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Mythos
Cyrodiil, Anvil, Zu des Grafen Waffen
Ein kurzes Knistern und schon sprühten Funken hinauf in den blauen Himmel. Während der Zauber seine Wirkung entfaltete wechselten die Farben mehrere Male, bevor er zusammen fiel. Applaus war zu vernehmen und reines Lachen. Die Kinder freuten sich klatschten, grinsten und wollten mehr. Verträumt blickte der Dunmer zu den drei Jungen und den beiden Mädchen hinnüber und beschwor einen weiteren Schwall von Illusionsmagie. Als er de glücklichen Gesicher sah, musste er unweigerlich grinsen. Als der Zauber ein erneutes Mal endete riefen auch schon einige Frauen zum Essen. Die Kinder bedankten sich. Während die Jungen gleich zu ihren Müttern rannten, machten die Mädchen noch einen höflichen Knicks und liefen ihren Altersgenossen hinterher. Tarrior lehnte sich auf der Bank, auf der er saß zurück und blickte in den Himmel, dann fuhr er sich mit der Hand über den Kopf. Wo noch vor einer Woche Haare gewachsen waren, war jetzt nicht mehr als ein paar Stoppeln zu fühlen. Dieser "Ausbruch" hatte ihm seine Frisur vom Kopf gebrannt und mittlerweile war es etwas nachgewachsen. Doch es würde noch eine ganze Weile brauchen, bis es die frühere Länge wieder erreicht hatte. Langsam mit einem merklichen Seufzen erhob er sich. Seine Gelenke schmerzten immernoch und er fühlte sich so schlapp, als hätte er gegen Mehrunes Dagon persönlich gekämpft. Während er seine Schritte langsam Richtung Hafen lenkte, ließ er seine Gedanken schweifen. Er fragte sich wirklich was mit Thorr passiert ist, ob es ihm gut ginge. Doch nach einigem Nachgrübeln, verdrängte er die Gedanken. "Es hilft nichts, daran Gedanken zu verschwenden. Ich werde es eh erst genau wissen wenn ich ihn gefunden habe": dachte er. Als er endlich dachte er hätte es geschafft an etwas anderes zu denken, kam ihm Asgar in den Sinn. Mit einem resignierten Seufzer, ließ er sich auf eine erneute Debatte mit seinen Gedanken ein, ob es dem Kaiserlichen gut ginge und was dieser wohl gerade mache. Erst ein unangenehmer Geruch ließ ihn zurück in die Wahrnehmung kommen.
Nach einen Augenblicken hatte er festgestellt, dass er mittlerweile am Hafenbecken angekommen war. Im Hafenbecken trieben einige halb offene Kisten, mit verfaulenden Lebensmittel. Doch die Kisten wirkten als wären sie erst vor kurzem ins Wasser geraten. Er sah sich um und entdeckte ein Schiff, welches am Vortag noch nicht angelegt hatte. Die Tatsache das die Matrosen immernoch damit beschäftigt waren, das riesige Frachtschiff zu verteuen, schloss der Dunmer, dass es warscheinlich erst vor ein zwei Stunden angelegt hatte. Als er die Worte "Vivecs Stolz" auf dem Rumpf las, weiteten sich seine Augen. Sofort überbrückte er mit großen Schritten, die Entfernung zum Kai. Auf diesem standen bereits drei Personen, während die eine sich im Schatten des Schiffes hielt und kaum zu erkennen war, stritten sich die anderen beiden so laut stark, das es warscheinlich noch in der Stadt zu hören war. "... du dämlicher Dettel..., Jungspund... Du solltest doch nur die frischeste Ware einkaufen. Was sollen wir denn mit diesem ganzen Mist anfangen. Die Hälfte ist verdorben ..., nichtmal als Fischfutter wäre es zu gebrauchen..., wie kann man nur so ...." sprach der Eine, welcher scheinbar der Kapitän war mit einem etwas jüngeren und stämmigeren Mann. Dieser wurde knallrot im Gesicht und scharrte eindeutig nervös mit den Füßen auf dem Boden. Das Gesichts des Kapitäns war auch knallrot, aber warscheinlich eher vor Wut. Dann kippte er auch noch einige Kisten um, oder hiebte mit einer auf einer der Kisten liegenden Axt auf Fässser und Kisten, sowie Körbe ein und stieß diese ins Hafenbecken. Wie unschwer zu erkennen war, handelte es sich um exotische Lebensmittel, aber ganz offensichtlich verdorben. Hätte man es nicht gesehen, hätte man sie drei Meilen gegen den Wind gerochen. Tarrior ging lächelnd an den beiden Streitenden vorbei und gesellte sich zu der Person im Schatten. "Ich hatte schon befürchtet ihr lauft garnicht mehr ein, schön dich wiederzusehen": sprach er mit leiserer Stimme zu dem Mann im Schatten ...
... Im ersten Teil des Gespräches welches die beiden begonnen hatten, ging es erstmal nur um die üblichen Begrüßungsformalitäten, dann erinnerte man sich an alte Zeiten und lachte, als dann Tarrior aber von seiner Reise wegen des Hammers erzählt, verebbte das Lachen. An dessen Stelle trat ein besorgter Ausdruck, in das Gesicht seines Gegenübers. "Du hast ja einiges erlebt seit wir uns das letzte Mal gesehen haben": sprach der Mann. "Ja so ist es wohl": gab er eine knappe Antwort er hatte ja die Umstände unter denen man ihn zu dieser Reise gezwungen hatte, verschwiegen, genauso wie die Sache mit Haus Dagoth. Doch mit einer Frage lenkte er schnell von dem unangenehmen Thema weg: "Warum seid ihr heute erst eingelaufen, ich hatte schon vor zwei Tagen mit dir gerechnet." "Nunja wir hatten Probleme mit der Überfahrt und gerieten, desöfteren in den oder anderen Sturm und kamen so häufiger vom Kurs ab. Aber jetzt sind wir hier": antwortete der Mann. Kurz darauf ging es dann mit dem Gespräch weiter. Tarrior erwähnte, er habe sich mal nach einem Haus in Anvil umgehört. Er hatte vor etlicher Zeit von einem Geisterhaus gehört. Als er sich jedoch an den Verkäufer gewandt hatte, hatte dieser nur glücklich gesagt, dass ein mutiger Held die Geister vertrieben hatte. Der Dunmer war enttäuscht gewesen und hatte bei dem Angebot dann abgewinkte. Der Verkäufer hatte nicht schlecht gestaunt. Das Gespräch zog sich noch über einige Reiseberichte, seines Gegenübers. Als das Gähnen dann einsetzte verabschiedete sich Tarrior von seinem alten Freund und schlurfte die Treppe hoch zu seinem Zimmer. Seit sie im "Zu des Grafen Waffen" gewesen waren, hatte er sich wieder etwas behüteter gfühlt, das Gespräch hatte sein übriges getan. Vielleicht würde er diesmal eine ruhigere Nacht verbringen.
Er lag nun schon gut eine Stunde wach und versuchte zu schlafen, doch wollte es nicht ganz gelingen. Er beschloss etwas in Erinnerungen zu schwelgen, bis er schlafen konnte und dachte an den Tag zurück, wo sie sich das erste Mal begegnet waren, Vor etlichen Jahren war er in Ebenherz gewesen um einige Geschäfte mit der Ost-Kaiserlichen Handelsgilde zu tätigen und danach hatte er noch ein wichtiges Treffen mit einem wichtigen Überseehändler. Um zum zweiten Termin noch erscheinen zu können, musste er rennen und stieß mit einem dunmerischen Jungspund zusammen. Natürlich hatte sich Tarrior fürchterlich darüber aufgeregt. Geknickt hatte dieser sich vielfach, fast schon bettelnd entschuldigt. Doch Tarrior hatte andere Pläne der junge Mann würde ihm beim Tragen der Kisten mit dem Guarleder helfen. Somit schaffte er es noch rechtzeitig zu dem Termin und er und sein neuer Bekannter begannen sich anzufreunden und trafen sich in den nächsten Tagen und Wochen häufiger. Tirian Morvayn so sein Name würde bald eine Ausbildung zum Heiler machen. Tarrior genoss die Gesellschaft, waren doch seine restlichen Bekannten aus Haus Hlaluu unerträgliche Schnösel, die dem Kaiserreich wie einfache Hausguars folgten. Daher war er auch betrübt darüber als Tirian auf eine Lehrreise ging nach Hochfels, Hammerfell und wer weiß wo noch hin. Auf jeden Fall kam zwei einhalb Jahre später ein veränderter Dunmer zurück. Er war stark, selbstbewusst und mutiger. Tarrior war erst über diese plötzliche Veränderung überrascht gewesen war, fand es aber besser so, dass der kleine Junge nun auf sich selbst aufpassen konnte. Tirian hatte bereits Pläne er wollte eine Reise durch Morrowind und Schwarzmarsch machen um sein Wissen um alte Heilpraktiken zu erweitern. NAtürlich war klar, dass der ältere ihn begleiten würde. Und sie erlebten in der Zeit eine Menge Abenteuer und mehr mal weniger lustiger und abgedrehter Geschichten. Als sie nach ihrer Odyssee wieder auf Vvardenfell ankamen musste sich Tarrior erstmal wieder um seine Geschäfte im Haus Hlaluu kümmern. Tirian selbst war scheinbar ein Weltenbummler, denn bald schon heuerte als Schiffsheiler auf einem Frachtschiff an, welches zwischen Elsweyr und den anderen Süd-Provinzen des Reiches verkehrte. Ab und an kehrte er natürlich nach Hause zurück und bei diesen Gelegenheiten wurde sich unterhalten. Sonst nur per Brief. Als er das letzte Mal den Ufern VVardenfells den Rücken kehrte, schloss sich Tarrior kurz darauf dem Kult des Sechsten Hauses an. Er hatte ihn seid er hier in Cyrodiil war erwartet. Er hoffte er würde etwas bleiben, denn da zur Zeit kaum Möglichkeiten bestanden nach Vvardenfell zurückzukehren würde er wohl noch etwas im Herzland des Kaiserreichs verweilen müssen und hier gab es bei Azura mehr als genug zu erleben. Allein schon die vielen Oblivion-Tore sorgten in der ganzen Provinz für Chaos. Während der Dunmer was man morgen alles machen könnte, schlief er ein und verfiel in tiefen Schlummer.
Schmerzensschreie ließen die Luft schwingen und wurden von den schwarzen polierten Wänden zurück geworfen. Gelächter mischte sich in die Schreie, die jetzt sogar noch lauter wurden. Thor lag ausgestreckt auf einer Folterbank. Die Dremoren fügten ihm Schnittwunden zu und verbrannten seine Haut, mit heißen Eisen. Sie benutzen rostige Waffen, stumpfe Klingen und sorgten dafür das er lange leiden würde. Drei Magier heilten seine Kräfte während der Prozedur immer wieder, um ihn noch länger am Leben zu halten. Ein Schmerzensschrei dem Gebrüll eines Drachen laut, ließ die Wände erzittern, als die Dremoren Thorr mit einem heißen Eisenhaken blendeten. Tarrior sah sich um auf dem Boden lagen Finlay und seine Bosmer, auch Asgar sowie Naasira. Alle Tod und warscheinlich ebenso lange gefoltert wie Thorr. Die Grausamkeit und die Gräueltaten der Deadra konnte er ertragen, er hatte schlimmeres gesehn. Corprus allen voran. Doch dann geschah etwas. Thorr richtete sich auf, seine Augenhöhlen waren leer, aus ihnen floss Blut. Er starrte Tarrior genau an. "Warum hast du uns nur im Stich gelassen": fragte er mit bebender Stimme. Dann fuhr ein silberner Hammer auf den Schädel des Nords nieder und ließ ihn bersten, dessen Inhalt über den Raum verteilen. Dort stand er der Dremora-Fürst erneut mit Vholendrung. Doch die Kreatur nam seinen Helm ab und der Dunkelelf erstarrte. Behram stand vor ihm und das mit dem üblichen selbstgefälligen Grinsen. Doch dann trat etwas dämonisches in seine Züge und es wallte ein beängstigendes Gelächter. Schwärze umfing ihn.
Mit einem erstickten Keuchen riss Tarrior seine angstgeweiteten Augen auf und starrte ins Leere. Sein Atem ging stoßweise. Sein Herz fühlte sich an als würde es gleich zerspringen. Er starrte an die Decke seines Zimmers und keuchte. Er blieb für Minuten so reglos liegen, bis sich sein Atem wieder normalisiert hatte. Seine Gedanken waren leer. Noch immer standen ihm Angst, Erstaunen und Entsetzen ins Gesicht geschrieben. "Es war nur ein Traum ... ein Traum ... ein Traum": versuchte er sich zu beruhigen. Langsam erhob er sich und wankte zu der Truhe hinüber und öffnete diese. Eingeschlagen in einfaches Leinen lag der HAmmer dort und versprühte immernoch ein leichtes magisches Leuchten. Tarrior legte ihn frei und fuhr mit der Hand über die sehr gut gerarbeite und von Dellen freie Oberfläche. Die Oberfläche des Hammers war mit silberüberzogen worden, doch darunter bestand er aus dem dwemerischen Metall vieler anderer Zwergen-Waffen. Kein Wunder warum der Telvanni den Hammer haben wollte, denn er war wirklich etwas besonderes. Er wickelte die Waffe wieder ein und legte sie zurück und trat ans Fenster. Es war noch vor Sonnenaufgang, aber lange würde es nicht mehr dauern, dann würde die Sonne aufgehen. Die gesamte Stadt war in ein geniales Bild des Zwielichts getaucht. Die geschäftige Hafenstadt erschien mit einem Mal so friedlich. Er verfiel in schweifende Gedanken und betrachtete weiter das Bild Anvils im Zwielicht des bevorstehenden Sonnenaufgangs.
Er hatte schon eine Weile dort gesessen, als das Tagesgestirn seine ersten Boten, die ersten lichten Strahlen nach Anvil schickte. Es klopfte. Der Dunmer war verwirrt wer konnte so früh schon etwas von ihm wollen. Aber anstatt sich unproduktiven Spekulationen hinzugeben, schlurfte er zur Tür hinüber und öffnete diese einen Spalt breit. Vor ihm stand ein schmaler Kaiserlicher in langem braunen Mantel. "Tarrior Gildres?": fragte der Mann. Die Antwort des Dunmers war nur ein knappes Nicken. Der Kaiserliche musterte ihn einen kurzen Augenblick, dann holte er etwas aus seinem Mantel. Es waren versiegelte Briefe. Er überreichte sie Tarrior verbeugte sich knapp und machte auf dem Absatz kehrt nur um kurz darauf wieder zu verschwinden. Der Dunkelelfen schloss die Tür, legte die Botschaften auf einen Tisch. Er brauchte erst Frühstück, bevor er sich damit beschäftigen wollte. Er hatte nach einige Minuten neben den Briefen gesessen ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Tarrior hatte nur weiter aus dem Fenster gestarrt und hatte an den Traum gedacht. Doch schon klopfte es wieder an der Tür. Als er öffnete fand er eine Frau vor. Sie war in die einfache Kleidung von Küchenpersonal gewandet und trug ein Tablett mit Essen bei sich. "Schönen guten Morgen der Herr. Ein anderer Dunmer hatte dies für euch bestellt": sagte die Magd. Er nam das Essen entgegen und schloss ohne ein Wort die Tür hinter sich und setzte sich zurück an den Tisch. "Tirian hielt es wohl für unbedingt nötig mir etwas zu bestellen, aber man soll ja das gute Essen nicht umkommen lassen": dachte sich Tarrior und griff zu. Zwischen zwei Bissen und einem Schluck Wasser zog er sich den ersten Brief heran. Er war von Gilluk. Der Inhalt war nur das übliche Einerlei. Das es auf der Plantage alles glatt lief, dass er ein gutes Geschäft machen konnte und das vor kurzem eine Spielmannstruppe in Balmora eingekehrt sei. Der zweite Brief war gleich interessanter. Das Siegel deutete daraufhin, dass er vom Rat stammte. Tarrior öffnete das Siegel und begann zu lesen.
Muthzera Tarrior Gildres,
wir haben in Erfahrung gebracht, dass ihr euch derzeit in Cyrodiil aufhaltet. Es gibt derweil Probleme hier auf Vvardenfell. Die Unruhen spitzen sich zu und die Bevölkerung ist unzufrieden und rebelliert gegen die Häuser. Wenn nicht bald etwas Ruhe einkehrt rechnen wir mut Produktions- und Handelseinbußen. Wir planen ein großes Fest hier in Balmora, der gesamte Rat wird anwesend sein. Und das Volk wird vermutlich bis zum Morgengrauen feiern. Doch sind wir mit der Vorbereitung im Verzug. Wir benötigen Weine und Weinbrände aus Cyrodiil, ich hörte Skingrad sei weithin für hervorragenden Wein bekannt. Wir brauchen 10 Kisten Wein, 5 Kisten Met aus Bruma, 15 Kisten Cyrodiilischen Weinbrand aus der Kaiserstadt und nach Möglichkeit 1 Kiste Skooma, da wir einige elsweyrische Großhändler bewirten wollen. Diese Katzen haben einen sehr ausgefallenen und illegalen Geschmack. Doch das wäre das könnte das beste Geschäft der letzten Jahre werden. Wir haben Geld für eure Auslagen in der Kaiserstadt im Hotel das "Das Tiber Septim" genannt wird hinterlegen lassen.
Hochachtungsvoll, Edryno Arethi
Dann wurde in anderer Schrift fortgeschrieben
Es ist zu einem Konflikt gekommen. Alle Ratsherren des Fürstenhauses Telvanni sind auf mysteriöse Weise erkrankt. Bis auf zwei Leute. Meister Neloth von Tel Naga und Meister Meradanz von Tel Uvirith. Aus Sicht der Telvanni sei es unmöglich, dass fast alle Ratsherren an ein und der selben Krankheit leiden, die scheinbar magisch verursacht zu sein scheint. Symptome sind neben Müdigkeit, verschwommendem Blick und Stummheit weniger schickliche Auswirkungen, die die betroffen zwingen desöfteren Eimer oder Nachttöpfe in Anspruch zu nehmen. Die verursachte Stummheit, hindert die sie auch an der Anwendung von Zaubern. Zuvor hatte es einen erneuten Streit über das Vorrecht der Magiergilde gegeben als einzige Institution magische Ausbildung anbieten zu dürfen. Auch ging es um die Ausplünderung von Dwemerruinen, ohne Einverständnis der Gilde, durch einige Telvanni-Ratsherren. Auch wurde dem Haus vorgeworfen moralisch fragwürdige Magie zu praktizieren oder Forschungen durchzuführen, die gegen das kaiserliche Gesetz verstoßen. Die darauffolgende Entrüstung war erwarten hoch, als dann aber ein hitziger Redner der Magiergilde die Telvanni als Totenbeschwörer titulierte kam es zu Unruhen und die Versammlung, welche in der Arena von Vivec stattgefunden hatte, wurde aufgelöst. Ich selbst hatte es von einer der Wohninseln aus beobachtet. Als sich die höchsten Mitglieder der Magiergilde auf Vvardenfell wieder Richtung der Gildenhallen im Fremdenviertel bewegte. Verschwand eine der Brücke direkt unter ihren Füßen. Offenbar war es eine Illusion gewesen. Und die Gildenführer waren allesamt nass, während sich einige telvannische Magier in der Nähe scheckig lachten. Behram Meradanz glaubt die Magiergilde hätte die Ratsherren mit dieser eindeutig magischen Krankheit belegt um sich zu rächen. Doch der Verlust der Möglichkeit durch Stummheit oder sonst wie Zauber zu wirken, ist für die Telvanni ein Schlag gegen die Ehre. Meradanz ist fest entschlossen sich mit der Gilde anzulegen. Da Meister Neloth sich derzeit in Schwarzmarsch befindet, und warscheinlich deshalb der Krankheit entgehen konnte, hat Meister Meradanz als einziger noch regierungsfähiger Ratsherr vorübergehend die Geschäfte übernommen, bis sich die Ratsherren erholt haben. Das wird zwar nicht mehr allzu lange Dauern, zumindest wenn man den Heilern glauben darf, aber sicher wollen sie Rache dafür. Der Streit könnte die kaiserliche Ordnung auf Vvardenfell und somit in ganz Morrowind erheblich schwächen. Es muss etwas unternommen werden. Ich habe bereits versucht Erzmagier Malukhat zu erreichen, der sich derzeit auch in Cyrodiil befinden soll, aber auch er scheint verschollen zu sein. Deshalb müsst ihr mit dem obersten Magier der Gilde in Cyrodiil reden. Hannibal Traven muss dafür sorgen, das die Lage hier auf Vvardenfell nicht eskaliert. Die Magier dürfen sich auf ger keinen Fall provozieren lassen, aber wie gesagt die Lage ist ernst und alles andere als entspannt. Unter uns, ich bezweifle stark, dass die Gilde hiner dieser Krankheit steckt, das passt nicht zur Gilde. Vielleicht zu Trebonius Arturio dem ehemaligen Erzmagier, aber er wäre keinesfalls so dumm dreist und würde es wagen, die Telvanni so zu kränken. Ihr müsst etwas unter nehmen.
Hochachtungsvoll, Dram Bero
Der Inhalt des Briefes war beunruhigend. Vorallem der zweite Teil ließ Tarrior frösteln. Denn auch er würde es bezweifeln, dass die Magiergilde es wagen würde, sich mit einem der Fürstenhäuser anzulegen. Doch hatte er auch schon einen Verdacht, wer stattdessen für den Ausbruch dieser "Krankheit" verantwortlich sein könnte. Aber eine Verleumdnung und das auch noch ohne Beweise könnte ihn den Kopf kosten. Vorallem bei dieser Person, die noch mehr konnte, als nur Einfluss geltend zu machen. Diese Person konnte ihm alles nehmen. Er legte den Brief beiseite und stempelte diesen in Gedanken als äußerst wichtig ab. Den Alkohol konnte er bestellen, aber Meister Dram Bero hatte Recht, dass Hannibal Traven um jeden Preis informiert werden musste um das schlimmste zu verhindern. Noch immer in Gedanken betreffs seiner Heimat nam er den dritten Brief auf. Doch alles andere erstarb mit seiner guten Laune, als er das Siegel auf dem Brief sah. Seine Augen weiteten sich und er öffnete den Mund ungläubig, als er den Brief betrachtete. Es waren zwei Siegel auf dem Umschlag. Das Eine war das von Fürstenhaus Telvanni, nicht unbedingt ungewöhnlich. Doch das andere kleinere hatte ihn zurück in die Wirklichkeit geholt. Es war das Siegel von Tel Uvirith. Er starrte es um und ihm fiel es wieder ein. Genauso sah auch der Brief aus, mit dem er nach Balmora beordert worden war. Sein Traum und nun dieser Brief, dass konnte kein Zufall sein.
Geändert von KingPaddy (08.09.2007 um 17:30 Uhr)
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