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Cheydinhal, Cyrodill
Arwen war ein paar Tage in Cheydinhal geblieben, hatte jeden Rappenkurier abgefangen in der Hoffnung, Neuigkeiten, die vielleicht auf den Verbleib Malukhats hindeuteten, zu erfahren, doch vergebens. Schließlich hatte sie sich damit abgefunden, dass der große dunmerische Erzmagier aus Vvardenfell wohl für immer aus ihrem Leben verschwunden war.
So wie andere auch. Die ganze Gruppe, welche sich einst erwartungsvoll zu einer Ayleiden-Ruine aufgemacht hatte, hatte sich aufgelöst. Das Abenteuer von damals hatte ihnen allen nur Pech gebracht. Arton ruhte in seinem viel zu frühen Grab, Malukhat hatte wahrscheinlich ebenfalls diese Welt verlassen und Kiara und Aurel, jenes seltsame Paar aus bretonischem Paladin und zwielichtiger Bosmerin hatte sich ohne Rücksicht darauf, dass sie, Arwen, sich große Sorgen gemacht hatte, egoistisch in ihr eigenes kleines Paradies zurückgezogen. "Soviel zu der berühmten Fürsorge und Rücksichtnahme von Paladinen", dachte Arwen spöttisch. "Nichts weiter als Blechbüchsen mit viel Fanatismus. Hoffentlich behandelt er wenigstens Kiara besser". Doch letztlich war Kiara ja nicht besser gewesen. Auch sie hatte sich ohne ein Wort mit Aurel in irgendeine kleine Welt verzogen und nur dank Talasma hatte Arwen davon erfahren. Sie war eine Närrin gewesen die beiden als Freunde zu betrachten. Sie waren nichts weiter als selbstsüchtige Abenteurer und Mehrunes Dagon sollte sie holen.
Sie, Arwen, hätte bei ihm Grundsatz niemals jemandem zu trauen, bleiben sollen. Sie alle hatten sie nur enttäuscht und alleine zurückgelassen: Malukhat, Aurel, Kiara.
Arwen verließ in der Abenddämmerung Cheydinhal wieder so wie sie gekommen war: allein, traurig, mutlos und mit einem tiefsitzenden Zorn in sich. Was immer das Leben ihr auch noch bringen mochte. Vertrauen würde sie niemandem mehr entgegenbringen.
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