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Cyrodiil, Weg in die Kaiserstadt
Arwen war schnell geritten. Sehr schenll. Und hatte nur kurze Pausen zwischendurch eingelegt, um ihr Pferd trinken oder ausruhen zu lassen, während sie sich selbst keine große Erholung gegönnt hatte. Zwar hatte sie aus der hohlen Hand an Fluss oder Quelle, wo sie eine kurze Rast eingelegt hatten, ebenfalls Wasser geschöpft und getrunken, aber nicht einmal gegessen hatte sie etwas. Sie hatte auch keinen Hunger. Die Sorge um Malukhat trieb sie voran und lag wie ein Knoten in ihrem Magen. Wobei sie sich fragte, warum sie sich Sorgen machte. Der Erzmagier war mächtig und kein hilfloser Tattergreis. Doch vermutlich würde er nichts unternehmen, wenn er sie in Gefahr glaubte. Warum eigentlich? Wie konnte sie, eine unbekannte, unbedeutende Dunmerin ihm irgendetwas bedeuten? Doch egal, sie würde es hier in der Wildnis keinesfalls herausfinden und zudem gab es Vordringlicheres. Sie hoffte nur, dass nicht irgendwie erneut ein Lich ins Spiel kommen würde. Von der Art hatte sie genug bis ans Ende ihres Lebens und darüber hinaus. Überhaupt: wie sollte sie Malukhat befreien? Sie war allein und schließlich kein Heer imperialer Legionssoldaten. Und wo steckte er überhaupt? In irgendeinem Verlies? Einem Keller in der Kaiserstadt? Vor der Kaiserstadt? Oder war nur das Treffen der Entführer und jener Möchtegern-Banditen, die von ihr ins Oblivion geschickt worden waren, in der Kaiserstadt? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass die Hauptstadt ihr einziger Anhaltspunkt war. Und irgendwo musste man ja schließlich beginnen.
Seufzend schwang sie sich wieder auf Firefly und galoppierte erneut los. Den berühtem Weißgold-Turm sah sie bereits seit geraumer Zeit, doch das bedeutete nichts. Den sah man in ganz Cyrodiil, sofern man sich auf irgendeiner Anhöhe befand. Doch langsam rückte er näher oder besser gesagt - sie kam ihm näher und würde bald am Ziel sein. Und dann? Der Weg in den Wahnsinn schien wieder einmal seinen Lauf zu nehmen.
Plötzlich hielt sie ihr Pferd an. Von der Seite sah sie andere kommen. Leute. Einer war ein großer Dunmer auf einem Pferd. Malukhat??? Er war frei? Und saß auf einem Pferd? Sie wusste nicht, was sie unwahrscheinlicher fand: die Tatsache, dass der Erzmagier reiten konnte oder sich offenbar in Freiheit befand. Allerdings schien er nicht wirklich frei zu sein, denn seine Begleitung wirkte schlichtweg unerfreulich. Fassungslos starrte sie herüber und vergaß gänzlich, dass sie eigentlich von der fies aussehenden Eskorte Malukhats lieber nicht gesehen werden wollte.
Geändert von Shiravuel (05.07.2007 um 18:48 Uhr)
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