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Ehrengarde
Cyrodiil, Obliviontor bei Kvatch
Die Rast dauerte Länger als vorerst angenommen, umso erfrischter waren die vier Gefährten. „Ich schau mich ein bisschen um“ sprach Thorr zu seinen Gefährten.
In der Schlucht, in die sich die vier zurückgezogen hatten, herschte Ruhe. Die Felsen waren Steil und glatt. Der Boden bestand aus ausgetrockneter und verbrannter Erde. Seltsame Stehlen zierten den Weg und die Daedra hatten eine Vorliebe für aufgespieße Schädel am Wegesrand. Das Donnern und Grollen des roten Himmels war nicht mehr so fremd und feindseelig wie beim Betreten der Oblivionebene. Rechts der Schlucht war der Weg, den sie gekommen waren. Die Türme konnte man in der Ferne sehen. Links der Schlucht ging der Weg weiter zum großen Turm. Der Turm selbst war nicht mehr weit weg. Eine Ehemalige Straße überquerte einst den Weg. Die Brücke wurde von gewaltigen Kräften zerstört und Bruchstücke lagen noch rum. Monumenteale Pfeiler mit rotleuchteneden Schriftzeichen hatten die Zerstörung überstanden und zeugten von der großen Baukunst der einstigen Bewohner dieser Welt. Hat Fürst Dagon das gleiche mit Cyrodiil vor? Fragte sich Thorr. Zwei Türme mit Hörneren und leuchtendem Auge bewachten den Zugang zum großen Turm und Spitze Krallenberge ragten aus der Erde hervor. Nur wonach wollten sie greifen? Auf dem Hügel beim Turmeingang sah Thorr eine Gruppe Dremorer, die den Eingang bewachten. Unentdeckt ging er zum Lager zurück.
„Das wird kein Spaziergang. Das Schlimmste haben wir hinter uns. Vor uns sind noch zwei feuerspeiende Türme und eine Gruppe Dremorer. Wir lassen Asgar die erste Welle aufnehmen und stürmen dann den Hügel rauf ins Gefecht. Finlay Du solltest Dir ein Schwert der Dremoer schnappen. Mit dem Bogen kannst Du im Nahkampf nichts ausrichten. Der Eingang zum Turm selbst liegt außerhalb der Reichweite der Wachtürme, so dass wir es nur mit den Dremorern zu tun haben. Ich schnapp mir den Anführer.“
Finlay war von dem Plan nicht begeistert, aber er wusste, dass er keine andere Wahl hatte, wenn er die Oblivionebene lebend verlassen wollte. Also schnappe er sich eines der am Boden liegenden Dremorerschwerter. Das Schwert war zu schwer für ihn. Er konnte es kaum halten, versuchte aber durch ein paar Schwertfuchtelübungen sein Können vorzuführen. Tarrior bewegte sich wie in Trance in Richtung Obliviontor. Die anderen drei schauten Fassungslos zu, wie er ganz langsam in die Reichweite der Türme ging. „Wir haben eine neue Vorhut.“ Sagte Thorr Fassungslos. Alle drei zogen ihre Schwerter und machten sich Sprintbereit. Rassel, Rassel, Rassel, Rassel, Bumm, Bumm, Tarrior stand in Flammen, ging aber gelassen weiter. Beim zweiten Bumm ranten die Drei den Hügel herrauf an Tarrior vorbei. Die Dremorer waren durch den Lärm der Wachtürme in Alarmbereitschaft versetzt worden. Thorr stürmte auf den Anführer in der Mitte, ein Nebenmann von ihm stürmte auf Thorr und holte zu einem mächtigen Schlag aus. Thorr schmetterte ihm sein Schild entgegen, so dass dieser von dem Wuchtigen Schlag zurückprallte und seine Waffe verlor. Finlay witterte seine Chance und hiebte mit seinem Schwert auf den Waffenlosen ein. Asgar deckte mit seinem Zweihänder die rechte Flanke. „Kniet nieder ihr Hunde“ verlangte der Anführer der Dremoras von den Angreifern. Keiner dachte daren sich zu Beugen. „Euer Fleisch ist mein“ laberte der Dremora Thorr weiter an. Ein geziehlter Schwertstich glitt an des Dremorers Schild vorbei und traf ihn am Hals. Röcheld ging der Dremorer zu Boden. Thorr setzte ein paar hiebe nach. Blubb. Aua, das hat weh getan. Ein Pfeil steckte in Thorrs Rücken. Thorr sah sich um, der Bosmer war noch mit dem waffenlosen Dremorer beschäftigt. Asgar nahm es mit zweien gleichzeit auf. Tsssschumm, Baff, das große deadraschild war trotz seiner Masse extrem handlich und hatte das Pfeilgeschoß abgefangen. Der Anfüher ist noch nicht Tod, dachte Thorr, nahm eine Giftampulle und ließ die Flüssigkeit im Schutze seine Schildes über das Schwert fließen. Dann stach er auf den noch röchelden Anführer ein. Gelähmt sank dieser zu Boden und wartet mit offenen Augen auf sein Ende. Im Schutze seines Schildes näherte er sich dem Bogenschützen. Tarrior hatte nun auch das Schlachtfeld erreicht und ballerte mit Feuerbällen um sich, die zwar nicht viel ausrichten, aber die Arbeit von Asgar und Finlay erheblich erleichterten. Thorr jagte nicht gerne Bogenschützen. Das war eine ewige Rennerei und ein Erbarmungsloses in Stücke hacken von Fleisch, Knochen, Blech. Meist schaute er danach aus wie ein Metzger, der ein wildes Schwein geschlachtet hatte. Der flüchtende Dremorer rannte in eine Sackgasse, so dass die Lauferei wenigstens nicht so erscöpfend war. Wehrlos wurde der Bogenschütze niedergehackt. Blut spritzte herum und als Thorr fertig war musste der die Fleischfetzen von seiner Rüstung krazen. Thorr untersuchte den Leichnam, aber der Dremorer hatte nichts wertvolles bei sich. Nun ging Thorr zum Schlachtfeld zurück. Finlay hackte noch immer auf den waffenlosen, tot am Boden liegenden Dremorer. Asgar war am Leichenfleddern und Tarrior starrte auf den Eingang des Turmes. Zwei stehlen zierten seinen Eingangsbereich und eine großes Tor mit leutendem Siegel versperrte den Weg. Thorr stolperte über den einstigen Anführer der Dremorer. Asgar musste vergessen haben in zu fleddern oder war noch nicht dazugekommen ihn zu untersuchen. Thorr beugte sich runter und kramte in seinen Taschen ein Trank der Unsichtbarkeit, Beschwörungschriftrollen und Mühsalgift fand er darin. Dann nahm er seinen Dolch und schnitt dem Kadaver das Herz heraus.
Neben den Stehlen des Eingangsbereichs sprudelten zwei blaue Brunnen. Tarrior beugte sich zu ihnen und trank die blaue Flüssigkeit. „Aahhh das tut gut.“ Sprach der Dunkelelf. Dann begab er sich zum Tor und und drückte auf das leuchtende Siegel. Das Tor öffnet sich. Ihnen offenbarte sich eine große Halle, in deren Zentrum eine gewaltige Feuersäule loderte. Der Eingangsbereich wurde von zwei Clanfears und einem Dremorer bewacht.
Finlay hatte seinen Bogen angelegt und eröffnete das Feuer auf den Clanfear. Es begann ein Kampf, in dem das Wechselspiel von Nahkampf- und Fernkampfwaffen perfekt eingesetzt wurde. Zur Krönung feuerte Tarrior noch Feuerbälle ab, die wenigstens Licht ins Dunkel brachten. Das Wechselspiel der Vier bestand aus Schlagen oder Schießen und hinten anstellen. Während man sich hinten anstellte schlug der nächste zu, so dass die Gegner keinen effektiven Konterschlag erzielen konnten. Ein Daedra nach dem anderen fiel und die Halle gehörte nun den Eindringlingen…
Geändert von Thorr (15.08.2007 um 06:45 Uhr)
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