. Er schaute zwischen Tirian und seinem nun mittlerweile gefüllten Weinglas hin und her. In ihm tobte ein Kampf. Äußerlich schien er volkommen ruhig, doch innerlich war er aufgewühlt wie ein Meer, das von einem Sturm gepeitscht wird. Es war wohl schon ca. 17.00Uhr als er sich etwas beruhigt hatte. Die Wirtin schürte in ihrer Küche bereits die Feuer setzte einen großen mit wassergefüllten Topf aufs Feuer und holte Pfannen und Spieße hervor und begann das Abendessen zu zubereiten. Bisher hatte sich der junge Dunmer zurückgehalten und nichts gesagt, da er den nachdenklichen Gesichtsausdruck Tarriors wohl richtig gedeutet hatte. Doch jetzt wurde es ihm zu dumm und er versuchte mit einem Gespräch die dunklen Gedanken, die seinen Freund scheinbar zu umkreisen schienen, zu vertreiben. "Dieser Nord. Du hast mir doch von ihm erzählt, ich dachte du wüsstest nicht wo er ist. Und du scheinst besorgt wegen dieser Bretonin, du hast dich doch nicht etwa verliebt. Oder doch?": sagte er. Doch der Ältere gab ihm keine Antwort, sondern goss sich ein weiteres Glas Wein ein, trank einen Schluck und starrte in Richtung Tür. Harrend der Dinge, die da kommen mögen.